Digitale Assistenten - Fluch oder Segen

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minilux

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ich bin aktuell durch den google Home Thread draufgekommen.

Ist es wirklich eine Erleichterung wenn man nicht mehr die Fernbedienung benutzt, sondern Sprachbefehle? Brauche ich kurz nach dem Aufwachen Verkehrs- und Wetterinformationen? Ist es eine Erleichterung seinen Lampen Spitznamen geben zu können?

Ich ziele jetzt gar nicht auf den Datenschutz ab, aber führt das ganze nicht langsam aber sicher in eine Art "digitale Demenz"? Früher (TM) hatte ich noch die wichtigsten Telefonnummern im Kopf, heute bin ich ohne mein Smartphone aufgeschmissen. Früher (TM) hat man noch über (vermeintliche) Fakten in Filmen oder Musik diskutiert, heute zieht der erste nach 5 Sekunden sein Telefon aus der Tasche und googlet wer Recht hat. Ist uns der Griff zur Fernbedienung schon zu anstrengend?

Wie seht Ihr das Thema?
 
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Ist doch eine tolle Sache... sehe da einige positive Aspekte der Heim Automatisation. Natürlich gibt es da noch die wichtigen Themen wie Datenschutz und auch Sicherheit in Punkto Hacker. Aber das ja hier nicht das Thema.

Fängt schon an bei der Heizung. Ist doch klasse, wenn ich von unterwegs aus die Heizung runter drehen und steuern kann. Oft bin ich in den Kurzurlaub oder beruflich weg gefahren und auf einmal war es doch wärmer / kälter als voraus gesagt. Das man dann regeln kann schont den Geldbeutel und die Umwelt. Oder die Rolladen Steuerung. Oder die Lichtsteuerung. Ist einerseits praktisch und trägt auch zum Umweltschutz bei.

Auf finde ich es klasse auf der Couch zu sitzen und das Licht im Flur per Sprachsteuerung aus zu schalten, anstatt mal wieder alle zu bequem sind auf zu stehen. Oder wenn man nach Hause kommt - am Hauseingang den Licht Befehl zu geben und in allen Räumen ist das voreingestellte Lichtprofil angeschaltet Ist doch eine nette "Begrüßung".

Ich koche gerne. Und das ist doch schön während dem Kochen paar Infos wie Wetter, News Nachrichten oder Sport Nachrichten mir nebenbei vor lesen zu lassen. Und dann - nachdem die Finger voller Fett oder Fisch sind - auch per Sprachbefehl die gewünschte Musik Liste ab zu rufen.

Mir fallen da wirklich viele nützliche Dinge ein.
 
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Smarthome-Funktionen nutze ich gar nicht. Da bin ich ebenfalls zu oldschool für. Was ich sehr häufig und viel nutze sind die Erinnerungsfunktionen (gekoppelt mit Notizen) aber an wichtigsten die Kartenfunktionen auf Reisen. Bin sehr viel in wechselnden Städten unterwegs, da sind die Fragen nach Hotels, Restaurant (nebst Bewertungen), Sehenswürdigkeiten und dergleichen sehr hilfreich. Das Killerfeature schlechthin ist allerdings die Navigation von Google. Die Stauumfahrung ist schlicht die beste, die der Markt so hergibt. Und ich habe einige ausprobiert. Das all die oben genannten Funktionen auf Zuruf (bzw. Anbrüllen) der Smartwatch bzw. des Handys funktionieren: Umso besser.

An Kleinigkeiten wie "Rufe XY auf dem Handy/Büro an" oder "Schreibe eine SMS an" kann man sich um Auto auch sehr schnell gewöhnen. An die Musiksteuerung ebenfalls. Aber das gibt es ja schon sehr lange. Funktioniert mittlerweile aber auch richtig gut.
 
