Ein MacBook für jeden Schüler

Ouha, jetzt schießt hier jemand scharf.

Schon erbärmlich, wenn man von Schülern hört, dass sie handschriftliche Notizen nicht besonders schnell, von Lesbarkeit mal abgesehen, anfertigen können und lieber Laptops nutzen, denn damit spart man sich die Heimarbeit (z.B. "abtippen").
Was ist daran erbärmlich ? Schreiben können sie alle nach wie vor auch per Hand, aber es findet eine Verlagerung von Handschrift auf elektronisches Tippen statt. Es ist einfach nur eine logische, zeitliche Entwicklung, die es ähnlich auch in der Mathematik gab. Dort tippen die Jungs und Mädels nun die Zahlen in den Grafiktaschenrechner ein, anstatt endlose Kalkulationen auf dem Papier durchzuführen. Das geht wesentlich schneller und ist weniger fehleranfällig. Derartige Rechnungen ausschließlich händisch durchzuführen entspricht nicht mehr unseren Möglichkeiten.
Ich begrüße diese Entwicklung ausdrücklich, denn die alltäglichen Rechnungen im Supermarkt kann auch diese Generation im Kopf bewältigen.

Dass durch die heimische Nacharbeit ein gewisser Lerneffekt entstehen könnte, wird dabei vergessen [...]
Selbstverständlich entsteht durch "heimische Nacharbeit" ein Lerneffekt. Dieser lässt sich aber durch gezieltes Lernen und Wiederholen viel effizienter gestalten, als durch das bloße Abschreiben / Abtippen. Letzteres ist für mich lediglich Zeitverschwendung.

[...] denn man muss ja am Abend/Nachmittag lieber 3-4 Stunden World of Warcraft daddeln.
Ich krieg immer die Krise, wenn Leute anfangen, so zynisch und pauschal zu "argumentieren".
 
Ich bin mit dem Mac fünf mal schneller als mit Stift und Papier.

Wenn die Kids in der Schule das 10-Finger-System beigebracht bekämen, wäre das bei allen so. Außerdem lassen sich die Notizen mit dem Mac viel übersichtlicher gestalten / überarbeiten, etc... Sie sind für alle problemlos lesbar, unbegrenzt reproduzierbar und lassen sich in sekundenschnelle an jeden Ort der Welt schicken - sei es nur zum Schulfreund im Vorort, der heute mal nicht in der Schule war.

Ähm hast du das den schon in der Schule angewandt? - ich denke nicht. Deine Aussage ist nämlich schlicht falsch.

Das einzige was mit dem Computer schneller geht ist reine Schrift - und die geht per Hand nicht wesentlich langsamer als mit dem Laptop (vom Lärm der Tastaturanschläge ganz zu schweigen wenn 20 leute das tippen anfangen). Zeichnungen oder gar Formeln brauchen ein vielfaches an Zeit wenn du es mit dem Computer machst.

Ich hab es selbst ausprobiert!
 
OWas ist daran erbärmlich ? Schreiben können sie alle nach wie vor auch per Hand, aber es findet eine Verlagerung von Handschrift auf elektronisches Tippen statt. Es ist einfach nur eine logische, zeitliche Entwicklung, die es ähnlich auch in der Mathematik gab. Dort tippen die Jungs und Mädels nun die Zahlen in den Grafiktaschenrechner ein, anstatt endlose Kalkulationen auf dem Papier durchzuführen. Das geht wesentlich schneller und ist weniger fehleranfällig. Derartige Rechnungen ausschließlich händisch durchzuführen entspricht nicht mehr unseren Möglichkeiten.
Ich begrüße diese Entwicklung ausdrücklich, denn die alltäglichen Rechnungen im Supermarkt kann auch diese Generation im Kopf bewältigen.

Block und Bleistift. Ich kann es nur immer wieder predigen! Der Computer nimmt ohnehin schon einen viel zu großen Platz in unserem Leben ein. Hirn einschalten ist angesagt. Der PC ist nur ein willkommenes Hilfsmittel. Mittel zum Zweck eben. Oft wird aber genau der umgekehrte Weg gewählt. Und das geschieht spätestens dann wenn ganze Klassen zu Laptopklassen "umgeformt" werden.

Du sprichst die graphischen Taschenrechner an. Ein geradezu klassisches Beispiel. Du kannst mit diesen Rechnern oder mit Matlab so gut wie alles lösen aber verstehst du dann auch was du überhaupt machst? Übung, Übung und nochmal Übung sind der Weg zum Erfolg und zum Verständnis. Ergänzend können diese Werkzeuge zum Einsatz kommen, aber das Gehirn sollen sie nicht ersetzen.

