Gerade auf hr info, einem deutschen öffentlich rechtlich finanzierten Radiosender bekanntlich, eine Review von Hunter Bidens Buch gehört, das heute auf deutsch erscheint.
Demnach hat Hunter Biden ein bewundernswertes Buch über seine Drogensucht und seine persönlichen Verluste geschrieben, in denen er auch erklärt, warum er unter anderem eine Affäre mit der Witwe seines verstorbenen Bruders anfing, nachdem er nach eigener Aussage seinem geliebten Bruder die Hand hielt, als dieser starb. Joe Biden sei der beste Vater und Großvater überhaupt, treusorgend, fürsorglich, immer für die Familie da. Das Buch Hunter Bidens sei - so die Reporterin von hr info - eine schonungslose Lebensbeichte eines vom leben arg gebeutelten Mannes, der aber wieder aufgestanden sei. Hunter Biden lebe heute in Los Angeles als Künstler.
Ähem. Jau.
Spätestens bei dem angeblichen Beruf des Herrn habe ich ernsthaft kurz selbst an meinem Wissen gezweifelt: War Hunter Biden nicht der Sohn des jetzigen Präsidenten, der - wie auch immer - an hochlukrative Geschäften in der Ukraine und China beteiligt war und ist? Der offiziell als Lobbyist und Rechtsanwalt arbeitet(e)? Wo keiner in den Medien so richtig hinterfragen will, wie er da überhaupt rankam?
Kurz bei Wikipedia geschaut, und jup - der ist es. Es gibt keinen zweiten Sohn namens Hunter, wie ich echt kurz gedacht hatte.
KEINE Erwähnung der zwielichtigen Geschäfte in dem hr info Bericht, mit KEINER SILBE wird auch nur angedacht, ob das Ganze vielleicht ein recht durchschaubarer PR-Coup eines Sohnes für seinen in der Politik stehenden Vaters sein könnte.
Und spätestens bei der Behauptung, Hunter Biden sei ja heute Künstler in L.A., wird klar - das ist gezielte Desinformation. Fake news. Hier sollen die Hörer für dumm verkauft werden.
Es ist unfassbar, wie tendenziös und propagandistisch zumindest der öffentlich rechtliche Rundfunk hier in Deutschland mittlerweile ist (okay, nicht nur der).