OK, dann bin ich mal nicht so und berichte vom Selbstversuch.
Dolly klinkt sich an sich recht elegant ins Mac os hinein. Es okkupiert quasi TimeMachine. Was - mich zumindest - ein wenig verwirrt ist, dass man trotzdem ein zweites Einstellungselement hat: Die Applikation DollyDrive UND dann noch das in OSX integrierte Kontrollfeld TimeMachine. Da gibts dann zb zwei ein-aus-Schalter für das Ganze. Oder auch zwei Listen wo man die Ausnahmen editieren kann (also die Daten, die nicht ins Backup kommen sollen)
Aber trotzdem funktioniert es recht gut. Initialbackup dauert natürlich ewig, da ist es anzuraten, anfangs vieles aus dem Backup rauszunehmen. Hinterher tut sich das Programm scheinbar leichter Dinge dazuzutun. Dann lässt man es am besten übers WE laufen und macht was ganz anderes. Alles dauert halt länger: Bis das Backupvolume gefunden wurde, bis das Backup vorbereitet ist, backup selbst natürlich, dann das volume wieder zumachen... Hier wirkt Dropbox zb wesentlich agiler und intelligenter (ist aber auch ein anderes Programm, ich weiß und muss nicht so viel herumchecken etc., - und ich vergleich hier nur das Response-Verhalten im Internet).
Habe auch restore probiert und muss sagen: TimeMachine funktioniert auch hier einwandfrei und erkennt die historischen Backups genauso wie von einer Festplatte, aber halt - langsamer.
Es gibt dort im Forum eine lange Liste mit Vorschlägen, auch Kritik an diversen Sachen. Eine kann ich gut nachvollziehen: Man möchte manchmal doch ein backup auf Festplatte auch haben, aber der Wechsel geht scheinbar kaum. Dafür hat dolly eine eingebaute Clone-Funktion, mit der man von der ganzen HD einen bootfähigen Clone herstellen kann. Zusammen ergibt das eine recht stringente Backup-Lösung, für Leute denen es wurscht ist, wenn die eigenen privaten Fotos auf irgendeinem fremden Server herumliegen und sich das Wartungspersonal, wenn die Nacht lang ist, seinen Spaß damit macht...
Was nervt ist, dass man notwendiger Weise, wenn man zb das macbook mitnehmen will und grad das backup rennt, die Sache recht brutal abbricht. Das ist beim normalen TM Backup vollkommen unschädlich, aber mit Dolly scheinbar nicht gar so. Jedenfalls haben die auch beim Support gemeint, man solle das nicht einfach so abbrechen sondern darauf warten, dass das Programm den Vorgang ordentlich beendet. Das geht natürlich nicht. Ich denke, sie haben das auch nur für das initial backup gemeint. Aber selbst da ist es unzumutbar, dass man einen laptop 3 Tage lang nicht rumschleppen darf.... Und aus solchen Abbrüchen resultieren dann denke ich auch die meisten supportfälle dort.
Ich finde den Ansatz trotzdem toll, genau das, was man als macuser eigentlich will.
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Apropos lange dauern: Nach einigen Tagen jetzt wieder mal backup im Laufen: "Backup vorbereiten" bzw. "Preparing backup" sagen TM und Dolly schon seit ca 20 Minuten ohne dass irgendein Fortschritt erkennbar wäre. Dolly lädt aber laut iStat fleißig aus dem Internet herunter.
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Was auch ein wenig nervt: Die Füllstandsanzeige ist inkonsistent: Der Dolly drive usage bar ist ca zu einem Viertel ausgefüllt und dort stehen tut aber: 44.8 GB use, 8.6 GB available von den insgesamt 53.69, die ich habe. Nachdem ich nun schon einige online Backup Lösungen am Mac getestet habe, weiß ich, dass an dem alle laborieren, außer Dropbox. Die kriegen das vergleichsweise super exakt hin. Und auch die Weitergabe der Info über gelöschte Dateien an andere Dropbox-User, die auf gesharte ORdner zugreifen, klappt hervorragend.