Elektro-Mobilität

https://de.statista.com/statistik/d...frage/pro-kopf-stromverbrauch-in-deutschland/
https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...-wir-im-einzelnen-verbrauchen/25182828-2.html
“Die Internetnutzung in Deutschland produziert jedes Jahr so viel CO2 wie der gesamte Flugverkehr. Und die Menge könnte sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln, warnen Forscher:“
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/digitaler-wandel-stromverbrauch-steigt-massiv-100.html
Die Zahlen die The Shift Project da zusammengetragen hat, sind in vielen Fällen veraltet oder schlicht falsch. "Wer ein nur zehnminütiges Youtube-Video schaut, verbrauche ähnlich viel Energie, als würde man fünf Minuten lang einen elektrischen 2000-Watt-Ofen im Hochbetrieb laufen lassen [...]" Klingt so, als würde man mit Youtube mal eben 1kW Leistung verblasen, was für ein kostenloses bzw. rein werbefinanziertes Angebot schon recht unplausibel klingt. Wenn dem so wäre, müsste Netflix seine Abo-Einnahmen quasi vollständig für die Energiekosten aufwenden.

In der Realität ist man bei weniger als einem Zehntel davon, der hauptsächliche Stromverbrauch fällt daheim am Fernseher des Verbrauchers an. Der Jugendliche am Smartphone ist damit deutlich energiesparender Unterwegs als der Boomer (oder wer auch immer ;) ) am Fernseher mit linearem Programm.
Laut BMU liegt man bei 2-4 Gramm CO2 pro Stunde HD-Streaming für die Übertragung, also ähnliche Größenordnung.

Mal von den Verbrauchszahlen abgesehen löst sich das Problem mit fortschreitender Energiewende von selbst, da wir hier ja nur von stationären elektrischen Verbrauchern reden. Bei Autos und Flugzeugen kommt ein sehr großer struktureller Wandel ja noch obendrauf.
 
https://de.statista.com/statistik/d...frage/pro-kopf-stromverbrauch-in-deutschland/
https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...-wir-im-einzelnen-verbrauchen/25182828-2.html
“Die Internetnutzung in Deutschland produziert jedes Jahr so viel CO2 wie der gesamte Flugverkehr. Und die Menge könnte sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln, warnen Forscher:“
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/digitaler-wandel-stromverbrauch-steigt-massiv-100.html
Sie wird sich verdoppeln, wenn die Wirtschaft nicht völlig umgekrempelt wird. Weg vom Wachstum, anders geht es nicht.
Vor einiger Zeit hat sich mal der nette Wetterfrosch vom WDR, Sven Plöger, zur Digitalisierung geäußert. Er meinte, wir bräuchten sie unbedingt, um die erneuerbare Energie zu managen. Nur eben kein Streaming mehr, das sei schädlich. Da hat er voll recht. Die Frage ist nur, wie das Cherrypicking gehen soll. Digitalkonzerne verstaatlichen?
 
Die Zahlen die The Shift Project da zusammengetragen hat, sind in vielen Fällen veraltet oder schlicht falsch. "Wer ein nur zehnminütiges Youtube-Video schaut, verbrauche ähnlich viel Energie, als würde man fünf Minuten lang einen elektrischen 2000-Watt-Ofen im Hochbetrieb laufen lassen [...]" Klingt so, als würde man mit Youtube mal eben 1kW Leistung verblasen, was für ein kostenloses bzw. rein werbefinanziertes Angebot schon recht unplausibel klingt. Wenn dem so wäre, müsste Netflix seine Abo-Einnahmen quasi vollständig für die Energiekosten aufwenden.

In der Realität ist man bei weniger als einem Zehntel davon, der hauptsächliche Stromverbrauch fällt daheim am Fernseher des Verbrauchers an. Der Jugendliche am Smartphone ist damit deutlich energiesparender Unterwegs als der Boomer (oder wer auch immer ;) ) am Fernseher mit linearem Programm.
Laut BMU liegt man bei 2-4 Gramm CO2 pro Stunde HD-Streaming für die Übertragung, also ähnliche Größenordnung.

