Diskussion: Mitfahr-App

Silverback

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Uber ist zur Zeit in aller Munde, meistens wird schlecht darüber geredet und gedacht.
Ich dachte zunächst auch dass das keine gute Sache ist.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich jedoch, dass der Ansatz okölogisch und ökonomisch richtig ist.
Wir wissen ja dass 70% aller Autofahrten alleine gemacht werden.
Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht wie so etwas funktionieren könnte.

Aus der Sicht des Autofahrers:
Nehmen wir an ich wohne in Böblingen, bin aber heute mit meinem Auto ins 15 km entfernte Stuttgart gefahren.
Ich weiß, in einer Stunde fahre ich wieder nach Hause. Da ich registriert bin kennt das 'System' meinen genauen Wohnort.
Ich wäre bereit jemanden mitzunehmen, der bereit ist einen kleinen Betrag dafür zu bezahlen, sagen wir mal 2 EUR.
Ich starte die App auf meinem Smartphone, tippe auf 'nach Hause fahren' und stelle die Uhrzeit ein.

Aus der Sicht des Mitfahrers:
Er ist gerade in Stuttgart, wohnt ebenfalls in Böblingen und hat kein Auto, möchte demnächst auch nach Hause.
Also startet er die App und drückt 'Mitfahrgelegenheit nach Hause suchen', gibt die gewünschte Uhrzeit an.
Das 'System' kennt auch seine genaue Adresse und kann nun intern versuchen die beiden Wege zusammen zu bringen.

Es schlägt nun mir, dem Fahrer vor: "Da ist jemand den du mitnehmen könntest."
Es zeigt mir sein Foto, seine Bewertung und wo er sich befindet.
Es berechnet außerdem wo und wann man sich am besten treffen könnte. Wenn ich einverstanden bin dann drücke ich 'ok'.

Das System informiert nun den Mitfahrer über mich, mein Foto, meine Bewertung, wann und wo man sich treffen könnte.
Wenn er auch ok gibt, dann kann die Sache starten.

Das System sagt mir genau wann ich losfahren muss um rechtzeitig am Treffpunkt zu sein.
Es gibt dem Mitfahrer 5 min vorher einen Alarm, jetzt in Richtung Treffpunkt loszugehen, zeigt ihm gleichzeitig wo ich gerade bin.
Er steigt bei mir ein und los geht die Fahrt. Ich bringe ihn nach Hause, bekomme vom System meine 2€ gutgeschrieben.
Der Mitfahrer hat 4 EUR gespart, da er nicht mit der S-Bahn fahren musste, und war schneller zu Hause.
Zu Hause angekommen gibt er mir seine Bewertung, im einfachsten Fall '+' oder '-'.
Ich meinerseits gebe ihm auch meine Bewertung.

Ach ja ich habe vergessen, von den 2 EUR gehen 0,05 EUR an die 'Firma' die das System zur Verfügung stellt (Die 20% die UBER kassiert sind eine Frechheit).

Sollte unterwegs ein schlimmer Unfall passieren und meinem Mitfahrer etwas schwerwiegendes zustoßen, dann bezahlt natürlich meine Kfz-Haftpflicht.
Es ist mir ja nicht untersagt, jemanden mitzunehmen.
Auf diese Weise würden viele, viele Autofahrten eingespart, jeder ohne Auto wäre wesentlich flexibler als heute.

Das funktioniert natürlich nur wenn möglichst viele mitmachen.
Es kann eigentlich nur funktionieren wenn es einen Verbreitungsgrad hat ähnlich Facebook.

Dieses Modell lässt auch keinen Mitbewerber zu, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen ist ja kontraproduktiv.

Das scheint mir die Krux an dem ganzen zu sein.
Welcher Big Player schafft es sowas auf die Beine zu stellen?
Mir fallen da nur Google, Apple und Facebook ein.
 
