Genau das ist die Mischung, mit der die AfD Wählerstimmen zu fischen versucht: "Der Euro ist das Ergebnis undemokratischer Machenschaften und wird uns alle viel Geld kosten, und selbst in den Kindergärten sinkt das Bildungsniveau." Fehlt nur noch was zum Asylmissbrauch und zur Ausplünderung des Mittelstandes, dann hätten wir einen schönen Wahlkampfstrauss. Und man kann deutlich sehen, welche Wählerschichten er locken soll.
Eine relativ polemische Antwort. Meine Antwort bezog sich beispielhaft auf den Telepolis-Artikel in dem u.a. genau diese Argumente gebracht wurden. Habe nur aus sehr aktuellem Anlass - wir kämpfen gerade mit einigen Zeitformen, falsch gesprochenen Wörtern und falsch geschriebenen Buchstaben - Bezug, zum nicht von mir angeführten Artikel, genommen. Du jedoch ziehst immer alles in eine bestimmte Ecke. Dazu kann ich dir nur sagen, dass wir sehr bewusst den Kindergarten ausgesucht haben weil ein hoher Migrationsanteil eben keine Rolle für uns spielt, weil andere Sachen wie gutes Essen, helle, große Räume, viel Platz zum Spielen, nette Gruppen, ... wichtiger waren. Aber eben nur bis Mittag.
In dem Moment in dem man aber die Gantagesbetreuung ablehnt wird man von euch nahezu sofort in eine bestimmte Ecke gestellt. Dabei ist es ja nicht so, dass wir es nicht probiert hätten, denn selbstverständlich wäre man über den einen oder anderen Nachmittag froh an dem man arbeiten könnte.
P.S.: Tim, merkst du eigentlich nicht, wie oft du dich wiederholst?
Ist es nicht eine der wesentlichen Forderungen von SPD und Grünen? Liegt es nicht in der Natur der Sache dass man bestimmten Argumenten die immer wieder angebracht werden wenigstens versucht halbwegs eine Gegenposition entgegen zu stellen? Dabei erwarte ich ja keineswegs dass einzig meine Meinung gilt sondern dass Toleranz gegenüber andersdenkenden geübt wird. Persönlich wäre ich eben für absolute Wahlfreiheit. Nur was Wahlfreiheit bei Ganztagesschulen oder Kitas zur Folge hat sieht man eben auch in den aktuellen Ganztagesklassen wenn eben nicht alle Kinder gehen müssen.
Und während ich einfach aktuelle Erfahrungen schildere und für mich die entsprechenden Schlüsse ziehe, gehst du ideologisch vor und stellst das in eine Ecke.
Zur AfD: Auch hier offenbaren sich die unterschiedlichen Perspektiven. Für mich ist sie eine Protestpartei die ein Thema thematisiert das eben von allen anderen Parteien nicht verbalisiert wird. Dieses Thema "Euro" wird einen massiven Einfluss in den nächsten 10-20 Jahren haben und für mich besteht die Befürchtung dass - ausgehend von den Erfahrungen der letzten 10 Jahre in denen nahezu jeder Vertrag umgedeutet wurde - hier ein undemokratischer Prozess stattfindet an dessen Ende bestimmte Länder kassieren und bestimmte Länder zahlen.
In den USA wird mit dem Stichwort Terrorbekämpfung nahezu jegliches Recht gebeugt das es nur zu beugen gibt. In Deutschland wird beim Thema Euro jede Vertragsumdeutung gerechtfertigt ohne dass eine Diskussion stattfindet oder der Wähler wirklich entscheiden darf wie weit es geht.