Englands Rolle in der EU?

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minimalwerk

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Hallo liebe Community,

hat einer für mich vielleicht einen ausführlichen link wo man Englands Rolle in der EU nachlesen kann? Man hört ja immer oft, dass England in der EU Mitbestimmungsrecht hat ohne jedoch an der europäischen Währungsreform noch an anderen von der EU bestimmten gesetzlichen Bestimmungen teilhaben muß... ich würde mich mal gerne etwas genauer darüber informieren warum, weshalb und wieso England momentan die Rolle des wartenden im Hintergrund einnimmt (falls dem so sein sollte).

Eine Diskussion hier im Thread wäre natürlich noch schöner :)

lieben Gruß, Frank
 
meinst Du damit diese kleine Insel vor Frankreich :kopfkratz:
 
Ich verstehe das nicht. Wir können uns nichtmal mit unseren Nachbarn ein Haus weiter vertragen und bündeln das ganze Europa zusammen. Das wird nie funktionieren. Der Mensch braucht Grenzen und Abstand um friedlich "miteinander", eher "von einender" leben zu können. Das ist seine Natur.

Eine friedliche Welt ohne Grenzen ist ein Märchen.

Nicht umsonst baut der Mensch seit jeher Zäune, zieht Wände und Mauern hoch, usw.
 
Ich hab mich, als ich kürzlich dort war, auch gefragt, warum dieses Land überhaupt in der EU ist. Die juckt das doch alles überhaupt nicht. Die sind schön isoliert auf ihrer Insel, kontrollieren Einreisende aus anderen EU-Ländern, zahlen mit Pfund und kurven auf der falschen Straßenseite durch ihr Land. Man kommt sich dort vor, wie auf nem völlig anderen Kontinent.
 
Wie wenig es funktioniert sieht man daran, dass wir keine Währungszone haben, keine Weltorganisationen, keine Verteidigungsbündnisse.

Eure Post hören sich so an:

"Es macht Probleme, lassen wir es"
Zurück zur Kaiserzeit als wenigstens noch alles klar bestimmt wurde...

EDIT: Zum Thema habe ich leider keinen Link.
Aber man sollte sich darüber klar sein, dass die Insel ein wichtiger Handelspartner der kontinentalen Staaten ist.
 
Naja, ich würde das Verhalten der Engländer eher als Revanchismus bezeichnen.

Seinerzeit hatte Der General (Name fällt mir gerade nicht ein) mit Veto gestimmt, als England in die damalige EWG eintreten wollte. Seitdem sind sie bockig, auch wenn sie drin sind.

Allerdings ist es gute (?) englische Sitte, sich die EU Optionen möglichst offenzu halten. Das Empire ist in der Denke halt noch drin. Auch hat England (das eigentlich nur eine Freihandelszone wollte) einen anderen Klientenkreis.

Die Verträge von Rom (1954) waren als erste Schritte gedacht in Richtung eines/r Vereinigte Staaten von Europa Gebildes/Staatsform mit föderalistischen Ansätzen aber einer möglichts zentralen Regierung. Schumann und Co dachten (imho völlig zu Recht), dass man das nur über die gemeinsamen wirtschaftlichen INteressen erreichen könne; soweit hat es auch geklappt.

Allerdings ist Europa etwas zu schnell gewachsen - man hätte mit den Kern sicher schon eine Verfassung hin bekommen, auf die man sich hätte einigen können. Aber das wird sicher (?) kommen, es dauert halt manches etwas länger.

gfxRAF schrieb:
Wie wenig es funktioniert sieht man daran, dass wir keine Währungszone haben, keine Weltorganisationen, keine Verteidigungsbündnisse.

Wieso haben wir keine Währunsgzone und kein Verteidigungsbündnis? Oder verstehe ich gerade Deine Ironie nicht?

Gruß von einem überzeugten Europäer

Der B.
 
Ihr verkennt, dass die Mehrheit der Polen mit den Zwillingen überhaupt nicht zufrieden sind und ganz anders denken. Die Polen, die ich im letzten Jahr kennen gelernt habe sind alle pro Europa und regen sich mehr über ihre Regierungs-Spitze auf, als die meißten Amis dies über G.W. Bush tun.
 
Ja aber irgendwer muss die 2 doch gewählt haben, oder nicht?
 
.
Wieso haben wir keine Währunsgzone und kein Verteidigungsbündnis? Oder verstehe ich gerade Deine Ironie nicht?

Das war als Ironie gemeint, als Reaktion auf die Poster vorher :)
 
sicherlich wurde auch dort gewählt, nur dass Jaroslaw im Nachhinein zu seinem Posten kam, weil erst durch den Rücktritt von Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz der Platz für Jaroslaw Kaczynski als Partner von Staatspräsident Lech Kaczynski frei wurde. Er (Jaroslaw) wollte den Posten vorher nicht, weil dies die Chancen seines Bruders bei der Wahl zum Staatspräsidenten erheblich gemindert hätte. Und über die Rücktrittsgründe von Marcinkiewics könnte man ein Buch schreiben :)
Ganz koscher ist die dortige Situation sicherlich nicht, aber das hat ja nichts mit England zu tun ;)

Die Engländer waren schon immer anders als die Kontinentaleuropäer.
 
