Elektro-Auto

Ich schrieb ja extra "kaufmännisch",
Kaufmännisch ist das eine gute Idee :)

Der i3 hatte ja auch so einen „Range Extendor“ mit an Board. Der konnte dann bei optimaler kontinuierlicher Drehzahl günstig(er) den Akku laden.

Vielleicht kaufe ich mir doch noch so ein Aggregat und mache meinen eigenen Strom fürs Homeoffice. Das wird diesen Winter auch teurer als erwartet :)
 
Weder noch. Ich bin vom Fach und weiss, wie Stromnetze funktionnieren.
Ich kann dir sogar eine Quelle zitieren, die das Gegenteil behauptet, nur schenke ich den Ganoven von McKinsey keinerlei Glauben.
https://www.energie.de/et/news-deta...-elektromobilitaet-auf-das-deutsche-stromnetz
Meine unqualifizierte Meinung, also ohne Wissen und Quellen: es sollte kein Problem für das Netz darstellen, weil das Netz bisher auch alles verkraftet hat. Glühbirnen die deutschlandweit um 18:00 Uhr überall angingen mit 60-100 Watt / Öfen (berühmte Weinachtsganz-Spitze) / Bitcoins die plötzlich geschürft werden / Klimaanlagen aus dem Baumarkt etc.

Meine qualifizierte Meinung aber auch ohne Quelle: Ich bin in der Wohnungswirtschaft und auch dort arbeiten wir eng mit Netzbetreibern zusammen. Ein Netzbetreiber hier in der Region hat Tests mit elektrifizierten Tiefgaragen gemacht: Ergebnis gar kein Problem – Lasten-Management völlig überflüssig. Autos stehen 98.5% der Lebenszeit nur rum. Und wenn die bewegt werden, im Schnitt weit unter 100km täglich. Das bisschen Nachladen ist kein Problem.

Mag beim Supercharger ggf anders sein, kenne mich wie gesagt nicht aus.

Bin aber da einfach grundsätzlich optimistisch:​

Noch nie ist der technische Fortschritt an solch einer Infrastruktur (das gilt auch für Satellitennavigation oder den Aufbau weltweiter Handynetze) gescheitert.

Irgendwer hat ja auch mal die ganzen Pipelines und Tankstellen gebaut. Wenn man das bei 0 anfangen würde, würde ja auch jeder denken: Absolut unmachbar! Wer soll das bezahlen? Wer soll so viele Tankstellen betreiben? Wie wird der Wettbewerb gesichert? Da würden ja den ganzen Tag nur Tanklaster rumfahren um das am Laufen zu halten! Die Energie, die da in der Raffenerie draufgeht! Die LKW-Fahrer die bezahlt werden müssen! Was passiert, wenn da mal was ausläuft oder abbrennt? Was passiert wenn uns beim 3-2-1 Cracking niemand den Diesel abnimmt weil alle Benzin wollen?
 
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Meine unqualifizierte Meinung, also ohne Wissen und Quellen: es sollte kein Problem für das Netz darstellen, weil das Netz bisher auch alles verkraftet hat. Glühbirnen die deutschlandweit um 18:00 Uhr überall angingen mit 60-100 Watt / Öfen (berühmte Weinachtsganz-Spitze) / Bitcoins die plötzlich geschürft werden / Klimaanlagen aus dem Baumarkt Irgendwer hat ja auch mal die ganzen Pipelines und Tankstellen gebaut. Wenn man das bei 0 anfangen würde, würde ja auch jeder denken: Absolut unmachbar! Wer soll das bezahlen? Wer soll so viele Tankstellen betreiben? Wie wird der Wettbewerb gesichert? Da würden ja den ganzen Tag nur Tanklaster rumfahren um das am Laufen zu halten! Die Energie, die da in der Raffenerie draufgeht! Die LKW-Fahrer die bezahlt werden müssen! Was passiert, wenn da mal was ausläuft oder abbrennt? Was passiert wenn uns beim 3-2-1 Cracking niemand den Diesel abnimmt weil alle Benzin wollen?
Naja, Stromnetze funktionnieren nach eine brutal einfache Regel:
Out = In - Verluste.
Jede Sekunde, sonst kracht es.
Speicher, wie beim Gas gibt es kaum (die stabilisierenden Pump-Kraftwerke / Akkuspeichern bringen keine 1% der Gesamtleistung zusammen)

Man kann nicht gleichzeitig:
- die stabile, planbare Kraftwerke abschalten
- unplanbare Stromquellen wild hinzufügen
- neue Spitzlenlastten hinzufügen
- den Ausbau von Stromtrassen ablehnen
Das kann nicht funktionnieren.

