Gesellschaft Endlich 'ne Wahl-Alternative ...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Die haushaltspolitischen Vorstellungen der Grünen sind durch die Flutkatastrophe ohnehin obsolet geworden. Die Schadensbilanz und dazu die Kosten für zukünftige Flutschutzmaßnahmen werden den Haushalt enorm belasten.
 
Man kann mit Geld, das man für A ausgibt, statt dessen immer alternativ auch B finanzieren. Die Frage was man nun mit dem Geld macht, ist eine politische, also eine die die vom Bürger gewählten Politiker entscheiden. Das Problem ist, daß der Bürger weder auf A noch auf B verzichten möchte, und im Zweifelsfall denjenigen wählt, der ihm das Blaue vom Himmel runter verspricht. Berlin ist da ja ein nettes Beispiel - statt endlich die regierenden Politiker wegen erwiesener Unfähigkeit in besonders schwerem Fall vom Hof zu jagen, werden sie immer wieder gewählt. Ich weiß nicht ob man da nicht eher am Wahlvolk als an den Politikern verzweifeln sollte; ich habe da so langsam echt "Wahlvolk-Verdrossenheit".

Hallo?!
Noch auf der Erde oder schon abgehoben?

Hier gibt es Schulen, da sind Räume, ganz Turnhallen nicht nutzbar, weil sie baufällig oder verschimmelt sind.
Da gibt es kein A oder B.
Da gibt es nur A und das wäre die Schulen zu sanieren und nicht so einen - von 75% der Bevölkerung abgelehnten - Perstigebau hinzustellen.

Die Politiker haben auch während der Legislaturperiond auf das Volk zu hören.
 
Der Bundestag hat übrigens nunmehr die Bankenaufsicht an die EZB übertragen (wie DWN schreibt, verlief die Sitzung in heiterer Stimmung).

Der Abgeordnete Frank Schaeffler in der Debatte:

Schäffler sagt: „Wir diskutieren um 22 Uhr über ein solch wichtiges Thema. Damit zeigen wir, wie ernst es uns ist. Der wahre Grund der Eile: Die spanischen Banken sollen mit Eigenkapital von den europäischen Steuerzahlern ausgestattet werden. Wir übertragen die komplette Bankenaufsicht an die EZB. Das ist ein Rechtsbruch. Es muss eine Änderung der europäischen Verträge geben. Dazu muss ein Konvent einberufen werden. Und danach muss es eine Volksabstimmung in Deutschland geben. Wir befinden uns auf dem Weg zum europäischen Superstaat. Wir machen das durch die Hintertür. Damit zerstören wir das Haus Europa.“ Eisiges Schweigen im Saal.

DWN
 
Das Problem von Schaeffler ist, dass er seit langem gegen die deutsche EU-Politik zu Felde zieht. Der FDP-Mitgliederentscheid zum Thema Euro-Rettungsschirm war ja auch seine Initiative. (Wobei er hoffte, dass die Mitglieder den ablehnen.) Seine Position ist im Bundestag mit Ausnahme einiger Mitstreiter/innen isoliert, er wiederholt sie aber bei jeder Gelegenheit – deshalb wohl auch das "eisige Schweigen" nach seinem Redebeitrag. Abgesehen davon ist bei den Plenardebatten bekanntlich ohnehin kaum jemand anwesend.

Den Eindruck, dass die EU momentan vom Gang der Ereignisse getrieben wird und auf Sicht fährt, hab ich allerdings auch. Das könnte aber das kleinere Übel sein gegenüber einer EU, die handlungsunfähig ist, weil sie von den Mitgliedsstaaten keine Kompetenzen übertragen bekommt. Und die dann wehrlos von den internationalen Spekulantenbanden zerschlagen wird.
 
Hallo?!
Noch auf der Erde oder schon abgehoben?

Hier gibt es Schulen, da sind Räume, ganz Turnhallen nicht nutzbar, weil sie baufällig oder verschimmelt sind.
Da gibt es kein A oder B.
Da gibt es nur A und das wäre die Schulen zu sanieren und nicht so einen - von 75% der Bevölkerung abgelehnten - Perstigebau hinzustellen.

ah, verstehe, das ist "alternativlos" - alle anderen Ausgaben von Bund und Gemeinden haben hinter der Sanierung von Turnhallen zurückzustehen...

Die Politiker haben auch während der Legislaturperiond auf das Volk zu hören.

