Distiller oder Indesign ?

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nolis

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Hallo,
ich exportiere in der Regel meine Druck PDFs direkt aus Indesign CS2 u. CS3 mit der Funktion Exportieren --> als PDF usw. mit den normalen ID Farbpresets. Bei 99% der Druckereien passen die Daten Ideal für den Ripp ihrer Offset Druckmaschinen, nun ist es jedoch so, das ich ein Dokument bei einer Druckerei drucken lassen haben, wo plötzlich die Farben viel zu kräftig waren, (dieses Dokument wurde jedoch schon von zwei Druckereien richtig gedruckt). Nun redet sich die Druckerei aus, die Daten seien falsch geliefert, sie müssen erst in ID als Post Script (mit Einstellungen dieser Druckerei) in eine PS Datei gedruckt werden und dann wieder mit Distiller und bestimmten Job Options in ein PDF rückgerechnet werden. Das ganze habe ich noch vor 5 Jahren so gemacht, wo die Export Möglichkeiten bei Div. Programmen noch nicht in dem Ausmass wie heutzutage bei ID CS3 gegeben waren.

Meine Frage nun: ist das nun eine faule Ausrede der Druckerei, da diese einfach die Platten falsch belichtet haben oder Ihre Druckmaschine falsch eingestellt war, oder liegt der Fehler wirklich bei mir, das ich es nicht mit Distiller exportiert habe, sondern direkt mit ID (obwohl es 2 andere Offset Druckereien drucken konnten).

THX Noli ;-)
 
Der Weg über PostScript mit einem universellen oder angepassten Druckertreiber ( Beschnittzugaben, Marken etc. ) und Distiller mit Farbvorgaben ist der richtigere Weg.

Wie Du jetzt selber gemerkt hast, funktioniert der Direktexport OFT, aber leider nicht immer. Auszuprobieren wäre eventuell noch der PDF-Export MIT den Druckerei-Joboptions.
 
Ich schreibe PDFs auch immer nur über den Distiller. In diesem Fall aber glaube ich, dass die Druckerei mit anderen Farbprofilen arbeitet, als du deine Bilder bearbeitet hast.
 
(dieses Dokument wurde jedoch schon von zwei Druckereien richtig gedruckt).

Erstmal: Beim Nachdruck gibt man immer ein Original-Exemplar mit!

Wenn dann nicht so gedruckt wird, ohne Nachzufragen, ist die Druckerei schuld.


Das PDF muss nicht prinzipiell falsch sein. Du kannst doch das Profil des
PDFs auslesen? Welches ist es denn? (wie man das ausliest, weiß ich aber
auch nicht, habe nichts gefunden in Acrobat)

Übrigens ist die "gängigste" Methode, über den Druckbefehl über "Adobe PDF-
Drucker" zu drucken.
Das ist dann im Grunde das gleiche, also auch mit Distiller, nur geht es eben
automatisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mac,

da ich noch mit PostScript aufgewachsen bin, VERTRAUE ich diesen automatischen PDFs eigentlich gar nicht. Wenn ich das PS geschrieben habe, rendere ich es zur Kontrolle in Photoshop und prüfe NOCHMALS die Stände und Farbwerte. Dannach Distiller mit Dienstleister-Joboptions.
 
Ich erstelle so meine PDF-Dateien aus Freehand. Die Joboptions stellt
man sowieso vorher im Distiller ein, im Druck-Menü lassen die sich dann,
sehr praktisch, auswählen.
Je nach Druck, Entwurf, Auflösung etc.

Hab damit nun etwa 2 Jahre Erfahrung, und hat immer alles 100% gepasst.
Die Farbwerte müssen natürlich in Photoshop und Freehand stimmen,
ebenso die Ausgabeoptionen und Farbprofile.
 
Ich kenne und vertraue eigentlich auch nur dem Weg über den Distiller. Bin bis jetzt damit immer gut gefahren, und der direkte Export über ID oder Quark funktioniert z.B. mit unserem RIP in der Schule meist nur fehlerhaft.

Es kommt auch immer auf die Geräte in der Druckerei an. Wenn ID z.B. automatisch mit Post Script Level 3 exportiert, das RIP in der Druckerei aber nur mit PS Level 1 und 2 richtig funktioniert, dann kann es sein, das einem das RIP schonmal vor die Füße kotzt.

Ich denke also nicht dass das ne faule Ausrede ist.
 
