Ehe beenden für ein neues, aufregenderes Leben?

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zwickmuehle

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Schönen Tag euch,

ich habe mir für diesen Thread einen neuen Account angelegt, da ich diesen persönlichen Thread nicht mit meinen anderen Account in Verbindung bringen möchte.


Ich bin schon länger hier registriert und war schon häufiger Beobachter hilfreicher Diskussionen, sodass ich euch nun gerne um euren Rat bitten möchte.

Mein Vater ist jetzt bald 50 Jahre alt und ist seit 20 Jahren mit meiner Mutter verheiratet. Ich und meine Schwester leben nun mehrere hunderte Kilometer entfernt in unseren Studienorten.

Während mein Vater eher der unternehmenslustige Mensch ist, ist meine Mutter gelinde gesagt eher langweiliger Natur. Die Musik ist immer zu laut, neue Medien sind uninteressant, kaum Interessen und auf der Karriereleiter in 20 Jahren keinen einzigen Sprung gemacht. Traurig so über die eigene Mutter urteilen zu müssen, aber so ist es eben.

Mein Vater hingegen ist ein totaler Karrieretyp und hat jede Woche 10h seiner Freizeit einem Ehrenamt gewidmet.

Jetzt sind die Kinder aus dem Haus, die nächste Beförderung steht an und das Ehrenamt wird bald aufgegeben, weil die Gelenke nicht mehr intensiv belastet werden können.

Plötzlich ist jede Menge Zeit da, die man mit der Frau verbringen könnte. Doch für die Frau ist es am schönsten, um 20 Uhr ins Bett zu gehen und am nächsten Tag der Alltagsroutine nachzugehen. Alles was ein bisschen aufregender ist (Konzertbesuche, Feste bei Freunden) wird abgelehnt. Zu müde, ungewillt neue Leute kennen zu lernen – antriebslos.

Mein Vater behauptet sie immer noch zu lieben, doch er denkt mittlerweile intensiv über eine Trennung nach. Er hat auch schon eine Kollegin in Aussicht, die 15 Jahre jünger ist als er …

Mein Vater hat eine lange und intensive Vergangenheit (böser Schicksalsschlag mit schweren Zeiten) mit meiner Mutter und steht nun vor der Entscheidung, ob er das alles für eine neue Beziehung aufgeben soll.

Meine Mutter hängt sehr an meinen Vater.

Als Sohn kam ich nun zu der bitteren Erkenntnis, dass ich meinen Vater wahrscheinlich gegen meine eigene Mutter beraten würde. Das ist irgendwie sehr krass. Ich würde jedenfalls so an seiner Stelle handeln. Man möchte seine eigene Mutter eigentlich nicht weinen sehen.

Verwandtschaft spielt für ihn keine Rolle. Nur seine Frau und seine Kinder zählen für ihn zur Familie.

Das Dilemma das ich sehe: Sollte er sich für meine Mutter entscheiden, so würde er wahrscheinlich in regelmäßigen Abständen wieder über die Alternativen nachdenken.

Hier sind einige lebenserfahrene User unterwegs.
Ich würde mich über eure Anregungen freuen. Vielleicht hat jemand sogar Buchempfehlungen zu diesem Thema.

Danke für’s Lesen.
 
und solche Fragen in einem Computer Forum diskutieren :faint:

Solche Themen kann man doch nicht anonym ohne Empathie besprechen ....
Was meint denn dein Bekanntenkreis der Vater und Mutter kennt?
 
Das nennt man Midlifecrisis.
Halte Dich am besten da raus, denn egal was Du rätst, Du wirst einen Deiner Elternteile ungewollt verletzen.
Und wie groß die Liebe ist sieht man ja, wenn bei Problemen die Ehe beendet wird.
 
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Wer meinst du das du bist das du dein Vater mit diesen Problem helfen kannst.
Ich kann mich auch nicht vorstellen das dein Vater dich gefragt hat was er tun soll, was mischt du dich also in seine Privatangelegenheit ein. Halte dich da raus, das geht dir gar nichts an, und uns erst recht nicht.
 
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Könnte es sein, dass Deine Mutter depressiv ist? Dann braucht sie Hilfe.
 
