druck-pdf: welche bildkomprimierung?

H

hauptfrau

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ihr lieben pdf- und vorstufen-könige alle-
könnte einer von euch so nett sein, und mir erklären, welche bildkomprimierung für distiller/pdf-export für offsetdruck (bzw. digitaldruck) in den joboptions/exportvorgaben sinnvoll ist?
mag eine blödmannfrage sein, ich würds nur gerne verstehen, denn ich habe von verschiedensten druckereien die settings durchgeschaut – die sind alle verschieden (auch wenn alle z.b. für offsetdrucksachen verwendet werden) und ich verstehs einfach nicht wirklich.
hüstel.
danke schon mal im voraus!
a
 
Das hängt in erster Linie davon ab, was an Bildern im Layout drinsteckt.

Wenn du z.B. nur JPEG komprimierte EPSe mit nahezu 100% im Layout hast, macht es weder Sinn die JPEG komprimierung zu deaktivieren, noch irgendwas hoch oder runter zu skalieren.
Manche Belichter haben immer noch angst vor JPEGs aber die haben eigentlich seit nur noch Composite ausgegeben wird, ihren Schrecken verloren.

MfG

ThoRic
 
Wenns von der Druckerei nicht ausführlich verlangt wird, würde ich gar nichts komprimieren da verlustbehaftet.
 
und im Zweifel fragst Du am besten die ausführende Druckerei.

Gruss Jürgen
 
hallo thoric-
habe tifs drin. und wiederum pdfs.
ich habe vor einiger zeit ein pdf an eine druckerei gegeben (auf verlangen mit jaeggi-x3-einstellungen geschrieben). der drucker rief mich an und sagte, das sei so nicht zu verarbeiten, denn würde man sich das pdf auf 1000% vergrößert ansehen, würden die bilder pixeln.
in den settings ist eine jpg-kompression eingestellt. nehme ich eine zip kompression, schaut auf 1000% alles hübsch und fein aus. nun weiss ich schlicht und einfach nicht, wie ich in zukunft am besten verfahre, und womit sowohl ich als auch potentielle verarbeiter meiner "werke" am glücklichsten sind. UND ob das beschauen unter vergrößerung tatsächlich irgendwie generell zu machen ist, oder so....
fragt zutiefst irritierte hauptfrau
 
Hallo Hauptfrau,

hauptfrau schrieb:
der drucker rief mich an und sagte, das sei so nicht zu verarbeiten, denn würde man sich das pdf auf 1000% vergrößert ansehen, würden die bilder pixeln.
...
hauptfrau schrieb:
nun weiss ich schlicht und einfach nicht, wie ich in zukunft am besten verfahre, und womit sowohl ich als auch potentielle verarbeiter meiner "werke" am glücklichsten sind.

Kurzer aber gutgemeinter Tipp:

Mach einen großen Bogen um solche Drucker!

MfG

Thomas
 
grins.
sie werden mir vielfach kundenseitig in den weg geworfen, thoric- no choice! :D
öhöm- aber könntet ihr mir dennoch mal für dumme sagen, welche bildkomprimierung was bewirkt? bzw. ist es also tatsächlich vorzuziehen, nix zu komprimieren?
grüße von hauptfrau, die grinst (deutlich weniger irritiert)
 
vieleicht hilf dir das :)

wir benutzen diese einstellungen (InDesign exporteinstellungen) für alle druckereien weder wir noch die druckereien haben probleme mit diesen pdfs :)

PDF-Vorgabe:Druck_PDF

Kompatibilität:Acrobat 4 (PDF 1.3)

Einhaltung von Standards:pDF/X-3 2003

Allgemein
Seiten: Alle
Druckbögen: Aus
Miniaturen generieren: Ein
PDF optimieren: Ein
Acrobat-Ebenen erstellen: n. a.
Lesezeichen einschließen: n. a.
Hyperlinks einschließen: n. a.
Nicht druckbare Objekte exportieren: Ein
Sichtbare Hilfslinien und Grundlinienraster exportieren: Aus
PDF mit Tags erstellen: Aus
Interaktive Elemente einschließen: Aus
Multimedia: n. a.