Mal von den Verbrauchszahlen abgesehen löst sich das Problem mit fortschreitender Energiewende von selbst, da wir hier ja nur von stationären elektrischen Verbrauchern reden. Bei Autos und Flugzeugen kommt ein sehr großer struktureller Wandel ja noch obendrauf.
Wo habe ich was von The Shift Project verlinkt?
weiterhin:
1) der Boomer war nicht 24/7 am TV, weil er Schule, Praktikum, Arbeit hatte und der TV daheim im elterlichen WoZi stand. Das Smartphone ist immer dabei; in der Ex-Firma meines Mannes saßen die Azubis 30-50% ihrer Zeit am Klo oder in der Umkleide beim Daddeln. Außerdem begann zu meiner Jugendzeit das TV-Programm erst am Nachmittag Und war nicht 24/7 verfügbar.
2) Du vergisst den Stromverbrauch der ganzen zwischengeschalteten Server.
 
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Sie wird sich verdoppeln, wenn die Wirtschaft nicht völlig umgekrempelt wird. Weg vom Wachstum, anders geht es nicht.
Vor einiger Zeit hat sich mal der nette Wetterfrosch vom WDR, Sven Plöger, zur Digitalisierung geäußert. Er meinte, wir bräuchten sie unbedingt, um die erneuerbare Energie zu managen. Nur eben kein Streaming mehr, das sei schädlich. Da hat er voll recht. Die Frage ist nur, wie das Cherrypicking gehen soll. Digitalkonzerne verstaatlichen?
Das ist korrekt. Das müsste eine Art globaler Umweltkommunismus werden mit massiven Wohlstandseinbußen für jedermann. Mit massiver Arbeitslosigkeit. Mit Arbeitern, die sich um die restlichen Brotkrumen des Broterwerbs zu Tiefstlöhmen verkaufen müssen. (Vgl. China).
Und weil da die meisten Menschen auf der Welt nicht mitmachen möchten, braucht es Zwang. Und schon wird es unschön.
(vgl. Die mangelnde Impfbereitschaft. Wer da schon nicht kooperiert, der wird es erst recht nicht beim Klimaschutz.)
 
Wo habe ich was von The Shift Project verlinkt?
weiterhin:
1) der Boomer war nicht 24/7 am TV, weil er Schule, Praktikum, Arbeit hatte und der TV daheim im elterlichen WoZi stand. Das Smartphone ist immer dabei; in der Ex-Firma meines Mannes saßen die Azubis 30-50% ihrer Zeit am Klo oder in der Umkleide beim Daddeln. Außerdem begann zu meiner Jugendzeit das TV-Programm erst am Nachmittag Und war nicht 24/7 verfügbar.
2) Du vergisst den Stromverbrauch der ganzen zwischengeschalteten Server.
Der Tagesspiegel-Link bezieht seine Daten daher, wenn auch dürftig zitiert.

Der Energieverbrauch eines Smartphones ansich ist in keiner Weise für irgendwas relevant, die Dinger haben Batteriekapazitäten in der Größenordnung von 10-20 Wh. Das ist nichts. Mit einem Tag "Smartphone-Daddeln" hat man vielleicht die Energie einer heißen Tasse Tee umgesetzt, wenn überhaupt.

Beide von mir verlinkten Quellen beschäftigen sich hauptsächlich mit der für die Übertragung notwendigen elektrischen Energie, die wurde in vorangegangenen Untersuchungen massiv überschätzt.
 
Beide von mir verlinkten Quellen beschäftigen sich hauptsächlich mit der für die Übertragung notwendigen elektrischen Energie, die wurde in vorangegangenen Untersuchungen massiv überschätzt.
Das mit den fünf Minuten 2000W-Ofen für zehn Minuten Youtube hätte ich auch nicht geglaubt. Aber wenn es jetzt nur ein Zehntel davon ist, dann ist das natürlich immer noch ein Problem, weil es ja immer mehr wird. Wenn man mal bedenkt, wie sehr das Datenvolumen, das durchs Netz geschickt wird, von Jahr zu Jahr gestiegen ist... und es muss ja auch nach kapitalistischer Logik immer weiter wachsen. Was aber noch schwerer wiegt: Das Geschäftsmodell der Digitalkonzerne basiert auf Überwachung und Profiling (selbst wenn man für einen Dienst bezahlt), was nicht nur weitere Energie frisst, sondern zu Mehrkonsum führt (sonst würde sich das Geschäft ja nicht lohnen). Womit ich wieder bei Sven Plöger angekommen bin: Die Technik selbst könnte ein wahrer Umweltengel sein. Im Rahmen des Kapitalismus ist sie, wie alles, das glatte Gegenteil davon.
 
