Gesellschaft eRezept Medikamente ohne Arzt- und Apothekenbesuch

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Ralle2007

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Persönlich finde ich das eRezept sowie die Möglichkeit mit dem Arzt per Video bzw. per Telefon zu kommunizieren verdammt praktisch.
Es spart Zeit und was die Zettelwirtschaft der Rezepte angeht den richtigen Weg im 21.Jahrhundert.
2Ärzte bei den ich in Behandlung bin, bieten diese Möglichkeit per Video bzw.Telefon zu kommunizieren an und nutze diese Möglichkeit.
 
Wenn ich bedenke wie in Deutschland solche Projekte umgesetzt werden, dann hätte ich massive Bedenken was die Sicherheit und den Datenschutz angeht.
Z. B. Könne man unliebsame Mitmenschen falsche Rezepturen unterjubeln bei vom Apotheker hergestellten Medikamenten.
Auch könnte ein bekannt gewordener Medikamentenplan durchaus Auswirkungen auf das tägliche Leben haben.

Zum Thema Videoarzt: Eine Klinik in Berlin bietet das an. Hab vergessen welche. Ich kann mich aber gut erinnern wie man die Anzahl der Todesopfer berechnet hatte als diese Klinik mal einen längeren Internetausfall hatte. An sich eine tolle Sache und in einigen Fällen sicherlich für alle ein Mehrwert. Der deutschen Breitbandausbau verhindert aber eine großflächige Anwendung.

Telemedizin betreibt z. B. Die Berliner Feuerwehr. Letztens fuhr ich hinter einem grossen Rettungswagen. Plötzlich ging Blaulicht an und ein Schild "Vorsicht röntgen". Habs dann gegoogelt: eine Mobile Strokeunit. Die Bilder darf aber nur ein Radiologe auswerten. Die werden also per LTE in die Klinik gesendet und die Auswertung wird dann zurück ins Fahrzeug geschickt.
 
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Wenn ich bedenke wie in Deutschland solche Projekte umgesetzt werden, dann hätte ich massive Bedenken was die Sicherheit und den Datenschutz angeht.
Z. B. Könne man unliebsame Mitmenschen falsche Rezepturen unterjubeln bei vom Apotheker hergestellten Medikamenten.
Auch könnte ein bekannt gewordener Medikamentenplan durchaus Auswirkungen auf das tägliche Leben haben.

Zum Thema Videoarzt: Eine Klinik in Berlin bietet das an. Hab vergessen welche. Ich kann mich aber gut erinnern wie man die Anzahl der Todesopfer berechnet hatte als diese Klinik mal einen längeren Internetausfall hatte. An sich eine tolle Sache und in einigen Fällen sicherlich für alle ein Mehrwert. Der deutschen Breitbandausbau verhindert aber eine großflächige Anwendung.

Telemedizin betreibt z. B. Die Berliner Feuerwehr. Letztens fuhr ich hinter einem grossen Rettungswagen. Plötzlich ging Blaulicht an und ein Schild "Vorsicht röntgen". Habs dann gegoogelt: eine Mobile Strokeunit. Die Bilder darf aber nur ein Radiologe auswerten. Die werden also per LTE in die Klinik gesendet und die Auswertung wird dann zurück ins Fahrzeug geschickt.

Ein wenig mehr positive Einstellung zu dieser Thematik sollte nicht schaden;)
Aber was den Datenschutz der E Rezepte angeht, Skeptiker werden immer Probleme sehen, sicherlich was die Patientenakte angeht.
Davon abgesehen hätte ich kein Problem meine medizinischen Daten weiterzugeben wenn es andere Menschen helfen tut.
An Unikliniken kann man schon seit Jahren per schriftliche Einwilligung Befunde, CT, MRT, PET, Histos, Laborwerte zur Forschung weitergeben.
Desweiteren gibt es Register für Tumorerkrankungen u.ä. die auch zur Forschung verwendet werden.
 
