heaDrOOMx
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Der Strom muß doch irgendwie wegzukriegen sein...
Haben Sie eigentlich auch so eine... sie wissen schon... so eine ääääh.... Weihnachtsbeleuchtung an Ihrem Haus? Ja? Dann lesen Sie am besten nicht weiter...
Nun, es ist wieder Weihnachtszeit, erkennbar daran, dass an den Rückseiten der Supermärkte schon die Schokoladenosterhasen angeliefert werden. Ab und an erkennt man es auch daran, dass manche Städte eine quasi „Vor-Osterdekoration“ haben, so mit Kerzen und so...
Ist ganz praktisch, man nimmt einfach einen Tannenzweig, zwickt ’ne Kerze dran und hängt zwei Kugeln und einen Nikolaus dran. Das Ganze hängt man im Wohnzimmer irgendwo auf, bevorzugt dort, wo jeder regelmäßig dran stößt, an die Decke und zwar so in der Höhe, dass der Zweig zwar so hoch ist, dass er nicht direkt im Blickfeld eines Gehenden liegt, jedoch so niedrig, dass die Kopfhaut des größten Familienmitgliedes regelmäßig „gestichelt“ wird.
Ist dann Weihnachten vorbei, wartet man nur, bis, wegen der Trockenheit unserer Heizungsluft alle Nadeln abgefallen sind und ersetzt dann den Nikolaus durch ein quietschgelbes Küken, die zwei Kugeln durch zwei ausgeblasene Eier und die Kerze durch eine mit anderem Dekor. Schon ist unser österlicher Ast fertig.
Auch die Überkapazitäten der Schokoladenweihnachtsmannhersteller werden nun in „Osterhasendekorstanniolpapier“ gewickelt. Es kann also passieren, dass eine Kind voller Freude einen Schokoladenosterhasen auspackt und nach entfernen des Stanniolpapiers einen Weihnachtsmann in Händen hält!
Nun gut, nach diesem kleinen Ausflug in die Gepflogenheiten der privaten und unternehmerischen Wiederverwertung wieder zurück zur Vorweihnachtszeit...
Nun, am Ersten Dezember komme ich Abends nach Hause, fahre in unsere Siedlung und stelle fest, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Siedlung in helles, weißes Licht getaucht ist! Wow! Das ist also des Weihnachtsmannes’ Flugfeldbefeuerung? Aber warum schon 24 Tage vor der Landung.
Ah... so... den Weihnachtsmann gibt es nicht? Aha, dann eben das Christkindl, das aus München. Nein? Auch nicht? Das ist ein Mönch? Deswegen ja Mönchen, äh München...
Gut, dann kommt eben das echte Christkindl. Nur, das fliegt meines Wissens nach nicht mit einem Schlitten und schon gar nicht angetrieben von Rentieren! Das Christkindl kommt sozusagen von selbst, oder eben nicht. Damit es aber kommt, sollte man seine innere Flugfeldbeleuchtung einschalten. Nur die sieht man eben als Nachbar nicht sofort, weswegen wohl viele ihr Haus in einen hellen Fleck im Universum verwandeln.
