Diplomarbeit - welches Programm?

Sorry, aber genau das macht doch den Unterschied aus. Für dich und andere versierte Nutzer ist das "einfach", "eben ändern", "alles kein Problem".
Für Hänschen Müller den Soziologiestudenten (oder was auch immer) ist das ein Buch mit sieben Siegeln, der hat von "inputenc" etc nie was gehört und kennt es aus seiner ganzen Computererfahrung, dass da wo er "ö" eingibt "ö" erscheint. Und wenn ihm einer sagt, die Vorlage vermeidet Schusterjungen und Hurenkinder, dann verlässt er sich drauf und kommt nicht auf die Idee, irgendwelche Parameter eines programminternen Strafpunktesystems zu ändern, von dem er nicht weiß dass es existiert und über das man nur erfährt, wenn man gezielt danach sucht …
 
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Merke, ohne Einarbeitung kommst du weder mit LaTeX noch mit einem anderen Textverarbeitungsprogramm sehr weit.

Und in jedem halbwegs vernünftigen Tutorial wird mindestens in einem Absatz auf die Kodierung der Textdatei und den nötigen Einstellungen eingegangen, die man vornehmen muss, damit alles läuft. Das richtet man dann einmal ein und dann läuft das.

Und zu dem Hurenkinder-/Schusterjungenproblem: Die Lösung dazu ist zwar selten in Tutorials zu finden, aber dafür kann man mit einer Suchmaschine seiner Wahl in der Regel schnell eine Lösung für solche Probleme finden. Man hat dann zwar in der Regel nicht den Background verstanden, dafür aber eine Lösung, die funktioniert. Alternativ kann man natürlich auch mal in einem Buch nachschlagen oder aber man stellt die Frage in ein Forum, das sich speziell mit LaTeX befasst. Die Leute dort sind meiner Erfahrung nach sehr kompetent und kennen bei solchen Problemen fast immer eine einfache, verständliche Lösung.
 
Merke, ohne Einarbeitung kommst du weder mit LaTeX noch mit einem anderen Textverarbeitungsprogramm sehr weit.
ja. Aber ich gebe smn schon recht: ich habe in meinem Studium alles was über eine Seite hinausging mit LaTeX gemacht, und war immer höchst zufrieden. In der Zwischenzeit bin ich eine zeitlang aus dem Studium raus und habe nicht mal mehr TeX installiert.
Meine Frau, die jetzt studiert (Soziale Arbeit), kommt nach Anleitung ganz gut mit Word zurecht (ohne Anleitung hätte sie aber -wie viele andere- Word wie eine Schreibmaschine benutzt und bei längeren Texten Schwierigkeiten bekommen), würde TeX aber nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Und: es geht mit Word auch sehr ordentlich
 
Merke, ohne Einarbeitung kommst du weder mit LaTeX noch mit einem anderen Textverarbeitungsprogramm sehr weit.

Und in jedem halbwegs vernünftigen Tutorial wird mindestens in einem Absatz auf die Kodierung der Textdatei und den nötigen Einstellungen eingegangen, die man vornehmen muss, damit alles läuft. Das richtet man dann einmal ein und dann läuft das.

Und zu dem Hurenkinder-/Schusterjungenproblem: Die Lösung dazu ist zwar selten in Tutorials zu finden, aber dafür kann man mit einer Suchmaschine seiner Wahl in der Regel schnell eine Lösung für solche Probleme finden. Man hat dann zwar in der Regel nicht den Background verstanden, dafür aber eine Lösung, die funktioniert. Alternativ kann man natürlich auch mal in einem Buch nachschlagen oder aber man stellt die Frage in ein Forum, das sich speziell mit LaTeX befasst. Die Leute dort sind meiner Erfahrung nach sehr kompetent und kennen bei solchen Problemen fast immer eine einfache, verständliche Lösung.

Alles richtig, ist aber alles nicht unbedingt das, was ein nicht so technikversierter Mensch tun würde oder worauf er von alleine käme. Der kennt (mit Glück) den Einstellungsdialog von Word.
Daher glaube ich nicht, dass man - was die Einfachheit der Installation und Benutzung betrifft - Word und LaTeX vergleichen kann.

PS: Ich nutze keines von beiden für meine Textverarbeitung. Ich kenne und schätze die Vorteile von LaTeX, halte es aber für zu lern-/verständnisintensiv für unbedarfte Gelegenheitsschreiber.
 
