Donald Trump, 45. US-Präsident im Spiegel der Medien

Tja wenn alle Amerikaner so wären wie die, die Du kennengelernt hast, dann hätte es aber nie einen Präsidenten George W Bush und erst Recht keinen Präsidenten Donald Trump gegeben.
Ein wesentlicher Teil des Problems ist nunmal, dass das (Präsidial–)Wahlsystem so gestrickt ist, dass eine Wähler-Minderheit die Mehrheit der Wahldeputierten nach D.C. senden kann. Solange in den Bundesstaaten nur zwei Kandidaten antreten, ist alles i.O.: einer von beiden bekommt mehr, der andere weniger als 50%. Sobald aber ein dritter Kandidat antritt, bekommt bei für die Wahl ausreichender einfacher Mehrheit auch ein 40% gewinnender Kandidat (bei bis 39% zu 21% für die beiden anderen) alle Wahlleute des Staates gutgeschrieben.

Und so bestimmt eine Popularminderheit den Präsidenten.
 
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ich habe mich voll verlesen bei Deiner Antwort: „...die Mehrheit der Wahlamputierten...“
:rotfl:
 
Vote him away.

 
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Ein wesentlicher Teil des Problems ist nunmal, dass das (Präsidial–)Wahlsystem so gestrickt ist, dass eine Wähler-Minderheit die Mehrheit der Wahldeputierten nach D.C. senden kann. Solange in den Bundesstaaten nur zwei Kandidaten antreten, ist alles i.O.: einer von beiden bekommt mehr, der andere weniger als 50%. Sobald aber ein dritter Kandidat antritt, bekommt bei für die Wahl ausreichender einfacher Mehrheit auch ein 40% gewinnender Kandidat (bei bis 39% zu 21% für die beiden anderen) alle Wahlleute des Staates gutgeschrieben.

Und so bestimmt eine Popularminderheit den Präsidenten.

Nein das Problem ist das Mehrheitswahlrecht in ihrer Gesamtheit. Das ist aber nicht nur in den USA so sondern auch z.B. in UK.
Das Problem ist, dass der "Gewinner" eines Bundestaates 100% der Wahlmännerstimmen bekommt, egal ob er 50,1 oder 80% der Wählerstimmen bekommen hat. (Oder 40% in deinem beispiel mit 3 Kandidaten).
Das hat zur Folge dass mehrfach Präsidenten die wahl gewonnen haben, die nicht die Mehrheit der Stimmen hatten, wie zuletzt George W Bush oder Donald Trump der 8 Millonen Stimmen weniger als Clinton hatte.(Ist das Zufall dass das gerade die schlechtesten Präsidenten waren?)

Natürlich gibt es noch mehr Ungerechtigkeiten, die dafür sorgen dass nicht jeder wählen kann, die Mehrheit gar nicht an Wahlen teilnimmt oder dass durch die benötigten Wahlkampfspenden das Großkapital oder einzelne Personen massiven Einfluss haben.

Geändert wird daran nichts werden, denn die Mächtigen ziehen einen Vorteil daraus, genauso wie sich nichts daran ändern wird, dass jeder Vollidiot sich dort ein Kriegswaffe wie Schnellfeuergewehre kaufen kann oder dass jeden einzelnen Tag 50 meist unschuldige von Schusswaffen getötet werden.
Das ist jedes Jahr 5 mal soviele Tote wie 9/11.
 
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Das Problem ist, dass der "Gewinner" eines Bundestaates 100% der Wahlmännerstimmen bekommt,…
:kopfkratz: Hmm? Genau diesen Sachverhalt habe ich doch beschrieben. :noplan:

Und das kann eben auch bei nur bspw. 40% der auf sich im Bundesstaat vereinigten Wählerstimmen geschehen, wenn, exemplarisch, bei einem Dreikampf jene 40% die relative Mehrheit darstellen – und die Meinung der absoluten Mehrheit von 60% der den Gewinner ablehnenden Anderen dabei unter den Tisch fällt.

Treten gar vier Präsidentschaftskandidaten an, könnten im Extremfall gar 26% Zustimmung für den Sieg im Bundesstaat ausreichen (bei idealisierterweise 25+25+24% für die drei Anderen). Hierzulande blenden Viele ja aus, dass es neben zwei »großen« Kandidaten immer auch den einen oder anderen {U|u}nabhängigen gibt, von dem/von denen bei uns kaum berichtet wird.

Gehen dann ausgerechnet der eine oder andere »große« Staat wie CA, FL, TX oder NY mit vielen Wahlleuten an einen Minderheitsgewinner, reicht der Rest irgendwann nicht mehr zur Kompensation.
 
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Bin ich eigentlich der einzige, der diese Idee, dass sich die Trump-Anhänger - idealerweise vor November - Desinfektionsmittel spritzen, für eine ausgezeichnete Idee hält?
Das funktioniert doch nur bei denjenigen Trumpianern, die überhaupt an Covid-19 glauben. Ob da die zu erwartende Durchchlorungsrate ausreicht? :Party:
 
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stimmt auffallend

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Eigentlich nicht, denn Du hattest explizit aufgeführt: …
Hmm?
Wenn es nur zwei (Präsidentschafts–)Kandidaten gäbe, hätte ja immer éiner von beiden über 50% der Wählerstimmen (jetzt mal den unwahrscheinlichen Fall außer Acht gelassen, es gäbe extakt die gleiche Stimmenzahl für beide) und damit auch die absolute Mehrheit der zur Wahl Gegangenen jenes Staates. Dann aber gewönne dieser zurecht alle Wahlmännerstimmen des betreffenden Staates.

Sobald ein dritter Kandidat dazukommt, genügen aber, wegen der Forderung nur einer einfachen Mehrheit, weniger als 50% der abgegebenen Stimmen für den Gewinn des Staates. Und dann kann man sich fragen, ob der Kandidat jene Wahlmännerstimmen noch gerechterweise erlangt hat.

In Frankreich und in deutschen Ländern bei Kommunalwahlen wird immerhin noch eine Stichwahl zwischen den zwei Erstplatzierten durchgeführt.

Ich versuche auch gar nicht, am Wahlmännersystem als solchem rumzudiskutieren. Da gäb’s heutzutage ja nur die Antwort: Weg damit, brauchen wir anders als im 18. und 19. Jahrhundert nicht mehr. Es wäre aber schon etwas geholfen, wenn innerhalb der Tradition des Wahlmännersystems eine absolute Mehrheit für den Gewinn eines Staates gefordert würde. Und sei es als Stichwahl.
 
Kann man kaum besser darstellen:

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Hmm?
Wenn es nur zwei (Präsidentschafts–)Kandidaten gäbe, hätte ja immer éiner von beiden über 50% der Wählerstimmen (jetzt mal den unwahrscheinlichen Fall außer Acht gelassen, es gäbe extakt die gleiche Stimmenzahl für beide) und damit auch die absolute Mehrheit der zur Wahl Gegangenen jenes Staates. Dann aber gewönne dieser zurecht alle Wahlmännerstimmen des betreffenden Staates.

Wenn es um die Wahl nur in einem Staat ginge, dann hättest du recht.
Es geht aber um die Wahl in 50 Staaten. Wenn ein Kandidat in einem Staat 50,1 % der Stimmen bekommt, dann erhält er dafür 100% der wahlmännerstimmen.
Das ungerechte in meinen Augen daran ist, dass damit die 49,9% der Stimmen für den anderen Kandidaten unter den Tisch fallen.
In einem anderen Staat bekommt der vielleicht 80% der Stimmen, und erhält auch nur 100% der Wahlmännerstimmen.
Dies führt dazu das es dazu gekommen ist, dass Trump die Wahl gewonnen hat, obwohl er 3 Millionen Stimmen weniger als Clinton hatte.

Ihn hatten gerade einmal 63 Millionen US-Amerikaner von 232 Millionen Wahlberechtigten gewählt, Clinton dagegen 66 Millionen, sie hatte also 5% mehr Stimmen.

Das bedeutet andererseits dass knapp 170 Millionen ihn nicht gewählt haben, und ich bin mir sicher der ein oder andere der nicht wählen war, hat das inzwischen bitterlich bereut. Durch das "The Winner takes ist all Prinzip" spielen die Stimmen in vielen Staaten leider überhaupt keine Rolle.
 
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, und ich bin mir sicher der ein oder andere der nicht wählen war, hat das inzwischen bitterlich bereut.
Nicht nachtreten bitte. :rolleyes: Ich weiß mittlerweile selbst, dass es falsch war, aber ich war mit beiden nicht einverstanden. Und nein, ich möchte das jetzt nicht erklären.
 
:) Nein Nein, ich habe weder Dich noch irgendjemand anderes Spezielles gemeint.
 
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