Also ich weiss nicht, wieso man eigentlich immer den Begriff "intuitiv" bemüht. Etwas furchtbar intuitives bräuchte es, wenn man jeden Morgen völligst naiv aufwachen und sich nicht mehr erinnern würde, was man noch am Abend zuvor gelernt hat. Aber das ist ja nun wohl für uns alle nicht der Fall. Auf die Dauer kommt es doch eher darauf an, wieviele Mausklicks es jeweils braucht oder ob ein Programm in sich selbst konsistent zu bedienen ist. Im DP (Achtung, der Typ macht wieder Werbung) ist es so, dass ich mir schon mal zum Sparen von Mausklicks meine Shortcuts frei selbst wählen kann. Ich kann mir PT- oder Logic- oder Cubase- oder sonstwas-Shortcuts frei zusammenstellen, oder ein Sammelsurium daraus oder völlig eigene, die mir selbst am besten von der Hand gehen oder es jede Woche wieder ändern. Aber genau das braucht zu Beginn des Programm einfach mal Zeit. Das Programm kann halt nicht erahnen, wie ich es denn am liebsten hätte, das muss man dem Programm zunächst einmal mitteilen. Und wenn man keine Lust hat, nimmt man einfach die üblichen Shortcuts, soooo sehr unterscheiden die sich auch wieder nicht. Es gibt auch für DP solche bunten Tastaturen mit aufgedruckten Shortcuts, aber der Geiz hielt mich bislang davon ab. Inzwischen brauche ich das Ding auch nicht mehr.
Ich kann nicht mal sagen, ob Cubase oder DP besser zu bedienen sind. Ich hatte ja eine ziemliche Weile Cubase und Audiodesk parallel betrieben. Dann aber irgendwann festgestellt, dass ich mit dem Audiodesk- resp. DP-Konzept am liebsten arbeite. Ich habe auch festgestellt, dass ich gerne mit diversen Apps im iPhone irgendwas mache, obwohl diese eigentlich von der Bedienung her wirklich eher ein Krampf sind. Aber dabei habe ich auch festgestellt, dass mich diese Apps zu einer völlig anderen Arbeitsweise zwingen und dabei Dinge herauskommen, auf die ich mit der immer gleichen DAW niemals kommen würde. Auch dies ist für mich ein wichtiger Punkt, hin und wieder aus dem üblichen Trott heraus zu kommen. Aber das kann und darf jeder für sich entscheiden.