Bist du das Volk, oder dein Nachbar? Wer ist denn der, auf den die Politiker hören sollen? Der, der jede Veränderung ablehnt (also locker 75% der Bevölkerung), obwohl es ihm nach der Veränderung sogar besser gehen könnte? Wenn es nach denen gehen würde, würden wir heute noch auf den Bäumen sitzen. Natürlich müssen Politiker auf das Volk hören, das ist in der Demokratie so. Aber wenn das Volk sie trotz eklatanten Fehlern immer wieder wählt, ist das eben auch Volkes Stimme.
 
[...] Den Eindruck, dass die EU momentan vom Gang der Ereignisse getrieben wird und auf Sicht fährt, hab ich allerdings auch. Das könnte aber das kleinere Übel sein gegenüber einer EU, die handlungsunfähig ist, weil sie von den Mitgliedsstaaten keine Kompetenzen übertragen bekommt. Und die dann wehrlos von den internationalen Spekulantenbanden zerschlagen wird.
Ich kann mir auch keine andere Erklärung vorstellen.

Identifiziert das als Hauptproblem die Verflechtung von Wirtschaft und Politik und die damit einhergehende Unfähigkeit der Letzteren, sich von privatwirtschaftlichen Interessen zu distanzieren und allein im Sinne der Wähler zu handeln?
 
Die Frage ist für mich, inwieweit es den Regierenden einzelner Staaten überhaupt möglich ist, die Freiräume der Finanzwirtschaft zu beschneiden. Denn sie haben ja auch die Maßgabe, ihren Staat "wettbewerbsfähig" zu halten. (Ein Ziel, bei dem Griechenland und andere Südstaaten angeblich versagt haben.) Wenn also London oder New-York, die Schweiz oder Irland der Finanzwirtschaft die Basen für deren bieten, dann deshalb, weil die betreffenden Staaten diese Finanzplätze schützen – weil es ihr Vorteil im Wettbewerb ist. Das war ja auch die Begründung für die rotgrüne deutsche Regierung Anfang des Jahrtausends, die Gesetze für die Finanzbranche zu liberalisieren. Sie wollte Deutschland für Anleger, Investoren und Finanzhaie attraktiver machen.

Auch die EU-Staaten befinden sich untereinander im Wettbewerb und wollen ihre Vorteile wahren. Dazu gehört dann auch, möglichst wenig Kompetenzen an eine europäische Zentralgewalt abzutreten. Damit tritt den hocheffizienten Finanzspekulanten leider nur ein Haufen Bauern mit Mistgabeln gegenüber, die auch noch untereinander zerstritten sind.
 
…Damit tritt den hocheffizienten Finanzspekulanten leider nur ein Haufen Bauern mit Mistgabeln gegenüber, die auch noch untereinander zerstritten sind.


Nun, die Bauernaufstände (Bauernkriege) hatten ja Veränderungen gebracht! :D

Klappt es nochmals?:confused:
 
Ein kleines Beispiel aus meinem Alltag in einem Forschungsinstitut: Eine Entwicklermaschine für Röntgenfilme geht kaputt. Der einzige Ansprechpartner im ganzen Land ist ein Distributor, der in Athen sitzt, 1 Flugstunde von der defekten Maschine entfernt. Er hat keine grosse Ahnung von der Technik, ist mehr Verkäufer als Techniker. Trotzdem denkt die weltbekannt Herstellerfirma (bzw. deren europäisches Headquarter in Deutschland) gar nicht daran, irgendeinen Finger krumm zu machen, weil ja ein "Zuständiger" im Land ist. Direkt bei der Firma Ersatzteile zu bestellen ist unmöglich, die Firma liefert einfach nicht nach Griechenland, Schluss fertig. Also lässt man den "Zuständigen" aus Athen kommen (und zahlt schonmal die ersten 300 Euro für seinen Flug, plus 75 Euro für eine Übernachtung). Zeit hat er leider erst in zwei Wochen. Dann kommt er, schaut sich die Maschine an, schüttelt den Kopf und meint, er könne da vor Ort leider gar nix machen. Man müsste das Gerät einpacken und nach Athen schicken, da hätten sie eine Werkstatt. Also wird ein Termin mit einem Spediteur vereinbart (das Gerät wiegt 60 Kilo oder so), der aber erst in einer Woche "kann". Dann holt er das Gerät ab, und einen Tag später ist es in Athen. Nach zwei Wochen bekommen wir telefonisch Bescheid, daß ein Ersatzteil (eine Pumpe) benötigt wird, das aus dem Ausland bestellt werden muß. (Das war uns aber schon am Anfang klar, und unser Techniker vor Ort hätte die Pumpe einbauen können. Das Headquarter in Deutschland schickt uns aber keine). Also bestellt der Distributor nun, vier Wochen nach dem Defekt, das Ersatzteil. Das kommt dann auch, so nach einer Woche. Dann wird es irgendwann eingebaut und das Gerät per Spediteur zwei-drei Wochen später wieder zu uns geliefert. Vom Defekt zum reparierten Gerät: etwa acht Wochen.
Jetzt zum Vergleich: Ich hatte in meinem Labor in Deutschland die gleiche Maschine, fast den gleichen Defekt. Angerufen, Fehler geschildert, in drei Stunden war ein Techniker mit dem Ersatzteil da und hat es eingebaut. Vom Defekt zum reparierten Gerät: etwa sechs Stunden.