Also ich fände das auch gut, auch wenn ich da durchaus Bedenken habe, wenn es um die Sicherheit der Daten geht. Da ich auf dem Land wohne und zumindest die Fachärzte sich alle weit(er) weg befinden, wäre ein eRezept schon sehr hilfreich. Anrufe gibt es in der Telefonsprechstunde - da durch zu kommen ist oft nicht möglich. Nach langer Behandlungszeit ist es nun Gott sei Dank so, dass ich ein Rezept telefonisch bestellen kann. Das wird dann an meine Apo gefaxt und ich reiche das Original nach, wenn die Post dann mal so nett ist, den Brief einzuwerfen. Grundsätzlich halte ich das Ganze für chronisch kranke Patienten für sehr hilfreich und vor allem spart es unnützes Patientenaufkommen in der eh immer überfüllten Praxis, Fahrzeit, etc. pp.

Ich habe eine Doku gesehen, ich meine es wäre aus dem dänischen Gesundheitssystem gewesen, wo bereits über 60% aller Kontakte über Video statt finden. Da hat jeder Arzt ein Online-Termin-System - kein einziger meienr Ärzte hat das hier in Deutschland - wobei das in Grossstädten vllt ja anders läuft.

Insgesamt muss da einfach mehr passieren, weil ein anderes System einfach auch mehr Vorteile bringt. wenn aber nun Herr Spahn beschliessen lässt, dass Patientendaten ohne Anonymisierung und ohne die Möglichkeit des Widerspruchs des Einzelnen, zu "Forschungszwecken" genutzt werden dürfen, dann ist das kontraproduktiv. Der Patient ist verunsichert und er, der Patient ist derjenige, der schlussendlich entscheidet, ob ein neues System kommt oder nicht, denn er muss es fordern und auch annehmen.

Ich werde in wenigen Tagen sechzig - und ganz ehrlich - ich glaube dass ich einen Wandel hin zu einem humaneren System, nicht mehr erleben werde. Das denke ich mir so, wenn es dem Arzt der vor mir sitzt wichtiger ist, alles was er von dem was ich sage auch verstanden hat, in sein System zu tippen, als mit mir zu sprechen und ich dafür noch 30 KM fahren und 1,5 Stunden warten musste, weil es Bestellpraxen gibt, die das mit den Terminen noch nicht so richtig verstanden haben.
 
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Also ich fände das auch gut, auch wenn ich da durchaus Bedenken habe, wenn es um die Sicherheit der Daten geht. Da ich auf dem Land wohne und zumindest die Fachärzte sich alle weit(er) weg befinden, wäre ein eRezept schon sehr hilfreich.
Alles hat seine Vor und Nachteile. Was den Datenschutz angeht muss man sich was die E Rezepte angeht, noch genauer ansehen. Was den Videochat oder Telefonberatung angeht finde ich wirklich gut gerade auch wenn der Weg zum Facharzt sehr weit ist.
 
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Also, wie soll denn ein Arzt eine Diagnose stellen, wenn er den Patienten noch nicht einmal real sieht? Das geht doch nur bei leichten Beschwerden. Und vor allem da ist man von den Angaben des Patienten sehr abhängig. Ob dieser seine Beschwerden immer richtig einschätzen und entsprechend formulieren kann, vermag ich etwas zu bezweifeln. Das mag in Einzelfällen gut gehen, kann jedoch auch mal zu deutlichen Fehldiagnosen führen. Ein Beispiel, wenn jemand an leichten Hustenreiz leidet, dann reicht da wahrscheinlich ein entsprechendes Medikament aus. Es befreit jedoch eigentlich nicht von der medizinischen Pflicht und Sorgfalt, die Lunge zumindest einmal abzuhören. Und da gibt es noch viele andere Beispiele. Ehrlich gesagt, mir fällt gerade kein Beispiel ein wo man online eine 100%ige Diagnose stellen und dazu noch ein entsprechendes Medikament verschreiben kann. Lediglich kann es evtl. dazu beisteuern, den Besuch beim Allgemeinmediziner einzusparen, weil der einen aufgrund der gemachten Angaben und seinem Eindruck zu einem entsprechenden Facharzt rät.
Und dann werden da auch noch die hinzukommen, die, aus welchen Gründen auch immer, unbedingt ein bestimmtes Medikament haben wollen und deshalb entsprechende Symptome vorspielen, die man ohne Anamnese und einigen einfachen Untersuchungen nicht widerlegen kann.