Mindestens nicht ohne dramatische Preisflexibilisierungen:
Ohne Smart-Netze wird es krachen. Anfangen scheint keiner zu wollen, denn es wird richtig wehtun.
Mit Smart-Netze wird es total wild: dann schwankt der Strompreis im 10-Minutentakt mindestens im Verhältnis 1:5.
https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm
Eine Langstrecke mit den e-Auto wird preislich zum Lottospiel.
Ein Lösung, die auch anscheinend keiner erwägen will, wären e-Autos, die in der Garage bei Bedarf stbilisierend zurückspeisen können (und dafür Geld bekommen). Ich verstehe nicht weshalb man diese Fähigkeit nicht auf EU-Ebene verpflichtend macht.
 
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Die Fahrleistung der Deutschen entspricht 124 Giga-Km pro jahr, nimmt man 33% e-Autos, sind wir bei 41 Giga-Km, die bei ~22 KW / 100Km ~ 9 TWh, das verglichen mit den 620 TWh Gesamtverbauch Deutschlands, klein erscheint.
Aber der Jahresmittel trügt. Der Strombedarf wird sich auf Spitzen konzentrieren. Und auch die Produktion ist nicht konstant. Die Spitzen zwischen 9:00 10:00 Uhr und 18:00 - 20:00 werden an windarme wolkenbedeckten Tage richtig wehtun.
 
Weder noch. Ich bin vom Fach und weiss, wie Stromnetze funktionnieren.
Dann solltest Du ja auch wissen wie viele Stromtrassen und Abspannwerke es entlang den Autobahnen (also dort wo der größte bedarf an Schnelladern ist) gibt.
Auch anderweitig werden Schnellader oder größere Mengen an normalen Ladestationen ja nicht einfach so irgendwo hin gebaut. Da hat der Netzbetreiber schon ganz genau im Blick was an welchen Standorten steht. Wallboxen müssen nicht umsonst gemeldet werden bzw. brauchen ab 22kw bereits eine Genehmigung.

Ich glaube viele denken beim E-Auto auch noch viel zu festgefahren im "Tankstellen" System. Das man irgendwo hinfahren muss um vollzutanken, das man die Masse die zur "Tankstelle" fährt nicht bedienen kann. Aber das Laden wird in der breiten Fläche Stattfinden, nicht an zentralen Tankstellen.
 
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Dann solltest Du ja auch wissen wie viele Stromtrassen und Abspannwerke es entlang den Autobahnen
Darum geht es nicht. Es geht darum die Schwankungen im gesamten Netz abzufangen.
Alles, wass heute "in" und "grün" ist, ist unstabil, wetterabhängig oder zieht Strom in Stöße. Das wird immer schwerer zu managen sein.
 
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Das wird immer schwerer zu managen sein.
Die Dezentrale Stromerzeugung wird in Zukunft in Verbindung mit Dezentralen Speicherlösungen (auf Kreisebene z.B.) laufen. Das kann auch viele "alte" Probleme der Stromverteilung lösen.
Da müssen dann aber halt alle mitmachen (also auch in Bayern), damit der Strom nicht unnötige Wege hinter sich bringen muss.
Wir liegen hier im Kreis bei einer Überversorgung von >300% mit Erneuerbaren Energien.
 
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Jetzt wo es ein bischen kälter geworden ist mein Verbrauch von 13 kWh/100km auf 19 kWh/100km angestiegen.
Und das wo ich noch nicht einmal Heizung und Sitzheizung angemacht habe.
Vom richtigen Winter sind wir noch weit entfernt.
Das enttäuscht mich aber mal so richtig.
 
Die Dezentrale Stromerzeugung wird in Zukunft in Verbindung mit Dezentralen Speicherlösungen (auf Kreisebene z.B.) laufen. Das kann auch viele "alte" Probleme der Stromverteilung lösen.
Da müssen dann aber halt alle mitmachen (also auch in Bayern), damit der Strom nicht unnötige Wege hinter sich bringen muss.
Wir liegen hier im Kreis bei einer Überversorgung von >300% mit Erneuerbaren Energien.
Schon länger ist das eine gute Sache
Imho scheitert es aber am großen Einfluss der Stromkonzerne und der Struktur der Versorgung.
 
