eMac Einschaltknopf reparieren

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Ralf Hofmann

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Hallo zusammen,

nach gründlicher Suche im Forum habe ich zwar einige Beiträge zum Thema gefunden, die aber nicht konkret genug waren. Darum hier meine Bitte um Hilfe.
Zunächst schildere ich, was passiert ist und was ich bisher getan habe.

Der eMac G4/700 meiner Mutter ließ sich bisher problemlos einschalten. Irgendwann musste man stärker auf den Knopf drücken brw. mehrmals. Jetzt geht er gar nicht mehr an. Das gleiche ist mir bei einem anderen 700er eMac passiert. Daher vermute ich am Einschaltknopf eine Schwachstelle, zumindest bei dieser Modellreihe.

Nachdem ich das Gehäuse abgenommen hatte und das kleine Kabel, welches vom Mainboard zum Einschaltknopf geht entfernt hatte, konnte ich die Rechner wieder einschalten, indem ich mit einem Schraubenzieher eine Brücke zwischen zwei der vier Pins der Steckerbuchse des Einschaltknopfes auf dem Mainboard gemacht hatte. Also muss das Kabel oder der Knopf selbst kaputt sein. Das Kabel ist o.k., bleibt nur noch der Knopf übrig.

Um den zu checken wollte ich ihn ausbauen.
Dazu muss von der Innenseite des Gehäuses her das runde silberne Plättchen von der Buchse in der Mitte, an der der Knopf hängt gelöst werden. Bei mir hat's nicht geklappt, ich habe dabei die Buchse vom Stecker abgerissen.
Ist das Plättchen ab (dazu muss man die kleinen Metallhäkchen und beide Blechstreifen links und rechts von der Buchse in der Mitte wegbiegen), kann der Startknopf problemlos aus dem Gehäuse genommen werden.
Der Knopf ist zweiteilig und wird von drei kleinen Beinchen zusammengehalten. Den Knopf kann man nur weiter zerlegen, wenn man die drei runden weißen Plastikbeinchen auf der Seite mit der Buchse mit einem scharfen Messer etwas spitzer macht (nicht die Knubbel einfach abschneiden!). Dann kann man den Teil des Knopfes, der äußerlich sichtbar ist von der Leiterbahn mit der Buchse trennen. Die Leiterbahn hat in der Mitte einen kreisrunden Kontakt, darum einen Kontaktring und ganz außen noch einen Kontaktring. Der mittlere Ring und der kreisrunde Kontakt in der Mitte werden von einem kleinen, runden Plättchen bei Knopfdruck verbunden.

Das kleine Kabel, das vom Mainboard zum Knopf geht hat drei Adern. Eine ist rot, eine schwarz und eine grün. Der 4. Pin, der auf dem Mainboard in der Buchse des Kabels ist, ist im Kabel nicht belegt. Das rote Kabel geht zur Mitte des Knopfes, dort ist ein kreisrunder Kontakt. Das schwarze Kabel geht zum Ring, der um diesen kreisrunden, mittleren Kontakt liegt. Wenn man auf den Knopf drückt, verbindet ein kleines Plättchen im Knopf den kreisrunden Kontakt in der Mitte (rotes Kabel) mit dem Ring drumherum (schwarzes Kabel). Das grüne Kabel führt zu einem Ring, der ganz außen am Knopf um den mittleren Ring herumläuft. So wie`s aussieht, steht dieser äußere Ring (grünes Kabel) mit keinem der anderen beiden in Verbindung, egal ob der Schalter gedrückt ist oder nicht.

Jetzt meine Frage: Wozu ist das grüne Kabel und der äußere Ring gut? Hat jemand evtl. einen Schaltplan, woraus das hervorgeht?

Etwas anderes, sehr merkwürdiges ist mir noch aufgefallen. Ich habe einen provisorischen Einschalter gebaut aus einem Resetknopf eines PC mit dranhängendem Kabel. Nach kleinen Modifikationen (Stecker des Resetkabels etwas kleiner schneiden) hat dieses Kabel in die Buchse des Einschaltknopfes auf dem Mainboard gepasst. Hatte allerdings nur zwei Kabel, die auf dem Mainboard den PIN des schwarzen und des roten Kabels bei Knopfdruck verbinden. Damit konnte ich den Rechner genau einmal einschalten, danach nicht mehr. Für das nächste Mal Einschalten musste ich den Stecker in der Mainboardbuchse so umsetzen, dass ich die Pins für das schwarze und das grüne Kabel durch Knopfdruck verbinde. Und siehe da, der Rechner konnte wieder eingeschaltet werden, aber nur für ein Mal. Dann musste ich wieder umstecken. Kann mir dieses komische Verhalten jemand erklären? Oder war ich evtl. bei diesen fummeligen winzigen Steckern mit meinen Wurstfingern nur zu ungeschickt?

Wenn ich genau weiss, welcher der 4 Pins auf dem Mainboard für den Einschaltknopf wofür gut ist, kann ich mir einen neuen Einschaltknopf basteln. Aber so bin ich nichtmal sicher, ob der Fehler nicht evtl. auch am Board liegt.
Hier das Bild der 4 Pins auf dem Mainboard für das Kabel zum Einschaltknopf (allerdings auf dem Mainboard eines 1,25 GHz eMac, das etwas anders ist): http://www.lbodnar.dsl.pipex.com/eServer/eMac-video.jpg

MfG
Ralf Hofmann
 
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Jetzt habe ich den eMac nochmal genau getestet und bin auf ein verwirrendes Ergebnis gekommen: Wenn ich meinen Resetknopf an die beiden Pins auf dem Mainboard anschließe, an denen das schwarze und das rote Kabel abgehen, kann ich den eMac damit einschalten. Wenn ich ihn danach ausschalte, kann ich ihn aber nicht wieder sofort damit einschalten, sondern erst nach 3, 4-maligem Drücken auf den Knopf. Oder nach einer längeren Ruhepause.

Was kann das sein? Am Netzteil etwas? Irgendein Kondensator im Netzteil, der sich nur langsam entläd und verhindert, dass der Mac gleich wieder eingeschaltet werden kann?

Wenn ich bei offenem Gehäuse den Netzstecker einstecke, höre ich ein ganz leises Sirren aus dem Netzteil. Ist vermutlich normal. Wenn ich dann auf meinen Einschalter (den drangebastelten Resetknopf) drücke, verändert sich das Sirren deutlich hörbar, solange ich den Knopf drücke. Und zwar unabhängig davon, ob der Rechner auch wirklich startet oder nicht.

Hat einer eine Erklärung dazu?
 
Hallo zusammen,

jetzt habe ich für dieses Problem eine abschließende Antwort gefunden. Die ganzen komischen Effekte, die der eMac beim Einschalten gemacht hat kamen von einem falsch reparierten Netzteil. War ein falscher Transistor `reingekommen. Jetzt funzt wieder alles normal.

Die beiden Kabel vom Einschaltknopf, die den eMac einschalten sind das rote und das schwarze, das grüne ist Masse.

Trotzdem habe ich das Ding ausrangiert, ist zu langsam zum Surfen, finde ich. Unter OS 10.3.9 und Mozilla 2.0 eigentlich nicht wirklich schön. Mit einem eMac 1,25 GHz und der selben Software geht`s schon etwas besser.
Mal sehen, ob OS 10.4 und Mozilla 3.0 nochmal eine Verbessering bringt.
 
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