Was ich bei deinen ganzen Ausführungen übrigens schon lange nicht mehr nachvollziehen kann (die zitierten Problembereiche sind ja nur ein Beispiel von vielen) ist, warum du/ihr/deine Firma/dein Institut am Standort Griechenland überhaupt festhaltet? Bietet sich wirklich kein anderes Mitgliedland der EU als Alternative an? (Ich gehe mal davon aus, dass wegen der Forschungsarbeit Nicht-EU-Länder aus rechtlichen Gründen o. ä. nicht in Frage kommen.)
 
Vielleicht weil diese Firma nicht zu der Bekleidungsindustrie gehört, welche sofort bei allen erdenklichen Schwierigkeiten das Handduch wirft und „umzieht”.:cool:

Vielleicht weil von Griechenland aus der gesamte Balkan und die östlichen Mittelmeerländer gut versorgt werden können.:cool:
 
"Bekleidungsindustrie" und "Handtuch werfen" passt prima. :D



Mit den Forschungsergebnissen versorgt? :kopfkratz:


Ich kenne Zeichenbrett-Ingenieure aus den Forschungsabteilungen diverser internationaler Konzerne, die tatsächlich ab und an vor Ort arbeiten, sei es in der Kundenunterstützung, Planung, Einweisung oder Service. Und diese Firmen haben für die kunden spezifische Forschungsabteilungen z.B. in Abu Dhabi.
 
Was ich bei deinen ganzen Ausführungen übrigens schon lange nicht mehr nachvollziehen kann (die zitierten Problembereiche sind ja nur ein Beispiel von vielen) ist, warum du/ihr/deine Firma/dein Institut am Standort Griechenland überhaupt festhaltet? Bietet sich wirklich kein anderes Mitgliedland der EU als Alternative an? (Ich gehe mal davon aus, dass wegen der Forschungsarbeit Nicht-EU-Länder aus rechtlichen Gründen o. ä. nicht in Frage kommen.)

ich kenne einen archäologen, der viel in griechenland gearbeitet hat. der meinte, dass nach dem EU beitritt sämtliche griechischen forschungsgelder praktisch über nacht eingetrocknet seien weil die EU das sozusagen übernommen hat. er selbst hat häufig griechische kollegen an seinen projekten beteiligt, weil es dadurch einfacher war an gelder zu kommen. in deutschland gibt es viele projekte und in griechenland wenige, die europäische geldverteilung macht es oft für forscher aus weniger entwickelten ländern einfacher an geld zu kommen (was auch ok ist, sonst gäbe es irgendwann wie in den USA nur noch 4 institutionen die 90% der mittel einsackten)

vielleicht ist das da auch der fall, dass das institut zu >90% von EU grants finanziert wird.
 
Das wäre dann wohl eine wirklich "andere" Alternative - Die Linke und die AfD ...
 

Anhänge

  • 22.06..jpg
    22.06..jpg
    45,7 KB · Aufrufe: 98
Als eine nicht zu unterschätzende Hürde erweist sich ein Formfehler, der bei der Anmeldung der AfD auftrat. Es fehlen nunmehr 2.000 Unterschriften für den bayerischen Landesverband, damit die AfD bei der Bundestagswahl antreten kann.

Geolitico

Unterstützer sollten sich ranhalten und sich bei der Website der bayerischen AfD die entsprechenden Formblätter herunterladen.
 
Wo genau ist denn "Nirvana"? Liegt das bei Lummerland? :rotfl:

Geldberge verschwinden übrigens nicht. Geld ist ein Leistungssurrogat, das im Idealfall in seiner Umlaufmenge der Wertschöpfung innerhalb des Währungsraums entspricht. Nur so als Einstieg. ;)

apropos Nirvana und Geld verschwinden:
die Karte von Nirvana muss beträchtlich erweitert werden, nicht nur die Europäer sondern auch die Chinesen bauen eifrig am neuen Kontinent mit
Quellen: http://www.manager-magazin.de/polit...kert-schwarzgeld-in-steueroasen-a-944829.html
http://www.spiegel.de/politik/ausla...afften-vermoegen-in-die-karibik-a-944819.html
:d
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten