Elektro-Auto

Sieht bedientechnisch maximal unergonomisch aus. Wenn ich fahre, will ich auf die Straße gucken und nicht neben mir an einem Flachbildschirm mich durch diverse Ebenen klicken müssen.
Dass so ein Quatsch überhaupt zugelassen wird...
Die wichtigsten Sachen sind direkt erreichbar. Außerdem kann man auch Sprachbefehle verwenden.

Ohnehin sollte man eh nicht während der Fahrt versuchen wenig/selten benutzte Funktionen zu bedienen, wenn man erst durch hinabsehen danach suchen muss. Dabei ist es unerheblich, ob die Benutzeroberfläche per Screen und Touch realisiert ist oder man noch Knöpfe, Schalter oder was auch immer hat.

Kannst du denn alles Wichtige mit 1 - 2 Klicks erledigen?
Ja, ist möglich. Und wie erwähnt: Alternativ hat man noch Sprachbefehle.
Trotzdem must du zur Seite sehen, wenn du nur wissen willst, wie schnell du bist. Das ist eine ganz andere Ablenkung als nur mal kurz den Blick etwas abzusenken, aber die Blickrichtung beizubehalten.
Das täuscht. Die Geschwindigkeitsanzeige ist quasi direkt rechts neben dem Lenkrad. Da muss ich nicht mal den Kopf für drehen.
Man guckt ja auch nicht immer mit Tunnelblick starr nach geradeaus.

Führerschein ist bei mir zwar schon ein bisschen her, aber ich hab da mal gelernt, dass der Blick eh immer Zwischen Blick nach vorne, den Spiegeln und den Instrumenten schweifen sollte.
 
Kannst du denn alles Wichtige mit 1 - 2 Klicks erledigen?
Trotzdem must du zur Seite sehen, wenn du nur wissen willst, wie schnell du bist. Das ist eine ganz andere Ablenkung als nur mal kurz den Blick etwas abzusenken, aber die Blickrichtung beizubehalten.
Beim Renault Zoe ist das so, ja!
 
Wenn du Fragen zum BMW i3 hast, gib mir Bescheid!
 
Ist es nicht! Dinge die Du mit 1-2 Clicks erledigen kannst sind erlaubt wärend der Fahrt. Alles andere ist verboten und wird bestraft wie Handy Nutzung am Steuer.
Ich empfehle eine Probefahrt. Alles andere ist graue Theorie.
 
Warten wir mal ab, ob der TE überhaupt hier weiter schreibt...
Denn in dem Electric Forum dürfte ja eher das passende Personal aufzufinden sein.
 
Ich empfehle eine Probefahrt. Alles andere ist graue Theorie.
Das sowieso! Ändert aber nichts an meiner Aussage. Multimediasysteme mit verschachtelten Menues dürfen während der Fahrt nicht genutzt werden.
 
Das sowieso! Ändert aber nichts an meiner Aussage. Multimediasysteme mit verschachtelten Menues dürfen während der Fahrt nicht genutzt werden.
Die Autos haben eine Zulassung. Was nicht bedient werden darf, wird meines Wissen auch nicht angezeigt.
BTW: Das Handy darf man sehr wohl bedienen, solange es sich in einer Halterung befindet. Oder hat sich das geändert?
 
Die Autos haben eine Zulassung. Was nicht bedient werden darf, wird meines Wissen auch nicht angezeigt.
BTW: Das Handy darf man sehr wohl bedienen, solange es sich in einer Halterung befindet. Oder hat sich das geändert?
Ach die haben ne Zulassung ? :eek:

Das war anzunehmen. Trotzdem darfst Du eben nicht alles während der Fahrt bedienen. Ist einfach so!
 
So ziemlich auf allen möglichen Websites zu diesem Thema und in der Strassenverkehrsordung.
Beispiel: https://beratung.de/recht/ratgeber/...waehrend-der-fahrt-diese-strafen-drohe_fnhvtg

Auszug:
‌Der Fahrer legte Revision ein und begründete diese damit, dass der Touchscreen fest im Fahrzeug verbaut sei und der Fahrzeugsteuerung diene. Das OLG Karlsruhe stellte fest, dass es nicht darauf ankommt, ob ein Touchscreen fest installiert ist, sondern nur darauf wie sehr die Bedienung den Fahrer vom Verkehrsgeschehen ablenkt. Im vorliegenden Fall musste der Fahrer erst das Scheibenwischersymbol auf dem Touchscreen berühren und dann in einem Untermenü eine von fünf möglichen Einstellungen auswählen. Dafür ist eindeutig zu viel Aufmerksamkeit erforderlich, was der Unfall anschaulich verdeutlicht. Das OLG Karlsruhe verurteilte dementsprechend den Tesla-Fahrer zu einem Bußgeld von 200 Euro, zwei Punkten in Flensburg sowie einem Monat Fahrverbot.
 