An die Musiksteuerung ebenfalls. Aber das gibt es ja schon sehr lange. Funktioniert mittlerweile aber auch richtig gut.
Gruslig wird es, wenn Du Dir denkst: jetzt wäre XYZ gut und Du sagst "Ich wünsche mir..." und der Boardcomputer Dich unterbricht und es einfach abspielt. Oder Du zuhause mit Deiner neuen Flamme sitzt und an XYZ denkst und dem Fernseher sagst: "ich wünsche mir..." und dann ein Porno startet. :hehehe:
 
... oder Du zuhause mit Deiner neuen Flamme sitzt und an XYZ denkst und dem Fernseher sagst: "ich wünsche mir..." und dann ein Porno startet. :hehehe:

Vielleicht nutze ich genau deswegen Smarthome nicht... :D
 
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Bei Heizungen, Licht oder gar Sicherheitssysteme (Kameras, Türverriegelung), die am Internet hängen, wäre ich sehr vorsichtig. Ein angreifbares Sicherheitssystem verrät einem Einbrecher dann nämlich nicht nur, dass im Haus wahrscheinlich wertvolle Beute zu holen ist (ansonsten wäre ja kein Sicherheitssystem da), der Einbrecher kann darüber auch den Tagesablauf der Bewohner ausspionieren (oder zumindest bestimmen ob wer im Haus ist, das Sicherheitssystem also aktiviert ist) und beim Einbruch Tür und Tor öffnen. Und dass nur, weil der Besitzer auch von unterwegs auf Kameras zugreifen möchte und das System per Smartphone-App steuern können will.
Bei Heizungen oder Lichtanlagen mag das nicht ganz so kritisch sein, aber spätestens wenn ein Scherzbold über den schlecht gesicherten Wartungszugang Parameter der Heizung so verändert, dass diese Schaden nimmt, kann es teuer werden (und ungemütlich, wenn der Scherzbold das nämlich im Winter macht und eine Reparatur der Heizung Tage braucht).

Edit: Sprachassistenten, die man am besten auch noch im ganzen Haus verteilt hat, sind natürlich auch interessante Angriffsziele, wenn da Sicherheitslücken auftreten. Dann kann man die nämlich in permanent mithörende Wanzen verwandeln (ein Mikrophon ist ja praktischerweise schon eingebaut) und verraten einem Einbrecher vielleicht ob lohnende Beute (wenn darüber gesprochen wird) und Eigentümer zu Hause sind.
 
"Alexa, mach' mein Bankkonto wieder voll!" :crack:
 
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"Ok, Difool. Ich habe mein Bankkonto wieder voll gemacht. Deine Kreditkarte wurde entsprechend belastet" :D
 
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Traue keiner Technik, die du nicht selber mit einem Schraubendreher (oder Ähnlichem) reparieren kannst.
 
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Traue keiner Technik, die du nicht selber mit einem Schraubendreher (oder Ähnlichem) reparieren kannst.
hast du die entsprechenden Kenntnisse in Programmierung und Elektronik sollte das kein Prob sein, als Landmaschinenmechaniker kommt man da nicht weit... der bringt an einem an einem FLugzeug aber auch nichts.

Ich hab auch diverse Assistenten laufen, aber mit Sprachbedienung kann ich mich einfach nicht anfreunden.
 
Alexa kann jeder Depp erweitern :) Skills lassen sich recht simpel programmieren.

SmartHome: Gerne. Grade sowas wie die Heizungssteuerung empfinde ich als Segen - ausserdem hilft es dabei bares Geld zu sparen.

Lichtsteuerung ist auch recht cool, wobei ich meine indirekte Beleuchtung mittels LED Streifen mit den WLAN Controllern steuere - da lassen sich Zeitschaltplaene hinterlegen. Ich mag das, dass wenn ich nach Hause komme es nie komplette dunkel ist in der Bude. Aus jedem Raum strahlen mir dezent die Farben entgegen und ich kann mich (auch mit vollen Haenden) durch die Wohnung manoevrieren ohne dass ich instant ein Licht einschalten muesste.

Ansonsten nutze ich Alexa fuer das abspielen von Musik (vor allem in der Kueche praktisch) und auch zum Schreiben der Einkaufsliste. Es ist fuer mich angenehm wenn ich beim kochen bin, die letzte Butter aus dem Kuehlschrank ziehe und im gleichen Moment Alexa sage, dass sie Butter meiner Einkaufsliste hinzufuegen soll. Auch gerne genutzt ist sie wenn ich schnell was wissen moechte und grad die Haende voll habe - Masseinheiten umrechnen oder ne andere Googelei. (Ahhhh wie heisst denn der Joker von Suicide Squad, der Teenieschwarm von frueher, ist auch Leadsaenger bei 30STM ... "Alexa, wie heisst der Leadsaenger der Band 30 Seconds to Mars?" -> Jared Leto ... "Danke Baby!") :D

Was ich derzeit noch nicht haben muss sind Sicherheitsfeatures wie das oeffnen meiner Haustuer via Bluetooth mit SmartHome Anbindung. Vor allem gruselig wenn man bedenkt wie Alexa jedesmal losgeht, wenn sie im TV ihren Namen hoert. Das kann dann eigentlich jeder fernsteuern.