Großbritannien und die Grundrechte-Charta: Auf Druck der Regierung in London wird die Charta der EU-Grundrechte formal nicht Teil des neuen Vertrags. Ein Querverweis im Text macht aber klar, dass sie rechtsverbindlich ist, worauf eine Reihe von Mitgliedsstaaten bestanden. In langen Zusatzaussagen zum Vertrag wird wiederum klargestellt, dass sie für britische Rechtsentscheidungen nicht anwendbar ist. Großbritannien erreichte auch Klarstellungen zum Verhältnis nationaler und europäischer Außenpolitik und bei Regelungen zur Innenpolitik.

Der Euro wurde vom "zukünftigen" Premierminister Brown, wahrscheinlich aus Trotz gegenüber Blair verhindert. Und das links fahren kann man Ihnen woll nie wieder abgewöhnen.
 
Ich verstehe das nicht. Wir können uns nichtmal mit unseren Nachbarn ein Haus weiter vertragen und bündeln das ganze Europa zusammen. Das wird nie funktionieren. Der Mensch braucht Grenzen und Abstand um friedlich "miteinander", eher "von einender" leben zu können. Das ist seine Natur.

Eine friedliche Welt ohne Grenzen ist ein Märchen.

Ich denke, genau das Gegenteil ist die Realität.
Alle Probleme dieser Welt sind global, und die Menschheit wächst mehr und mehr zusammen. Wer jetzt noch auf Grenzen setzt, kalkuliert ein, dass Konflikte zwischen Nationen eben auch zu Kriegen führen.

Nur der Abbau dieser Grenzen sorgt dafür, dass eben die einzelnen Konflikte keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr nach sich ziehen.

Das hat wenig damit zu tun, dass Menschen eben immer Konflikte miteinander haben werden - ist normal und natürlich und auch sinnvoll, denn aus Konflikten erwachsen auch stets Lösungen und neue Sichtweisen und Ideen - aber es ist nicht sinnvoll, Nationalstaaten aufrechtzuerhalten, die sich dann gegenseitig auf Kosten ihrer Bürger die Köpfe einschlagen.

Es gibt sowieso genug Konflikte auf der Welt. Die Nationalstaaterei ist ein veraltetes Prinzip.

Übrigens: Auch Privatsphäre (Zäune, Mauern) ist etwas ganz normales für Menschen. Nur die Zusammensetzung nach NATIONEN, die ist im Grunde willkürlich, in vielen Fällen nicht einmal historisch - und blöde, denn die Probleme der Menschheit sind eben mittlerweile global und auch nicht mehr von Nationen zu lösen, deren Regierungen naturgemäß auf das Wohlbefinden ihrer eigenen Bevölkerung zuerst fokussieren.
 
Ich verstehe das nicht. Wir können uns nichtmal mit unseren Nachbarn ein Haus weiter vertragen und bündeln das ganze Europa zusammen. Das wird nie funktionieren. Der Mensch braucht Grenzen und Abstand um friedlich "miteinander", eher "von einender" leben zu können. Das ist seine Natur.

Meine Rede... Deswegen bin ich auch vehementer Gegner der EU. Meiner Meinung nach wäre ein EU-Beitritt für die Schweiz ein massiver Rückschritt und unsere Gründungsväter würden sich im Grabe umdrehen wenn es denn soweit kommen sollte, dass wir trotzdem beitreten.

Grüsse, Steven
 
die union, die keine sein will. herrlich!

die schweizer werden wohl zuschauen, wie dieser apparat wieder zerfallen wird. spätestens, wenn die türkei vor der tür steht. ich will dann mal sehen, wie man zum beispiel die türkei agrarpolitisch eingliedern möchte. das wird dann sehr lustig.
 
die union, die keine sein will. herrlich!

die schweizer werden wohl zuschauen, wie dieser apparat wieder zerfallen wird. spätestens, wenn die türkei vor der tür steht. ich will dann mal sehen, wie man zum beispiel die türkei agrarpolitisch eingliedern möchte. das wird dann sehr lustig.

Naja, mit der bisherigen Art, es allen Recht machen zu wollen, wird das wohl nix. :)
 
dafür gibt's ja dann "kerneuropa". :eek:

Wart mal ab, bis etliche der globalen Probleme deutlicher werden - dann schließen sich Nationen ganz selbstverständlich und sehr schnell zu engeren Unionen zusammen. Auch das "Glorious Empire" wird dann schnell unter den Schirm eines gemeinsamen Europa schlüpfen wollen.

Und ich meine damit nicht Dinge wie den Klimawandel, sondern die wirklichen Probleme - religiöse Auseinandersetzungen, die wachsende wirtschaftliche Vormachtstellung Chinas, das Wachstum Indiens, die heraufdämmernde Änderung der weltweiten Energieversorgung mit zeitgleicher Neuordnung der arabischen Nationen, die sich dann auf etwas anderes als Öl verlegen müssen, die vermutlichen Auseinandersetzungen zwischen den USA und den anderen Großmächten, die ihren Platz beanspruchen...

... man kann nur hoffen, dass das über Unionen und eine klare Orientierung auf den gesamten Planeten lösbar wird und nicht in Kriegen und anderen Krisen gipfelt.
 
... man kann nur hoffen, dass das über Unionen und eine klare Orientierung auf den gesamten Planeten lösbar wird und nicht in Kriegen und anderen Krisen gipfelt.

wieso immer unionen? es gibt staaten (china hast du schon genannt), die funktionieren schon seit jahrhunderten ohne diese bescheuerten gebilde. ich finde den nationalstaat gar nicht so schlecht.

das problem ist immer die tendenz zur zentralisierung. das funzt in europa nicht. das funzt vielleicht in den usa.
 
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