Elektriker will Hauptsicherung trennen - bleiben Daten erhalten

Mal ’ne andere »dumme« Frage im vom TE geschilderten Kontext:

Ist mit kurzzeitigen Spannungsspitzen beim Wiedereinschalten der Hausspannungsversorgung zu rechnen?
Also derart, dass es zumindest nicht falsch ist, angenommenerweise empfindliche Geräte auszustöpseln – und sie erst danach wieder mit der Steckdose zu verbinden?


Also ich stecke, wenn ich in den Urlaub fahre, oder geschäftlich unterwegs bin, auch immer noch die Geräte, die mir am Herzen liegen vom Stromnetz ab.

Einerseits um zu vermeiden, dass es nach einem eventuellen Stromausfall im Wohnblock eben zu Überspannungen kommt, oder falls es mal gewittern sollte.

Ausstecken tue ich beispielsweise meinen Panasonic-TV, meine beiden Computer und die Playsen 3 & 4.

Was meint ihr denn dazu?
 
Auch an die Panzersicherung darf auch nur ein Elektriker mit besonderer Zulassung und spezieller Ausrüstung. War so ein Handschuh mit Werkzeug zum ziehen der Sicherungen.
Mir hat mal vor vielen Jahren ein Elektriker - den ich als ausgesprochen kompetent einschätze - nach einer durchgebrannten Panzersicherung eine neue in die Hand gedrückt und gemeint, ich könne das schon selbst wechseln (er kannte mich und auch meine Kenntnisse, was Elektrik angeht).
Aber ich glaube, damals haben das die Elektriker auch noch ohne diesen Spezialhandschuh gemacht - im Grunde genommen stellt sich eh die Frage, warum nicht, denn da liegt auch keine höhere Spannung an als an anderen Stellen im Netz.

Wie haben das eigentlich früher die Hobbyelektriker gemacht, wenn sie durchgebrannte Sicherungen mit Stanniolpapier oder Alufolie überbrückt haben?
 
Also ich stecke, wenn ich in den Urlaub fahre, oder geschäftlich unterwegs bin, auch immer noch die Geräte, die mir am Herzen liegen vom Stromnetz ab.

Einerseits um zu vermeiden, dass es nach einem eventuellen Stromausfall im Wohnblock eben zu Überspannungen kommt, oder falls es mal gewittern sollte.

Ausstecken tue ich beispielsweise meinen Panasonic-TV, meine beiden Computer und die Playsen 3 & 4.

Was meint ihr denn dazu?
Mach ich auch so. Soweit möglich bleiben nur Kühlschrank und Gefrierschrank am Netz, und mehr oder weniger zwangsweise die Lampen in den Netzen, die für die beiden Geräte gebraucht werden.
Vorrangig wegen möglichen Gewittern - wir hatten mal einen Blitzschaden im Haus, trotz Blitzableiter, ging irgendwie über die Telefonanlage, da wird man übervorsichtig.
Inwieweit da beim Wiedereinschalten nach einem Stromausfall etwas passieren kann, weiß ich nicht - bisher gab es da jedenfalls nie Probleme, wenn irgendwo ein Umspannwerk ausgefallen ist, auch keine entsprechenden Warnungen seitens des Stromanbieters.
 
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Mir hat mal vor vielen Jahren ein Elektriker - den ich als ausgesprochen kompetent einschätze - nach einer durchgebrannten Panzersicherung eine neue in die Hand gedrückt und gemeint, ich könne das schon selbst wechseln (er kannte mich und auch meine Kenntnisse, was Elektrik angeht).
Aber ich glaube, damals haben das die Elektriker auch noch ohne diesen Spezialhandschuh gemacht - im Grunde genommen stellt sich eh die Frage, warum nicht, denn da liegt auch keine höhere Spannung an als an anderen Stellen im Netz.

Wie haben das eigentlich früher die Hobbyelektriker gemacht, wenn sie durchgebrannte Sicherungen mit Stanniolpapier oder Alufolie überbrückt haben?

Diese Hobbyelektriker machen das aber nicht mit Panzersicherungen, zumindestens wenn sie ihr Haus nicht abfackeln bzw
sich nicht umbringen wollen, da die Messerkontakte offen liegen.
Diese kann man auch nicht einfach einschrauben oder einstecken. Man benötigt einen NH-Griff oder Handschuh
außerdem sind diese Kästen verplombt, damit nicht jeder Zugriff hat.