Wenn, dann mach ich mir mal sowas wie nen NFC Oeffner oder Fingerprint - aber ohne Internetanbindung oder Sprachsteuerung.
 
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hast du die entsprechenden Kenntnisse in Programmierung und Elektronik sollte das kein Prob sein,

Unter „reparieren“ kann man auch mehr verstehen als nur das Austauschen von kaputten Teilen oder das Erweitern um weitere Funktionen.

Alexa kann jeder Depp erweitern :) Skills lassen sich recht simpel programmieren.

Damit ist es ja nicht getan. Was ist beispielsweise, wenn mir der Datenaustausch zwischen Amazon-Server und deinem Gerät zu schlecht erscheint oder er fehlerhaft implementiert ist (und sich Amazon mit einem Patch Zeit lässt oder gar nicht patcht)? Das kann ich nicht mal eben korrigieren, zumal Amazon mir auch nicht den Programmcode ihrer Software zur Verfügung stellen wird, um überhaupt effizient nach Fehlern suchen zu können. Und was ist, wenn ich Probleme damit habe, dass das Gerät bestimmte Daten sammelt und an Amazon schickt? Dann muss ich auf Funktionen verzichten und höllisch darauf aufpassen, dass das Gerät die Informationen nicht aus Versehen „mithört“ und dann doch an Amazon weiterleitet.
 
Ist doch eine tolle Sache... sehe da einige positive Aspekte der Heim Automatisation. Natürlich gibt es da noch die wichtigen Themen wie Datenschutz und auch Sicherheit in Punkto Hacker. Aber das ja hier nicht das Thema.

Fängt schon an bei der Heizung. Ist doch klasse, wenn ich von unterwegs aus die Heizung runter drehen und steuern kann. Oft bin ich in den Kurzurlaub oder beruflich weg gefahren und auf einmal war es doch wärmer / kälter als voraus gesagt. Das man dann regeln kann schont den Geldbeutel und die Umwelt. Oder die Rolladen Steuerung. Oder die Lichtsteuerung. Ist einerseits praktisch und trägt auch zum Umweltschutz bei.

Auf finde ich es klasse auf der Couch zu sitzen und das Licht im Flur per Sprachsteuerung aus zu schalten, anstatt mal wieder alle zu bequem sind auf zu stehen. Oder wenn man nach Hause kommt - am Hauseingang den Licht Befehl zu geben und in allen Räumen ist das voreingestellte Lichtprofil angeschaltet Ist doch eine nette "Begrüßung".

Ich koche gerne. Und das ist doch schön während dem Kochen paar Infos wie Wetter, News Nachrichten oder Sport Nachrichten mir nebenbei vor lesen zu lassen. Und dann - nachdem die Finger voller Fett oder Fisch sind - auch per Sprachbefehl die gewünschte Musik Liste ab zu rufen.

Mir fallen da wirklich viele nützliche Dinge ein.

Ich bezweifele mal, dass das Gros der Menschen das kann. Die vergessen sogar ihre Paßwörter und haben daher meist überall die selbe einfache Kombination. Das wird dann akustisch nicht besser. Im Gegenteil, ich kann mir gut vorstellen wie es dann heißt "Alexa zähl alle meine Lampen auf", "Alexa mach die Lampe am Sofa aus - nein, nicht die, die Andere!".

Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt. Wenn dann die Strom- oder Heizungsrechnung nach einem Jahr kommt und von Kunden angezweifelt wird. Wenn die ersten Hacker die Temperaturen auf 40Grad Celsius stellen, weil dann die Alarmanlagen so lustig angehen....

Man kann vieles machen, man muß es aber nicht. Ich sehe für mich keinen Vorteil etwa Netflix akustisch zu steuern. Das mache ich über die gleiche Fernbedienung, wie mein Satelliten TV auch gesteuert wird ( oder über die PS4).
Gekoppelte Lichtprofile sind toll. Ja, aber tut es da nicht eine Fernbedienung+Wandschalter? Schon die Smartphone App per se ist ein Sicherheitsproblem.

