Dilemma: Mac für Spiele sperren, aber für Informatik öffnen. Geht das?

MacNormalo

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Mein Problem ist sicher nicht besonders speziell, aber ich habe bisher keine brauchbare technische Vorgehensweise finden können und wende mich deshalb an die Cracks. Hierbei bitte ich um Nachsicht für meine ausführliche Problemschilderung. Die mag zeigen, wie ratlos ich bin...

Mein 15-Jähriger hat eine nennenswerte PC-Spielsucht, weshalb ich den iMac im Arbeitszimmer schlicht per Passwort gesperrt habe und nur sehr selektiv für ihn öffne.

Soweit, so gut, aber das ist sicher nicht auf Dauer durchhaltbar. Denn z.B. Mailverkehr kann er so nur notdürftig auf dem iPhone machen, und ein 15-Jähriger ohne Computernutzung geht halt sowieso einfach nicht auf Dauer...

Eine Zeitlang hatte ich mit den (Mojave-) Kindersicherungssystemen experimentiert, aber das war nicht wirklich zielführend. Die sind wohl tatsächlich, wie der Name ja auch sagt, für Kinder gedacht, in dem Sinne, dass den Kindern nur sehr begrenzte (technische) Aktivitäten ermöglicht werden sollen. Ein einigermassen selbständiges Arbeiten ist so nicht möglich. Soll es bei der per Kindersicherung angestrebten Gesamt-Restriktion ja auch nicht...

Aber mein Sohn ist ja auch kein Kind mehr, und gerade hat er in der Schule Informatik gekriegt. Spätestens damit muss er jetzt einigermassen selbständig auf dem iMac arbeiten können.

Was könnte ich machen? Ich will "nur" verhindern können, dass er bestimmte auch identifizierbare Spiele ausführt. Eine ständige Kontrolle über "Entfernte Verwaltung" oder "Bildschirmfreigabe" möchte ich aber eigentlich nicht, auch weil es ständige Kontrolle meinerseits verlangen würde.

Vielen Dank für Tipps und Hinweise. Hoffentlich gibt es welche...
 
hat eine nennenswerte PC-Spielsucht
Dann hilft keine Kindersicherung und auch kein Wegsperren des Rechners sondern nur eine wirkliche Therapie. Spielsucht ist eine Krankheit. Einem Alkoholiker den Alkohol wegzuschließen bringt auch nur etwas, bis er wieder an die nächste Flasche gelangt. Es muss eine Therapie stattfinden, damit gar kein Drang mehr da ist, um zur Flasche zu greifen.
 
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Unabhängig von philosophischen Einordnungen (und der von mir verwendete Begriff "Spielsucht" ist ja sowieso eine grosse Brandbreite) suche ich hier nur technische Vorgehensweisen im Sinne meines Post #1.
 
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Eigenen Benutzer ohne Admin-Rechte und kein Spiel darauf installieren.
 
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Das ist aber das eigentliche Problem... Entweder Du willst ihn dazu bringen, sich auf die Arbeit, statt auf das Spielen zu konzentrieren, dann musst Du u.U. eine Therapie in Erwaegung ziehen, oder Du nimmst ihm den Rechner weg. Die Moeglichkeiten sind hier halt sehr begrenzt.
 
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Eigenen Benutzer ohne Admin-Rechte und kein Spiel darauf installieren.
In der Richtung hatte ich früher auch gedacht (es ist ja sozusagen eine Vorstufe von Kindersicherung), aber für seine praktischen Informatik-Schulaufgaben ist das wohl auch schon arg restriktiv. Er könnte dann, wenn ich es richtig verstehe, ja möglicherweise nicht mal etwas installieren. Oder?
 
Viele Spiele lassen sich ohne Adminrechte installieren, aber bei XCode wuerde die Sache schon schwierig werden. Hier kann man noch nicht mal eine Linux-Box empfehlen, weil es dafuer ja wieder Lutris und Steam gibt... und gog.com... Da muesste es schon OpenBSD sein. Da gibt es wirklich nur wenig Spiele fuer. Aber leider auch Quake-Clones. :crack:
 
Über kurz oder lang gibt es nur eine Lösung: Klare Ansage an den Nachwuchs und Kontrolle, dass dieser sich auch daran hält.
 
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es gibt keine einfache techn. Lösung für deinen Wunsch.
 
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It's called "parenting"...

PS: Um etwas produktiver zu sein. Ich denke, Du solltest ihm klare Vorschriften machen. Er darf zwei Stunden am Tag spielen, und das zu regelmaessigen Uhrzeiten, die man kontrollieren kann. Ansonsten darf er am Rechner nur arbeiten.