Möchte ich mich meinen Vorrednern anschließen. Habe gleiche Erfahrungen gemacht.
Der Weg über den Distiller - idealerweise mit von der Druckerei zur Verfügung gestellten Joboptions - ist der sicherere Weg.

LG, MmeBezier.
 
Genau zu diesem Thema hatte ich gestern einen Fachartikel im publisher-magazin entdeckt: http://www.publisher.ch/tool/upload/imgfile2185.pdf

Die sind der Meinung, daß eine PDF-Erstellung sehr wohl direkt aus InDesign heraus möglich ist, vorausgesetzt die Einstellungen stimmen und würden den Direktexport ggü. einem Umweg via Postscript/Distiller vorziehen.

domeru
 
Ich geben meine Druck-PDFs immer per Indesign-Export aus und
hatte bis auf einmal (Transparenzen) keine Probleme.
Arbeite fast ausschließlich mit einer Digitaldruckerei zusammen.
 
Ich kenne und vertraue eigentlich auch nur dem Weg über den Distiller. Bin bis jetzt damit immer gut gefahren, und der direkte Export über ID oder Quark funktioniert z.B. ... nur fehlerhaft.

Wenn man über den Distiller geht, sind die Daten schon mal interpretiert worden, Fehler können also leichter erkannt werden. Deshalb vertrauen auch wir nur dem Distiller. (z.B. kann es Probleme mit der Fontcodierung bei direkt aus Indesign exportierten Dateien geben.)

Es kommt auch immer auf die Geräte in der Druckerei an. Wenn ID z.B. automatisch mit Post Script Level 3 exportiert, das RIP in der Druckerei aber nur mit PS Level 1 und 2 richtig funktioniert, dann kann es sein, das einem das RIP schonmal vor die Füße kotzt.

PS Level 1 oder 2 ist schon mal ziemlich alt. Doch selbst, wenn PS 3 verarbeitet wird, stecken die Fehler im Detail - z.B. welche PS3-Version der RIP kennt. Bei PDF-Dateien sind ebenfalls die Versionen wichtig. Der Versuch, dem Wust Herr zu werden, sind die PDF-X-Standards.
 
Eigentlich ist der Weg über den Distiller in der heutigen Zeit der absolut falsche Weg. Legt mal Transparenzen (Schlagschatten, Deckkraft etc.) an und macht daraus ein PostScript (in idealen Fall noch Level 3). PS Level drei kann keine Transparenzen und diese werden heruntergerechnet. Dadurch entstehen dann aus einem Bild diversen kleinere Bilder. Je nach Ausgabeprozess können dann zwischen diesen kleineren Bilder (den Übergängen) Haarlinien entstehen.

Wer die Adobe PDF Engine sein Eigen nennt (auch wenn Adobe selbst sagt, man solle sie noch nicht immer benutzen, jedenfalls bei Prinergy), sollte man auf jeden Fall ein PDF direkt aus ID oder QXP erzeugen. QXP macht z. B. ein PDF Level 1.4 welches schon Transparenzen kann. Es kommt natürlich nicht an die PDF Funktionalität von ID heran.

Ich exportiere nur direkt und es gab im Gegensatz zu PS nie Probleme, eher andersrum.

PostScript als solches ist einfach zu alt und wird nicht mehr entwickelt,
da PDF (welches ja auch ein PS ist) der neue Standard ist.
 
Eigentlich ist der Weg über den Distiller in der heutigen Zeit der absolut falsche Weg.

Hoppla hopp, ich glaube nicht daß diese Aussage irgendwas mit der Realität zu tun hat. In unserem gesamten Produktions- und Dienstleisterumfeld, es geht um Milionenauflagen und nicht nur A4 Wickelfalz-Flyer, schwört man auf den Distiller. Andere Methoden PDF's zu erstellen gelten als zu unsicher (ein Fehler oder ein "kleines Problem" ist einer zu viel!!!). Kann sein daß in Zukunft die Methoden aus InDesign oder Quark produktionstauglich sein werden, im Moment traut denen aber kaum jemand, der einen sicheren Produktionsablauf gewährleistet haben möchte. Zumindest hier im Süden ;-)
 
AstraCoupé schrieb:
QXP macht z. B. ein PDF Level 1.4 welches schon Transparenzen kann.
Es kommt nicht auf das PDF direkt an, sondern auf den Belichter, der diese PDFs verarbeitet. Wenn der keine Transparenzen interpretieren kann aus den Postscript-Anweisungen, dann ist dort Endstation. Deshalb sollte man Transparenzen in Layouts für die Druckausgabe möglichst meiden. Oder hab ich was falsch verstanden? :kopfkratz:
 
Im Süden ist eh alles anders... ;)

Es geht doch darum, dass wenn jemand (meistens sind es unwissende Werbeagenturen) mit Schlagschatten und anderen "modernen" Dingen in InDesign um sich schmeißen, wird ein PostScript erzeugt, welches diese "modernen" Sachen technisch gar nicht unterstützt.

