dissertation

PhyshBourne

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das stichwort "dissertation" brachte in der sufu doch eher recht wenig zutage…
für eine dissertation scheinen mir word oder pages eher suboptimal…
welche programme würdet ihr empfehligen?
gibt es hier konkrete, praktische erfahrungen im phorum?
komme ich an (La)TeX etwa nicht vorbei?
 
Das hängt nur von den Vorgaben ab, die Du hast. Wenn Du viel mit Formeln zu tun hast, kommst Du an einer "speziellen" Software nicht vorbei. Ansonsten tuts in meinen Augen auch Pages oder Word, wenn Du damit die Formatierungs- / Layoutvorgaben einhalten kannst.

Leider gibts genug völlig stupide und unsinnige Vorgaben diesbezüglich, die einen von der eigentlichen Arbeit nur abhalten.

Ich werde jedenfalls weiterhin Office for Mac und / oder Pages nutzen. Momentan tendiere ich zu Pages, da es wenigstens bei bei längeren Dokumenten nicht abschmiert. Meine bisherigen Diplom/Masterarbeiten liefen auch mit Office for Mac (04 / 08) halbwegs erträglich.
 
guck dir noch Mellel an!
 
Ich habe meine mit Lyx geschrieben. Ging sehr gut. Man muss sich keine Gedanken wegen der Formatierung machen und brauch nur zu schreiben.
 
danke. :cake:
mellel hört sich schon 'mal gut an - hat schon 'mal jemand hier damit seine diss verfasst? :zeitung:
nachdem ich nach über 20 jahren erfahrung mit mickeysoft auf den mac umgestiegen bin (meine diplomarbeit hatte word damals zerfetzt…), habe ich doch eine gewisse zurückhaltung gegenüber produkten aus redmond… :D
die diss wird sicherlich deutlich länger als eine bloße diplomarbeit, etliche fussnoten wollen verwaltet werden, eine gute bibliographie bzw literaturverwaltung ist zwingend, und es werden wohl auch graphiken und bilder eingebunden werden müssen; formeln wüsste ich jetzt nicht, bin geisteswissenschaftler… ausserdem würde ich das dokument hinterher gerne direkt an die druckerei geben können… :kopfkratz:
aber eine all-in-one-lösung gibt es wohl nicht, nein? :confused:
 
Hallo,

vorweg eine Diss habe ich nie verfasst, allerdings schon sehr viel Text und das mit Hilfe von Papyrus.

Ist zwar auch etwas speziell, aber sehr stabil und m.M. nach sehr gut für große Texte geeignet. Du kannst es Dir ja mal ansehen.

Gruß vL
 
Meine Frau beendet gerade ihre Doktorarbeit und hat mit Openoffice gearbeitet. Ging tadellos, Fach Medizin, also auch viele Abbildungen und so.
Als Literaturverwaltung hat sie zotero verwendet. Das ist ein Firefox-Plugin, das man in OO einbinden kann. Hat mich wirklich umgehauen, wie komfortabel das ist: Die Literatur ausm Onlinekatalog einfach extrahieren und schon ist sie in der Diss-Literaturdatenbak drin.

Zusätzlicher Vorteil: Alles kostenlos!
 
okay, das klingt auch interessant…
sollte ich mir wohl 'mal ansehen.
ist openoffice denn inzwischen stabiler als ehedem?
 
Dazu kann ich leider nicht allzu viel beitragen, unter NeoOffice (damals auf OO 2.irgendwas basierend) habe ich allerdings einmal sehr viel Text verloren, da es nach einem
Absturz die offene Datei nicht mehr lesen konnte und die letzte Sicherung war vom Vortag. So etwas hängt sich fest... ;)
Seitdem verwende ich weder OO noch NeoO, obwohl die Software bestimmt auch zugelegt hat, ich komme mit Office 2004 und Papyrus gut zurecht.
 
ich kam leider was ba und ma arbeiten angeht leider nicht um word/excel vorbei, da die professoren sich den kram ja zwischendurch auch mal ansehen wollen/müssen. da meine profs keine .pdf wollten, damit sie mit ihren tablets kommentare schreiben konnten musste es halt word sein.

aber ich seh da auch kein problem drin. datei formatieren und lossschreiben.
 
ich kam leider was ba und ma arbeiten angeht leider nicht um word/excel vorbei, da die professoren sich den kram ja zwischendurch auch mal ansehen wollen/müssen. da meine profs keine .pdf wollten, damit sie mit ihren tablets kommentare schreiben konnten musste es halt word sein.

aber ich seh da auch kein problem drin. datei formatieren und lossschreiben.

In PDFs kann man doch wunderbar Kommentare einfügen etc.
Aber manchmal scheitert es halt daran, dass die Profs mit Computern einfach nicht umgehen können (oder wollen).
 
okay… gibt's weitere hinweise zu (La)TeX für mac os x für mich, was man genau verwenden sollte, wo man's findet etc.?
 
In PDFs kann man doch wunderbar Kommentare einfügen etc.
Aber manchmal scheitert es halt daran, dass die Profs mit Computern einfach nicht umgehen können (oder wollen).

genau das war/ist das problem^^
 
okay… gibt's weitere hinweise zu (La)TeX für mac os x für mich, was man genau verwenden sollte, wo man's findet etc.?


