Aber bei einigen der Betroffenen steht ja auch in der Aktivitätsanzeige 2TB nach einem Tag Betrieb für kernel_task. Das klingt schon nicht sehr plausibel außer man lässt wirklich extreme Anwendungen laufen. Und ich bin nicht sicher ob aufgrund der M1 Architektur schreiben auf Dateien im RAM-Cache sauber vom wirklichen Schreiben auf die SSD getrennt werden kann.
Wenn du einfach mal ein paar 100 GB Daten von einer externen Platte auf die interne SSD kopierst, wirst du sehen, dass die Werte der smartmontools exakt um die kopierten GB ansteigen. Wenn du nun alle Programme beendest, so dass soviel als möglich RAM frei ist, dann eine RAM-Disk anlegst und darin mit einem kleinen Script 100 mal ein 1 GB Datei anlegst und wieder löscht, wird sich das nicht in den smartmontools niederschlagen.
Für mich verdichtet sich durch die diversen Foren, Berichte, Videos etc. auch immer mehr, dass das kein Bug ist sondern auf nicht optimierte Intel-Programme zurückzuführen ist, die auf JIT-Compiler beruhen und in Verbindung mit Rosetta 2 einen hohen RAM-Verbrauch und in der Folge ein starkes swappen verursachen.
Für mich ist das auch plausibel, dass es einen Unterschied gibt, zwischen "klassischen" Intel-Binaries und Programmen, die nur im Byte-Code oder als script vorliegen und erst durch einen JIT-Compiler laufen.
"Klassische" Intel-Binaries können in einem Rutsch einmalig durch Rosetta übersetzt werden und werden ab dann als natives Programm ausgeführt. Der JIT-Compiler kann zwar auch in einem Rutsch von Rosetta übersetzt werden, aber das eigentliche Programm eben nicht, da es ja just-in-time häppchenweise erst mal durch den JIT-Compiler übersetzt wird und das - für mich logischerweise - in ein Inter-Binary übersetz wird und dass dann wieder erst durch Rosetta laufen muss. Dieses JIT-Kompilat ist dann auch nicht dauerhaft (sonst würde es ja keinen JIT-Compiler benötigen) sondern wird jedesmal neu erzeugt und neu von Rosetta übersetzt. Und dieses ganze ständige Übersetzen verursacht sicher mehr RAM-Nutzung als ein einmalig übersetztes Intel-Programm.
Beispiele sind alle auf electron basierenden Apps. Und die decken sich auffällig oft mit den berichteten Apps von betroffenen Usern: Skype, Discord, Whatsapp, Signal, VS Code, OBS, Chrome / Chromium Browser etc