Und was es da alles gibt! Hier ein kurzer Abriss: Shocking-Lights, Blinking Rudolphs, Shining Stars, Twinkling X-mas-Trees, Laser Light Flooder, Light-Falls, etc... Aber mal genauer:
Shocking Lights:
Shocking Lights heißen natürlich nicht Shocking Lights sondern vermutlich Buntblinkstern, Fi-Ach-Di-Net oder Au-Gen-Kran-khe-It, ganz im Sinne des Herstellers, irgendwo im fernen China... Ja verdammich noch mal, wieso machen die Schlitzaugen unsere Weihnachtsbeleuchtung? Ausgerechnet die, die von Weihnachten schon glaubensmäßig keine Ahnung haben. Hätten sie Ahnung vom Glauben, würden sie Sonntags nicht arbeiten und könnten nicht so kostengünstig produzieren. Dann gäbe es nicht diese Prolo-Lights, nein, ich meine nicht Prolo-Light im Sinne von „ein bischen Proll Proll“, sondern im Sinne von Pille-
Palle, der überwiegend von den Bevölkerungsschichten gekauft wird, die sich selbst diesen schlechtproduzierten Müll eigentlich kaum leisten können. Nur, dass sie das meist selbst erst erkennen, wenn sie kurz vor dem Offenbarungseid (Privatinsolvenz) stehen. Ist ja auch ne tolle Einrichtung, die Privatinsolvenz. Das funktioniert ganz einfach:
Bedingung ist, dass man nicht von größeren Wert besitzt, was heutzutage kein Problem darstellen sollte, werden doch schon 18-jährige mittels Humba-Abos (*1), Handy-Verträge mit Minutentaktung und Finanzierungsangeboten für allen möglichen Mist wirkungsvoll und dauerhaft von ihrem Geld befreit. Das beginnt möglichst früh, da die ganzen Abzocker möglichst viel abzocken wollen, bevor der „Kunde“ pleite ist.
Jedenfalls ist der Zustand des ständigen Pleiteseins ein Zustand, der zu Begehrlichkeiten führt. So wird allermeist der größte Müll und Prüll von diesen TV-Verhökersendern geordert, so zum Beispiel die 8 CDs umfassende Enzyklopädie der Musikgeschichte der 70er Jahre mit populären Titeln für schlappe 99 Ocken zuzüglich 19 P&P (Porto und Versand), auf der die ganzen Nieten der 70er recycelt werden. Mal im Ernst, ich bin in den 70ern aufgewachsen (Jg. 62) und ich habe in den 70ern viel Musik gehört, aber auf diesen Dingern kommen meist auf einen Reißer rund 9 Flops. Teilweise sogar „Hits“, von denen selbst in den 70ern nie jemand was gehört hat. Meist auch nicht ganz ohne Grund! Zum krönenden Abschluss wird der Müll dann noch von irgendwelchen, noch viel unbekannteren Bands neu eingespielt, weil in der Werbung ja nicht gesagt wurde, dass es die Originaltitel seien.
Nun, wenn dann einer so pleite ist und überschuldet ist, dass er nicht mehr kann, dann macht er eine Privatinsolvenz. Er lebt dann recht angenehm von der Sozialhilfe, braucht keine Miete und Strom bezahlen, hat keine Sorgen und für die Finanzierung seiner Hobbys macht er ein bisschen Schwarzarbeit. Nun, geblieben ist so armen Menschen dann kaum noch was, bis auf ihrer blinkenden, blitzenden, bunt zuckenden „Weihnachten-ins-Fenster-häng-Beleuchtung“, um auch andere darauf aufmerksam zu machen, dass hier ein Mensch wohnt, der die Barmherzigkeit anderer schon erfolgreich (aus)nutzt. Ein bunt blinkender Weihnachtsstern ist sozusagen fast schon ein nervender Hinweis auf Leute, die ihren Strom nicht selbst bezahlen müssen.
Blinking Rudophs:
Sie kennen Rudolph nicht? Das Rentier des Weihnachtsmannes mit rotblinkender Nase. Abgesehen davon, dass der Nikolaus wirklich gelebt hat, der Weihnachtsmann aber zu keiner Zeit existierte, finde ich persönlich es etwas übertrieben, im Garten dessen angeblichen Schlitten mit 6 Rentieren und weißen Licht beleuchtet, überlebensgroß hinzustellen. Dass Rudolphs Nase rot leuchtet, deutet auf den amerikanischen Ursprung dieses (Miss)Brauchs hin. Bei den Amis kommt der (nie existierende) Weihnachtsmann durch den Kamin. Unter uns gesagt können wir froh sein, dass dies bei uns in Europa nicht so ist, denn diese fette Sau von Weihnachtsmann käme ja kaum durch einen Fabrikschornstein, geschweige denn durch einen 180er Kamin....
Wie dem auch sei, irgendgeartete beleuchtete Schlitten in irgendwelchen Gärten finde ich... örks!
