Ein kleines Resumé nach meinem Umstieg auf Windows

Oli am Mac

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Da ich was tragbares wollte, habe ich letzten Herbst meinen iMac G5 verkauft.
Mein iBook G3 reichte mir nicht aus, da mir VirtualPC mit den paar Programmen, die ich unter Windows brauche zu langsam war (mit dem iMac gings) und ich usb 2 haben wollte.

Also dachte ich mir, das MacBook ist genau das, was ich brauche und nach dem Verkauf meines iMac hatte ich auch das nötige Geld. Allerdings nach längerem mitlesen hier und den anderen Mac-Quellen bezgl. der Fehler des Macbook habe ich die Finger davon gelassen und mir spontan ein HP nx6325 mit XP (Karstadt Angebot für EUR 555,-) gekauft.
Es ist sehr leise, gut verarbeitet und hat eine prima Tastatur. Mit 1GB RAM super schnell (3400 mobile Sempron).

Wenn ich jetzt den Vergleich mit meinen Macs mache, stelle ich fest, dass - nach Abzug aller Vorurteile gegenüber XP - man auch damit gut arbeiten kann.

Meine Eindrücke:

- Viren: mit Kaspersky Virenscanner und gesundem Mißtrauen klappts

- Abstürze: Welche Abstürze. Weder mein HP noch mein XP - Rechner auf der Arbeit stürzen ab; war vielleicht bei win98 anders.

- Office: ich hatte Office X und Mellel auf meinem Mac und finde Office 2003 um längen besser. Am Mac-Office hatte mich besonders gestört, dass ich keinen richtigen "Vollbild"-Modus hatte und immer der Desktop zu sehen war. Ich glaube Office 2008 wird in der Beziehung eher wie Office 2003 win.

- Wlan: Einrichtung wie beim Mac, FritzBox unter "Drahtlose Netzwerke" auswählen WPA-Passwort eingeben und fertig - bei mir ruckzuck

- Thunderbird und Firefox laufen auch unter XP super, allerdings gefiel mir Safari besser als Firefox

- Bei XP gefällt mir, dass ich um etwas zu starten einfach nur die Enter-Taste drücken muss und nicht Apfel+O (wenn ich mich recht entsinne)

- ein weiterer Pluspunkt ist der TotalCommander an dem ich irgendwie hänge.



Was mir unter XP fehlt:

- iPhoto, Toast 7, MacSOUP,

- Adressbuch systemweit mit iSync für Handy

- Macnews-Widget zum SMS versenden

- War sich unter XP furchtbar finde, ist die fehlende Möglichkeit einfach die HD zu klonen (wie mit SuperDuper). Hatte Acronis TrueImage versucht, traue aber den vielen Containern nicht)

- die Ästhetik des Mac und des OS sowie der Programme (Bsp. iTunes win – iTunes Mac)

- der Schlüssebund; ich benutze Roboform und Keepass, die auch nicht schlecht sind, aber nicht an den Schlüsselbund ranreichen.


FAZIT: Wenn der Rechner nur ein Alltagsgerät wie eine Kaffeemaschine ist kann man mit einem modernen Win-Notebook wie dem HP 6325 prima leben.

Allerdings habe ich mich entschlossen, wenn ich das nötige Geld übrig habe und 10.5 da ist mir ein Macbook Pro zu kaufen. Wegen eines Macbook (im Mediamarkt ausgiebig begutachtet) würde ich nicht von meinem HP wechseln, aber das Macbook Pro aus Alu hats mir wirklich angetan (in Verbindung mit Parallels für die paar Apps die ich brauche).

PS: Vorletzte Woche hatte ich mir Vista Home Premium SB zugelegt und noch am selben Tag wieder runtergeschmissen und mittlerweile wieder bei eBay verkauft. Das Äußere fand ich nur grauenhaft. XP ok, da erwartet man keine Ästhetik aber Vista, einfach nur unmöglich wenn man OS X kennt.
 
Tja so sind die Unterschiede ! Mir gefällt Vista ausgesprochen gut und XP ist ein altes System. Vista bringt Frische rein was Mac OS X auch nicht schaden könnte auch wenn OS X schon besser ist.
 
Vielleicht liegt es daran das du nochnicht die Ultimate Version gesehen hast?! Soweit ich mich erinnern kann gibt es unter Home Premium kein Aero Interface. Aber was willst du mit dem Thread in einem Mac Forum erreichen?
 