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Er hat auch schon eine Kollegin in Aussicht, die 15 Jahre jünger ist als er …
Was für eine Aussage. Ganz schön erschreckend. Wenn es schon soweit ist, ist es schon zu spät.
Für mich klingt das eher, als wenn deine Mutter Hilfe braucht. Einfach nur den Stempel "Langweilig" drüberzubügeln ist viel zu einfach.
 
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Kenn ich und wir haben uns getrennt. Jetzt habe ich eine Durchgeknallte und denke wiederum anders.
Es gibt kein Patentrezept. Das Problem ist, dass man den anderen irgendwann nicht mehr mit seinem Leben akzeptiert. Wobei ich es nüchtern betrachtet unfair Deiner Mutter gegenüber empfinde. Ich vermute, ihr Lebensstil ist gerade durch euch Kinder so geworden. Und Jahre des gleichen Rythmus bringst Du nicht innerhalb von 1-2 Jahren wieder auf 0. Dein Vater konnte vermutlich Karriere und Ehrenamt so gut ausüben WEIL Deine Mutter sich um die Familie gekümmert hat.
Aber egal, wenn ein Partner nicht mehr will ist sowieso der Ofen aus. Man findet dann automatisch Fehler, die einen stören. Das Ganze addiert sich dann zu einem Horrorszenario.

Ich kann nur für mich reden aber der Ausblick in ein schöneres Leben mit einer komplett anderen Wesensperson erfüllte sich für mich nicht.
 
und solche Fragen in einem Computer Forum diskutieren :faint:

Solche Themen kann man doch nicht anonym ohne Empathie besprechen ....
Was meint denn dein Bekanntenkreis der Vater und Mutter kennt?
Musst du eigentlich überall deine dämlichen Wertungen reinpacken ? Ich finde es stark wenn sich jemand öffnet und sich die Dinge von der Seele schreibt, dafür ist es die Bar. Schleich dich einfach wenn dir ein Thema nicht passt.
 
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Was für eine Aussage. Ganz schön erschreckend.

Ja mei, so ist das Leben. Irgendwann merken Leute halt, daß sie nicht so gut zusammenpassen wie sie mal dachten, und daß es auch Alternativen gibt. Ehrlich gesagt finde ich "ganz schön erschreckend" wenn Leute dann noch zusammenbleiben, oft einfach aus Bequemlichkeit, obwohl sie wissen daß sie sich mit dieser Entscheidung den Rest des Lebens versauen. Ob man sich im Überschwang der Gefühle der Midlifecrisis in neue "Abenteuer" stürzen sollte, ist eine andere Frage. Denn auch damit kann man sich viel versauen.

Wenn es schon soweit ist, ist es schon zu spät.

vermutlich ja.

Für mich klingt das eher, als wenn deine Mutter Hilfe braucht. Einfach nur den Stempel "Langweilig" drüberzubügeln ist viel zu einfach.

nicht notwendigerweise. Manche Leute sind einfach so - ganz ohne tieferliegende Probleme wie Depressionen. Die haben sich bequem in ihrem Leben eingerichtet und scheuen jede Veränderung; für Beobachter erscheint das stinklangweilig, klar. Aber Ferndiagnosen sind da weder hilfreich noch notwendig.
 
So ist das Leben, immer den einfachsten Weg nehmen.
Mein Frau könnte noch so langweilig sein, ICH LIEBE SIE, fertig!

Wenn Dein Vater Deine Mutter liebt wird er schon bei Ihr bleiben. Wenn er mit ner jüngeren durchbrennt, dann liebt er sie halt nicht.
 
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...Plötzlich ist jede Menge Zeit da, die man mit der Frau verbringen könnte...
Die Zeit hätte er vorher mit Deiner Mutter verbringen sollen. Bei der 15 Jahre jüngeren werden die Gelenke noch mehr schmerzen. Er kann wohl froh sein, dass sie noch bei ihm geblieben ist. Trennung kostet Geld. Nicht zu knapp! Männer mit Geldsorgen sind dann plötzlich doch nicht so attraktiv...
Rate zur Paartherapie. Ist billiger. Wenn das scheitert kann man sich immer noch trennen - eventuell gütlich.
 
