Die Frage die es zuerst zu stellen gilt: Welche Qualität weisen die Negative auf? In dem Format kommen sie entweder aus der Urzeit (vor 1920, Plattenkamera), oder sie stammen aus dem Archiv eines Architekturfotografen, die diese Großfarmate sehr lange noch genutzt haben. Letzere dürften bei sorgfältiger Lagerung eine optimale Qualität haben, das macht es dann auch einem Amateur etwas einfacher.
Wenn die Negative nicht gut geschützt, z.B. in Pappkartons gelagert wurden, dann sollte man sie sich UNBEDINGT vorher mit z.B einer Lupe oder einem Scan mit höchster Auflösung ansehen, Fehler, Macken, die man mit dem bloßen Auge nicht sieht, erkennt man dann auf dem Scan ganz deutlich! Z.B. habe ich schon öfter Mikropunkte im Filmaterial gesehen, welche von Schimmel stammen - mit dem bloßen Auge, teilweise nicht einmal in einem Diaprojektor zu sehen, aber ein Scan ab 2400 dpi macht so etwas gnadenlos sichtbar - das ist z.B. auch mit einer guten Retusche nicht oder kaum weg zu bekommen und stört das Ergebnis sehr! Auch kleine Rissbildungen die bei extremen klimatischen Bedingungen entstanden sind (nicht isolierter Dachboden, Hitze im Sommer Kälte im Winter), können große Probleme nach sich ziehen.
Also, bevor man sich an so ein aufwändiges Projekt wagt, sollte man genau überprüfen was einen erwartet! Ein Profi mit entsprechender Ausrüstung kann zwar vieles retten, aber das treibt die Preise enorm in die Höhe!
Erst wenn dies vorab geklärt ist, sollte man sich auf die Suche nach der geeigneten praktischen Umsetzung machen. Vielleicht mal einen Profi ein paar Exemplare sichten und die Qualität abschätzen lassen?