Conroe schrieb:
Aber was willst du mit dem Thread in einem Mac Forum erreichen?

...etwas gegen die Einsamkeit des Nicht-mehr-Macusers tun ;)

Nee, im Ernst. Ist doch mal nett, wenn nicht nur immer Umsteigerberichte von WIN zu MAC geschrieben werden, sondern auch mal anders herum.
Wenn das jetzt nicht gleich wieder in wildes Bashing ausartet....
 
Conroe schrieb:
Aber was willst du mit dem Thread in einem Mac Forum erreichen?
Vielleicht einfach mal zeigen, dass es auch Macuser gibt, die gut mit einem Windows-Rechner zu Gange kommen? Finde ich eine gelungene Abwechslung, quasi mal aus der anderen Perspektive erzählt.

Ausserdem lässt sich mit eine solchen Thread wohl hier mehr 'erreichen', als mit einem weiteren 'Juhu, ich hab einen Mac, fuck Windows...'! Denn schliesslich ist der durschnittliche MacUser-User :)D) wohl bereits von den Vorzügen eines Macs überzeugt.
 
Conroe schrieb:
Vielleicht liegt es daran das du nochnicht die Ultimate Version gesehen hast?! Soweit ich mich erinnern kann gibt es unter Home Premium kein Aero Interface.

Doch gibt es. In der Home Basic gibt es kein Aero, in allen anderen schon.
 
Also ich finde es ok, wenn hier auch mal ein Kommentar über Windows abgegeben wird, der nicht in heftigem Bashing ausartet.

Meines Erachtens kommen viele der Vorurteile gegenüber Windows von den Versionen 95/98/98SE und ME. Die waren nun wirklich alles andere als stabil. Seit Windows 2000 bzw. XP halten sich die Abstürze in Grenzen und mit ner ordentlichen Firewall / einem ordentlichen Virenscanner hat man diese Probleme auch im Griff.

Vista gefällt mir auch ausserordentlich gut (ist ja auch viel von OS X abgekupfert). Aero geht übrigens ab Home Premium.
 
Home Premium hat Aero und lief einwandfrei, aber mir war es zu bunt und kitschig - ist natürlich geschmackssache. Ich hatte es auch ohne Aero versucht, aber halt nicht mein Fall.

Was ich damit bezwecke? Wollte nur meinen Eindruck schildern mit XP als ehemaliger Apple Nutzer (hoffentlich verstößt das gegen keine Regel dieses Forums? Ansonsten wird der Beitrag wohl zügig geschlossen)
 
Der Thread verstößt sicherlich nur gegen den gesunden Menschenverstand, aber keine Foren Regeln. ;)
 
Ich finde sogar, dass das eines der unvoreingenommensten Kritiken ist, die man hier finden kann. Wirklich gut auf den Punkt gebracht :)
 
Wobei sich die ganze "Problematik" seit den Intel-Mac's ohnehin erledigt hat. Wer Windows will kann es sich genausogut auch auf dem Mac installieren, parallel zu OS X oder auch ohne - ist ja jedem seine eigene Entscheidung. Ich persönlich finde diese ganzen "Notebook-Brocken" die in den Märkten mit Windows verkauft werden alleine rein äußerlich schon grauenhaft - das MacBook ist dagegen schön kompakt, einheitlich und sieht einfach gut aus. Das MacBook Pro sowieso ;)
 
Oli am Mac schrieb:
FAZIT: Wenn der Rechner nur ein Alltagsgerät wie eine Kaffeemaschine ist kann man mit einem modernen Win-Notebook wie dem HP 6325 prima leben.

Hallo,

dem Satz kann ich nur so weit zustimmen, so lange der User sich mit Windows sehr gut auskennt und weiß, wo bei Windows die Macken sind und wie er diese in den Griff bekommt.

Versetze dich aber mal in die Lage eines neuen Computerkäufers oder einem reinen Benutzer. Die sind mit der Installation von Virenscanner schon überfordert. Auch wirst Du auf einem Rechner eines "Ich hab keine Ahnung, weiß aber wo er angeht"-Users niemals Firefox oder Thunderbird finden, wenn diesem User die Programme nicht von jemandem, der sich etwas auskennt, gezeigt wurden.

