Elektriker will Hauptsicherung trennen - bleiben Daten erhalten

Nein. Grundlagen der Elektrotechnik. Spannung erhöht sich nicht durch "aufstauen". Strom ist nicht wie Wasser.
Jein. die Netzspannung ist im Prinzip die Maximalspannung, die bei nicht geschlossenem Stromkreis erreicht wird. Sobald ein Verbraucher eingeschaltet wird, fällt die Spannung minimal ab.
Das konnten wir in einer alten Wohnung regelrecht sehen. Dort hatten wir einen elektrischen 80l- Boiler. Immer, wenn wir den eingeschaltet hatten, um zu duschen, wurden die Lampen in der Wohnung ein bisschen dunkler.
 
in der Stadt wird der Blitz über Blitzableiter abgeleitet und Überspannung tritt kaum auf.
Nein, ein Blitzableiter leitet (im Normalfall) keine Blitze ab und es haben auch die wenigsten Häuser überhaupt einen Blitzableiter,
höchstens Kirchen und Türme, Krankenhäuser etc.

Die Ursache für einen Blitz ist ein Potentialunterschied (Spannungsunterschied) zwischen Wolke und Erde, dieser
Potentialunterschied wird durch den Blitzableiter abgeleitet und dadurch wird die Ursache des Blitzes über dem
Gebäude entfernt.
 
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Nein, ein Blitzableiter leitet (im Normalfall) keine Blitze ab und es haben auch die wenigsten Häuser überhaupt einen Blitzableiter,
höchstens Kirchen und Türme, Krankenhäuser etc.

Die Ursache für einen Blitz ist ein Potentialunterschied (Spannungsunterschied) zwischen Wolke und Erde, dieser
Potentialunterschied wird durch den Blitzableiter abgeleitet und dadurch wird die Ursache des Blitzes über dem
Gebäude entfernt.
Aha. Und in welcher Form wird der Potentialunterschied ausgeglichen? Was genau passiert da?
 
Das wäre nur möglich, wenn die Leitung eine nennenswerte Kapazität hätte - dann könnte sie wie ein Kondensator wirken.
Leitungen haben eine Kapazität, dennoch kann es nicht passieren denn wir haben ein geregeltes Netz ;)
Modernere Sicherungskasten sind dagegen aber hinreichend geschützt.
Öhm...nope, Überspannungen lassen auch moderne Sicherungskasten bis zur Steckdose durch.
Und auch dann wird die Spannung selten über 1500V gehen (Kategorie I) - außer beim Blitzeinschlag.
Moderne Geräte müssen Surge-Spannungen von bis zu 4 kV aushalten ohne Schaden zu nehmen.
Kann jeder mal ausprobieren und Null-Leiter mit "Erde" verbinden - da fliegt sofort die FI-Sicherung raus.
1. Sollte das nicht jeder ausprobieren, 2. muss der FI da nicht sofort fliegen. ;)
Der ist aber erst seit Mitte der 80er für Feuchträume Pflicht und seit gut 10 Jahren generell.
Ältere Gebäude haben nicht zwangsweise einen FI Schutz
Richtig, leider pfeifen viele auf das Nachrüsten der elektrischen Anlagen. Gerne pocht man auf den Bestandsschutz den es aber in der Elektrotechnik gar nicht gibt.
Aber Thema Elektro interessiert mich auch, vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. Es passiert sehr oft, wenn ich Netzstecker in die Steckdose stecke und es dann leicht funkt. Nicht immer aber immer bestimmte Geräte. Ist sowas gefährlich?
Nein, das ist nicht gefährlich. Das ist eine Induktionsspannung. Das Gerät zieht ja immer noch Strom und die Induktvität möchte den Strom weiter fließen lassen. Wird jetzt die Spannung durch das Herausziehen des Steckers abgeschaltet induziert der Induktive Teil des Schaltkreises eine Spannung um den Strom weiter fließen zu lassen und diese Induktionspannung kann so hoch werden, dass es bei sehr geringem Abstand von Stecker zu Steckdose (wenige Mikro- bis Millimeter) zu einem HV-Überschlag kommt. Da wir aber Wechselspannung verwenden bricht das von alleine zusammen, es kommt u.a. auch darauf an zu welchem Zeitpunkt man den Stecker zieht.
Aha. Und in welcher Form wird der Potentialunterschied ausgeglichen? Was genau passiert da?
Sinn eines Blitzableiters ist es, den durch den Blitz entstehenden Spannungstrichter zu verändern sodass die Schrittspannung in einem definierten Bereich keinen kritischen Wert erreicht.
Ein Blitz hat in der Regel mehrer Millionen Volt. Sein Einschlag ist Punktförmig. Das in der Erde entstehende Potential bildet sich idealer Weise kreisförmig aus (das wird Spannungstrichter genannt mit dem Blitzeinschlag in der Mitte des Trichters und weit weg davon fällt die Spannung auf 0V). Im Zentrum dieses Spannungstrichters ist die Schrittspannung mehrer tausend Volt groß, tödlich für jeden der darauf steht (deshalb soll man beim Gewitter die Füße dicht zusammenstellen ;)). Der Blitzableiter ist mit der "Erde" unserer Elektroinstallationen verbunden (über den Potentialausgleich). Damit wird das Potential des Blitzes gleichmäßig auf eine Fläche (z.B. Fundament des Hauses) verteilt. Die Schrittspannung innerhalb dieser Fläche ist damit quasi 0V, ungefährlich. Und da jedes Haus "geerdet" ist bleibt auch die Schrittspannung zwischen den Gebäuden auf 0V. Das Zentrum des Spannungstrichters wird damit aufgezogen und der Trichter an sich kann sich erst Außerhalb von diesem Gebiet bilden.
 