Das ist in meinen Augen ein schwieriges Feld, die Onlinediagnose. Aber, ich glaube, dass es das irgendwann gibt und normal ist.
 
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Ein wenig mehr positive Einstellung zu dieser Thematik sollte nicht schaden;)
Dafür bin ich schon zu lange in der IT einer öffentlich-rechtlichen Institution.
Mögliche Gefahren habe ich ja aufgezählt. Die Umsetzung der E-Akte, E-Rechnung, Anwaltspostfach, E-Post, De-Mail. Gesundheitskarte, ITDZ-Bund etc zeigen, wie bei uns IT-Projekte realisiert werden. Wenn aber KPMG, PWC o.ä. einen Mehrwert sehen, dann wird die Politik das schon machen.

Ansonsten: Ja, machen. Es gibt Regionen in Deutschland wo schon seit Jahren kein Arzt mehr gesehen wurde. Leider sind das auch die Gegenden mit nicht vorhandenem Breitbandausbau. Video könnte also schwierig werden.

Davon abgesehen hätte ich kein Problem meine medizinischen Daten weiterzugeben wenn es andere Menschen helfen tut.
Das geschieht normalerweise anonymisiert oder so.

Also, wie soll denn ein Arzt eine Diagnose stellen, wenn er den Patienten noch nicht einmal real sieht?
Das braucht er oft nicht. Wenn ich wegen Magen-Darm nicht vom Klo komme, dann kann der mich auch nach einem kurzen Telefonat krank schreiben. Da muss der mich nicht sehen.
Bei chronischen Sachen gibt es vermutlich auch einige Termine die man so abwickeln könnte.
Verschreibung von bestimmten Medikamenten fällt mir da noch ein wie z.B. Verhütungsmitteln oder anderen Medis die de Patient schon lange nimmt. z.B: Asthmamedis: das Rezept muss ich regelmässig abholen. Einen Arzt sehe ich dabei nicht. Theoretisch könnte das direkt online mit einer Versandapotheke geregelt werden.
Es müssen ja nicht alle Besuche beim Arzt abgeschafft werden, eine Reduktion wäre ja schon hilfreich.
Kinder sind auch so ein Thema: Wie oft bleiben die wegen irgendwas aus der Schule daheim wo man sich denkt: "Zum Arzt braucht man da eigentlich nicht." Trotzdem muss man da hin um ein Rezept zu holen was immer wieder das gleiche ist.

Das ist in meinen Augen ein schwieriges Feld, die Onlinediagnose. Aber, ich glaube, dass es das irgendwann gibt und normal ist.
Es gibt das ja jetzt schon. Nur halt nicht bei uns.
Ich denke man sollte das erleichtern und differenziert betrachten. Es ist halt auch etwas anderes ob ein Patient das erste mal bei einem Arzt ist, oder ob er seit Jahren kommt und der Arzt in wortwörtlich in- und auswändig kennt.
 
Ansonsten: Ja, machen. Es gibt Regionen in Deutschland wo schon seit Jahren kein Arzt mehr gesehen wurde. Leider sind das auch die Gegenden mit nicht vorhandenem Breitbandausbau. Video könnte also schwierig werden.



Genau das meine ich, Ärztemangel auf dem Land, hier ist die Videosprechstunde schon von Vorteil.
 
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