Diplomarbeit

Vielleicht ist es euch entgangen.. Wir sprechen hier von einer Diplomarbeit, von denen 3 (in Worten: drei) gebundene Exemplare abgegeben werden müssen. Eines davon bekommt mein Prof. Der ist auch kein gelernter Setzer. Das zweite bekommt der Zweitprüfer. Der schaut da allenfalls mal flüchtig rein - ist aber auch egal weil auch kein gelernter Setzer. Das dritte Exemplar kommt in einen Schrank im Prüfungsamt. Und da wohnt auch kein gelernter Setzer.

Kurz und gut: den von Euch gezeigten Unterschied interessiert keine tote Sau. Man kann die Kirche also echt im Dorf lassen. ;)

Ich sehe das anders. Für mich ist das eine Frage des Stils. Ich will eine bestmögliche Arbeit abgeben, mit der ich zufrieden bin. Dabei ist es mir egal, wer die Arbeit liest oder eben nicht liest. Und mir gefallen diese Standard-Word-Dokumente überhaupt nicht, deshalb würde ich sowas niemals jemanden geben. Der Inhalt meiner Arbeit (=Dokument) hat viel Mühe, Zeit und Arbeit (=Verfassen) gemacht, da will ich es auch ordentlich "verpackt" haben.

Das kann man auch einigermaßen gut in Word, wobei der Aufwand um einiges größer und das Ergebnis auf keinen Fall besser als mit LaTeX ist.

Als Beispiel hier mal ein Ausschnitt aus meiner Studienarbeit, welche gerade benotet wird. :)
Wie lange muß man für dieses Layout (und für die Formeln) in Word basteln?

Grüße fox78
 
Ich habe im letzten Semester an einem Experimentalpraktikum teilgenommen, für das die Teilnehmer in Arbeitsgruppen insgesamt drei Berichte erstellen mussten. Unsere Gruppe hat sich dann nochmal aufgeteilt, so dass immer zwei Leute ein Drittel des Berichts verfasst haben - in Word, um die finalen Versionen der jeweiligen Teile dann an die anderen Gruppenmitglieder zur Korrektur zu schicken. Die Endversionen habe ich dann schließlich in LaTeX zusammengefügt und gesetzt.

Anbei hab ich mal ein kleines Beispiel angehängt. Man muss natürlich beachten, dass die betreffende Person jetzt nicht wirklich stundenlang an der Word-Formatierung rumgefeilt hat. Außerdem wurden noch einige Korrekturen vorgenommen, weswegen die beiden Texte an einigen Stellen nicht ganz übereinstimmen. Trotzdem...

Meine AG war begeistert. :) (Dem Prof ist es anscheinend auch positiv aufgefallen.)

(Und das, obwohl ich mir sicher bin, dass da irgendwo noch die ein oder andere LaTeX-Sünde drinsteckt - bin halt auch kein Pro...). :)
 

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  • Latex.pdf
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Ich sehe das anders. Für mich ist das eine Frage des Stils. Ich will eine bestmögliche Arbeit abgeben, mit der ich zufrieden bin. Dabei ist es mir egal, wer die Arbeit liest oder eben nicht liest. Und mir gefallen diese Standard-Word-Dokumente überhaupt nicht, deshalb würde ich sowas niemals jemanden geben. Der Inhalt meiner Arbeit (=Dokument) hat viel Mühe, Zeit und Arbeit (=Verfassen) gemacht, da will ich es auch ordentlich "verpackt" haben.

Das kann man auch einigermaßen gut in Word, wobei der Aufwand um einiges größer und das Ergebnis auf keinen Fall besser als mit LaTeX ist.

Als Beispiel hier mal ein Ausschnitt aus meiner Studienarbeit, welche gerade benotet wird. :)
Wie lange muß man für dieses Layout (und für die Formeln) in Word basteln?

Grüße fox78
Wie ich bereits weiter oben sagte, zählen mathematische Formeln nicht gerade zu den stärken von Word, auch wenn ich es damals meine ganzen VWL-Formeln auch ganz gut, allerdings mit der Vollversion von Mathtype und Winword 6 hinbekommen habe. ;)
 
Wie ich bereits weiter oben sagte, zählen mathematische Formeln nicht gerade zu den stärken von Word, ....
Wer schonmal ne völlig aufgelöste Sekreträrin eines Statistikprofs auf der Türschwelle stehen hatte weiß um diese Problematik. ;) :D Da fragt man sich wirklich, ob man mal bei M$ anruft..
 
Als Beispiel hier mal ein Ausschnitt aus meiner Studienarbeit, welche gerade benotet wird. :)

Mhhh, wieso hast du die Grafiken nicht vektorisiert? Ich meine z.B. den Zug (Figure 2.4 und 2.5). Das schmälert die optische Qualität, meiner Meinung nach.