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Aha. Und in welcher Form wird der Potentialunterschied ausgeglichen? Was genau passiert da?
Sinn eines Blitzableiters ist es, den durch den Blitz entstehenden Spannungstrichter zu verändern sodass die Schrittspannung in einem definierten Bereich keinen kritischen Wert erreicht.
Ein Blitz etc.
Ist ja alles richtig, aber ich wollte darauf hinaus, dass bei einem Blitz eine erhebliche Menge Elektronen fließen, und zwar m.W. von Erdboden in die Wolken, und dadurch der Potentialunterschied ausgeglichen wird. Als Blitz sehen wir das, weil die umliegende Luft kurzzeitig zur Weißglut erhitzt wird.
 
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Der Potentialunterschied entsteht üblicherweise durch starke vertikale Winde die beim aufeinandertreffen
von feuchten Warmfronten mit Kaltluftfronten auftreten. Dabei bildet sich durch bewegte Eiskristalle in mittlerer Höhen
ein Überschuss an Elektronen, während es in der Höhe und am Boden zu positiver Ladung aufgrund von Elektronenmangel kommt.

Durch den geerdeten Blitzableiter fliessen jetzt ein Teil des Elektronenüberschusses langsam in der feuchten Luft über das Metall ab.
Damit dies funktioniert, ist auch eine Kupferleitung unten an der Funkenstrecke des Blitzableiters angebracht.

Dadurch ist das negative Potential über dem geschützten Haus etwas niedriger als in der Umgebung
und die Wahrscheinlichkeit steigt dass der Blitz an einen anderen Ort einschlägt. (bzw. dass sich der
Potentialunterschied an einer anderen Stelle ausgleicht)

Dies klappt natürlich nicht, wenn man einen Funkturm oder Schornstein in einem Wohngebiet betrachtet, da dort der
Höhenunterschied zwischen den Objekten zu gross ist und das hohe Bauwerk deutlich näher an den Ladungsträgern liegt.

Falls trotzdem ein Blitz einschlägt, wird der Strom natürlich über den Blitzableiter abgeleitet.
Wenn dies aber die Hauptwirkungsweise wäre, dann wären Blitzableiter aber auch Blitzmagnete in die immer wieder der
Blitz einschlagen würde, da dann der geerdete Punkt höher als bei den umliegenden Häuser läge.

mein Kenntnisstand beruht auf Untersuchungen, die wir in den 80er Jahren während meines
Elektrotechnikstudiums an der Uni durchgeführt haben. Ich weiss dass 99% aller Infoseiten
diese Wirkungsweise nicht beschreiben, aber darüber hat sich mein Prof damals auch schon lustig gemacht,
damals waren es halt noch keine Internetseiten sondern gedruckte Unterlagen.

P.S. Ich habe eine Veröffentlichung gefunden, die diese Zusammenhänge im Hinblick auf Segelschiffe versucht zu erläutern.

https://www.yachttrack.org/ima/Index.php?INTERMAR-Technik:Schiffsantennen:Blitzschutz
 
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Ich hatte mal in der Küche eine tote Steckdose. Bis ich die mal angeschaut habe und die 230V auf dem Schutzleiter lagen
Tja, wer »Braun« für die Erde und »Grün-Gelb« für die Phase hält (sieht auf einem verdrillten Draht schön sinusförmig aus)…
:crack:
 
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Leider hat Vodaphone keine FritzBox mehr zur miete sondern den bekannten Giga Cube! Möchte aber gerne eine neue, modernere Fitz, gerne auch zum Kauf, diese Option bietet der Konzern aber leider nicht an.

Hallo,

eigentlich besteht bei Vodafone die aufpreispflichtige Option für eine Fritzbox zur Miete, zB bei Kabelempfang die 6591
https://kabel.vodafone.de/tarife/internet_und_telefon/zusatzoptionen
Kostet aber 5 oder 7 € im Monat, kann man sich also ausrechnen, nach welchem Zeitraum man mit dem Kauf günstiger käme.
Dazu werden die "Vodafone eigenen" Fritzboxen nicht so zügig (um nicht zu sagen larmarschig) mit der neuesten Firmware versorgt.

Zum Datenverlust ausgeschalteter Geräte bei Stromausfall wurde ja schon alles, und noch mehr, gesagt ;)
 
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Wenn Dateien gespeichert sind, dann sind sie gespeichert! Es könnte höchstens Daten verloren gehen und dann nur die Daten, die der Mac willkürlich von dir bearbeiten muss.

Z.b wenn gerade eine Datei exportiert oder codiert wird, aber dann immernoch nicht die Daten sondern das reine „Projekt“ bzw der Fortschrittsbalken.


Ehrlich gesagt verstehe ich wieso du nicht,
wenn du so große Angst hast, den Mac von selber ausschaltest und nachher wieder anschaltest.
 
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Es ist halt wie immer... wenn man einen Computer ausschaltet und den Stecker rauszieht, gehen alle Daten verloren... für immer. Ist auch bei jedem Umzug so.

... Natürlich NICHT!
 
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Es ist halt wie immer... wenn man einen Computer ausschaltet und den Stecker rauszieht, gehen alle Daten verloren... für immer. Ist auch bei jedem Umzug so.

Dafür hat man ja im Computer ja eigentlich die „Pufferbatterie“ .. aber wenn die leer ist,
kann bei Stromausfall nichts gepuffert werden und alle Daten sind weg.

Dann hat man den Salat. ;)
 
Desktops haben heute noch ne Pufferbatterie? o_O
 
Selbst die im Mac Pro ist nur die Stützbatterie für die Uhr.
 
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