Zur Not kann man solche Sicherungen auch mit einer Kombizange ziehen, aber zum einsetzen ist diese Technik nicht geeignet.

Die Gefährundung ist in diesem Bereich nicht nur höher weil die Kontakte offenliegen, sondern weil dieser Punkt vor
sämtlichen Schutzmassnahmen im Hause liegt und die Absicherung so hoch liegt, dass gewaltige Lichtbögen anstehen können.
 
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Das mit der Alufolie funktioniert auch nur mit Glassicherungen. Hardcorebastler nehmen auch ne M5 oder M6 Schraube. Beides geht aber auch in Richtung Brandbeschleuniger.

So langsam driften wir ab :)

Mir ging es am praktischen, selbst erlebten, wenn auch unwahrscheinlichen worst case.

Warum es nicht ganz doof ist bei Arbeiten an der zentralen Elektrik die Verbraucher zu trennen.

Je nach Netzart könnte auch bei fehlenden Nulleiter eine Spannung hochlaufen (hinten rum über andere Verbraucher über eine weitere Phase). Ich hab selbst keine Elektroinstallationszulassung aber Halbwissen aka Erfahrung hat man im Laufe der Jahre ein wenig angesammelt.

Weil man das nicht glauben möchte wenn man das nicht versteht: https://www.elektrikforen.de/threads/nullleiter-durchgebrannt-steckdosen-haben-400v.5249/

Zumindest sollten die Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten) abgeschalten sein, dann kann schon mal sehr viel weniger passieren.
 
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Ich habe es selbst schon erlebt, das aufgrund eines Kontaktbrandes einer Phase am Wohnungsanschlusskasten (Die war nicht richtig festgeschraubt oder nach Jahrzehnten angebrochen) es zu starken Spannungsschwankungen
im Netz der Wohnung gekommen ist, bei der so ziemlich alle betriebenen elektronischen Geräte - inklusive Fernseher und Herd - durchgebrannt sind.
Gut wer eine Überspannungsklausel in der Hausrat hat.
 
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In einer früheren Mietwohnung war bei Einzug der e-Herd an einer normalen Schukodose angeschlossen (eine eigene Sicherung gabs auch nicht). Die Folgen könnt ihr euch ja ausmalen, die in diesem Fall noch vergleichsweise harmlos waren. Am Ende waren verschiedene Elektriker da, denen das Thema zu heiß war. Irgendwann wurde dann doch wie ursprünglich gedacht ein Gasherd angeschlossen. Als naiver 20 jähriger hat man das noch mit sich machen lassen :)
 
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Genau das ist mir passiert beim Anbohren des Kabels wo keins sein durfte.
...
Ich glaub dir gerne, dass das passiert ist. Es ist ja nicht unmöglich. Ich halte halt nur nen 6er im Lotto für wahrscheinlicher.
Ist mit kurzzeitigen Spannungsspitzen beim Wiedereinschalten der Hausspannungsversorgung zu rechnen?
Also derart, dass es zumindest nicht falsch ist, angenommenerweise empfindliche Geräte auszustöpseln – und sie erst danach wieder mit der Steckdose zu verbinden?
Eine Option. Eine andere ist es neben der Hauptsicherung auch alle anderen Sicherungen auszuschalten bzw. heraus zu drehen (da Altbau könnten da auch noch Neo-/Diazets im Einsatz sein, viele, auch Fachleute, pochen ja gern auf den nicht vorhandenen Bestandschutz bei Elktroinstallationen). ;)

In einer früheren Mietwohnung war bei Einzug der e-Herd an einer normalen Schukodose angeschlossen (eine eigene Sicherung gabs auch nicht)
Es ist erstmal nicht verboten. Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass man dann nur maximal 3.6 kW Heizleistung hat (bei einer üblichen Absicherung). Da Herdplatten idR maximal 2 kW Leistung benötigen auf maximaler Stufe. Man muss sich dieser Einschränkung nur bewusst sein...oder man läuft halt öfter zum Verteilerschrank.
Die Folgen könnt ihr euch ja ausmalen, die in diesem Fall noch vergleichsweise harmlos waren.
Man kann halt nicht alle Platten vollumfänglich und zeitgleich nutzen, dauert das Kochen halt etwas länger ;)
Am Ende waren verschiedene Elektriker da, denen das Thema zu heiß war.
Hm, dann müssen die aber noch mal in die Lehre.
Irgendwann wurde dann doch wie ursprünglich gedacht ein Gasherd angeschlossen.
IMO die besser Entscheidung. Ich finde ein Gasherd ist eine der besten Herdformen. Ist der Grund warum ich meinen Camping-Herd so liebe, kein Vergleich zu nem Elektroherd.

