Einstieg in die digitale Typographie - Nur mit Maus und Inkscape - Geht das?

Aakadasch

Aakadasch

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Hey liebes Forum,
Ich möchte gerne meine eigenen Schriften "designen". Ich meine damit nicht, dass ich in zwei Tagen meine eigene Seriftype erstellen möchte, nein, ich möchte Typographie lernen. Learning by Doing.
Das Problem besteht nun jedoch darin, dass ich nur eine gescheite (Razer) Maus besitze, also kein Grafiktablett. Ich habe bald Geburtstag (und danach ist ja auch bald Weihnachten) und da ich noch Teenager bin, wird es wohl kein Problem sein, sich soetwas zu wünschen. Also so ein großes Problem ist dies nicht.
Das wirkliche Problem besteht darin, dass ich kein Schriftprogramm besitze. Ich hab Inkscape und Gimp, mehr nicht - schließlich kann man sich als Schüler kein Fontlab (leider ja auch überhaupt nicht Photoshop, InDesign, etc.) leisten.

Nun die Frage: Kann man mit Inkscape Schriften erstellen? Oder gibt's ein Open Source Font tool? Schließlich ists mit dem Geld so eine Sache...

Liebe Grüße
 
Hallo Aakadasch,

Du stellst ein hohes Ansinnen an die User-Gemeinde!
Ohne die geringste praktische und theoretische Vor-
raussetzung möchtest Du gleich an das Komplizier-
teste, was die Typografie verlangt – Schriftenent-
wicklung!

Wenn Dir ernst mit der Sache ist – dann lasse Dir
zu den Feiertagen Fachbücher schenken.

Schriften entstehen im Kopf! Programme sind Hilfs-
mittel. Nein, mit den vorhandenen Programmen ist
keines geeignet. Du benötigst Fontographer o.ä.

hier eine Auswahl: http://www.fontlab.com/font-editor/typetool/

Gute Programme kosten ebenso Geld wie gute Schriften!
TypeTool sollte es schon sein.


MfG Jürgen
 
Okay vielen Dank =)
Den Zugang zu Fachbüchern habe ich und auch schon genutzt. Dass es viel kostet eine Schirft zu entwickeln ist mir klar, vielleicht hätte es ja aber klappen können ;-)

Ich werde mich einfach noch einmal einlesen und dann weitersehen. =)

Übrigens wollte ich nicht den Eindruck erwecken, ich wolle gleich "echten" Schriften Konkurrenz machen! Ich wollte nur wissen ob es überhaupt möglich ist.
 
Hallo Aakadasch,

natürlich kannst du mit einem Vektor-Zeichenprogramm (in deinem Falle Inkscape) eine Schrift entwerfen. Auch die großen Typedesigner arbeiten so. Fontographer oder FontLab Studio brauchst du erst, wenn du aus deinen einzelnen Typen eine funktionierende Schrift erstellen möchtest. Lass dich nicht abschrecken - immer ran an den Speck! :jaja: Aber wie Jürgen schon schrieb: Es wird ein langer und steiniger Weg... ;)

Schönen Gruß
Placente
 
Hallo Aakadasch,

rein zur Technik möchte ich noch anfügen:

du kannst mit deinen Programmen natürlich schon beginnen,
die einzelnen Lettern zu entwickeln. Dafür reicht eigentlich jedes
Vektorprogramm. (Schließlich hat man es früher auf Papier auch
geschafft, ordentliche Schriften zu entwickeln)

Um einen kompletten Satz incl. Kernings etc. in eine brauchbare
Schrift zu verwandeln, sollte dann ein Font-Programm zur Anwendung
kommen, die Vektoren lassen sind dann importieren.

Und wenn darüberhinaus noch Geld da ist, kann ein Tablett die Arbeit
erleichtern. Ist aber nicht notwendig. Gerade bei Schriften ist kein
spontaner "Schwung" gefragt, sondern akkurates ziehen an Bezier-
Kurven. Das geht genauso mit der Maus.

(Außer du willst Handschriften gleich digital eingeben)


Edit... mal wieder das Tel. dazwischengekommen. Mist.
 
Hallo Aakadasch,

natürlich kannst du mit einem Vektor-Zeichenprogramm (in deinem Falle Inkscape) eine Schrift entwerfen. Auch die großen Typedesigner arbeiten so. Fontographer oder FontLab Studio brauchst du erst, wenn du aus deinen einzelnen Typen eine funktionierende Schrift erstellen möchtest. Lass dich nicht abschrecken - immer ran an den Speck! :jaja: Aber wie Jürgen schon schrieb: Es wird ein langer und steiniger Weg... ;)

Schönen Gruß
Placente

Hallo Placente,

die „grossen” Schriftenentwickler gebrauchen zu Beginn
der Entwurfsarbeit nach wie vor „Papier und Bleistift”!
Dies ist effizienter für das weitere Entwerfen am Rechner.

Der Vorteil von Fontographer ist, dass vom ersten Schritt
bis zum Fertigprodukt alles gemacht werden kann. Letzt-
endlich war/ist Fontographer das erste Bezier-Programm
überhaupt, lange vor FreeHand. Ich würde jedem „Anfänger”
raten, sich eine alte Fontographer-Version zu besorgen. Bis
Version 3.5.1 (läuft allerdings nur unter OS 9.x) wurde das
Programm auch in Deutsch angeboten.

MfG Jürgen
 
Hallo JürgenggB,

ich wollte ja jetzt nicht die ultimativen Typo-Tricks aus der Kiste lassen, sondern Aakadasch nur ein bisschen Mut machen und für seine ersten Versuche kann er sich doch prima in Inkscape austoben. Wenn man als Anfänger sofort mit Fontographer beginnt, könnte man leicht vom rechten Weg abkommen und z. B. am Kerning basteln obwohl noch kein gescheiter Buchstabe gezeichnet wurde usw.

Besten Gruß
Placente

Ps: Ich bin ein Fan deiner Typo-Beiträge! :upten:
 
Recht haste! Danke!

Gruss Jürgen
 
Hi Aakadasch,
wenn dich x11 nicht abschreckt, kannst du dir mal FontForge anschauen. Es ist OpenSource und ist zum Experimentieren ganz ok, professionell arbeitet man damit nicht, aber man gewinnt einen Eindruck wie Schriftdesign funktioniert.
 
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