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Ich gehe natürlich davon aus, dass die Menüführung entsprechend gestaltet ist. Hat Tesla die etwas nicht nach dem Urteil angepasst?
Muss ich mir bei Gelegenheit mal anschauen. Aber die Teslafahrer die ich kenne nutzen die Sprachsteuerung wo es geht.
Deshalb gibt es die ja! Mache ich beim Renault auch so. Navi bedienen bei fer Fahrt per Touchscreen ist eben zu gefährlich.
 
Ich gehe natürlich davon aus, dass die Menüführung entsprechend gestaltet ist. Hat Tesla die etwas nicht nach dem Urteil angepasst?
Hmm, nein.
Da ich selbst ein Model 3 fahre, weiß ich was mit der Beschreibung gemeint ist:
Im vorliegenden Fall musste der Fahrer erst das Scheibenwischersymbol auf dem Touchscreen berühren und dann in einem Untermenü eine von fünf möglichen Einstellungen auswählen.
Nur ist das nicht die einzige Art die Scheibenwischer beim Model 3 zu bedienen und war offensichtlich die schlechteste (da der Versuch zu einem Unfall führte).

Ich kann mir schon vorstellen wie das gelaufen ist. Starker Regen, schlechte Sicht. Die Scheibenwischerautomatik ist vielleicht nicht an oder wischt gefühlt zu langsam. Dann ist man vielleicht noch in unbekannter Umgebung unterwegs und schaut beim Versuch die richtige Stelle am Touchscreen zu erwischen zu lange auf den Bildschirm und schon ist es passiert.

Ich denke der Fahrer hat da halt klar einen Fehler gemacht und dann im Nachhinein vor Gericht versucht um ein Bußgeld oder Fahrverbot herumzukommen. Tatsächlich wären aber die Implikationen eines gegenteiligen Urteils schon sehr weitreichend gewesen. Eigentlich konnte der Richter da auch nicht anders entscheiden. Der Fahrer hatte im entscheidenden Unfallmoment die Augen nicht auf der Straße. Wieso oder weshalb ist da eigentlich egal. Wenn er auf der Suche nach dem Zigarettenanzünder, einem Knopf für eine Funktion des Autoradios oder der Klimaanlage gewesen wäre, dann hätte das Gericht genau so gegen ihn entschieden.

Ich verstehe die Vorbehalte gegen die Art und Weise wie Tesla "klassische" Bedienelemente "wegoptimiert". Aber ursächlich für den Unfall war nicht der Touchscreen, sondern die unzureichende Kenntnis des Fahrers hinsichtlich der Bedienung seines Fahrzeugs.

Der beschriebene Unfall wäre zu vermeiden gewesen. Alternativen wären gewesen:
- die Scheibenwischerautomatik aktivieren und ihre Arbeit machen lassen.
- Der linke Lenkstockhebel beim Model 3 erlaubt es auf Knopfdruck je einmal zu wischen. Das geht ohne die Hände vom Lenkrad oder den Blick von der Straße zu nehmen. Auch mehrmals hintereinander, sollte es nötig sein.
- Sprachbefehl funktioniert indem man mit dem rechten Daumen einen Lenkradknopf drückt und dann z.B. "Scheibenwischer auf Stufe 4" sagt.

Dabei stellt das Model 3 noch nicht mal den Höhepunkt der Wegoptimierung klassischer Bedienelemente dar. Da gibt es halt den linken Hebel für die eingeschränkte Scheibenwischerfunktion ( einfacher Knopfdruck = 1x Wischen, Knopf gedrückt halten = Schweibenwäsche) und den rechten als Gangwahlhebel bzw. zur Bedienung der Autopilotfunktion.

Das ursprüngliche Model S hatte noch in Summe drei Lenkstockhebel, die sogar wenn ich mich richtig erinnere baugleich in Aussehen und Funktion mit welchen von Mercedes waren. Bezogen auf die Scheibenwischer war da alles noch in einem der Hebel untergebracht.

Das aktuelle Facelift von Model S und X hat hingegen überhaupt keine Lenkstockhebel mehr. Die physische Bedienung ist da auch auf den Touchscreen gewandert. Die restlichen Möglichkeiten bleiben vermutlich wie beim Model 3/Y. Bin so einen allerdings noch nie gefahren. Für die Auswahl der Fahrtrichtung soll der Tesla dann sogar selbst erkennen ob er jetzt vorwärts oder rückwärts fahren soll. Da bleibt zu hoffen, dass das immer fehlerfrei funktioniert. Wobei auch bei Autos mit klassischer Bedienung gibt es ja ständig Unfälle wo die Fahrer Vor- bzw. Rückwärtsgang verwechselt haben...

Ob nun alles mit physischen Knöpfen, Schaltern oder Hebeln bedient werden muss oder ganz oder teilweise auf Touchscreens ausgelagert werden kann, ist IMHO eh eine Sache, die die Autohersteller entscheiden und als Autokäufer muss/sollte man sich halt vor dem Kauf damit beschäftigen und für sich entscheiden ob man damit klar kommt.