Shining Stars:
Shining Stars, auch Leuchtsterne genannt, sind harmlosere Variante der Shocking Lights. Shining Stars leuchten in irgendeiner Farbe, oder auch bunt, aber das war’s dann auch schon. Deswegen halte ich sie für relativ harmlos und sie können, ausgeführt mit weißem Licht auch durchaus positiv wirken...
...am Münchner Rathaus beispielsweise...
Twinkling X-mas-Trees:
Twinkling heißt ‘funkelnd’ oder ‚glitzernd’. Demnach müsste der Karfunkelstein im Englischen ‚Kartwinkling stone’ heißen. Nu ja, egal, aber X-mas ist eigentlich schon eine Wortvergewaltigung an sich. Der Begriff X-mas ist eine typisch amerikanische Abkürzung für Christmas, also Weihnachten. Die, von mir so genannten Twinkling X-mas-Trees sind meist so kleine Plastiktannenbäume mit bunter Beleuchtung, die ständig irgendwie rumblinkt, eigentlich eher immer kurz aufleuchtet, also eben ‚funkel’. Manchmal sieht man die harmloseren Versionen auch vorne in LKW-Fahrerhäusern, manchmal aber auch in Form von vergewaltigten Gartentannen. Mir jedenfalls gefallen die Dinger nicht. Aber gut, man kann nicht immer gewinnen.
Laser Light Flooder:
Manche Leute brauchen das Besondere. Damit dann jeder Nachbar auch wirklich sieht, wie wertvoll jemandem Weihnachten ist, gibt es die Laser Light Flooder. Diese Hochleistungslaseranlage braucht schlappe 8000 Watt, aber dafür kann man damit durchaus den Weihnachtsmann mit Schlitten und die Rentiere über benachbarte Hauswände fahren lassen. Wichtig ist nur, dass der Schlitten nicht stehen bleibt, da sonst nach kurzer Zeit der Weihnachtsmann mit Schlitten und Rentieren dauerhaft in den nachbarlichen Putz gebrannt werden...
Light Falls:
Das sind so „Lichtwasserfälle“, in der Regel in weiß. Die Dinger gefallen mir sogar vergleichsweise gut. Allerdings hasse ich so Lamer, die dann den „Lichtwasserfall“ „aufwärts“ fließen lassen, indem sie zu doof sind, die Dinger richtig herum zu befestigen.
Anm. des Autors: Wenn ich gesagt hätte, dass man nur den Stecker rausziehen und um 180° gedreht wieder einstecken muss, damit der ‚Lichtfall’ dann richtig rum funzt, dann möchte ich nicht wissen, wie viel Doofköppe das
probiert hätten... (Muuuuaaaaaaahahahahahaha...)
Aber mal im Ernst:
Tut es Not, dass sich irgendwie geartete Rehe ein beleuchtungsmäßiges Stelldichein mit dem Weihnachtsmann und sonstigen Ungetümen geben, begleitet von einem Light Fall, der verkehrt herum „fließt“, einer, der Dachrinne in unregelmäßigen schlampigen Bögen folgenden Lichtschlange, einem bunten Weihnachtsbaum im Vorgarten und zwei bunten Shocking Lights in den zwei Obergeschossfenstern der Vorderfront? Villeicht noch getoppt von den zusätzlichen Lichtschlangen, die am First entlang laufen?
Die heiligen drei Könige haben Zeit. Die kommen immer am Sechsten Januar, egal, wie gut beleuchtet ist. Deswegen heißen sie ja auch heilige drei Könige und nicht eilige drei Könige!
Mensch Leute, merkt ihr was?
Nachwort:
So ein normaler wasserfester Lichtschlauch hat zwischen 100 und 200 Watt Leistung. Wer mehrere solche Dinger an’s Haus hängen will, sollte sich einen Starkstromverteiler vom örtlichen Elektro-Fachunternehmen installieren lassen. Außerdem sollte man mit dem zuständigen Elektroversorgungsunternehmen sprechen, um Regressforderungen wegen Überdrehzahl des Verbrauchsrades zu vermeiden.