Komprimierung
Farbbilder
Bikubische Neuberechnung bei: 300 ppi
bei Bildern mit mehr als: 450 ppi
Komprimierung: JPEG (bei dieser einstellung werden die daten richtig GUT KOMPRIEMIERT - meine empfehlung)
Kachelgröße: n. a.
Qualität: Hoch (diese komprimierung reicht völlig aus, die bilder und co. sehen im druck immer noch super brillant aus)


Graustufenbilder
Bikubische Neuberechnung bei: 300 ppi
bei Bildern mit mehr als: 450 ppi
Komprimierung: JPEG
Kachelgröße: n. a.
Qualität: Hoch

Einfarbige Bilder
Bikubische Neuberechnung bei: 1200 ppi
bei Bildern mit mehr als: 1800 ppi
Komprimierung: CCITT Group 4

Text und Strichgrafiken komprimieren: Ein
Bilddaten auf Rahmen beschneiden: Ein

Marken und Anschnitt
Schnittmarken: Ein
Beschnittzugabemarken: Ein
Passkreuze: Ein
Farbkontrolls.: Ein
Seiteninformationen: Aus
Seitenmarkentyp: Standard
Stärke: 0,25 Pt
Offset: 2,117 mm
Beschnittzugabe-Einstellungen des Dokuments verwenden: Aus
Anschnitt oben: 3 mm
Anschnitt unten: 3 mm
Anschnitt links: 3 mm
Anschnitt rechts: 3 mm
Infobereich einschließen: Aus

Ausgabe
Farbkonvertierung: Keine Farbkonvertierung
Ziel: n. a.
Berücksichtigung der Profile:Quellprofile mit Tags einschließen

Überdrucken simulieren: Aus
Name des Ausgabemethodenprofils: CMYK-Arbeitsfarbraum - ISO Coated
Ausgabebedingung:
Kennung der Ausgabebedingung:
Registrierung:
 
Zuletzt bearbeitet:
hi!
so hatte ichs bislang auch (im zweifelsfalle), dankeschön! ich frage normalerweis nach den zu verwendenden settings, dann geht am wenigsten schief.
 
unterschiede gibt es (nicht wirklich) :)

:) also ich habe die erfahrung gemacht das die unterschiede in den druckeistellungen (die die druckereien verlangen) sich eigentlich NUR darin unterscheiden das die daten entwerder ZIP oder JPG-komprimiert werden oder eine auflösung zw. 300 und 305 dpi angegeben wird.
 
Ich arbeite eigentlich auch immer mit den selben Einstellungen – nur bei der Bildauflösung switche ich – je nach Medium: für Prospekt-/ Hochglanzdruck mind. 300 dpi, für Zeitung reicht 150 dpi locker – so geraten die Dateien garantiert nur so groß wie nötig. Für mich die wichtigste Einstellmöglichkeit, da sie die Dateigröße des massgeblich bestimmt und die Weiterverarbeitung für alle Beteildigten angenehmer ist.

Denn nichts hasse ich mehr, als die "ich-geh-auf-nummer-sicher-600dpi-Psychos", die sich wundern, wie ich ihre 80 MB-Dateien auf 800 KB runterstauche.
 
nachdem ich bei roten bildelementen schon üble ergebnisse mit jpegs hatte werden meine bilddaten nur noch zip-komprimiert eingebunden. JPEG taugt selbst bei bester qualitätseinstellung nicht immer.

ansonsten halte ich mich an jaeggi pdf/x3:

http://www.prepress.ch/d/pdf/web/settings.html
 
MircoMac schrieb:
:) also ich habe die erfahrung gemacht das die unterschiede in den druckeistellungen (die die druckereien verlangen) sich eigentlich NUR darin unterscheiden das die daten entwerder ZIP oder JPG-komprimiert werden oder eine auflösung zw. 300 und 305 dpi angegeben wird.

Und ich mache gerade wieder die Erfahrung, das einfach std. Vorgaben auf vermeintlich günstigere oder sicherere Einstellungen umgebogen werden.

Mal so am obigen Beispiel:
Kompatibilität:Acrobat 4 (PDF 1.3)

Einhaltung von Standards:pDF/X-3 2003
Warum X-3? Insbesondere wenn nur CMYK und Sonderfarben vorkommen sollen, ist X-1a wesentlich sicherer, aber keinen Deut schlechter.

Allgemein
Seiten: Alle
Druckbögen: Aus
Miniaturen generieren: Ein
Warum?
PDF optimieren: Ein
Acrobat-Ebenen erstellen: n. a.
Lesezeichen einschließen: n. a.
Hyperlinks einschließen: n. a.
Nicht druckbare Objekte exportieren: Ein
Sichtbare Hilfslinien und Grundlinienraster exportieren: Aus
PDF mit Tags erstellen: Aus
Interaktive Elemente einschließen: Aus
Multimedia: n. a.