Wir drucken hier im Norden auch Millionenauflagen und ich muss mindestens 5 Tage die Woche den Agenturen erklären, wieso plötzlich diese Haarlinien im PDF sind.

PostScript kann man gerne benutzen, wenn solche Dinge in Photoshop anderen anderen Bildprogrammen benutzt worden sind. Sobald Transparenzen eingesetzt werden, bleibt einem nur der Weg über den direkten PDF-Export.

Ist wirklich so.
 
Moderne RIPs können eigentlich mit Transparenzen umgehen bzw. rechnen Sie passgenau um.

Wir haben hier jetzt noch ein Delta-RIP, nächste Woche kommt die Adobe PDF Engine. Dieses ist das einzige RIP, welches die Transparenzen wirklich 1:1 übernimmt. Aussage von Adobe, Kodak und HDD!
 
Moderne RIPs können eigentlich mit Transparenzen umgehen bzw. rechnen Sie passgenau um.

Wir haben hier jetzt noch ein Delta-RIP, nächste Woche kommt die Adobe PDF Engine. Dieses ist das einzige RIP, welches die Transparenzen wirklich 1:1 übernimmt. Aussage von Adobe, Kodak und HDD!

Solch ein "moderner" RIP mit natürlich nur *Origanal*-Adobe-Interpreter muß - siehe Deine Aussage - erst im Hause sein. Wenn z.B. in eine großformatige ctp-Strecke viel Geld investiert worden ist, dann muß die das erst mal wieder reinspielen. Doch an allen Ecken wären Erneuerungen oder Updates ganz nett. Der RIP wäre also nicht das einzige Gerät, das nach Geld schreit. So bleibt als eleganterer Weg oft das Flachrechnen der "Problembereiter".

Der PDF-Datei sieht man zunächst nicht an, ob der Erzeuger wirklich Ahnung hatte oder keine oder gar jemand ist, der nur dicke Backen macht, weil er meint, mit Original-Adobe-Software könne er auf das Denken verzichten.

Freu Dich an Deiner neuen Adobe-Technik.
 
Es kommt nicht auf das PDF direkt an, sondern auf den Belichter, der diese PDFs verarbeitet. Wenn der keine Transparenzen interpretieren kann aus den Postscript-Anweisungen, dann ist dort Endstation. Deshalb sollte man Transparenzen in Layouts für die Druckausgabe möglichst meiden. Oder hab ich was falsch verstanden? :kopfkratz:

Ok.
Ich frage mich, muß man unbedingt Verläufe und Transparenzen benutzen, nur weil *alle* in ihren Programmen solche erzeugen können?
Problembereiter sollte man vermeiden, besonders, wenn man die Ausgabestrecke nicht kennt.

dm
 
Definitiv. Die Programme können das, weil wir danach seit Ewigkeiten fragen. :augen:
 
Das Flachrechnen ist aber ja das Problem.

Der PDF-Datei kann man es sehr wohl ansehen, ob sie Probleme
machen könnte. Ab einer bestimmten Vergrößerung kann man am
Bildschirm die heruntergerechneten Transparenzen bzw. die Übergänge
sehen. Zur Not kann man dies ja auch mit Pitstop erkennen, wenn man
es denn hat.

Man muss im Druck diese Übergänge ja auch nicht sehen, nur meistens
sieht man sie.

Darum ging es aber ja nicht.

Es ging ja darum, wie man nach Möglichkeit ein technisch fehlerfreies
PDF erstellt. Und da ist der Direktexport auf jeden Fall die bessere Wahl.

Wenn ich als Anwender die Ausgabestrecke nicht kenne, kann, oder
muss ich doch dafür Sorgen, das mögliche Fehler nicht bei mir, sondern
bei der Ausgabe erfolgen (aus rechtlicher Sicht).

Wir haben die Kunden mittlerweile (fast) soweit, dass sie uns fragen.
 
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