*1: Die richtige Bezeichnung darf aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden.
Haben Sie eigentlich auch so eine... sie wissen schon... so eine ääääh.... Weihnachtsbeleuchtung an Ihrem Haus? Ja? Dann lesen Sie am besten nicht weiter...
Nun, es ist wieder Weihnachtszeit, erkennbar daran, dass an den Rückseiten der Supermärkte schon die Schokoladenosterhasen angeliefert werden. Ab und an erkennt man es auch daran, dass manche Städte eine quasi „Vor-Osterdekoration“ haben, so mit Kerzen und so...
Ist ganz praktisch, man nimmt einfach einen Tannenzweig, zwickt ’ne Kerze dran und hängt zwei Kugeln und einen Nikolaus dran. Das Ganze hängt man im Wohnzimmer irgendwo auf, bevorzugt dort, wo jeder regelmäßig dran stößt, an die Decke und zwar so in der Höhe, dass der Zweig zwar so hoch ist, dass er nicht direkt im Blickfeld eines Gehenden liegt, jedoch so niedrig, dass die Kopfhaut des größten Familienmitgliedes regelmäßig „gestichelt“ wird.
Ist dann Weihnachten vorbei, wartet man nur, bis, wegen der Trockenheit unserer Heizungsluft alle Nadeln abgefallen sind und ersetzt dann den Nikolaus durch ein quietschgelbes Küken, die zwei Kugeln durch zwei ausgeblasene Eier und die Kerze durch eine mit anderem Dekor. Schon ist unser österlicher Ast fertig.
Auch die Überkapazitäten der Schokoladenweihnachtsmannhersteller werden nun in „Osterhasendekorstanniolpapier“ gewickelt. Es kann also passieren, dass eine Kind voller Freude einen Schokoladenosterhasen auspackt und nach entfernen des Stanniolpapiers einen Weihnachtsmann in Händen hält!
Nun gut, nach diesem kleinen Ausflug in die Gepflogenheiten der privaten und unternehmerischen Wiederverwertung wieder zurück zur Vorweihnachtszeit...
Nun, am Ersten Dezember komme ich Abends nach Hause, fahre in unsere Siedlung und stelle fest, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der Siedlung in helles, weißes Licht getaucht ist! Wow! Das ist also des Weihnachtsmannes’ Flugfeldbefeuerung? Aber warum schon 24 Tage vor der Landung.
Ah... so... den Weihnachtsmann gibt es nicht? Aha, dann eben das Christkindl, das aus München. Nein? Auch nicht? Das ist ein Mönch? Deswegen ja Mönchen, äh München...
Gut, dann kommt eben das echte Christkindl. Nur, das fliegt meines Wissens nach nicht mit einem Schlitten und schon gar nicht angetrieben von Rentieren! Das Christkindl kommt sozusagen von selbst, oder eben nicht. Damit es aber kommt, sollte man seine innere Flugfeldbeleuchtung einschalten. Nur die sieht man eben als Nachbar nicht sofort, weswegen wohl viele ihr Haus in einen hellen Fleck im Universum verwandeln.
Und was es da alles gibt! Hier ein kurzer Abriss: Shocking-Lights, Blinking Rudolphs, Shining Stars, Twinkling X-mas-Trees, Laser Light Flooder, Light-Falls, etc... Aber mal genauer:
Shocking Lights:
Shocking Lights heißen natürlich nicht Shocking Lights sondern vermutlich Buntblinkstern, Fi-Ach-Di-Net oder Au-Gen-Kran-khe-It, ganz im Sinne des Herstellers, irgendwo im fernen China... Ja verdammich noch mal, wieso machen die Schlitzaugen unsere Weihnachtsbeleuchtung? Ausgerechnet die, die von Weihnachten schon glaubensmäßig keine Ahnung haben. Hätten sie Ahnung vom Glauben, würden sie Sonntags nicht arbeiten und könnten nicht so kostengünstig produzieren. Dann gäbe es nicht diese Prolo-Lights, nein, ich meine nicht Prolo-Light im Sinne von „ein bischen Proll Proll“, sondern im Sinne von Pille-
Palle, der überwiegend von den Bevölkerungsschichten gekauft wird, die sich selbst diesen schlechtproduzierten Müll eigentlich kaum leisten können. Nur, dass sie das meist selbst erst erkennen, wenn sie kurz vor dem Offenbarungseid (Privatinsolvenz) stehen. Ist ja auch ne tolle Einrichtung, die Privatinsolvenz. Das funktioniert ganz einfach:
Bedingung ist, dass man nicht von größeren Wert besitzt, was heutzutage kein Problem darstellen sollte, werden doch schon 18-jährige mittels Humba-Abos (*1), Handy-Verträge mit Minutentaktung und Finanzierungsangeboten für allen möglichen Mist wirkungsvoll und dauerhaft von ihrem Geld befreit. Das beginnt möglichst früh, da die ganzen Abzocker möglichst viel abzocken wollen, bevor der „Kunde“ pleite ist.