Ich rate dazu dass die Mutter dem Vater mal so richtig den Helm verdreht, ich in verruchte Schale schmeisst und der Vater gar nicht mehr weiß ob er jemals Gelenkschmerzen hatte :crack:
 
Als Kinder haben wir kein Recht dazu in die Eheangelegenheiten der Eltern reinzureden.

Wenn Du betroffen bist und Dich der derzeitige Umstand belastet, dann würde ich Dir empfehlen
nach den Ursachen zu suchen und diese zu lösen, damit Du mit dem was gerade geschieht
gut umgehen kannst und Du nicht weiter darunter leidest.

Wenn Du möchtest kann ich Dir Hinweise geben, dies dann aber per PN.
 
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Was ich nicht verstehen kann ist, wie man nach 20 Jahren Ehe gleich wieder mit der Nächsten eine feste Beziehung eingehen kann. Da ist doch nach 2 Jahren alles wie in der Ehe davor. Wenn er sich trennt, sollte er doch die Gelegenheit nutzen und mal Generalinventur in seinem Leben machen und ein bisschen Spaß haben.
 
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Eheprobleme der Eltern zu lösen gehört ganz sicher nicht zu den Aufgaben der Kinder !
 
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Eheprobleme der Eltern zu lösen gehört ganz sicher nicht zu den Aufgaben der Kinder !
Das sehe ich etwas anders....

Wenn beide Elternteile wollen, dass die Kinder sich einbringen in die Diskussion und Überlegungen - sollte man als Kind auch aktiv versuchen so gut wie es geht eine neutrale Position ein zu nehmen und versuchen zu vermitteln. Dies passiert aber auf Bitte der Eltern - und dies passiert dann eben auch im kleinen privaten Kreis nur mit den Eltern und dem / den Kind(ern). Aber sicher nicht in einem öffentlichen Forum...

Wenn ich Eheprobleme hätte und mein Kind zu mir kommt - ich habe Deinen Fall mal in einem öffentlichem Forum beraten und habe nun folgenden Rat an Dich... würde ich mein Kind ne deftige Abfuhr erteilen...
 
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Jeder sollte auf seinen Bauch hören und das machen was er für richtig hält und die verschiedenen Infos filtern. Dieses verteufeln dass er oder sie was hier schreibt kann ich nicht verstehen.
 
Wenn beide Elternteile wollen, dass die Kinder sich einbringen in die Diskussion und Überlegungen - sollte man als Kind auch aktiv versuchen so gut wie es geht eine neutrale Position ein zu nehmen und versuchen zu vermitteln.

Haarige Angelegenheit. Wer da keine Erfahrung mit der Führung bzw. Moderation solcher Gespräche hat, kann leicht mehr Schaden anrichten als gut machen.
Gerade wil man als Kind emotional beteiligt ist.
 
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Mir klingt die Beschreibung der Mutter auch sehr nach einem psychischen Problem, evtl. einer Depression oder einem Burnout. Ich würde als Kind meinen Eltern raten, es einmal mit einer Paartherapie zu versuchen, sehr wahrscheinlich wird sich dabei auch ergeben, ob bei der Mutter ein psychologischer Befund vorliegt.

Ich selbst hatte mich auch einmal von meiner Frau getrennt und zwei Jahre als Single gelebt. Wir sind dann durch einen Zufall wieder zusammengekommen und es zeigte sich, dass die Trennung heilsam für die Beziehung war - auf beiden Seiten. Danach sind wir zusammengeblieben bis ihr Tod uns schied.

Meine persönliche Lehre daraus ist, dass man selbst entscheiden muss, ob man sich trennen will oder in einer Beziehung bleiben will, in der man nicht glücklich ist. Da kann man sich zwar bei der Familie oder Freunden Rat holen, die Entscheidung muss man aber selbst treffen. Nur davon, sich zu trennen weil man sich mit einem anderen Partner ein besseres Leben erhofft, halte ich wenig. Das geht meist schief und endet nach dem Motto "vom Regen in die Traufe".
 
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Das würde ich jetzt zu 100 % Unterschreiben.

Wer weiss auch wie es später noch kommt.:)

OT
Ohne Kohle ist sowieso Alles Essig......:)
 
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