Das kann man kontrollieren und dein Sohnemann wird es Dir vielleicht mal irgendwann danken. Ich weiss, im Moment bestimmt undenkbar... :hehehe:
 
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es gibt keine einfache techn. Lösung für deinen Wunsch.
Das ist mir bewusst! Und ich habe - auf meinem begrenzten, aber nicht bei Null liegenden technischen Niveau - auch schon einiges überlegt und ausprobiert...

Insofern gebe ich Dir Recht, und es ist mir auch sehr bewusst, dass es keine "einfachen" Lösungen gibt.

Trotzdem hoffe ich, dass ich hier mit Eurer Hilfe weiterkommen kann. Und zwar ohne die für unsere konkrete Situation untauglichen Extrem-Grenzsetzungen Therapie <-> Mac-Komplettentzug
 
aber für seine praktischen Informatik-Schulaufgaben ist das wohl auch schon arg restriktiv.

mach dich doch erst mal schlau, was die da im unterricht einsetzen.
vielleicht ist da macOS auch reichlich ungeeignet und du musst auf windows ausweichen, weil die irgendwas windows zentrisches einsetzen.
 
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Spieltrieb ist eine starke Motivation (und eigentlich eine Gute!). Durch Technik wird das nicht sinnvoll zu begrenzen sein. Es sollte gelingen den Spieltrieb umzuschwenken dahin gehend, dass man selbst Rechner einsetzen und konfigurieren kann. Netzwerke erstellen, das Terminal beherrschen (und damit Dinge tun kann die andere nicht können, Kindersicherungen aushebeln etwa) oder aber den Spaß mit geeigneten Werkzeugen selbst erste Programme und später einfache Spiele zu entwickeln. Wenn das gelingt, dann wird das Spielen von Computerspielen zur Nebensache. Wenn die Spielerei ernste Sucht ist und ohnehin kein Interesse an Informatik besteht, dann ist auch der Informatik-Unterricht sinnlos.

Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen, nur Motivationen verlagern in Kooperation.
 
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Ich kenne das; bei mir ist das Problem 14 Jahre alt und beschränkt sich auf Youtube, Switch und Handy. Das lässt sich größtenteils noch technisch lösen.

Ich würde glatt erwägen, ein preiswertes Chromebook oder ein gebrauchtes iPad + Tastatur zu erwerben und dieses nur auf Nachfrage rauszugeben. Wenn die Spiele reine Online-Spiele sind, dann könnte man noch im Heimnetz Zeitbudgets vergeben.

rvale
PS: Ich habe den Eindruck, dass viele antwortende hier einfach keine Kinder in dem Alter haben und nicht zwischen undisziplinierter, pubertierender Zeiteinteilung (="Sucht") und medizinischer Sucht unterscheiden können.
 
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Reden wir über Online Spiele oder lokal installierte Spiele? Für erstere gäbe es „Bastellösungen“.
Bei letzterem hilft nur eine klare Ansage. Die war bei unseren Kids auch notwendig.

—peter
 
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...
PS: Ich habe den Eindruck, dass viele antwortende hier einfach keine Kinder in dem Alter haben und nicht zwischen undisziplinierter, pubertierender Zeiteinteilung (="Sucht") und medizinischer Sucht unterscheiden können.
Danke, dass DU das gesagt hast, und nicht ich es sagen musste... Sonst könnte ich vermutlich mit keinerlei konstruktiven Antworten mehr rechnen...

Wenn die Spiele reine Online-Spiele sind, dann könnte man noch im Heimnetz Zeitbudgets vergeben.
Das ist übrigens ein interessanter Gedanke.
 
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Reden wir über Online Spiele oder lokal installierte Spiele?
Derzeit konkret eine Kombination: das lokal installierte Minecraft, dass er aber online gegen andere spielt.

Bei letzterem hilft nur eine klare Ansage. Die war bei unseren Kids auch notwendig.
Zustimmung, und "klare Ansagen" und Zeitbudgets und ... und ... und ... und ... und ... und ... hatten wir alles schon, auch durchaus nicht völlig ohne Erfolg...

Derzeit möchte ich aber unter Nutzung technischer Hilfsmittel allmählich in Richtung einer Normalität zu gehen versuchen.
 
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Berichte mal in ein paar Wochen, ob du geplatzt bist oder auch nur einen TeilErfolg hattest.
(Ich bin heute wieder geplatzt)
 
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