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z.B. die Ladeinfrastruktur kollabiert und damit unser gesamter Stromnetz, der überhaupt nicht auf die Last von Hunderttausende Schnellader ausgelegt ist...
Diesen Einwand liest und hört man relativ häufig.
Meiner Ansicht nach geht er aber von einer Reihe Annahmen aus, die so eher nicht zutreffen werden.
Unterstellt wird, dass die Zahl der Schnellader wächst ohne dass das Stromnetz entsprechend angepasst wird. Das wäre natürlich fahrlässig und würde in gewissem Sinn auch die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Die Aufgabe aber ist natürlich, die Zahl der Schnelllader an den steigenden Bedarf anzupassen und das Netz entsprechen mitwachsen zu lassen.
Weiter wird unterstellt, dass wir tatsächlich so viele Schnellader brauchen. Die Entwicklung geht aber im Moment dahin, dass viele Ladepunkte für unterschiedliche Ladeszenarien entstehen, die viel geringere Ansprüche an das Stromnetz stellen. Beispielsweise braucht jemand, der über Nacht lädt keinen besonders schnellen Ladepunkt. Das wird sich sicher noch etwas in die Richtung "mehr Schnell-Lader" verändern, wenn mehr Modell schnelle Ladetechniken benutzen und mehr Autos in Haushalten fahren, die keine häusliche Lademöglichkeit haben.
Bei den häuslichen Ladepunkten wird die Zahl der Mieterstrom-Anlagen steigen. Wie so etwas gehen kann, hat ein Bauträger hier in der Stadt gezeigt, der ein Mehrfamilienhaus als Energie-Plus-Haus gebaut hat - inkl. drei Ladepunkten für E-Autos, die hauptsächlich über eine PV-Anlage gespeist wird. Ich weiß nicht genau, ob die schon einen Zwischenspeicher haben - aber auf jeden Fall werden hier E-Autos für Mieter betankt ohne die öffentlichen Netze all zu sehr zu belasten.
Eine Herausforderung werden die Ladepunkte sein, an denen Reisende laden, die auf eine möglichst schnelle Ladung angewiesen sind. Hier helfen aber intelligente Routen- und Ladeplaner. Tesla hat da schon etwas am Start, das ganz brauchbar ist.

Das wird sicher nicht leicht. Aber aus meiner Sicht wird das kommen.
 
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aber auf jeden Fall werden hier E-Autos für Mieter betankt ohne die öffentlichen Netze all zu sehr zu belasten
Träum weiter !
Bei prallende Sonne vielleicht. Aber tagsüber sind die Autos meistens bei der Arbeit und nachts, wenn sie zu Hause sind und nachladen wollen, scheint keine Sonne.
Und sobald das Wetter mau ist, liefert eine Solaranlage zwischen 10% und 5% der installierte Leistung... für ein Paar Stunden.
 
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Aber tagsüber sind die Autos meistens bei der Arbeit
Erstens, durch den Starken Home Office Trend und flexible Arbeitszeitmodelle verschiebt sich hier gerade einiges und zweitens, haben immer mehr Arbeitgeber Ladesäulen dort wo diese Autos dann tagsüber stehen, nämlich auf der Arbeit und auch dort teilweise mit gekoppelter PV Anlage und angepasster Ladeleistung (das Auto steht ja 8-10h rum)
Hier wird auch z.B. bereits angefangen die Mitfahrerparkplätze an der Autobahn mit Ladesäulen auszustatten.

Wie ich oben bereits schrieb, die Leute sind zu festgefahren und denken immer noch an das Prinzip "Tankstelle". Die Möglichkeiten E-Autos zu Laden sind aber extrem vielfältig. Und viele davon werden auf langsames Laden mit geringer Leistung ausgelegt sein, weil eine hohe Ladeleistung garnicht benötigt wird.
 
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Von freundlichen Umgangsformen hältst Du nicht all zu viel, oder? Wenn Du mit mir diskutieren willst, wär's allerdings gut, wenn Du über Deinen Schatten springst.