Einerseits um zu vermeiden, dass es nach einem eventuellen Stromausfall im Wohnblock eben zu Überspannungen kommt, oder falls es mal gewittern sollte.
Gegen Überspannungen beim Einschalten (wo sollten die überhaupt her kommen?) sind die Geräte von heute alle geschützt. 4kV Surge müssen alle Geräte, die ordentlich in Verkehr gebracht wurden, aushalten können ohne Schaden zu nehmen. Wir stecken aber auch aus wenn wir in Urlaub fahren. Grund sind die Gewitter. Wenn der Blitz bei uns einschlägt reicht es völlig wenn maximal der RCD fliegt und dadurch die Gefriertruhe auftaut, wenn die Elektrogeräte dabei gerillt werden wäre das nicht so schön. Nicht vom materiellen Schaden sondern eher von der benötigten Zeit, um die Geräte zu ersetzen. Ich verschwende so ungern Zeit mit Shoppen. ;)
 
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In einer früheren Mietwohnung war bei Einzug der e-Herd an einer normalen Schukodose angeschlossen (eine eigene Sicherung gabs auch nicht). Die Folgen könnt ihr euch ja ausmalen, die in diesem Fall noch vergleichsweise harmlos waren.

Ich hatte mal ne Dachwohnung, die Elektrik war vom Eigentümer ... „selbst-gebastelt“ ...
der 2-Platten E-Herd war ohne Masse angeschlossen und auf der Herdplatte lag 220 V drauf. Kein Witz.

Ich lag einen Moment benommen am Boden, hab es aber ohne Schäden überstanden, zum Gück
war der Boden genug mit Teppich isoliert. :eek:
 
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Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass man dann nur maximal 3.6 kW Heizleistung hat (bei einer üblichen Absicherung).
… wobei dann aber vom Stern aus auch nur der Herd an der Leitung hängen sollte, wenn dieser 3,6kW (alias 230V ∙ 16A) zieht; zeitgleich Boiler kommt nicht gut.
 
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zeitgleich Boiler kommt nicht gut.
Ja, dann sollte bei üblichen Installationen die Sicherung kommen. Wie ich schon schrieb, man muss sich dessen nur bewusst sein. Also auch als Laie ist das Benutzen des Oberstübchens durchaus erlaubt ;)
 
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Also ich stecke, wenn ich in den Urlaub fahre, oder geschäftlich unterwegs bin, auch immer noch die Geräte, die mir am Herzen liegen vom Stromnetz ab.

Einerseits um zu vermeiden, dass es nach einem eventuellen Stromausfall im Wohnblock eben zu Überspannungen kommt, oder falls es mal gewittern sollte.
Ist die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas während Deines Urlaub passiert höher oder kannst Du einen Schaden verhindern wenn Du nicht im Urlaub bist...?
Ich kann das nachvollziehen um zB Stand-By Verbrauch bei Geräten ohne Netzschalter zu vermeiden, aber der "Sicherheitsaspekt" erschliesst sich mir nicht ganz
 
Wenn ich -sonstwo- bin kann ich halt nicht durch's Haus gehen und bei Gewitter alle Stecker ziehen.

Deshalb ists entspannter vor der Reise alles auszustecken was empfindlich ist.
 
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Ist mit kurzzeitigen Spannungsspitzen beim Wiedereinschalten der Hausspannungsversorgung zu rechnen?
Also derart, dass es zumindest nicht falsch ist, angenommenerweise empfindliche Geräte auszustöpseln – und sie erst danach wieder mit der Steckdose zu verbinden?
Nein. Grundlagen der Elektrotechnik. Spannung erhöht sich nicht durch "aufstauen". Strom ist nicht wie Wasser. Das wäre nur möglich, wenn die Leitung eine nennenswerte Kapazität hätte - dann könnte sie wie ein Kondensator wirken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Überspannung_(Elektrotechnik)

Da wird auch klar, dass hier größere Ereignisse sein müssen, bevor es zu einer Überspannung kommt, z.B. Blitzeinschlag oder plötzliches Abschalten größerer Verbraucher. Und auch dann wird die Spannung selten über 1500V gehen (Kategorie I) - außer beim Blitzeinschlag.
Modernere Sicherungskasten sind dagegen aber hinreichend geschützt.
Das heißt im Umkehrschluss: das Einschalten führt eher zu einem Spannungsabfall.
 