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1. UberBlack, UberPop und UberX ist eben keine MitfahrApp. Die Fahrt des Fahrers würde ohne Deinen Auftrag gar nicht statt finden. Daher ist hier nichts mit Umwelt und Ressourcen schonen.
2. UberPool, Flinc, BlablaCar und ähnliches sind MitfahrApps. Der Fahrer stellt seine Fahrt rein. Du stellst Deinen Fahrwunsch ein. Das System matcht.

Uber bietet in Deutschland aktuell nur UberBlack und UberPop an. Ergo kein Mitfahrdienst. Wenn es von Hause ein Mitfahrdienst wäre, bräuchten sie den extra Service UberPool gar nicht. Alles eine verlogene Argumentation von Uber.
 
Und Uber ist tatsächlich eine Katastrophe, wenn man sich mal mit den Vertragsbedingungen auseinandersetzt. Da gibt's so viele Fallstricke, die einen unglaublich teuer zu stehen kommen können und wirklich billiger ist es auch nur auf Grund der Steuerhinterziehung - ohne die lohnt sich das ganze für die Fahrer auch überhaupt nicht.

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Danke Spectrechen für deinen genialen Kommentar!
Wenn ich das mache was du rätst, dann erscheint als erstes und als zweites meine Thread-Eröffnung hier im Forum.
Der Kreis schließt sich also sehr schnell.

Es erscheinen weiterhin Hinweise auf blablacar, mitfahrzentrale, mitfahrgelegenheit, etc....
Weiterhin erscheint die Auflistung der besten mitfahrapps für Android, 24 sind es glaube ich.

Genau das ist aber die Krux!
Es gibt zu viele Apps und Sites die versuchen, Leute mit und ohne Auto zusammen zu bringen.

Was nützt es mir wenn ich in flinc.org eine Fahrt anbiete, ein anderer aber in 'mitfahrgelegenheit.de' genau eine solche sucht?
Wir werden uns nie zusammenfinden!

In den Suchergebnissen erscheint auch der Hinweis, BMW würde die App 'flinc' integrieren.
Ich wäre als Mitfahrer aber auch bereit in einem Mercedes von Stuttgart nach Hamburg mitzufahren.
Wir finden uns also auch nie!

Solange es zig Anbieter von solchen Apps gibt kann sich das Modell nicht flächendeckend durchsetzen.
Sie machen sich alle gegenseitig Konkurrenz statt bei Fahrtengesuchen sich gegenseitig anzufragen.

Bei den sozialen Netzwerken war das ja ähnlich, zunächst gab es einige davon, Studivz, Orkut und wie sie alle hießen.
Erst als sich irgendwann Facebook durchsetzte ist das ganze zu einem sich selbst tragenden System geworden.

Wir suchen also einen Big Player der sich dieses Themas annimmt.

Bei den ganzen bereits existierenden Systemen ist es sicher möglich, eine Mitfahrt in zwei Wochen von Stuttgart nach Berlin zu bekommen,
aber der kurzfristige, täglich millionenfach auftretende Bedarf kann nicht gedeckt werden.

Vielleicht hat noch jemand Lust dieses Thema seriös zu diskutieren.
 
Das Prob an der ganzen Sache ist wohl dass es einige gibt die damit Geld verdienen wollen und durch die Gegend juckeln um dauernd welche mitzunehmen. Da gibts dann bestimmt n paar Strecken die recht hoch frequentiert sind. Und genau damit machst du dann die Taxidienste Kaputt.

Generell würde ich sowas auch begrüßen, wenn es so abläuft wie in deiner Theorie.
 
Klar wird es für die Taxifahrer sehr sehr schwer werden.
Aber so ist das Leben und der Fortschritt.
Leute die von Hand Stoffe weben gibt es auch keine mehr (mir ist kein anderes Beispiel eingefallen)
Aber nur aus Rücksicht auf eine handvoll Taxifahrer sollten wir auf sowas nicht verzichten.
Sie müssen sich dann halt einen anderen Job suchen oder werden in Rente geschickt.

