Eine Datei - mehrfach angezeigt (Hardlink?)

thoran

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Hallo,

ich habe folgendes Anliegen: Als Lehrer bin ich immer noch auf der Suche nach einem vernünftigen aber flexiblen Ablagesystem meiner Texte für den Unterricht.

Ich könnte die Materialien aus meiner Sicht prinzipiell auf zwei Arten ordnen: a) Klassenbezogen oder b) Themenbezogen.

Das GedichtXYZ.txt wäre dann also in folgenden Ordnern:

Klassenbezogen: Schule/08Klasse/GedichtXYZ.txt
oder
Themenbezogen: Literatur/Lyrik/GedichtXYZ.txt


Jetzt kann es aber gut sein, dass ich beispielsweise auch in der 12. Klasse das GedichtXYZ verwenden möchte. Mit der themenbezogenen Ordnung finde ich es recht schnell, bei der Klassenordnung müsste ich länger suchen - wenn ich es denn finde.
Die Klassen-Ordnung hätte aber den Vorteil, dass alle Materialien für die z.B. 8 Klasse beieinander liegen und sich so die Stundenvorbereitung und die Auswahl und das Zusammensuchen der Materialien deutlich verkürzt.

Ideal wäre also ein Konstrukt, bei dem das GedichtXYZ.txt in mehreren Ablagesystemen auftaucht, es aber immer die gleiche Datei ist, sodass auch Veränderungen übernommen werden.

Hat jemand eine Idee, wie ich dies lösen könnte? Auf proprietäre Software wie Evernote würde ich gerne verzichten.


EDIT: Ideal wäre es, wenn ich die Dateien per Dropbox synchronisieren könnte und auch übers iPad darauf zugreifen kann. (Danke für den Hinweis TEXnician, dies gleich im ersten Post anzufügen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi thoran,

geht das nicht mit ein paar Aliassen?

Die "zeigen" ja immer nur auf die originale Datei und
wären somit auch immer so up-to-date wie selbige :)


Gruß

Klaus
 
es gibt ja auch noch die Möglichkeit von Tags, z.B. für Lyrik. Dann liegt die Datei nur in der Schul-Struktur, du findest aber über den Tag Lyrik sämtliche Lyrik aus allen Schul-Ordnern. Oder du baust dir "intelligente Ordner" die entsprechende Schlagwörter im Dateinamen auflisten.
 
Davon würde ich abraten. Ordnerstrukturen sind in der Regel nicht sehr effizient um Dateien flexibel irgendwo abzulegen und sie dann später an Hand verschiedener Kriterien sortieren zu lassen.

Da du proprietäre Lösungen wie Devonthink ausdrücklich nicht willst, fällt mir spontan nur BibDesk ein (das ich selbst mal verwendet habe). Das ist eine Literaturverwaltung und ist eigentlich zur Erstellung von BibTeX-Files für LaTeX und Co gedacht, kann man aber für dieses Zweck (miss)brauchen.
Für jedes "Unterrichtsmaterial" (einzelne Gedichte, Arbeitsblätter usw.) legst du einen eigenen Eintrag an (als Art kannst du "article" nehmen, die meisten Einträge wirst du ohnehin nicht benutzen), vergibst einen einzigartigen Cite-Key und trägst bei "Keywords" deine Suchkriterien ein (also beispielsweise: Lyrik, Klasse 8 usw.; bitte keine Stichworte mit Kommata verwenden). Du kannst natürlich auch noch Author, Title usw. ausfüllen, aber das ist nicht nötig. Die dazu passenden Dateien legst du in einer simplen Ordnerstruktur ab und kannst sie dann rechts verknüpfen. Du siehst dann im Hauptfenster die vergebenen Keywords und kannst damit dann deine Einträge filtern.

Alternativ kannst du deine Dateien mit sogenannten "Tags" im Finder versehen (es gibt bereits Farb-Tags, aber du kannst auch beliebige neue Tags erstellen). In der Seitenleiste des Finders werden dir diese Tags dann angezeigt und du kannst damit schon einmal alle Dateien mit einem bestimmten Tag anzeigen lassen. Willst du nach komplexeren Regeln filtern lassen (z.B. enthält Tag "abc", "def" aber nicht "xyz) geht das über eine entsprechende Spotlight-Suche.
 