Jedenfalls ist der Zustand des ständigen Pleiteseins ein Zustand, der zu Begehrlichkeiten führt. So wird allermeist der größte Müll und Prüll von diesen TV-Verhökersendern geordert, so zum Beispiel die 8 CDs umfassende Enzyklopädie der Musikgeschichte der 70er Jahre mit populären Titeln für schlappe 99 Ocken zuzüglich 19 P&P (Porto und Versand), auf der die ganzen Nieten der 70er recycelt werden. Mal im Ernst, ich bin in den 70ern aufgewachsen (Jg. 62) und ich habe in den 70ern viel Musik gehört, aber auf diesen Dingern kommen meist auf einen Reißer rund 9 Flops. Teilweise sogar „Hits“, von denen selbst in den 70ern nie jemand was gehört hat. Meist auch nicht ganz ohne Grund! Zum krönenden Abschluss wird der Müll dann noch von irgendwelchen, noch viel unbekannteren Bands neu eingespielt, weil in der Werbung ja nicht gesagt wurde, dass es die Originaltitel seien.
Nun, wenn dann einer so pleite ist und überschuldet ist, dass er nicht mehr kann, dann macht er eine Privatinsolvenz. Er lebt dann recht angenehm von der Sozialhilfe, braucht keine Miete und Strom bezahlen, hat keine Sorgen und für die Finanzierung seiner Hobbys macht er ein bisschen Schwarzarbeit. Nun, geblieben ist so armen Menschen dann kaum noch was, bis auf ihrer blinkenden, blitzenden, bunt zuckenden „Weihnachten-ins-Fenster-häng-Beleuchtung“, um auch andere darauf aufmerksam zu machen, dass hier ein Mensch wohnt, der die Barmherzigkeit anderer schon erfolgreich (aus)nutzt. Ein bunt blinkender Weihnachtsstern ist sozusagen fast schon ein nervender Hinweis auf Leute, die ihren Strom nicht selbst bezahlen müssen.
Blinking Rudophs:
Sie kennen Rudolph nicht? Das Rentier des Weihnachtsmannes mit rotblinkender Nase. Abgesehen davon, dass der Nikolaus wirklich gelebt hat, der Weihnachtsmann aber zu keiner Zeit existierte, finde ich persönlich es etwas übertrieben, im Garten dessen angeblichen Schlitten mit 6 Rentieren und weißen Licht beleuchtet, überlebensgroß hinzustellen. Dass Rudolphs Nase rot leuchtet, deutet auf den amerikanischen Ursprung dieses (Miss)Brauchs hin. Bei den Amis kommt der (nie existierende) Weihnachtsmann durch den Kamin. Unter uns gesagt können wir froh sein, dass dies bei uns in Europa nicht so ist, denn diese fette Sau von Weihnachtsmann käme ja kaum durch einen Fabrikschornstein, geschweige denn durch einen 180er Kamin....
Wie dem auch sei, irgendgeartete beleuchtete Schlitten in irgendwelchen Gärten finde ich... örks!