Dass es mit meinem vorgeschlagenen Modell Leute geben soll die immer hin und her juckeln um Leute zu transportieren glaube ich nicht, dafür sind die Beträge zu gering.
Die Kalkulation der anfallenden Beträge ist sicherlich nicht einfach, aber man wird einen Weg finden.
Auf keinen Fall sollte es so sein dass man damit reich werden kann. Reich wird lediglich der Systemanbieter.
Aber, eigentlich gehört so was fast schon in die Hände eines Staates gelegt, es wäre ja ein Teil der Infrastruktur eines Landes, so wie der ÖPNV heute.
Eigentlich könnte doch eine Stadt wie, ich nehme jetzt einfach mal Stuttgart, sowas anbieten.
Innerhalb einer Großstadt (ja, Stuttgart ist eine Großstadt!) würde es schon mal einigermaßen funktionieren.
Besser wäre natürlich gleich die Region Stuttgart, ähnlich dem Gebiet der VVS.
Oder gleich ganz Baden-Württemberg, oder..... (usw.)

Mich würde schon mal eure Meinung zu meinem Modell interessieren.
Haltet ihr sowas für realistisch, würde es genutzt werden, würde es vielleicht viel zu oft missbraucht werden?
Wäre es juristisch machbar?
Oder ist vielleicht wieder mal meine Phantasie mit mir durchgegangen ?
 
Deine Haftpflichtversicherung wird da auch sehr pingelig hinschauen, ob sie einen Schaden ersetzt oder nicht. Das ist gerade ein ganz heisses Thema auch im Zusammenhang mit Uber. Und meiner Meinung nach hat die Versicherung auch damit Recht. Sobald Du Geld mit den Mitfahrten verdienst bzw. Umsatz generierst (unabhängig davon ob der Kosten deckt oder sogar Profit abwirft), macht die Sache schnell zu einer gewerblichen Angelegenheit.

Auch bei den "normalen" Mitfahrgelegenheiten ist das meiner Meinung nach schon kritisch. Mal abgesehen davon, dass man nie weiss, wen man sich da ins Auto holt und umgekehrt. Meine Erfahrungen damit sind durchgehen ziemlich schlecht, aber ich bin da vielleicht auch nicht der geeignete Typ.
 
Schon klar, die Versicherungen würden da sicher mitreden wollen. Vielleicht könnte man es so machen dass die Prämien für Leute die da mitmachen, etwas erhöht werden.
Wenn jemand es gänzlich ausschließt, da mitzumachen, dann werden die normalen Prämien erhoben.

Dein zweiter Einwand ist sich nicht von der Hand zu weisen.
Man weiß nie wen man sich da ins Auto holt.
Aber das sollte mit einem Bewertungssystem einigermaßen in den Griff zu bekommen sein.
Wenn mir irgendwas an meinem Mitfahrer nicht passt, dann bekommt er ein '-'.
Somit sollte jeder darauf bedacht sein, sich ordentlich zu benehmen, wenn er auch in Zukunft noch mal wo mitfahren will.
Man könnte vielleicht auch den Fahrpreis anhand der Benotung kalkulieren. Wer keine 100% hat bezahlt mehr!

Ich habe sehr viel Erfahrung mit ebay, sowohl als Käufer als auch als (privater) Verkäufer.
Da funktioniert das ja ähnlich.
Als Verkäufer achte ich peinlich genau darauf, dass mir keiner was schlechtes nachsagen kann.
Seit fast 10 Jahren ist mir das auch gelungen.
 
Sie müssen sich dann halt einen anderen Job suchen oder werden in Rente geschickt.
:rotfl:

Mich würde schon mal eure Meinung zu meinem Modell interessieren.
Haltet ihr sowas für realistisch, würde es genutzt werden, würde es vielleicht viel zu oft missbraucht werden?
Wäre es juristisch machbar?
Oder ist vielleicht wieder mal meine Phantasie mit mir durchgegangen ?

Dein Modell, aha.
Was du beschreibst sind eben die bereits etablierten Mitfahr-Apps. Das Prinzip passt auch wenn es nicht genau deiner beschriebenen Funktionsweise entspricht.