Tatsächlich scheint es da (zumindest bislang) dem Gesetzgeber relativ egal zu sein, wie die Autohersteller die meisten Funktionen ins Auto integrieren. Das es hingegen Vorgaben gibt, an die sich sogar Tesla halten muss, sieht man beim Modell 3 an den Funktionen Warnblinkanlage und e-Call. Das müssen anscheinend physische Schalter sein und dafür gibt's auch im Model 3/Y (und ich vermute auch den Facelift-Model X und S) noch "echte" Knöpfe.
 
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Hmm, nein.
Da ich selbst ein Model 3 fahre, weiß ich was mit der Beschreibung gemeint ist:
ok. einige Artikel damals titelten mit "Tesla muss XYZ machen".

Der beschriebene Unfall wäre zu vermeiden gewesen. Alternativen wären gewesen:
- die Scheibenwischerautomatik aktivieren und ihre Arbeit machen lassen.
- Der linke Lenkstockhebel beim Model 3 erlaubt es auf Knopfdruck je einmal zu wischen. Das geht ohne die Hände vom Lenkrad oder den Blick von der Straße zu nehmen. Auch mehrmals hintereinander, sollte es nötig sein.
- Sprachbefehl funktioniert indem man mit dem rechten Daumen einen Lenkradknopf drückt und dann z.B. "Scheibenwischer auf Stufe 4" sagt.
das sind ja gleich mal drei zugelassene Möglichkeiten.
Vermutlich hat noch niemand darüber nachgedacht, was er alles während der Fahrt bedienen darf und was nicht.
Die Frage kommt dann erst auf, wenn etwas passiert ist.
 
Deshalb gibt es die ja! Mache ich beim Renault auch so. Navi bedienen bei fer Fahrt per Touchscreen ist eben zu gefährlich.
mein Navi im Wohnmobil schaltet ein paar Funktionen (Video, TV etc) erst frei, wenn die Handbremse angezogen ist.
 
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mein Navi im Wohnmobil schaltet ein paar Funktionen (Video, TV etc) erst frei, wenn die Handbremse angezogen ist.
Manche Funktionen sind bei Tesla auch während der Fahrt gesperrt. Man kann z.B. nur im Stand YouTube oder Netflix schauen. Auch die Spiele (ja Teslas haben sowas) gehen während der Fahrt nicht. Sind halt gedacht für die Ladeweile...

Kurioserweise geht Karaoke auch während der Fahrt.

ok. einige Artikel damals titelten mit "Tesla muss XYZ machen".
Ja, die Newsseiten sind recht schnell damit. Nur wurde da vor einem deutschen OLG gegen den Fahrer verhandelt, der wahrscheinlich nur nicht das Bußgeld bzw. den Führerscheinentzug hinnehmen wollte. Tesla stand da ja gar nicht vor Gericht, warum sollten sie also bei einem Unfall bei dem die Schuld laut Gerichtsurteil beim Fahrer lag, etwas an ihrer Fahrzeugsoftware ändern?
 
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Ich finde Touchscreens per se im Auto deplatziert. Ich brauche haptisches Feedback mechanischer Knöpfe, alles andere mag ich einfach nicht. Das haben mir bisher alle Autos mit Touchscreens deutlich gemacht.
 
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Ich finde Touchscreens per se im Auto deplatziert. Ich brauche haptisches Feedback mechanischer Knöpfe, alles andere mag ich einfach nicht. Das haben mir bisher alle Autos mit Touchscreens deutlich gemacht.
Mag alles sein. Aber was DU willst interessiert halt weder Mercedes noch VW. Die Mehrheit kauft halt.

Wobei: liefert Mercedes nicht zur Zeit ohne Touch aus?
 
Mag alles sein. Aber was DU willst interessiert halt weder Mercedes noch VW. Die Mehrheit kauft halt.

Wobei: liefert Mercedes nicht zur Zeit ohne Touch aus?
Das weiss ich, daher bin ich auch mehr als zufrieden mit meinem mittlerweile 12 Jahre alten Fahrzeug. Da habe ich wenigstens noch richtige Knöpfe, viele davon aus Metall, nicht aus Plastik. Ich hatte jetzt viele Mietwagen mit Touchdisplays und kenne auch das von Volvo oder Tesla, die ja mit großen Bildschirmen und cleanem Dashboard arbeiten. Bei allen dauert da die Einarbeitung einfach zu lange und während der Fahrt auf Elemente eines Bildschirms zu tippen ist halt einfach Mist. Den Vogel hat für mich Skoda abgeschossen im neuen Octavia Mit dieser Berührungsleiste unter dem Schirm für die Lautstärke. Versucht sowas mal während der Fahrt…
 
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