Hier findest Du (fast) alles, was Du brauchst: http://www.tug.org/mactex/2009/

Was es noch zu bedenken gibt: Wenn eine Verlagsveröffentlichung ansteht, was wollen die für ein Format? Das ist zwar am Anfang der Diss noch unendlich weit weg, wenn es aber ansteht, kann das ganze nochmal richtig Nerven kosten - wenn man z.B. ein TeX-Dokument in Word umwandeln muss. Wobei die meisten Verlage heute ein pdf (nach ihren Vorgaben) akzeptieren
 
Ich habe meine Dissertation (im Juni abgegeben) im Fach Maschinenbau mit Word geschrieben, da wir das auch am Lehrstuhl verwenden und ich da einfach fit bin. Wenn man eine gute, auf das wesentliche reduzierte Formatvorlage hat, geht das ohne Probleme - auch mit Verlinkungen der Literatur bzw. der Bilder/Tabellen im Text. Meine Diss hat einen Umfang von ca. 200 Seiten mit ca. 100 Bildern/Tabellen, damit eine Gesamtgröße von ca. 80MB. Wie gesagt, das hat tadellos funktioniert, wenn man sich einmal die Mühe mit der Formatvorlage macht.

Ich habe Anfangs auch zwischen PC und Mac gewechselt - auch das war bei mir problemlos (auch in anderen Fällen) möglich.
 
danke…
also erst einmal keine all-in-one-lösung in sicht…
aber die idee eines workflows zu bedenken, gefällt mir…
 
Bin auch für Latex. mit einer gute Vorlagen kaum zu schlagen :)
 
Ich empfehle dir LaTeX. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund.. Du kannst sauberer und flexibler arbeiten.

Word beispielsweise formatiert die Seite auf Basis des verwendeten Druckertreibers. Das ist im Normalfall kein Problem, da sich kaum oder keine Verschiebungen ergeben, wenn du mal den Drucker wechselst. Das heißt aber nicht, dass keine auftreten können. Gelegentlich verschiebt es mal einen halben Absatz oder eine Grafik auf eine andere Seite. Da sich eine Diss nicht in 4 Wochen schreibt (es sei denn, du bis Mediziner und dokumentierst nur deine Forschungsergebnisse :D), kaufst du dir vielleicht mal einen anderen Drucker. Vielleicht willst du auch mal den Rechner oder die Schriftart wechseln.

Wenn du von vornherein sauber arbeitest (egal mit welcher Textverarbeitung!), stellt das überhaupt kein Problem dar. Für Word und ähnliche Systeme empfiehlt es sich dafür, Formatvorlagen anzulegen. Damit bist du theoretisch in der Lage, im Gliederungsmodus zu schreiben, ohne dich beim Schreiben überhaupt um das Aussehen zu kümmern. Die Formatvorlage erledigt im Hintergrund alles von selbst. Falls du mal Text einfügst, markierst du die eingefügten Absätze und weist ihnen deine Formatvorlage zu. Schon passt wieder alles. Du hast also auf diese Weise so wenig Arbeit mit der Formatierung wie möglich.

Zusätzlich solltest du keine Leerzeichenformatierung betreiben. Wenn du einen Abstand von links brauchst, setzt du einen Tab, wenn du nach einem Absatz eine Leerzeile einfügen willst, erledigst du das nicht durch die Enter-Taste (die fügt nämlich einen überflüssigen Absatz ein), sondern über die Formatvorlage (Abstand nach Absatz x pt). All das gehört zum sauberen Arbeiten in der Textverarbeitung.

Wenn du also sauber arbeitest, hast du letztlich am wenigsten Arbeit. Es gibt nichts schlimmeres als paranoid und peinlich darauf achten zu müssen, dass sich am Betriebssystem, der Software oder der Formatierung bloß nichts ändert, weil du mal ein Update machst oder von Rechner a auf Rechner b wechselst. Ich kenne genug Leute, die seit Monaten auf langsamen alten "Arbeitsrechnern" arbeiten, mit denen ja nix passieren darf, weil da ja die Diss drauf ist.

Und jetzt die Moral von der Geschichte.. Wenn du auf diese Weise arbeitest und Formatierung und Text als zwei verschiedene Aufgaben betrachtest, kannst du auch gleich mit LaTeX arbeiten. Du wirst kaum Mehraufwand haben und bleibst flexibel wenn dir der Verlag nach Fertigstellung eröffnet, dass sie gerne Book Antiqua statt Times New Roman hätten. Selbst mit Word wäre das mit der beschriebenen Arbeitsweise kein Problem. Mit LaTeX bekommst du aber noch diverse Extras.

Ob du das Ding einfach nur runterschreiben willst oder ob du der Meinung bist, der Dr. vor dem Namen ist es wert, entsprechend "professionell" zu arbeiten, bleibt dir überlassen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass jemand, der inhaltlich wissenschaftlich und methodisch vorgehen kann, das auch auf Softwareseite bewerkstelligen kann (und können sollte ;)). Wenn du also eh 3 Jahre deines Lebens für den Inhalt opfern willst, sollten dich zwei Wochen Einarbeitung in eine anständige Textverarbeitung auch nicht schrecken.
 
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