Du forderst jetzt eine Lösung von einem der "Big Player". Ich denke aber nicht das so etwas in absehbarer Zeit kommen wird, da der zu erwartende Erlös sicher zu gering sein wird. Klar, es gibt massig Angebote von der Mitfahrzentrale, über Mitfahrgelegenheit bis hin zu blablacar und ein großer Anbieter erscheint sicher sinnvoll. So funktioniert das nun aber leider nicht - Wie lange hatten wir zig verschiedene Handyladegeräte im Schrank bis sich die Hersteller auf einen Standard geeinigt haben? Und selbst heute ziehen nicht alle Hersteller (Apple) bei dem Standard mit. Würde mit den Mitfahrzentralen genug Geld generiert würde sicher mehr Geld in die Entwicklung von Apps/Services, in die Vermarktung etc. fließen wodurch sich theoretisch einer durchsetzen könnte.

Und wenn man wieder in Richtung (Fern)-Verkehr schaut entwickelt sich es sich momentan ja genau in eine andere Richtung. Fernbuslinien sind erlaubt und werden auch immer weiter etabliert. Von einer Monopolstellung, wie Sie die Bahn bisher hatte, in Bezug auf Mitfahrservices halte ich daher nicht besonders viel.

Es gibt zu viele Apps und Sites die versuchen,
Das gibt es von allem...
 
Es erscheinen weiterhin Hinweise auf blablacar, mitfahrzentrale, mitfahrgelegenheit, etc....
Weiterhin erscheint die Auflistung der besten mitfahrapps für Android, 24 sind es glaube ich.

Genau das ist aber die Krux!
Es gibt zu viele Apps und Sites die versuchen, Leute mit und ohne Auto zusammen zu bringen.

Was nützt es mir wenn ich in flinc.org eine Fahrt anbiete, ein anderer aber in 'mitfahrgelegenheit.de' genau eine solche sucht?
Wir werden uns nie zusammenfinden!

In den Suchergebnissen erscheint auch der Hinweis, BMW würde die App 'flinc' integrieren.
Ich wäre als Mitfahrer aber auch bereit in einem Mercedes von Stuttgart nach Hamburg mitzufahren.
Wir finden uns also auch nie!

Programmiere doch einfach eine Metasuchmaschine, die alle Dienste, die es gibt, durchsucht und das dann entsprechend aufbereitet darstellt.
Damit dürfte dann auch dieses Problem nicht mehr bestehen, oder?
 
Es soll Nichts kosten, aber sehr funktional sein. Bargeldloses bezahlen anbieten und natürlich Viel Werbung, damit man auch alle Kunden vereint...

Das funktioniert halt nur in der Theorie.
Sobald du nicht bargeldlos zahlst, braucht man eine Anbieter der das abwickelt, kostet schnell die 5 Cent, die als fair ansiehst.
Komplett problemlos für iOS - User über iTunes nochmal deutlich mehr.

Dazu die Tatsache - je besser und professioneller das ganze organisiert ist, desto eher ist man von privaten mitfahren beim gewerblichen Transportdienstleister, also Steuerpflicht Umsätze.

Dazu kommen Tricky Sachen, die man erst bedenkt wenn es eintrifft. Was passiert beim Unfall, wenn man jemand auf dem Arbeitsweg mitnimmt und deswegen nicht den direkten Weg gefahren ist? Die Berufsgenossenschaft wird vermutlich jubeln und Dir alle Leistung verwehren (Vorteil Arbeitsweg vs normale Krankenversicherung Ist immens).
Die Haftpflichtversicherung soll angehoben werden, wer prüft das? Bei den Beträgen die Dir vorschweben für die Strecken lohnt sich das für gelegenheitsfahrer?

Welcher Pendler ist wirklich bereit für 1-2€ seinen Arbeitsweg/Zeit einem Mitfahrer anzupassen? (Dann kann er ja gleich Bahn fahren).