Davon würde ich abraten. Ordnerstrukturen sind in der Regel nicht sehr effizient um Dateien flexibel irgendwo abzulegen und sie dann später an Hand verschiedener Kriterien sortieren zu lassen.

Dem muss ich ausdrücklich widersprechen. Ordnerstrukturen sind ausserordentlich effizient, wenn man ein System benutzt um die Dateien zu benennen. Wenn du spezielle Software einsetzt bist du auf Gedeih und Verderb mit deiner Ordnung an die Software gebunden. Ändert sich die Software, musst du deine Ordnung ändern. Dies wäre im Dateisystem nicht notwendig, damit wärst du unabhängig.
 
Ideal wäre es, wenn du eine Grundordnung über Ordner realisieren kannst. Dazu kann man dann Dateien auch mit Tags anreichern und dann darüber zusätzliche Views realisieren. Leider gibt es hier einen (für mich) gravierenden Haken: man kann sich intelligente Ordner nur als flache Liste anzeigen lassen und nicht in einer bestimmbaren Hierarchie (via intelligente Unterordner). Ich stelle mir das ein bisschen so vor, wie MailMate es in Ansätzen kann: intelligente Ordner können dort intelligente Unterordner haben, allerdings "nur" eine Tiefe (was bei einem Mailprogramm auch reicht und IMHO der Hammer ist).
 
Wow! Herzlichen Dank für die konstruktiven Antworten!

Klar eine einfache Verknüpfung würde natürlich auch funktionieren - die Idee habe ich schon mal verfolgt! Jetzt weiß ich aber leider auch wieder, was mir Kopfzerbrechen bereitet hat. Denn mein momentaner Workflow sieht so aus:
1. Ich erstelle Material am MacBookPro und speichere es nach dem "Klassensystem"
2. Der Ordner "Klasse 8" liegt auf der Dropbox und wird automatisch synchronisiert
3. Im Unterricht kann ich auf einem iPad auf das Material zugreifen und ggf. sofort Ergänzungen vornehmen.

Die Dropbox-Synchronisation funktioniert aber nicht mir Verknüpfungen. Oder kann ich Dropbox sogar sagen, dass sie (?) auf die Zieldatei zugreifen soll und diese hochladen soll?
Bin nicht auf Dropbox fixiert - geht aber eben einfach und zuverlässig.

Die Idee mit den Tags muss ich auch noch genau durchdenken - aber binde ich mich dadurch nicht auch unwiderruflich an Mac OS?
 
Dem muss ich ausdrücklich widersprechen. Ordnerstrukturen sind ausserordentlich effizient, wenn man ein System benutzt um die Dateien zu benennen.

thoran hat ja bereits aufgezeigt, wieso das keine besonders gute Idee ist. Da wäre ja sogar das System, alle Informationen in die Dateinamen schreiben und dann per Suche nach Dateinamen filtern besser, wenn auch nicht optimal, denn wehe man ändert mal ein Filterkriterium, dann heißt es manuell alle Namen entsprechend korrigieren.

Wenn du spezielle Software einsetzt bist du auf Gedeih und Verderb mit deiner Ordnung an die Software gebunden. Ändert sich die Software, musst du deine Ordnung ändern. Dies wäre im Dateisystem nicht notwendig, damit wärst du unabhängig.

Das hat nichts mit Effizienz zu tun, sondern bestenfalls mit Zukunftssicherheit. Natürlich sollte man sich schon im Vorfeld Gedanken dazu machen, was man macht, sollte ein solcher Wechsel irgendwann mal anstehen, aber zumindest bei der BibDesk-Lösung bzw. der Lösung mit den Tags kommt man an die Daten (also an Dateipfad + Keywords/Tags) relativ einfach dran und kann diese dann notfalls immer noch in ein ordnerbasiertes System überführen.

Edit: Ich bin raus. Wenn der Themenautor es nicht für nötig hält, solche Kleinigkeiten wie Dropbox-Kompatibilität (und den iPad-Zugriff) im ersten Post zu erwähnen und damit erst später rausrückt, ist das ganze reichlich sinnlos.
 
Du könntest auch eine gehostete Sharepoint-Seite probieren -- funktioniert ähnlich wie ein Wiki. Und Du kannst sogar eine Versionierung machen, d.h. auf alte Versionen zugreifen.
 
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