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Der Tagesspiegel-Link bezieht seine Daten daher, wenn auch dürftig zitiert.

Der Energieverbrauch eines Smartphones ansich ist in keiner Weise für irgendwas relevant, die Dinger haben Batteriekapazitäten in der Größenordnung von 10-20 Wh. Das ist nichts. Mit einem Tag "Smartphone-Daddeln" hat man vielleicht die Energie einer heißen Tasse Tee umgesetzt, wenn überhaupt.

Beide von mir verlinkten Quellen beschäftigen sich hauptsächlich mit der für die Übertragung notwendigen elektrischen Energie, die wurde in vorangegangenen Untersuchungen massiv überschätzt.
Das Problem dürfte nicht das einzelne Smartphone sein, sondern die schiere Masse und der Stromverbrauch der entsprechenden Server.
Man schaue sich nur einmal den Stromverbrauch der Bitcoins an...
 
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Das Problem dürfte nicht das einzelne Smartphone sein, sondern die schiere Masse und der Stromverbrauch der entsprechenden Server.
Man schaue sich nur einmal den Stromverbrauch der Bitcoins an...
Bitcoins sind definitiv eine andere Hausnummer, das ist jenseits von Gut und Böse, insb. wenn man den "Nutzen" betrachtet, da einfach enorm rechenintensiv.

Die von mir genannte Quelle gibt 77 Wh pro Netflix-Streaming-Stunde an für alles, von Netflix-Server über Infrastruktur zur Übertragung bis zum durchschnittlichen Endgerät. Für die reine Datenübertragung werden 18 W genannt. Das ist sicher nicht nichts, aber auch nicht dramatisch, wenn man sich mal andere, alltägliche Verbraucher anschaut. So viel wie 2-3 normale LED-Lampen...
 
Bitcoins sind definitiv eine andere Hausnummer, das ist jenseits von Gut und Böse, insb. wenn man den "Nutzen" betrachtet, da einfach enorm rechenintensiv.

Die von mir genannte Quelle gibt 77 Wh pro Netflix-Streaming-Stunde an für alles, von Netflix-Server über Infrastruktur zur Übertragung bis zum durchschnittlichen Endgerät. Für die reine Datenübertragung werden 18 W genannt. Das ist sicher nicht nichts, aber auch nicht dramatisch, wenn man sich mal andere, alltägliche Verbraucher anschaut. So viel wie 2-3 normale LED-Lampen...
77 Watt sind eher 10 LED-Lampen...

Die Masse macht es. Wei groß ist der VErbraiuch der gesamten Netflix-Server?
 
mein Mann hat jetzt auch Netflix

Wieviel muss man rechnen für 4 Tage zu je 2 Stunden Netflix?
 
77 Watt sind eher 10 LED-Lampen...

Die Masse macht es. Wei groß ist der VErbraiuch der gesamten Netflix-Server?

77 Watt dürfte auch grob der Hälfte des Verbrauchs eines durchschnittlichen Röhrenfernsehers vor 20 Jahren entsprochen haben. Und da ist die ganze Sende-/Vermittlungstechnik noch nicht mit eingepreist.

Nachtrag: Energieverbrauch ist meines Erachtens auch eine Scheindebatte. Viel wichtiger ist ja, wie die Energie erzeugt wird. Wir haben ein riesiges Fusionskraftwerk in unmittelbarer Nähe und auf der Erde überhaupt gar kein Energieerzeugungsproblem. Wir haben Probleme bei der Speicherung und Verteilung, aber Energie ist im Überfluss da.
 
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77 Watt sind eher 10 LED-Lampen...

Die Masse macht es. Wei groß ist der VErbraiuch der gesamten Netflix-Server?
Ich hab mich auf die 18W zur Übertragung bezogen, das war ja der diskutierte Punkt. Bei den 77W ist schon ein mittlerer Stromverbrauch des Wiedergabegeräts eingepreist. Und da gibts schlicht nichts besseres als Smartphones.