Zum 10 Finger System: ich habe das damals an der Schreibmaschine in einem 10 wöchigen Kurs gelernt. War völlig ausreichend. Ich brauch doch einem Kind nicht gleich ein Macbook in die Wege legen!

Ich erinnere an den Hype mit der New Economy damals. Da wurde man doch auch als Traditionalist und als zurückgeblieben belächelt wenn man dem Ganzen nicht so ganz getraut hat. Wie es geendet hat wissen wir ja alle. ;)
 
Ich benutze mein MacBook in der Schule auch eher selten. War nur in Ethik mal ganz praktisch um Stichwörter aufzuschreiben bei ner Internetrecherche (die Power der Schulrechner reicht nicht für Word und Firefox gleichzeitig…). Ansonsten halt für Präsentationen, Keynote ist mir viel lieber als Powerpoint, außerdem ruckelt PowerPoint auf den Schulrechnern.
 
Ouha, jetzt schießt hier jemand scharf.
Naa, nur Warnschüsse in die Luft...

Was ist daran erbärmlich ?
...

Selbstverständlich entsteht durch "heimische Nacharbeit" ein Lerneffekt. Dieser lässt sich aber durch gezieltes Lernen und Wiederholen viel effizienter gestalten, als durch das bloße Abschreiben / Abtippen. Letzteres ist für mich lediglich Zeitverschwendung.
Vielleicht habe ich mich unverständlich bzw. unzureichend ausgedrückt.
Es ging nicht um das Abschreiben als Lernmethode, sondern bezog sich auf eine Argumentation aus einem vorherigen Beitrag, dass das Abschreiben zu Hause eine Zeitverschwendung wäre.
Ich bin der Meinung, dass man sich mit der "heimischen Nacharbeit" im Sinne von Abschreiben einfach ein weiteres Mal intensiver und ungestört auseinandersetzen kann und gegebenenfalls besser oder anders die hastigen Mitschriften aus dem Unterricht gliedert etc. und dies zu einem entsprechenden zusätzlichen Lerneffekt/-erfolg führt als vergleichsweise mit dem PC/Mac. Am Rechner macht man die Nacharbeit mit copy & paste, d. h. man überfliegt den Text/Inhalt eher mal anstatt sich jedes Wort vor Augen zu halten. Man ist bei der handschriftlichen Nacharbeit gezwungen jedes Wort anzusehen und zu schreiben, wodurch man unbewusst mitlernt.
Vielleicht wurde es nun deutlicher...

Ich krieg immer die Krise, wenn Leute anfangen, so zynisch und pauschal zu "argumentieren".
War wohl etwas provokant niedergeschrieben, Verzeihung. Aber ich erwarte Reaktionen. ;-)
Wenn sich dieser Satz nur auf das Spiel "World of Warcraft" und nicht den ganzen Satz bezogen hat, dann ersetze es mit irgendeiner anderen unnützen Freizeitbeschäftigung, die sehr viel Zeit beansprucht oder hohes Suchtpotenzial hat, z. B. stundenlanges TV/Filme schauen etc.
 
Das Problem ist, meine Schrift ist sehr unleserlich wenn ich schnell schreibe, wenn ich leserlich schreibe bin ich zum mitschreiben zu langsam…

Allerdings hab ich ein böses Kurzzeitgedächtnis, ich behalte mir ohne mitschreiben in der Regel mehr als meine Mitschüler, wenn sie eine Mitschrift haben. Allerdings ist das jetzt eher Glück, als eine Leistung von mir.
 
bis sich hier mal was ändert muss uns schon die sch.... bis zum hals stehen.
Das tuts doch schon, nur werden es die entsprechenden Stellen erst so in der nächsten bis übernächsten Generation merken, das Bildungssystem in D ist einfach vollkommmen vernachlässigt, woanders die Kohle raushauen zum einschleimen, ( ok. etwas überspitzt), und hier die Jugend bildungstechnisch im Regen stehen lassen, ( die Lehrer nicht minder ) weiter so.
Ralle
 
Also ich werde nächstes Jahr auch in eine Laptopklasse kommen (nur 2 Leute mit Macs), und denke es gibt sowohl Vorteile als auch Nachteile. Wenn man in einer Schule ist in der sowieso viel mit computern gearbeitet wird, und es auch zahlreiche computerfächer gibt, dass überwiegen sicher die Vorteile! so ists auch bei mir...