@minilux: Wenn deine Frau mit Word zufrieden ist und damit die Arbeiten erledigen kann, die sie erledigen muss/will, ist es ja auch vollkommen in Ordnung, wenn sie dabei bleibt. Ich möchte nur anregen, dass jemand, der sich weder mit LaTeX noch einem Textverarbeitungsprogramm auskennt, nicht unbedingt schlechter mit LaTeX fahren muss (was Lernzeit, Schreibzeit und Ergebnisqualität angeht). Ob man sich die Einarbeitung in LaTeX "antun" will, obwohl man Word bereits passabel beherrscht und nur ein komplexeres Dokument mit LaTeX schreiben will, ist natürlich eine andere Sache. Aber auch da kann es sich lohnen (wenn das Dokument beispielsweise eine Doktorarbeit ist, an der man recht lange schreibt).

@smn: Sehe ich nicht so. Auch weniger technikversierte Menschen werden bei einem Problem andere Menschen (die sich besser damit auskennen) fragen, eine Suchmaschine befragen oder sich ein Forum suchen, in dem sie ihre Fragen/Probleme stellen. Passiert hier im Macuser-Forum doch auch immer wieder.
Der Wille Probleme lösen zu wollen und sich in Software einzuarbeiten, ist aber bei LaTeX und Word eine Grundvoraussetzung um damit am Ende gute Ergebnisse zu erzielen. Denn in beiden Fällen kommt man ohne nicht sehr weit.
 
Für dich und andere versierte Nutzer ist das "einfach", "eben ändern", "alles kein Problem".
Für Hänschen Müller den Soziologiestudenten (oder was auch immer) ist das ein Buch mit sieben Siegeln, der hat von "inputenc" etc nie was gehört …

Das sehe ich genau so. Ich denke, man kann zusammenfassend sagen, dass Latex eher technisch versierte begeistern wird.

Zu dem Sonderzeichenproblem: Einfach den Text mit UTF-8 kodieren, ...

Da wären wir genau bei dem Problem, das die technisch versierten von Leuten wie mir unterscheidet. Ich bin kein absolutes technisches Nackerbatzi, bin mit mehreren Skriptsprachen und mit den Vorteilen von UTF-8 vertraut und dachte mir, das muss sich doch umstellen lassen. Doch nach langem Googlen (weiß nicht mehr genau, wie lang) und etlichen Versuchen hab ich es aufgegeben, da ich es mit UTF-8 einfach nicht zum Laufen gebracht habe. Ich hab mir dann lieber eine Liste für die Kürzel sämtlicher polnischer und sonstiger Sonderzeichen gesucht, die ich zum Zitieren brauchte. Es sei auch erwähnt, dass ich den Film und Kurzfilm #9 in meiner Literaturliste stehen hatte und ein typografisch falsches Zeichen statt dem # verwendet habe, weil ich es nicht schaffte, das korrekte Zeichen ins Literaturverzeichnis einzubauen. Trotz ausgiebiger Recherche.

In einem Wysiwyg-Editor wie InDesign oder Word sehe ich auf Anhieb, was funktioniert und was seltsame Ergebnisse liefert, ohne erst beim Kompilieren auf vorerst nicht nachvollziehbare Fehlermeldungen zu stoßen und nicht zu wissen, wie ich das Problem lösen kann. Auch beim Korrigieren bin ich wesentlich schneller als mit Latex. Genau aus dem Grund würde ich Latex nur für technisch sehr interessierte empfehlen.
 
Wie gesagt, UTF-8 als Kodierung hätte dir eine Menge Ärger erspart. Benutzt du nämlich eine Kodierung, die keine polnischen Buchstaben beinhaltet, kann man auch nicht einfach polnische Buchstaben im Text verwenden. Will man sie dennoch verwenden ohne die Kodierung zu ändern, muss man sie per Befehlskürzel hinzufügen. Das ist sicherlich nicht optimal, aber auf Grund der Kodierung nicht anders zu bewerkstelligen. Und bei der # ist das Problem, dass dieses Zeichen in LaTeX anderweitig verwendet wird (wie beispielsweise auch der Backslash \), die # kann man selbst in UTF-8 kodierten Dokumenten also nur wie oben beschrieben erzeugen (\# in der Quelldatei ergibt dann im gesetzten Text #).

Zu dem Wysiwyg: Der Editor Latexian kommt mit dem Livepreview-Feature dem schon sehr nahe.
 
Naja, es ist ja nicht so, dass ich UTF-8 nicht probiert hätte. Wie gesagt, ich bin technisch nicht ganz uninteressiert, aber trotz mehrerer Anleitungen hab ich es nicht geschafft, die Uni-Vorlage mit UTF8 zu verwenden und so habe ich schließlich beschlossen, dass es schneller geht, die Kürzel rauszusuchen. Und bei dem #-Zeichen habe ich auch mehrere Wege versucht, es zu bekommen, was aber nur im Reintext funktioniert hat, nicht jedoch im Literaturverzeichnis. Ich glaube, ich habe mir hier mit diesem Zeichen beholfen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuz_(Notenschrift)

Der Kern des ganzen bleibt der gleiche: Latex ist technisch anspruchsvoll und jedes Problem endet (bei Leuten wie mir zumindest) in einer längeren Google-Recherche, was ich mir bei Editoren wie z.B. InDesign erspart hätte. Auch da gibt's was zu googlen, natürlich, aber Probleme lösen sich wesentlich schneller, und vor allem lösen sie sich überhaupt.
 
Ich habe meine damals 2006 mit Mellel geschrieben. Zusammen mit Bookends eine wirklich feine Lösung.
Konntest Du bei den Zitaten mit Standardformaten arbeiten? Ich werde mit Bookends bislang halb verrückt, weil die mir vorgeschriebenen Formate erst aufwendig erstellt werden müssen …*:(
 
Kleinere Arbeiten (max. 10-15 Seiten) schreib ich mit Word. Aber selbst da ist Word eine absolute Katastrophe und bringt mich jedesmal zur Weißglut sei es wegen Zitaten, Formatierungen oder sonstigen Macken. Größere Arbeiten mach ich grundsätzlich in LaTex, erfordert zwar etwas mehr Zeit am Anfang, mildert aber den Stresspegel am Ende der Arbeit ab. Die Word Zitier- und Literaturdatenbank mit all ihren nutzlosen Formaten bringt jedem etwas, der in Amerika oder England studiert hier in Deutschland kommt es mir fast so vor, als könnte damit fast niemand etwas anfangen. Der Rest ist Geschmacksache. Bei LaTex verliere ich dafür manchmal den Überblick über den ganzen Dokumentenwust.
 
Bei LaTex verliere ich dafür manchmal den Überblick über den ganzen Dokumentenwust.

Da hilft der richtige Editor schon enorm weiter. Bei Latexian gibt es beispielsweise eine nette Inhaltsübersicht, die man nutzen kann um direkt zu einem bestimmten Kapitel zu springen. Alternativ kann man den Code auch falten, d.h. ganze Abschnitte (ganze Chapter, Sections, Subsections usw.) ausblenden, wenn man sie gerade nicht bearbeitet. Und ansonsten kann man bei LaTeX die Dokumente ja auch problemlos auf mehrere Dateien verteilen.
 
Ich schreibe ja immer noch sehr gern mit Lyx!
 
Du kannst auch Texmaker oder TeXShop nehmen. Ich habe Latexian nur deswegen erwähnt, weil er eine schönes UI besitzt und recht einsteigerfreundlich ist. Außerdem ist der Editor sein Geld allemal wert.
 
Ich hab mittlerweile nach Sagittarius' Tipp und 30 Tagen Testphase Latexian gekauft. Die 7€ finde ich gut investiert. Ohne die Live-Preview und die ganze Dokumentenorganisation, die Latexian bietet, wäre ich wahrscheinlich nicht auf Latex umgestiegen. Ich hab zwar noch nicht sämtliche Härtefälle durchprobiert, bin bisher aber ausgesprochen zufrieden mit der Wahl.
 
Ich muss mich korrigieren, nachdem ich Biblatex auf 2.2 geupdatet habe, scheine ich an die derzeitigen Grenzen von Latexian zu stoßen. Es ist zwar für mich der mit Abstand ansehnlichste Editor, aber ohne eine Biber-Intergration leider nicht mehr ausreichend.
 
Frage zu Word.
Ich will mir eine Wissensdatenbank erstellen. Alphabetisch geordnet und mit Querverweisen, wie in Wiki.
Was habt ihr für eine Empfehlung für mich?

Besten Dank!
 
Frage zu Word.
Ich will mir eine Wissensdatenbank erstellen. Alphabetisch geordnet und mit Querverweisen, wie in Wiki …
Du wirst sowas nicht in Word machen wollen.
Irgendwann wirds mit Textmarken etwas unübersichtlich.
Links mit Zielen innerhalb des Dokuments sind zwar möglich, setzen aber Überschriften(formatvorlagen), den Dokumentbeginn oder besagte Textmarken als Anker voraus.

Das ist eher eine Aufgabe für Datenbankanwendungen (Filemaker, Bento, 4D, et al.)
 
Leute, 13,5 Monate später ist er fertig. Egal mit welcher Software :)
 
Super. Habe meine Bachelorthesis mit Pages geschrieben, vor zwei Wochen abgegeben, war für mich optimal.
 
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