Der vermeintlich Fortschritt bei uber beruht in meinen Augen primär auf der Ausbeutung der Fahrer und Umgehung rechtlicher Vorschriften.so lange es gut geht, sind alle zufrieden, weil günstig gibt es Probleme schreien alle wieder nach Hilfe.

Im Radio hatten sie diese Woche einen Fahrer in HH, der als Student in der vorlesungsfreien Zeit täglich 8h für uber fährt, nach Umsatzsteuer und Provision kam er da auf 2000€ (Klang nicht so als würde er irgendwelche Sozialabgaben abführen, da ja Student ). In Zeit in denen alle nach fairen Löhnen und sogar Mindestlohn schreien finde ich es relativ sinnfrei das Geschäftsmodell hochzujubeln. Letztendlich funktioniert es bisher nur, weil es einfach genug Leute gibt die ein paar Euro verdienen wollen und Sachen wie Steuern oder Versicherung ignorieren bzw. Davon nicht wissen.
 
bei mir kommen da Assoziationen zum Micro-Stock-Modell bei den Fotografien auf.
Gewinner sind die Unternehmen, die es anbieten und beim ersten Gedanken noch die Kunden,
die scheinbar günstigere Preise zahlen aber schlussendlich wir* alle durch weniger Einnahmen aus
Steuer- und Sozialabgaben die Zeche zahlen dürfen.
Die Anbieter (Fotografen und Autofahrer) werden zu modernen Sklaven (ich drücke es etwas polemisch aus)

Das Geld bleibt nicht in Deutschland sondern fließt nach USA ab.

*und eben auch die Kunden.
 
Vielleicht habe ich mich bisher falsch ausgedrückt.
Ich will nicht Uber verteidigen, im Gegenteil, für mich sind das Halsabschn....

Mir geht es darum, die Segnungen der Smartphones für den täglichen Individualverkehr zu nutzen.
Es soll dabei nicht um einen möglichen Profit gehen.
Der kleine Betrag der bezahlt werden soll ist lediglich ein Unkostenbeitrag für einen mögllichen Umweg des Fahrers, oder aber Spritbeteiligung.
Auf jeden Fall würde es ohne den kleinen Geldbetrag nicht funktionieren.
Keiner hätte die Motivation, jemanden mitzunehmen.
Erst wenn er etwas dafür bekommt besteht ein Anreiz.
Mit dem 'eingesammelten' Geld kann man immerhin seine (beträchtlichen) Unterhaltskosten für das Auto bezuschussen.

Das Prinzip ist selbstverständlich bei allen Mitfahrzentralen-Apps bereits so realisiert.
Was nicht realisert ist, ist der kurzfristige Aspekt.
Mit einer Woche Vorlauf bekomme ich überall eine Fahrt quer durch Deutschland.
Aber mit einer Stunde Vorlauf bekomme ich gar nichts, schon gar keine Fahrt ins nächste Dorf.
Und das liegt eindeutig daran dass zu wenige mitmachen.
Erst wenn alle Autofahrer (die Hälfte würde auch reichen) mitmachen und über ein System erreichbar sind, dann funktioniert das.

Bei Facebook erreicht man ja auch fast alle Menschen (in den wohlhabenden Ländern).
Wieso soll man ein solch dichtes Netz nicht auch für den Personentransport hinbekommen?

Ansätze wie Car-to-go sind ja löblich, aber eigentlich viel zu teuer.
Auch da sitzt meist einer alleine im Smart.

Wenn das eingangs von mir beschriebene Modell funktionieren würde, dann würde sich mancher überlegen ob er unbedingt einen Zweitwagen
oder überhaupt ein Auto anschaffen will, was natürlich der Autoindustrie nicht sehr gefallen würde.
 
Hier steht alles, was zu dem Thema gesagt werden muß: „Darum muß Uber gestoppt werden.“

Kurz gesagt: Das „Geschäftsmodell“ ist kein wirkliches „Start-Up“ um ein Unternehmen zu gründen, sondern der Versuch, mit einem Streich und den Mitteln der Internets totale Marktmacht in einem bestimmten Segment zu erlangen. Dabei wird offen nationale Rechtsprechung ignoriert, d.h. es wird stumpf auf den Konsens, auf dem ganze Gesellschaften basieren, geshissen!