Dass der Stromverbrauch der Netflix-Server enorm ist ist klar, aber das teilen sich praktisch alle Bewohner der westliche Welt… mit einer Pro-Kopf-Betrachtung lässt sich der abstrakte Gesamtverbrauch doch besser einordnen, um mal einen Vergleich zu üblichen Haushaltsverbrauchern zu haben.
Und da stellt man eben fest, dass beispielsweise die Autos (um die es hier mal ging) doch einen erheblich größeren impact haben.
 
Nachtrag: Energieverbrauch ist meines Erachtens auch eine Scheindebatte. Viel wichtiger ist ja, wie die Energie erzeugt wird.
Sicher, wenn du alles aus Wind und Sonne ziehst, dann kannst du Energie verbrauchen bis du dusselig wirst, ohne dir Gedanken über die Umwelt machen zu müssen. Und es machen sich ja auch viele kluge Leute Gedanken darüber, wie die Energiewende gelingen kann. Schaut man sich die Konzepte genauer an, geht es dann doch an vielen Stellen um Energiesparen. Mehr öffentlicher Verkehr, weniger Auto. Keine Inlandsflüge mehr. Und so weiter. Daher ist das alles andere als eine Scheindebatte.
Wir haben ein riesiges Fusionskraftwerk in unmittelbarer Nähe und auf der Erde überhaupt gar kein Energieerzeugungsproblem. Wir haben Probleme bei der Speicherung und Verteilung, aber Energie ist im Überfluss da.
Ja, und was helfen uns die Früchte, die viel zu hoch hängen? Es mag ja anregend sein, sich immer wieder klarzumachen, dass die Sonne viel viel mehr Energie zur Erde schickt, als wir je verbrauchen können. Doch ernten können wir nur einen mickrigen Bruchteil, und eine Technologie, die daran etwas ändert, ist nicht in Sicht. Selbst unter der gewagten Annahme, dass der technologische Game Changer irgendwann schon noch kommen wird, müssen wir heute den Klimawandel bekämpfen, denn er ist bereits da.
 
Ja, und was helfen uns die Früchte, die viel zu hoch hängen? Es mag ja anregend sein, sich immer wieder klarzumachen, dass die Sonne viel viel mehr Energie zur Erde schickt, als wir je verbrauchen können. Doch ernten können wir nur einen mickrigen Bruchteil, und eine Technologie, die daran etwas ändert, ist nicht in Sicht. Selbst unter der gewagten Annahme, dass der technologische Game Changer irgendwann schon noch kommen wird, müssen wir heute den Klimawandel bekämpfen, denn er ist bereits da.
:unterschreibe:

Vielleicht wird man mal riesige Sonnensegel im All haben dafür. Aber heute ist das nicht realisierbar.
 
Ja, und was helfen uns die Früchte, die viel zu hoch hängen? Es mag ja anregend sein, sich immer wieder klarzumachen, dass die Sonne viel viel mehr Energie zur Erde schickt, als wir je verbrauchen können. Doch ernten können wir nur einen mickrigen Bruchteil, und eine Technologie, die daran etwas ändert, ist nicht in Sicht. Selbst unter der gewagten Annahme, dass der technologische Game Changer irgendwann schon noch kommen wird, müssen wir heute den Klimawandel bekämpfen, denn er ist bereits da.
Wir könnten da bereits viel weiter sein, wenn man nicht so viel Zeit und Geld auf die irrsinnig teuren und schmutzigen Kohle und Atomtechnologien verschwendet hätte. Die Grundlagen sind ja seit mindestens 60 jahren bekannt.
 
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Wir könnten da bereits viel weiter sein, wenn man nicht so viel Zeit und Geld auf die irrsinnig teuren und schmutzigen Kohle und Atomtechnologien verschwendet hätte. Die Grundlagen sind ja seit mindestens 60 jahren bekannt.
Und was hilft diese Erkenntnis jetzt?
 
Ich weiß. Der Text hätte auch eher in den Sandsack-Thread gehört...
Ich hätte bezgl. der totalen Verschlafenheit der dt. Regierung und der widerstandslosen Regierungsaufgabe in Afghanistan noch viel mehr in den Sandsack-Thread zu schreiben - aber das wäre ja Politik. ☹️😥😡
 
Ich hätte bezgl. der totalen Verschlafenheit der dt. Regierung und der widerstandslosen Regierungsaufgabe in Afghanistan noch viel mehr in den Sandsack-Thread zu schreiben - aber das wäre ja Politik. ☹️😥😡
Ich sehe, wir verstehen uns...
 
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