Edit: Ok, hab gesehen das das aus anderen Quellen ist. Naja, ich hab mir in meiner DA die Arbeit gemacht und alle Fremdgrafiken nachgezeichnet :)

dehose,
der seinen mit LaTeX gesetzten DA-Zwischenstand aus Geheimhaltungsgründen nicht vorführen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
würdest du mir bitte mitteilen, wie du die Grafiken erstellt hast?

Die meisten Graphiken sind scans aus anderen Quellen (zumeist aus der chinesischen Vorgängerarbeit mit sehr minderwertigen Vorlagen). Nur Bild 2.2 und 2.8 sind selbst gezeichnet. Bild 2.2 mit Omnigraffle und 2.8 mit LaTeX und PSTricks (Zufallszahlen erzeugt und als Datei eingelesen - wobei ich gerade gesehen habe, daß in 2.8 plötzlich die Beschriftung farbig ist, daß muß beim Erstellen des Ausschnittes mit pdflab passiert sein, denn im Original ist die Graphik einfarbig).


Mhhh, wieso hast du die Grafiken nicht vektorisiert? Ich meine z.B. den Zug (Figure 2.4 und 2.5). Das schmälert die optische Qualität, meiner Meinung nach.

Edit: Ok, hab gesehen das das aus anderen Quellen ist. Naja, ich hab mir in meiner DA die Arbeit gemacht und alle Fremdgrafiken nachgezeichnet :)

Da es sich bei dem Ausschnitt nur um die Hinführung zum eigentlichen Thema handelt (insgesamt habe ich 162 Seiten, ab S. 71 wird es erst interessant), habe ich auf das Nachzeichnen verzichtet. Die späteren Graphiken sind fast alle selbst mit Omnigraffle mit Vektoren gezeichnet.

Außerdem habe ich den Ausschnitt komprimiert, damit das PDF nicht so groß wird, das Original ist also nicht so schlimm verpixelt, zumal ich im A5-Format geschrieben und abgegeben habe.

dehose,
der seinen mit LaTeX gesetzten DA-Zwischenstand aus Geheimhaltungsgründen nicht vorführen darf.

Aha, erzähl mal mehr darüber ;)

Meine Arbeit ist für eine chinesische Uni, die sind so sehr auf Geheimhaltung bedacht, daß man den Verdacht hat, die wüßten ganz genau wie das Spionieren funktioniert :D

Gilt allerdings nicht für den gezeigten Ausschnitt, der nur einen Teil der verwendeten mathematischen Modelle (die schon allgemein bekannt sind) beschreibt.

Grüße fox78
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe im letzten Semester an einem Experimentalpraktikum teilgenommen, für das die Teilnehmer in Arbeitsgruppen insgesamt drei Berichte erstellen mussten. Unsere Gruppe hat sich dann nochmal aufgeteilt, so dass immer zwei Leute ein Drittel des Berichts verfasst haben - in Word, um die finalen Versionen der jeweiligen Teile dann an die anderen Gruppenmitglieder zur Korrektur zu schicken. Die Endversionen habe ich dann schließlich in LaTeX zusammengefügt und gesetzt.

Anbei hab ich mal ein kleines Beispiel angehängt. Man muss natürlich beachten, dass die betreffende Person jetzt nicht wirklich stundenlang an der Word-Formatierung rumgefeilt hat. Außerdem wurden noch einige Korrekturen vorgenommen, weswegen die beiden Texte an einigen Stellen nicht ganz übereinstimmen. Trotzdem...

Meine AG war begeistert. :) (Dem Prof ist es anscheinend auch positiv aufgefallen.)

(Und das, obwohl ich mir sicher bin, dass da irgendwo noch die ein oder andere LaTeX-Sünde drinsteckt - bin halt auch kein Pro...). :)


Danke für die files. Ich habe mir seit längerem überlegt ob ich Latex mal ausprobiere, vor allem weil so viele Leute davon anscheinend so begeistert sind.

Ich habe mir dann mal ein Dokument im fertigen Zustand bei einem Bekannten angeschaut und konnte irgendwie keinen Riesenunterschied entdecken der den enormen Aufwand rechtfertigt.

Die zwei Beispiele die hier gebracht wurden haben mich dann vollends überzeugt.

Die Unterschiede muss man ja mit einer Lupe suchen. Und bei den Sachen die man dann findet ist es reine Geschmackssache welches man besser findet. Ich hätte nicht sagen können was jetzt Latex und was Word ist.

Bleiben die Anmerkungen zum workflow. Die wurden von anderen Leuten ja auch sehr ausgewogen vorgestellt und das kann ich nachvollziehen.