Shining Stars:
Shining Stars, auch Leuchtsterne genannt, sind harmlosere Variante der Shocking Lights. Shining Stars leuchten in irgendeiner Farbe, oder auch bunt, aber das war’s dann auch schon. Deswegen halte ich sie für relativ harmlos und sie können, ausgeführt mit weißem Licht auch durchaus positiv wirken...
...am Münchner Rathaus beispielsweise...
Twinkling X-mas-Trees:
Twinkling heißt ‘funkelnd’ oder ‚glitzernd’. Demnach müsste der Karfunkelstein im Englischen ‚Kartwinkling stone’ heißen. Nu ja, egal, aber X-mas ist eigentlich schon eine Wortvergewaltigung an sich. Der Begriff X-mas ist eine typisch amerikanische Abkürzung für Christmas, also Weihnachten. Die, von mir so genannten Twinkling X-mas-Trees sind meist so kleine Plastiktannenbäume mit bunter Beleuchtung, die ständig irgendwie rumblinkt, eigentlich eher immer kurz aufleuchtet, also eben ‚funkel’. Manchmal sieht man die harmloseren Versionen auch vorne in LKW-Fahrerhäusern, manchmal aber auch in Form von vergewaltigten Gartentannen. Mir jedenfalls gefallen die Dinger nicht. Aber gut, man kann nicht immer gewinnen.
Laser Light Flooder:
Manche Leute brauchen das Besondere. Damit dann jeder Nachbar auch wirklich sieht, wie wertvoll jemandem Weihnachten ist, gibt es die Laser Light Flooder. Diese Hochleistungslaseranlage braucht schlappe 8000 Watt, aber dafür kann man damit durchaus den Weihnachtsmann mit Schlitten und die Rentiere über benachbarte Hauswände fahren lassen. Wichtig ist nur, dass der Schlitten nicht stehen bleibt, da sonst nach kurzer Zeit der Weihnachtsmann mit Schlitten und Rentieren dauerhaft in den nachbarlichen Putz gebrannt werden...
Light Falls:
Das sind so „Lichtwasserfälle“, in der Regel in weiß. Die Dinger gefallen mir sogar vergleichsweise gut. Allerdings hasse ich so Lamer, die dann den „Lichtwasserfall“ „aufwärts“ fließen lassen, indem sie zu doof sind, die Dinger richtig herum zu befestigen.
Anm. des Autors: Wenn ich gesagt hätte, dass man nur den Stecker rausziehen und um 180° gedreht wieder einstecken muss, damit der ‚Lichtfall’ dann richtig rum funzt, dann möchte ich nicht wissen, wie viel Doofköppe das
probiert hätten... (Muuuuaaaaaaahahahahahaha...)
Aber mal im Ernst:
Tut es Not, dass sich irgendwie geartete Rehe ein beleuchtungsmäßiges Stelldichein mit dem Weihnachtsmann und sonstigen Ungetümen geben, begleitet von einem Light Fall, der verkehrt herum „fließt“, einer, der Dachrinne in unregelmäßigen schlampigen Bögen folgenden Lichtschlange, einem bunten Weihnachtsbaum im Vorgarten und zwei bunten Shocking Lights in den zwei Obergeschossfenstern der Vorderfront? Villeicht noch getoppt von den zusätzlichen Lichtschlangen, die am First entlang laufen?
Die heiligen drei Könige haben Zeit. Die kommen immer am Sechsten Januar, egal, wie gut beleuchtet ist. Deswegen heißen sie ja auch heilige drei Könige und nicht eilige drei Könige!
Mensch Leute, merkt ihr was?
Nachwort:
So ein normaler wasserfester Lichtschlauch hat zwischen 100 und 200 Watt Leistung. Wer mehrere solche Dinger an’s Haus hängen will, sollte sich einen Starkstromverteiler vom örtlichen Elektro-Fachunternehmen installieren lassen. Außerdem sollte man mit dem zuständigen Elektroversorgungsunternehmen sprechen, um Regressforderungen wegen Überdrehzahl des Verbrauchsrades zu vermeiden.
*1: Die richtige Bezeichnung darf aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden.