Hmm?
Wenn es nur zwei (Präsidentschafts–)Kandidaten gäbe, hätte ja immer éiner von beiden über 50% der Wählerstimmen (jetzt mal den unwahrscheinlichen Fall außer Acht gelassen, es gäbe extakt die gleiche Stimmenzahl für beide) und damit auch die absolute Mehrheit der zur Wahl Gegangenen jenes Staates. Dann aber gewönne dieser zurecht alle Wahlmännerstimmen des betreffenden Staates.
Wenn es um die Wahl nur in einem Staat ginge, dann hättest du recht.
Es geht aber um die Wahl in 50 Staaten. Wenn ein Kandidat in einem Staat 50,1 % der Stimmen bekommt, dann erhält er dafür 100% der wahlmännerstimmen.
Das ungerechte in meinen Augen daran ist, dass damit die 49,9% der Stimmen für den anderen Kandidaten unter den Tisch fallen.
In einem anderen Staat bekommt der vielleicht 80% der Stimmen, und erhält auch nur 100% der Wahlmännerstimmen.
Dies führt dazu das es dazu gekommen ist, dass Trump die Wahl gewonnen hat, obwohl er 3 Millionen Stimmen weniger als Clinton hatte.
Ihn hatten gerade einmal 63 Millionen US-Amerikaner von 232 Millionen Wahlberechtigten gewählt, Clinton dagegen 66 Millionen, sie hatte also 5% mehr Stimmen.
Das bedeutet andererseits dass knapp 170 Millionen ihn nicht gewählt haben, und ich bin mir sicher der ein oder andere der nicht wählen war, hat das inzwischen bitterlich bereut. Durch das "The Winner takes ist all Prinzip" spielen die Stimmen in vielen Staaten leider überhaupt keine Rolle.