Es hängt von den eigenen Vorlieben und vor allem von den Anforderungen an die Arbeit ab welches Programm zu empfehlen ist. Pauschal kann man da nichts über den grünen Klee empfehlen. Und ich hatte mit Word auch noch keine Probleme.

Von daher: Jedem das Seine.
 
Na ja, ich arbeite mich zwar auch gerade in TeX ein, aber ich würde immer gleich dazu sagen, dass eine ordentliche Einarbeitungszeit notwendig ist, weil das Prinzip von TeX und den Derivaten doch ein vollkommen anderes ist, als bei einem herkömmlichen Office Programm.


dsaich
 
Die Office-Programme erfordern aber auch einen gewissen Einarbeitungsaufwand. Zumindest wenn es dann um automatisches Inhaltsverzeichnis, Grafiken und dergleichen geht.
Und so groß ist der Einarbeitungsaufwand bei Latex nun auch nicht.
 
Ich habe mir dann mal ein Dokument im fertigen Zustand bei einem Bekannten angeschaut und konnte irgendwie keinen Riesenunterschied entdecken der den enormen Aufwand rechtfertigt.

Die zwei Beispiele die hier gebracht wurden haben mich dann vollends überzeugt.

Die Unterschiede muss man ja mit einer Lupe suchen. Und bei den Sachen die man dann findet ist es reine Geschmackssache welches man besser findet. Ich hätte nicht sagen können was jetzt Latex und was Word ist.

Hm, so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein, ich sehe da immer sehr große Unterschiede.
Schon die Formeln aus meiner Arbeit hätte ich niemals so in Word "setzen" können...

Dazu der überlegene Umbruchalgorithmus, der optische Randausgleich uvm.

Grüße fox78
 
Ich habe mir dann mal ein Dokument im fertigen Zustand bei einem Bekannten angeschaut und konnte irgendwie keinen Riesenunterschied entdecken der den enormen Aufwand rechtfertigt.
im gegenzug frag ich mich wo der "enorme Aufwand" sein soll?
 
Meiner Meinung nach wurde in den letzten Beiträgen viel zu sehr auf das Endergebnis Wert gelegt. Ich stimme denen zu, die auch mit Word vom optischen her ansprechende Resultate erzielen.
Der Grund für mich, nicht mehr mit Word zu arbeiten liegt viel mehr im Weg zu Ziel: Word auf Windows ist beinahe unschlagbar, für Mac aber höchst ungenügend. Instabil, langsam.
Das ist für mich der Grund, andere Programme zu verwenden. Ob Mellel, Ooo.org (resp. Neooffice) oder sonst was.

Gruss Gustav
 
für Mac aber höchst ungenügend. Instabil, langsam.
Das würde ich nicht so verallgemeinern. Sicher auf Intel-Mac startet es langsam, wegen Rosetta, aber danach läuft es mind. genauso schnell wie Ooo oder ähnliche Anwendungen und mindestens genauso stabil. Mit der UB wird sich dieses Problem dann auch wieder erledigen. ;)
Na ja, mir egal ich nutze sowieso fast ausschließlich Pages und wenn die UB kommt, bekomme ich die sowieso umsonst über meinn Arbeitgeber. :D und dann werde ich sehen, ob MS gute Arbeit geleistet hat und ob ich wieder mehr Word nutzen werde.
 
er Grund für mich, nicht mehr mit Word zu arbeiten liegt viel mehr im Weg zu Ziel: Word auf Windows ist beinahe unschlagbar, für Mac aber höchst ungenügend. Instabil, langsam.
Also bin bin zwar kein MS-Fan, aber bei diesem Punkt kann ich nicht zustimmen. Ich finde sogar, dass das Office Paket für den Mac um einiges besser ist als das für Windows. Damit meine ich nicht nur die Optik. Ehrlich, auch die Geschwindigkeit ist ok.
 
Und ich werfe ja nicht den Studis vor, dass sie Word nicht so konfigurieren, dass die Schriftstücke lesbarer sind, sondern Microsoft, dass sie das Programm mit so unsinnigen Voreinstellungen ausliefern.
Die Voreinstellungen sind nicht unsinnig. 1,5-Zeilenabstand ist nicht standard.
Es ist nur so, dass die Studenten bei Diplom- oder Doktor-Arbeiten sehen, dass der Zeilenabstand größer als „einfach“ ist, schreien „Yipiiee“, denn sie müssen dann nicht so viel schreiben, um die Soll-Seitenzahl der Hausarbeit zu erfüllen und setzen in Word auf 1,5-Zeilenabstand, da ihnen der doppelte Zeilenabstand dann doch zu groß vorkommt.
Dass unter Format-> Absatz das Ganze dann doch punktgenau eingestellt werden kann, wissen sie nicht, da sie eh immer nur die bunten Symbole aus der Symbolleiste anklicken. :rolleyes:

Bei uns an der Uni gibt es Gott sei Dank genaue Vorgaben. Da wird der APA-Standard gepredigt, dessen Formatierungen punktgenau festgelegt sind.
Vom Abstand der Nummerierung zum Überschriftanfang über den punktgenauen Zeilenabstand zu Zitierweisen und Abbildungsformatierungen/-bezeichnungen.