Was das Heizungsschalten angeht, dass wollte ich für mein Ferienhäuschen haben. Davon wurde mir aber sogar vom Hersteller abgeraten. Zum einen aus Haftungsgründen, wenn die Heizung eben doch nicht einschaltet obwohl sie das via Netz anzeigt. Zum andern wegen Ausfällen in der doch nicht ganz einfachen Regelungskette und nicht zu letzt wegen Hacking gegen Hausautomation. Ja ich muß mir jetzt überlegen wann ich den Frostschutz dort aktiviere. Aber ehrlich das ist auf einige Wochen hinaus ohne weiteres planbar und es reicht ja, dass die Mindesttemperatur ( der Frostschutz) eben dann gehalten wird. Ich hätte ein mulmiges Gefühl eine Alexa oder eine Siri darum zu bitten die Heizung dort zu aktivieren und mich dann auch noch blind darauf zu verlassen.
 
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SmartHome: Gerne. Grade sowas wie die Heizungssteuerung empfinde ich als Segen - ausserdem hilft es dabei bares Geld zu sparen.
Sind nicht gerade die Smartmeter ziemlich unzuverlässig beim Messen der "verbrauchten" Energie (war glaube ich Strom). Solange DAS schon ein Problem ist, werde ich mich mit einer weiteren (und auch sehr zweifelhaften) Optimierung nicht wirklich beschäftigen.

Weiß auch nicht was daran so viel besser sein soll ein Haus/eine Wohnung runterkühlen zu lassen nur um es dann minutengenau wieder aufzuheizen als das Haus/die Wohnung einfach via simpler Heizungssteuerung (Standard seit vielen Jahren) verbunden mit vernünftiger Heizung und regelmäßiger Lüftung zu betreiben.

Persönlich schalte ich z.B. Siri bei jedem neuen iOS-Gerät sofort ab. Alexa kommt mir trotz intensiver Amazon-Nutzung nicht ins Haus und bevor ich Google auch nur den geringsten Zugang erlaube, lebe ich lieber wie ein digitaler Nomade (was definitiv nicht meine Absicht ist).
 
Ist ja schön für dich wenn du diesen Standard seit Jahren hast.

Hatte ich nicht. Entweder ich dreh die Regler von Hand - oder ich lass alles über 1(!) Thermostat laufen, welcher im Wohnzimmer direkt neben einem dänischen Ofen hängt. Sprich: Heizt man im Wohnzimmer ein, regelt der Thermostat in allen Zimmern die Heizkörper nach unten und es ist saukalt. Wer sich diesen Schwachsinn einfallen hat lassen gehört auch beworfen mit den Dingern bis er blutet.

Daher hab ich diese smarten Regler nachgerüstet und habe nun eben je Raum eine Programmierung laufen - und nein, es wird nicht runtergekühlt um dann kurz vor meiner Ankunft wieder alle Regler aufzureißen.

Einfach mal davon ausgehen dass es auch andere Szenarien gibt als das Eigene ;)
 
Nicht persönlich nehmen, habe nur auf einen einzelnen Satz hin geantwortet.

Wer seine eigene Heizung steuern kann, ist mit konventionellen Geräten in der Lage sehr effektiv zu heizen. Wer das nicht kann, dürfte aber überrascht sein, wie viel man mit konventionellen Methoden (richtiges Lüften, richtiges Einstellen der Thermostate, richtige Isolierung, ...) erreichen kann. Den Gewinn durch Smarthome-Steuerung sehe ich da als eher vernachlässigbar oder bestenfalls als positiv wenn man die Geräte über einen sehr langen Zeitraum nutzt.
 
Ich nehm überhaupt nix persönlich? :noplan:

Es hat nur nicht jeder die gleiche Ausgangslage ...
Die 7 Räume hier mittels 1 Thermostat zu steuern ist einfach brutal behindert :D
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der raumbezogenen Steuerung. Jeder Raum reguliert sich selbst nach Vorgabe. Und was ich total nützlich finde ist dass sich die Heizung auch abschaltet, sobald man das Fenster öffnet. Da der Heizkörper meist direkt unter dem Fenster ist - Perfekt.
 
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