Natürlich wird man durch den Computer abgelenkt, das ist sicherlich ein Problem und man ist ständig sehr vielen elektronischen Geräten ausgesetzt, welche bei manchen Leuten Kopfschmerzen verursachen und dadurch wohl die Konzentration nachlässt. Außerdem muss man an den Schaden denken, wenn die Schule abbrennt! :p

Aber man kann auch sehr produktiv arbeiten, kann wichtigen Daten sehr schnell bekommen und auch leicht noch selbst ändern, etc....

Aber generell ist es wohl nur in Oberstufen sinnvoll!
 
Weiß denn niemand wann denn endlich Leo kommt?

Das würde ich auch gerne wissen aber wirklich sagen kann das wohl keiner. LEIDER. Aber wenn es raus kommt, weiß ich auf jeden Fall wo ich bin ( grinsss ):D
 
Habe mal ne dumme Frage wie macht ihr das mit dem Zitat?
 
Du sprichst die graphischen Taschenrechner an. Ein geradezu klassisches Beispiel. Du kannst mit diesen Rechnern oder mit Matlab so gut wie alles lösen aber verstehst du dann auch was du überhaupt machst? Übung, Übung und nochmal Übung sind der Weg zum Erfolg und zum Verständnis. Ergänzend können diese Werkzeuge zum Einsatz kommen, aber das Gehirn sollen sie nicht ersetzen.;)

Du hast den Vogel getroffen, das ist der "Knackpunkt".

Die Schüler lernen die Eingabe und Ausgabe, aber beim Lösungsweg scheitert es. Die Schüler lernen nicht mehr, wie man ein Problem angeht, bewältigt oder neue Lösungsansätze/-wege findet. Das Denken bleibt auf der Straße liegen.

Die Lehrer, die eigentlich die Schüler bei der Aneignung von Bildung unterstützen sollen, werden unwillkürlich zu Entertainern, damit der Unterricht nicht "zu trocken" wird und wenigstens 25 von 30 Schülern noch zum Unterricht kommen. Man könnte jetzt auch noch mit den Eltern anfangen und über Erziehung, Entwicklung usw. reden, aber das würde den Rahmen sprengen.
 
Alsoooooo

Ein Mac Book für jeden ist ja eine schöne Sache aaaber

1. Wenn jeder schüler so ein ding hat sind die Schüler sicher abgelenkter als beim simplen Mitschreiben

2. Es reicht wenn der Lehrer einen Laptop + Beamer hat und der Klasse etwas vorführen kann und

3. die Schüler in einem Raum mit 30 Rechnern sitzen, der auch von anderen Klasssen / Kursen genutzt werden kann.

4. Es wäre sicherlich besser Windows-Laptops anzuschaffen, weil nur Exoten + Fotografen einen Mac benutzen, der Rest ist Windows.

Ansonsten finde ich es Klasse, dass die Technick in die veralteten Strukturen der Bildung Einzug gehalten hat, das Projekt wird wohl ein Vorbild sein, dem nur wenige folgen werden.
 
4. Es wäre sicherlich besser Windows-Laptops anzuschaffen, weil nur Exoten + Fotografen einen Mac benutzen, der Rest ist Windows.

Uiui, das war ein Fehler. Ich warte schon darauf wie du gleich gesteinigt wirst. ;)
 
Das Problem ist, meine Schrift ist sehr unleserlich wenn ich schnell schreibe, wenn ich leserlich schreibe bin ich zum mitschreiben zu langsam…
Das könnte vielleicht am Schreibgerät liegen.

Schon mal an einen qualitativ hochwertigen Füllfederhalter mit der richtige Feder und ordentlichem Tintenfluss und passendem Papier (nein, kein hochwertiges, teures Briefpapier) gedacht? Ich weiß, manche Leute sagen, es sei altmodisch oder man wäre damit langsamer, was aber meist am falschen Schreibgerät, falscher Handhabung oder unzureichender Benutzung/Übung liegt.
 
naja laptops an der schule sind so ne sache, seit ich an der fachhochschule bin sehe ich das auch etwas anderes.
bei uns ist in jeder vorlesung der beamer an, und jeder student muss ein persönliches notebook besitzten.
Das man sich damit ablenkt haben die Dozenten auch gemerkt > der unterrericht ist bei uns in gewissen fächer zweigeteil, im theorieblock heisst es dann jeweils: "bitte alle notebook's schliessen ! "
und irgendwie kann ich das auch verstehen > ist doch für den lehrer saublöd wenn er genau weiss, das 90% der schüler auf dem notebook etwas anders machen als notizen schreiben.