Manche Profs bestehen dann auf Verwendung einer Serifenschrift, da sie diese dann schneller lesen können, wobei dann viele Stundenten das erste Mal der Unterschied zwischen Arial und Times New Roman klar wird und sie demzufolge dann auch noch entdecken, dass es alternative Fonts über Comic Sans hinaus gibt, die sogar gar nicht übel aussehen.

Desweiteren hören sie dann vom Prof, dass sie bitte typographische Anführungszeichen verwenden sollen und merken erst dann, dass es da länderspezifische Unterschiede gibt und sie bei der automatischen Setzung in Word aufpassen müssen, wenn sie englischsprachige Texte zitieren.

Und sie dürfen ihre Arbeit nocheinmal überarbeiten, da zuviele Doppelleerzeichen (nein, keine Deppenleerzeichen) im Text gefunden wurden, die dem Dozenten beim Lesen permanent unangenehm auffielen und er daraufhin einfach keinen Bock mehr hatte, weiterzulesen.

Alles in allem bin ich heil froh, dass bei uns ein Haufen flippiger und fauler Studenten auf den Markt geworfen wird, der zumindest ein paar Grundkenntnisse mitnimmt und das Netz und alle anderen Medien mit angenehmer zu erfassenden Informationen beglücken wird, als es sonst der Fall ist.


Ich steh grad auch kurz vor der DA und bin am Hin und Her, ob ich mich tatsächlich auf LaTeX einlassen soll. Einerseits reizt es mich, andererseits, kenne ich mich mittlerweile mit Word und OO sehr gut aus...

Und das Hauptargument für LaTeX — die wunderbartraumhaftsupersüße Formeldarstellung — ist mir Pipi, da so etwas in meiner Arbeit leider keinen Platz finden wird.
So muss ich wohl noch weiter hadern, bis die Zeit dann eine Entscheidung erzwingt.
 
Die Voreinstellungen sind nicht unsinnig. 1,5-Zeilenabstand ist nicht standard.

Versuchst Du ab und zu Beiträge im Kontext zu verstehen? Ich habe das nie geschrieben. Egal, der Rest Deines Beitrags hat ja herzlich wenig mit dem zu tun, was ich geschrieben habe, deshalb gehe ich davon aus, dass die Auswahl des Zitats eher willkürlich war.

Grüße,

tasha
 
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Reaktionen: heldausberlin
Nein, versuche ich nicht.
Du hattest aber den Zeilenabstand Word in die Schuhe geschoben, dabei ist es der unerfahrene User, der das macht. Und dann darfst du nicht mit LaTeX vergleichen, da dort keine unerfahrenen User anzutreffen sind.
Der Rest des Beitrags galt dann nicht deinem, da hast du schon recht. :)



Mal ein ganz anderes Problem:
Ich versuche mich gerade in LaTeX einzuarbeiten und habe nun zig Tutorien und Foren durchsucht, aber nirgends konnte ich finden, wie man einfach die Grundschriftart der Arbeit festlegt, bzw. ändert und wie man andere Schrifttypen bestimmen kann.

Ich habe jetzt eine Seite gefunden, wo man verschiedene Schriftpakete runterladen kann, wie man diese aber installiert und darauf zugreift, stand nirgends. :noplan:

Dann habe ich einen Befehl gefunden, wie man im Text bestimmten Passagen einen anderen Font zuordnet, aber wie man von vornherein den Typ festlegt, z. B. für Fließtext und für Überschriften, weiß ich nicht.
Seltsam, dass so etwas auch nicht in den FAQ steht. Oder bin ich gestern Abend einfach zu blind gewesen?
So schwer kann das doch nicht sein?
 
Held, ich hab das LaTeX-Tutorium von Torsten Bronger gelesen - darin stehen ein paar Packages, die in den Standard-Distributionen wohl schon inkludiert sind.

Mit \usepackage{bookman} z.B. wird im gesamten Text Bookman als Schriftart genutzt. In dem Tutorium stehen jetzt nicht sooo viele Schriftarten drin, aber es klappt wohl einfach so, dass man nur wissen muss wie das Package heißt und es dann anfangs einfügt.

Man kann allerdings auch festlegen, welcher Schrifttyp (Formeln, Normaltext, etc.) welcher Schriftart zugewiesen wird.
 
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