Komprimierung
Farbbilder
Bikubische Neuberechnung bei: 300 ppi
bei Bildern mit mehr als: 450 ppi
Komprimierung: JPEG (bei dieser einstellung werden die daten richtig GUT KOMPRIEMIERT - meine empfehlung)
Es ist in Sachen Qualität auf jeden Fall meist eine JPEG Komprimierung einer Neuberechnung vorzuziehen. Insbesondere wenn die Bilder vorher auch schon JPEG komprimiert sind. Deswegen gibt es seit Acrobat 6 die Option die angelieferte JPEG-kompression beizubehalten: Reiter Erweitert -> Ursprüngliche JPEG Bilder wenn möglich im PDF speichern"
Kachelgröße: n. a.
Qualität: Hoch (diese komprimierung reicht völlig aus, die bilder und co. sehen im druck immer noch super brillant aus)

Wie gesagt, stark verkleinerte Bilder werden bleiben in der Regel mit stärkeren Kompressionen ansehnlicher als mit herunterrechnen.


Marken und Anschnitt
Schnittmarken: Ein
Beschnittzugabemarken: Ein
Passkreuze: Ein
Farbkontrolls.: Ein
Seiteninformationen: Aus
Seitenmarkentyp: Standard
Stärke: 0,25 Pt
Offset: 2,117 mm

Das ist m.E. mal wieder so eine Blödsinnseinsttellung. Ich brauche keine 3mm Beschnitt wenn ich nach 2mm schon Marken reinpflanze. Aber es gibt Drucker da wird ja alles ausserhalb des Beschnittes alles abgehackt, die finden das sicher prima.
Beschnittzugabe-Einstellungen des Dokuments verwenden: Aus
Anschnitt oben: 3 mm
Anschnitt unten: 3 mm
Anschnitt links: 3 mm
Anschnitt rechts: 3 mm
Infobereich einschließen: Aus

Ausgabe
Farbkonvertierung: Keine Farbkonvertierung
Ziel: n. a.
Berücksichtigung der Profile:Quellprofile mit Tags einschließen

Überdrucken simulieren: Aus
Name des Ausgabemethodenprofils: CMYK-Arbeitsfarbraum - ISO Coated
Ausgabebedingung:
Kennung der Ausgabebedingung:
Registrierung:

So wird das aber kein ordentliches PDF/X ;-)

/PDFXOutputIntentProfile (ISO Coated)
/PDFXOutputConditionIdentifier (FOGRA27L)
/PDFXOutputCondition (Offset printing according to ISO 12647-2:2004 OFCOM_PO_P1_F60)
/PDFXRegistryName (http://www.color.org/FOGRA27.html)
/PDFXTrapped /False


Und was noch wichtig ist:
Distiller Settings sind von ihrem Format her aufwärtskompatible, sollten aber für jede Version separat erstellt werden. Denn trotz korrekter Werte im Distiller Dialog kommt bei 6er Settings im 7er Distiller schon mal was unerwartetes heraus.

MfG

ThoRic

PS: Literaturhinweise:
http://partners.adobe.com/public/developer/acrobat/sdk/index_doc.html#api

Oder auf deutsch der 'Distiller Guide 6' von Robert Zacherl, für Impressed Kunden zum feien download:
http://impressed.de/Tango/Queries/reguser.taf?function=reguser
 
Auch auf die Gefahr hin einen Streit vom Zaun zu brechen.

Es gibt Bilder z.B. mit feinen Farb-Verläufen bei denen jede JPEG-Komprimierung, Abrisse (Treppenstufen im Verlauf) auslöst.

Von daher, toll das man ne 100MB PS Datei auf 500KB "Einstauchen" kann, man darf sich aber dann auch nicht der Verantwortung entziehen wenn das Gedruckte voll für die Füße ist;)

Wie ThoRic schon sagte, Komprimierte Daten, in welcher Form auch immer, nochmal zu Komprimieren ist immer verlust behaftet. Ob es ein JPEG oder ein EPS mit JPEG-Komprimierung ist.

Ich benutz immer:
Datenformat: Binär
Vorschau: JPEG

Da kann ich mir sicher sein, daß ich keine Verluste der Feindaten hab.

Und fürs PDF nur ZIP, meistens jedoch keine Komprimierung.


Gruß

Nicolas
 
hauptfrau schrieb:
grins.
sie werden mir vielfach kundenseitig in den weg geworfen, thoric- no choice!)