aber wlan auf dem ganzen campus, mit highspeed internet (direkte anbindung zur switch-backbone (swicht = das ist in DE die denic)) sind schon ne feine sache

dazu kommt das wir alle unterlagen elektronisch bekommen (vorlesungspowerpoints etc.) Dazu nützen eine onlineplattform die eigens für das entwickelt wurde.
alle andern relevanten infos kommen auch per mail, dazu hat auch jeder gleich eine eigete e-mail adresse gekriegt.

alles in allem eine feine sache, klar ist das hier ne stufe höher als "normale" schule oder berufschule. ob der einsatz von laptops an einer sek oder so sinn macht kann ich zuwenig beurteilen, die entwicklung läuft aber dahin. das sehe ich bei meinen geschwister. dort an der schule werden jetzt viele zimmer mit beamer ausgerüstet, und die schüler müssen z.teil selber präsentationen machen. zu der zeit wo ich dort an der schule war, (ca. 6jahre her) musste man regelrecht betteln gehen um den einzigsten beamer mal für nen vortrag nutzen zu können.

fazit:
je höher die stufe desto eher sind laptops sinnvoll, man sollte jedoch klar trennen wann si "offen" sein dürfen.
wenn schon dann nur mit wlan + ein gescheites informationssystem
achja: weiss ja nicht wie das in deutschland ist, aber bei uns ist es noch nicht an jeder schule pflicht das 10-fingersystem zu lernen, > das sollte so werden, denn um den pc kommt man heute leider nicht mehr.
 
Das könnte vielleicht am Schreibgerät liegen.

Schon mal an einen qualitativ hochwertigen Füllfederhalter mit der richtige Feder und ordentlichem Tintenfluss und passendem Papier (nein, kein hochwertiges, teures Briefpapier) gedacht? Ich weiß, manche Leute sagen, es sei altmodisch oder man wäre damit langsamer, was aber meist am falschen Schreibgerät, falscher Handhabung oder unzureichender Benutzung/Übung liegt.

Ich hab einen Lamy. Allerdings ist der mir letztens auf die Feder gefallen, meine Schrift war aber schon vorher furchtbar.
Ich kann es selbst noch halbwegs lesen, andere halt überhaupt nicht.
 
Das ist natürlich klasse - allerdings stellt sich die Frage, ob man auch wirklich in der Schule jederzeit einen Rechner braucht.

Hatte nachgefragt wie man das mit dem Zitat rein bekommt, da ich keine Antwort erhalten habe,hoffe ich das das jetzt klappt. Ist nur Probe - Zitat
 
Also, eins vorweg : Ich bin mit Kugelschreiber und Terminkalender wesentlich zufriedener als mit einem PDA.
Außerdem habe ich das Thema Schule schon in grauer Vorzeit hinter mir gelassen.

Ich möchte allerdings ganz energisch widersprechen, das Kuli und Zettel + ein 10 Jahre altes zerfleddertes Biologiebuch effektiver zum Lernen sein sollen als ein Laptop und WLan mit Internetanbindung.

Es kommt, wie so oft, darauf an, was man daraus macht.

Ich kann jemanden Darwins Evolutionstheorie anhand eines 10 Jahre alten Buches "erklären" ( oder sollte ich sagen auswendig lernen lassen?) oder eben andersrum einsteigen ... sprich das Stichwort vorgeben und dann die Schüler selber recherchieren lassen, z.B. im Internet.
Und dann darf jeder seine Ergebnisse sprich seine Erklärung was das ist in einer netten PP-Präsentation vorführen, anschließend wird vernünftig analysiert was war richtig was war falsch - und wetten, dabei lernt jeder was?
Stichwort Eigeninitiative, Umgang mit dem PC etc.
Und ich behaupte jetzt auch mal, das da mehr hängenbleibt wenn sich jemand ernsthaft auf diese Weise damit beschäftigt als durch simples Auswendiglernen.

Mal abgesehen davon, das sich Lehrmeinungen mittlerweile im ungünstigsten Fall schon 3 Tage nach Auslieferung des Schulbuchs geändert haben können - da ist es mir lieber, wenn jemand eigenständig die gerade aktuellen Wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen sucht und sich selnstständig eine Lösung suchen kann wie jemand, der alles "auswendig" gelernt hat.

Habe im Job z.B. mittlerweile auch die Erfahrung gemacht, das Menschen, die sich selbstständig eine Lösung suchen können komischerweise irgendwie wesentlich weiterkommen wie gerade nun äh ältere Kollegen, die immer mit Spickzettel vor dem neuen Rechner sitzen oder bei geänderten Abläufen Bluthochdruck bekommen, weil gewohnt von klein auf, das IMMER jemand da ist der sagt, wohin es geht und wie man da hin kommt...:rolleyes:
 
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