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Einerseits um zu vermeiden, dass es nach einem eventuellen Stromausfall im Wohnblock eben zu Überspannungen kommt, oder falls es mal gewittern sollte.

Ausstecken tue ich beispielsweise meinen Panasonic-TV, meine beiden Computer und die Playsen 3 & 4.

Was meint ihr denn dazu?
Deine Verbraucher sind mit Sicherheit zu klein, als dass sie beim Ausfall eine Überspannung in der Umgebung erzeugen. Der Fernseher ist ja auch im Standby.
Einziger Zweck ist also der Blitzschutz. Und da kommt es ein bisschen auf die Wohnsituation an: auf einem entlegenen Bauernhof ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitz innerhalb 200m einschlägt größer als in der Stadt: in der Stadt wird der Blitz über Blitzableiter abgeleitet und Überspannung tritt kaum auf. Beim Einschlag in einen Baum oder den Boden können Geräte im Umkreis schon geschädigt werden. Auch bei alten Gebäuden mit alten Leitungen und altem Sicherungskasten ist die Gefahr höher (auch in der Stadt).
 
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Ich hatte mal ne Dachwohnung, die Elektrik war vom Eigentümer ... „selbst-gebastelt“ ...
der 2-Platten E-Herd war ohne Masse angeschlossen und auf der Herdplatte lag 220 V drauf. Kein Witz.

Ich lag einen Moment benommen am Boden, hab es aber ohne Schäden überstanden, zum Gück
war der Boden genug mit Teppich isoliert. :eek:
Ich hatte mal in der Küche eine tote Steckdose. Bis ich die mal angeschaut habe und die 230V auf dem Schutzleiter lagen o_O. Da hätte man beim Putzen mit feuchtem Lappen flach liegen können.
 
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Je nach Netzart könnte auch bei fehlenden Nulleiter eine Spannung hochlaufen (hinten rum über andere Verbraucher über eine weitere Phase). Ich hab selbst keine Elektroinstallationszulassung aber Halbwissen aka Erfahrung hat man im Laufe der Jahre ein wenig angesammelt.

Zumindest sollten die Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomaten) abgeschalten sein, dann kann schon mal sehr viel weniger passieren.
Das stimmt. Kann jeder mal ausprobieren und Null-Leiter mit "Erde" verbinden - da fliegt sofort die FI-Sicherung raus.
 
Das stimmt. Kann jeder mal ausprobieren und Null-Leiter mit "Erde" verbinden - da fliegt sofort die FI-Sicherung raus.
Der ist aber erst seit Mitte der 80er für Feuchträume Pflicht und seit gut 10 Jahren generell.
Ältere Gebäude haben nicht zwangsweise einen FI Schutz
 
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Wenn ich -sonstwo- bin kann ich halt nicht durch's Haus gehen und bei Gewitter alle Stecker ziehen.

Deshalb ists entspannter vor der Reise alles auszustecken was empfindlich ist.
Mache ich grundsätzlich auch so. Habe auch Angst vor Überhitzungen/Brand vom Netzteil usw...

Aber Thema Elektro interessiert mich auch, vielleicht hat jemand einen Tipp für mich. Es passiert sehr oft, wenn ich Netzstecker in die Steckdose stecke und es dann leicht funkt. Nicht immer aber immer bestimmte Geräte. Ist sowas gefährlich?
 
Nein. Grundlagen der Elektrotechnik. Spannung erhöht sich nicht durch "aufstauen". Strom ist nicht wie Wasser. Das wäre nur möglich, wenn die Leitung eine nennenswerte Kapazität hätte - dann könnte sie wie ein Kondensator wirken.
Möglicherweise wird das oft mit dem erhöhten Anlaufstrom bei Elektromotoren verwechselt. Der kann durchaus auch mal eine Sicherung auslösen, die während des normalen Betriebes ausreichen würde (flapsig formuliert).
 
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