Ich mache viel Verpackungsdesign und meine Kunden geben mir da die Drucker auch vor. Zur Sicherheit spreche ich mich mit den Druckern vorher immer ab. Wenn, wie in Deinem Fall, z.B.die Jaeggi-Einstellungen verwendet werden sollen und der Drucker nachher meint, dass das Murks ist, verlange ich, dass er mir die Joboptions zukommen lassen soll. Da jede Druckerei ihre eigenen Einstellungen verwendet, werde ich mir die Arbeit doch nicht machen, extra Einstellungen vorzunehmen! Und wenn die gar nicht wissen, was sie wollen (was es leider auch ab und an gibt) oder ich nicht weiß, welche Druckerei das produzieren wird (was auch öfters vorkommt), kriegen sie PDF X/1-a, wie ThoRic schon schrieb. Hat bis jetzt auch immer hingehauen.
 
Hallo,

ich schließe mich auch den PDF/X1a Leuten an.

Ansonsten ZIP Komprimierung, da man mit JPGs ganz sicher auf die Schnauze fallen kann. Habe ich selbst erlebt auch wenn der Herr Jaeggi die JPG-Komprimierung ziemlich kritiklos empfiehlt.

Auflösung angepasst an die Ausgabe:

70er Raster = 356dpi (350)
60er Raster = 304dpi (300)
40er Raster = 203dpi (200)

Die "ungeraden" Werte sind einfach die genauen mathematisch korrekt gerundeten Werte. Aber es ist ja nicht jeder so ein Klugscheißer :)

Und das runterrechnen von Strichzeichnungen würde ich ganz abschalten, denn man kann hier zwar schon Platz sparen aber ich habe auch schon des öfteren Scans von gerasterten Vorlagen gesehen, sog. CopyDots, die nach so ner Verrechnung nicht mehr so anmutig sind.

Gruß
hoffMan
 
liebe macuser alle- danke für vielfältige hinweise etc. thoric und kabakoeln- pdf-x1a wurde mir auch wärmstens angetragen. es ist wie bereits gesagt: im normalfalle mache ich brav, was man mir sagt :)
thoric- danke für literaturhinweise. wenn noch fragen übrig bleiben (welche kompression macht was?) werd ich mich zucken. ansonsten: allen eine möglichst entspannte vorweihnachtswoche.
 
hi nochmals- ging etwas hurtig: genau die jpeg kompression irritert mich- und die ist bei den jaeggi-setttings mit drin, wie du sagst, hoffman. mir scheint, dass eben jene bei meinen pdfs die bilder (tifs) zu stark komprimiert.
 
... meine, bereits genannten, einstellungen benutze ich schon seit es acrobat 3 gibt (natürlich gab es damals noch kein PDF/X1 bzw. X3) *grins* ... habe die einstellungen im laufe der zeit eigenetlich immer nur etwas an die neuen versionen angepasst. dennoch DAS IST KEIN STANDARD oder MUSS aber eine längjährige erfahrung mit der ich bis jetzt sehr zufrieden bin.

Was die JPG-Komprimierung angeht muss ich mir mal meine gedanken machen, da waren ja doch einige SINNVOLLE ERKLÄRUNGEN warum man dies nicht machen sollte :)
 
Hi,

jpg-Komprimierung KANN ne echt tolle Sache sein. Bei so Bildern mit Wiese vorne Haus in der Mitte und bissel Wald drumrum und ein Berg hinten, etc. kann man da echt aus nem 35 MB Schinken eine paar Kilo großes Teilchen machen und niemand wird jemals was merken.

Also an der Größe kann man das so nicht festmachen.

Die Praxis zeigt halt, das wenn man mal was einstellt, daß nie wieder hinterfragt wird. Wenn ich jetzt unsere Settings adaptiere und sage da alles JPG bei maximaler Qualität, 300 dpi, dann greifen das die Kollegen ab. Denn keiner fragt sich ja bei jedem Job :"Könnte dieses Bild das übelnehmen, oder jenes...?"

Diese Einstellung "ZIP-Komprimierung" ist also für den einen von 1000 Jobs wo man das sehen würde. Die anderen 999 wären i.O. aber dieser eine hat dann bestimmt ne Auflage von 3,5 Millionen und ist der Jahresbericht vom Rotarierclub in dem der eigene Chef grade Vorstand ist, oder sowas halt :)

Deswegen wird das zumindest bei uns so eingestellt. Genau wie die Strichbildersache. Ein dummes Strichlogo kann ruhig 600dpi haben, das wird reichen. Aber wer guckt schon jeden Job durch, ob sich da nicht in der letzten Ecke doch ein CopyDot rumtreibt. Und wenns das tut, ist das eins für den Rotarier-Club... ihr wisst schon... :)

Mir sind die Einstellungen am symphatischten, die einfach alle Eventualitäten abdecken. Wir haben in der Vorstufe 3 verschiedene Settings.
Einmal für Bogendruck optimiert für 70er Raster, für Rollendruck, 40er Raster und für Websachen.

Gruß
hoffMan
 
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