Ich denke, gerade für Leute, die einen Computer wie eine Kaffeemaschine oder Toaster nutzen wollen, sollten einen Mac nehmen. Der Mac ist nicht 100% sicher, aber vom Start weg um längen sicherer für Neuuser als eine Windowsmaschine.

Windows kommt hier nur an zweiter Stelle. Um es nicht in den falschen Hals zu bekommen: Ich arbeite mit Computern seit 1986 und kenne DOS/Windows seit 1990. Ich kann mit allen Versionen umgehen und habe in der Familie genug "Nur Nutzer"-User. Windows IST kompliziert. Der Mac ist einfacher, aber kommt einem Nur-Nutzer wesentlich näher.

Nur meine Meinung :)

EDIT: Nur weil ich einen iPod habe, würde ich nicht jedem der MP3s hören will einen empfehlen. Im Gegenteil, einem normaldenkendem Menschen einen MP3-Player für min. 150 Euro aufzuschwatzen, nur weil er Musik hören will, halte ich für übertrieben, wenn das auch mit einem Gerät 50 Euro geht (jeweils 1GB).

Die Nutzung eines Computers sollte aber Spaß machen und nicht frusten. Kein Mensch, der sich einen Computer neukauft, weil er neugierig ist, denkt als erstes an Sicherheitsupdates oder Virenscanner. Ich arbeite im Support einer Softwarefirma und Du würdest dich wundern, wie hoch der "Wissensstand" der Nutzer über Windows ist. Bei vielen, die schon Jahre mit dem Rechner "arbeiten", bricht der Schweiß aus, nur weil sie das Wort Systemsteuerung hören ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das HP nx6325 ist übrigens ein gelungenes Notebook zu diesem Preis. Die Tasten unter dem Pad sind gummiert und sehr griffig. Alles drin und dran was man braucht. Und robust ist es.
Nur das Betriebssystem :(
 
Dann mach ich mal ein wenig weiter:

Bin mit OS 9.1 wegen fehlender spezieller berufsbedingter Software auf XP umgestiegen. Das war zu dem Zeitpunkt weitgehend okay. Hatte eigentlich auch nie Probleme mit instabilen Systemen, Abstürzen, usw. Wenn man nicht wie ein bekloppter an XP rumschraubt, läuft das eigentlich ganz okay.

Kauft man sich ein Notebook eines besseren Herstellers, geht die Installation (wie man es auch von Apple kennt) auch meist weitgehend von selbst und diverse Zusatzsoftware zum mehr oder minder automatischen Einbinden in W-LAN-Netze und zum DVD-Brennen, Musikverwaltung, usw. machen das Leben mit XP auch erstmal halbwegs erträglich.

An was ich mich jedoch nie gewöhnen konnte, ist das ständige Generve mit den jährlichen Abo´s für Virenscanner, irgendwelchen Popups die Windows wegen fehlender Virenupdates und zu schwach eingestellter Firewall usw. produziert. Für jedes Zusatzgerät und jedes neue Handy muss erstmal irgendeine Software und diverse Treiber installiert werden, die am Ende auch nur >vielleicht< funktionieren. Eine der wichtigsten Funktion von Windows ist daher irgendwann die Systemwiederherstellung. Damit kann man sich dann, wenn man sich grad mal wieder alles zerschossen hat, auf sicheres Ufer zurückretten.

Als dann irgendwann iTunes für Windows herauskam und meine Büronachbarn sich von OS 10.0, 10.1, 10.2 hochhangelten und ich somit hin und wieder mal einen haptischen Eindruck vom OS-X hatte, wurde ich aber doch immer unzufriedener.

Seit Parallels mir den Betrieb meiner 2-3 Berufssoftwares unter einem emulierten XP ermöglicht, endlich wieder zurück im MAC-Lager und wirklich froh.
Fazit XP geht schon (besonders im Vergleich zu OS9), man muss halt nur ziemlich aufpassen, was man tut. Naja und die Frage der Ästhetik?

Mein Lieblingsfeature bei OS 10.4 ist übrigens Spotlight.
 