Der Uber-Sprecher in Deutschland sagte in ienem Interview wortwörtlich: „Diese Gesetze müssen natürlich geändert werden.“. Es sollen also jetzt nationale Gesetze in Sinne von internationalen Gesellschaften geändert werden. Na sicher! Sonst noch was? TTIP läßt grüßen.

Den Usern wird vorgegaukelt, einen Pseudo-Nutzen davon zu haben, der aber kurzfristig ist und sie werden dazu gebracht, freiwillig einen weiteren (kleinen) Teil der gesellschaftlichen Strukturen auf dem Altar des Crowd-Kapitialismus zu opfern. Schön blöd, wer das macht. Es wird immer schwieriger, gesellschaftliche Normen und Grenzen gegen die Form des Kapitalismus zu verteidigen, der Gesellschaften zerstört.
 
Erst wenn alle Autofahrer (die Hälfte würde auch reichen) mitmachen und über ein System erreichbar sind, dann funktioniert das.

Bei Facebook erreicht man ja auch fast alle Menschen (in den wohlhabenden Ländern).
Wieso soll man ein solch dichtes Netz nicht auch für den Personentransport hinbekommen?

Weil die wenigsten Autofahrer die Vorteile des individualverkehrs für einen "Unkostenbeitrag" aufgeben.
Warum fahren selbst die meisten pendler regelmäßig alleine? Weil sich absprechen eine große einschränkung wäre.

Für 1-2€ den Feierabend rechtzeitig planen, gemäß App pünktlich losfahren, einen vielleicht unangenehmen Zeitgenossen einsammel und einen Umweg fahren? Wohl kaum. Wenn man im Stau steht und zu spät kommt, bekommt man vermutlich sogar noch einiges zu hören.
Und was ist, wenn derjenige dann doch nicht mehr da ist? Wer klärt das, wenn Aussage gegen Aussage steht?
Was ist, wenn man doch nicht pünktlich aus dem Büro kommt? Kurzfristig die fahrt löschen? Aber dann wohl auch wieder schlechte bewertung.

Umgedreht genau dasselbe. Wie oft fährt man strecken, wo man unbedingt ein auto braucht ohne zu haben? Wie weit im Vorraus plant man das?
Was macht man, wenn der Fahrer dann doch nicht kommt? Will man wirklich zu fremden ins Auto steigen? Was ist wenn der Fahrer noch 3 "mitfahrer" mitnimmt und um alle auzuliefern einen so großen Umweg fährt, das man am Ende doch nicht schneller als mit dem ÖPNV ankommt?

Ich denke einfach, das die grundsätzliche bereitschaft für sowas bei weitem geringer ist als Du annimmst. Entweder sind die Preis nicht hoch genug um aus Fahrersicht interessant zu sein, dann wird es aber aus Kundensicht nicht interessant. Umgedreht werden nur wenig für ein "Trinkgeld" Umwege machen oder sich an Zeiten anpassen. Je schlechter der ÖPNV, desto höher die Autodichte. Je kürzer die Strecke, desto geringer das "trinkgeld", je länger desto kleiner die Wahrscheinlichkeit, das jemand ebenfalls die selbe Strecke zur selben Zeit fährt.
Dazu die Risiken wie Unfall oder Überfall.


Und nicht zuletzt bleibt immer noch das problem der "perfekten" App, die aber trotzdem möglichst wenig provision nehmen soll.

Dein Argument ist immer, das bisher alles "zu teuer sei". Lässt man Uber außen vor, sie wohl einen guten Schnitt machen. verdient aber weder der Uberfahrer, noch der taxifahrer oder sein Chef Unsummen. Selbst die meisten ÖPNV Unternehmen müssen subevntioniert werden und du willst ja sogar günstigere Preise als diese.
 
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