Bei prallende Sonne vielleicht. Aber tagsüber sind die Autos meistens bei der Arbeit und nachts, wenn sie zu Hause sind und nachladen wollen, scheint keine Sonne.
Und sobald das Wetter mau ist, liefert eine Solaranlage zwischen 10% und 5% der installierte Leistung... für ein Paar Stunden.
Du nimmst an, dass das so ist. Aber Du kannst das ja auch mit den Mietern dort besprechen, von denen ich das habe.
Pralle Sonne (volle Sonne, heißer Tag) ist gar nicht so gut für den Ertrag.
Eine weitere Fehl-Annahme ist, dass dieses Konzept nur dann funktioniert, wenn es an jedem Tag den maximalen Nutzen bringt. Solche Anlagen beziehen natürlich auch Strom aus dem Netz - liefern aber auch welchen. Für mehr Nutzen sorgt eine Pufferbatterie (ich hab' nachgefragt - die haben eine).
Tatsächlich stehen die Autos dort tagsüber oft vor dem Haus weil die Leute zuhause Arbeiten (Wie mittlerweile viele andere Menschen auch).

Ein richtig guter Schuh wird draus, wenn der Arbeitgeber ebenfalls einen Ladepunkt hat - was tatsächlich auch ein Trend ist. Gerade Betriebe mit hohen Strombedarf decken einen Teil davon über eine PV-Anlage - jedenfalls dann, wenn sie vorausschauend investiert haben. Und viele Betriebe haben zwischenzeitlich Ladepunkte - auch weil immer öfter E-Fahrzeuge im gewerblichen Einsatz sind.

Und um Missverständnissen zu begegnen: Ich habe kein E-Auto und beabsichtige auch keine Neuanschaffung - zumindest nicht in nächster Zeit. Ich schau mir die Dinge nur gerne von allen Seiten an.
 
Solche Anlagen beziehen natürlich auch Strom aus dem Netz - liefern aber auch welchen.
Ja, sie beziehen Strom für 80ct den KWh und liefern ab für 8ct pro KWh.
Alles schon selber erlebt.
Eine Pufferbatterie ist extrem teuer, rechnet sich auch kaum.
 
Ja, sie beziehen Strom für 80ct den KWh und liefern ab für 8ct pro KWh.
Alles schon selber erlebt.
Eine Pufferbatterie ist extrem teuer, rechnet sich auch kaum.
Darum versucht man auch die Eigenverbrauchsqoute so hoch wie möglich zu halten. Fürs Stromnetz ist es aber besser, wenn von solchen Anlagen auch Strom kommt. Aber das ist natürlich richtig: Die Einspeisevergütung ist im Moment ein schlechter Witz. Auch so eine Baustelle. Wirtschaftlich wäre es durchaus drin, so einem Kleinerzeuger seinen überschüssigen Strom für 15 bis 20 Cent abzukaufen und ihn mit Gewinn weiterzuverkaufen. Immer noch nicht üppig - aber zumindest eine Basis, mit der man arbeiten kann. Sehr wirtschaftliche PV-Anlagen haben Stromgestehungskosten ab 6 Cent, sehr unwirtschaftliche Anlagen kommen auf bis zu 19 Cent.

Ob sich ein Puffer rechnet, hängt von der Autarkieqoute und dem Verbrauchsprofil ab. Und bei Mieterstromanlagen rechnet sich das eh noch mal anders. Frag mich aber jetzt nicht, wie genau.

Strom-Zwischenspeicher sind übrigens eine gute Verwendungsmöglichkeit für ausgediente E-Auto-Batterien. Fürs Auto laden sie zu langsam - aber im Hausspeicher ist das nicht so tragisch - da haben ausgediente Autobatterien ein zweites Leben.
 
hängt von der Autarkieqoute
Die ist allerdings immer aufgehübscht und falsch mit Tages-Monatswerte gerechnet.
Die Zähler zählen allerdings sekundengenau getrennt für jede Richtung.
Beispiel ein Kühlschrank verbraucht im Durchschnitt 20W. Tatsächlich verbraucht er 400W für 5 Minuten und dann ~90 Minuten nichts.
Hast Du jetzt ein 600W Balkonkraftwerk am wolkenbedeckten Tag, liefert es ca 30W. Die fließen ins Netz für peanuts und wenn der Kühlschrank startet, darfst du 370W zum vollen Preis zahlen.
Die App des Solarhersteller berechnet dir aber eine fantastische Autarkie.
:rolleyes:
 
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