Oli am Mac schrieb:
Was ich damit bezwecke? Wollte nur meinen Eindruck schildern mit XP als ehemaliger Apple Nutzer (hoffentlich verstößt das gegen keine Regel dieses Forums? Ansonsten wird der Beitrag wohl zügig geschlossen)

So Mac-beschränkt werden die Moderatoren sicher nicht sein. Ich hoffe jedoch, daß hier kein abstinkender Fadenwurm entsteht. Dann würden sie doch eingreifen müssen.

Ist ok, wenn man auch andere Welten gelten läßt.

Vista kommt mir ohne äußeren Zwang jedenfalls nicht auf die Rechner.
Wer daran seine Freude hat, soll sich daran freuen, mir entlockt Vista keine Begeisterungslaute.

Sowohl meine Macs als auch die PCs habe ich mit schlichter, aufgeräumter Oberfläche eingerichtet und nur die Programme installiert, die ich wirklich brauche. Alle meine Rechner laufen gleichermaßen sehr stabil. (Es sah auf beiden Plattformen mal nicht so stabil aus, aber das ist Vergangenheit.)

Ich wünsche Dir viel Freude mit dem neuen Rechner.
 
Lustig. Ich war auch mal ein Re-Switcher. Nach langem Nur-Mac-Dasein habe ich mal vor ein paar Jahren einem Kumpel ein schickes Fujitsu-Siemens-Lifebook abgekauft. Die Hardware war klasse, sogar mit Touchscreen und allem pipapo. Nur - ich kam und kam mit XP nicht zurecht. Ich habe es echt versucht. Ich habe mir monatelang Zeit gelassen, intensiv mit dem Gerät gearbeitet – aber hinterher hatte ich immer das Gefühl, dass ich einen kleinen Langstreckenlauf hinlegen musste, für was, was beim Mac nur ein Spaziergang gewesen wäre.

Der Knüller war dann, als mich das Ding drei Mal bei wichtigen Terminen hat sitzen lassen... Der Versand von Dateien übers Handy hat trotz voriger intensiver Tests nicht hingehauen. Mann, war ich sauer... Hat mich eine Menge Reputation im Job und wichtige Aufträge gekostet. Ich habe dann schlicht beschlossen, dass ich mir Windows nicht leisten kann und habe mir ein iBook gekauft... ;)
 
Das ist doch mal ein Theard kein gemotze wegen Windows nix,find ich klasse. Deine Meinung übrigens auch Du stehst dazu und gut. Der HP ist ja auch kein schlechtes Notebook. Ich selbst habe ein MBP und habe Vista Ultimate per BootCamp insatlliert. Alles Problemlos. Nach einem Jahr Abstinenz kann ich wieder mit einigen Windows Programmen arbeiten und brauche nicht auf meinen geliebten Mac verzichten. Ich kann Dir es also nur empfehlen wenn es bei Dir soweit ist kauf das MBP und dann viel Vergnügen wieder mit MacOSX und Windows.
 
Oli am Mac schrieb:
- Office: ich hatte Office X und Mellel auf meinem Mac und finde Office 2003 um längen besser. Am Mac-Office hatte mich besonders gestört, dass ich keinen richtigen "Vollbild"-Modus hatte und immer der Desktop zu sehen war. Ich glaube Office 2008 wird in der Beziehung eher wie Office 2003 win.

Du ziehst Office 2003 Mellel vor? :eek:
 
smoerkels schrieb:
dem Satz kann ich nur so weit zustimmen, so lange der User sich mit Windows sehr gut auskennt und weiß, wo bei Windows die Macken sind und wie er diese in den Griff bekommt.

Ja, da hast Du absolut recht. Wenn man sich nicht auskennt, ist ein Mac die sichere Wahl.
 
demark schrieb:
Ist ok, wenn man auch andere Welten gelten läßt.

Das Betriebsystem der Zukunft wird das sein, welches Transparent (und natürlich unter Zuhilfenahme von Virtuellen Maschinen) die Programme einfach ausführt, gleichgültig für welches System diese ursprünglich programmiert wurden. Wir sind noch lange nicht soweit, aber mit jeder Woche geht es grosse Schritte in diese Richtung, wenn ich mir die Entwicklung von Parallels und VMWare so anschaue. Wie genial fand ich doch damals OS/2 welches stabil lief, echtes Multitasking konnte und wo es dennoch kein Problem war, Windows-Programme auszuführen. Dummerweise hat sich das nur nicht etabliert, das wird sich mit der VM-Technik aber grundlegend ändern.
 
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