Digital- oder Spiegelreflex?

Also ich habe vor gut einem Jahr auch vor derselben Entscheidung gestanden. Hab mich dann mal ausführlich mit ein paar Photographen (darunter auch einer, der seit Nikon E2N Zeiten digitale Industriephotos macht) gesprochen. Herausgekommen ist, daß meine betagte analoge 85er Minolta 7000 AF SLR weiter ihren Dienst im Kreativbereich versieht (hab ja auch genug Zubehör dazu) und ich mir eine kleine Digitalkamera für Schnappschüsse zugelegt habe.
Die digitalen Spiegelreflexkameras sind noch nicht im Consumersegment angekommen und dementsprechend teuer, werden aber in den nächsten Jahren sicher noch deutlich im Preis fallen und diese Zeit kann ich mit der Kombination locker überbrücken. Vor allem hat man im Urlaub nicht immer die ganze Ausrüstung mit rumzuschleppen, da tut es auch mal die "kleine". Die Anzahl der Pixel gibt für den normalen Anwender (grad im Schnappschußbereich) noch lang keine Auskunft über bspw. Bildrauschen bei Nachtaufnahmen etc. und ist kein Garant für Bildqualität. Es gibt auch 4 und 5 MP Kameras die bei manchen Lichtverhältnissen schon gegen eine simple Canon A70 anstinken. Ich würd mir vor allem überlegen welche Features Du brauchst (z.B. Blitzschuh, Ansteuerung für Blitzstative, Empfindlichkeit). Ansonsten ist als kleine Schnappschuß-Kamera an einer Ixus nix verkehrt wenn Dir die Features reichen und Dir die Auslöseverzögerung nicht zu lang ist...

gruss vom Tom
 
Danke für eure vielen Feedbacks... Habe mich nun entschieden...Werde mir für die kreativen Bilder ne analoge Spiegelreflexkamera zulegen... Bei Amazon gibt es derzeit ein Angebot Nikon F55 mit Objektiv für unschlagbare 199€. Kennt die jemand?

Hatte schon mal eine Nikon und war von dem Resultat begeistert.

Für Schnappschüsse werde ich bei der Ixus bleiben... Allerdings bin ich da am überlegen ob ich meine mit 2 Mio. Pixel verkaufe und mir eine mit 4 oder 5 zulege... Ist der Bildunterschied sehr groß? Lohnt sich der Umstieg? Bin eigentlich mit meiner Ixus 330 sehr zufrieden...bis auf die Schärfe der Bilder und der Pixel bei größerer Darstellung!
 
Weise Entscheidung und das bei dem Angebot :)

Zu der 4 oder 5 MPixel. Um die Vorteile voll aus schöpfen zu können, musst Du ja auch ein Meidum haben, um diese wieder zu geben. Das ist zumindest mein Kenntnisstand.

Und für eine 4 MPixel große Aufnahme kommen da einige Bytes zusammen. Die könnte im Grunde ein Digitalplotter der Größe DIN A1 oder DIN A0 wieder geben. Wer ihn hat, oder im Zugriff hat, hat ganz klar gewonnen und kann die volle Schönheit und Vorteile eines solchen Bildes genießen. Jeder, der einen Titenstrahldrucker mit 1200 DPI sein Eigen nennt, kann ein solches Bild nicht annähernd ausschöpfen.

Mir ging es bei meiner 2 MPixel mit meinem Tintenstrahler so. Das Bild hatt nie die Qualität wie auf dem "Foto". Ein Farblaser hat mir dann mal das Ergebniss gebracht, was ich wollte. Aber mit knappe 5.000 Euro waren mir die Bilder dann doch zu teuer geraten :)

Aber, wie immer, ich bin ja lernfähig und lasse mich gerne belehren :D
 
Jetzt habe ich noch eine letzte Frage... Ist es immer am besten digitalbilder mit der höchsten Auflösung zu schießen? Ist die Qualität da besser? Bisher habe ich immer nur im Normal Modus geschossen. Die Höchste Auflösung benötigt ja schon ziemlich viel Speicher...
 
Ich habe das bisher immer von der Weiterverwendung abhängig gemacht.

Wenn ich Bilder für's Web gemacht habe, ist eine 1280'er Auflösung blödsinn, da ich sie eh von der Größe Reduziere.

Wollte ich davon einen digitalen Druck machen, war die größte Auflösung noch immer zu klein :) Auch wenn der digital Druck "nur" mir 72 dpi druckt, ist die Berechnung mit großen Bilddateien doch sinnvoller, weil ja eben eine große Fläche gedruckt werden sollte.
 
Ich glaube da gehen die Meinungen auch wieder auseinander. Ich fotografiere nämlich immer in der besten Auflösung mit der geringsten Kompression. Sollte dann mal ein Foto dabeisein, was ich doch ausbelichten lassen will, ist das mit der Qualität dann auch kein Problem. :)
 
Hi,

Nikon F55 zu dem Preis nicht schlecht, aber einen Manko hat die Kamera meines Wissens nach:

Es ist kein Fernauslöser erhältlich, ein Feature, dass ich bei Nachtaufnahmen in der B-Stellung der Belichtungsszeit eigentlich sehr schätze, hier arbeite ich gelegentlich nach Gefühl und mache einfach eine Belichtungsreihe, die Ergebnisse sind z. T. beeindruckend, wenn man diese Möglichkeit hat.

Ein anderer unschlagbarer Vorteil von analogen Kameras:

Filme erhält man auch in technisch unterversorgten Ländern an jeder Ecke, mit Speicherkarten sieht es da schon anders aus, und das Aussortieren der überflüssigen Bilder sollte man doch daheim in Ruhe machen, und nicht unter Stress irgendwo in der Wüste.

Am liebsten arbeite ich mit meiner uralten rolleiflex SL 35, da geht alles mechanisch, nur der Belichtungsmesser braucht eine Batterie, und auch das Belichten geht dann noch nach Gefühl und Erfahrung.

viel spass in down under

MacRobbi
 
Die gelungesten Bilder mache ich noch heute mit einer fast 20 Jahre alten PRAKTIKA MTL5 Spiegelreflex, ohne elektronischen Support, nur eine simple Innenlichtmessung, aber gute Carl-Zeiß-Objektive. Das viele Glas macht aber auch das Reisegepäck schwer.
Die Filme jedoch gibt es überall auf der Welt für relativ wenig Geld.
Wenn also noch genügend klassische Apparate im Haushalt sich befinden, sehe ich keinen Grund, noch einen für eine Reise dazuzukaufen.
Digitale sind inzwischen sehr gut geworden. Die würde ich heute bei einem Neukauf bevorzugen. Wenn das Geld reicht.

Bei einer Reise nach Australien, womöglich ins Outback, muß man aber auch bedenken, daß genügend Speichermedien und sehr sehr gute Batterien oder Akkus dabei sind.

Ich stehe nicht noch einmal so blöd da, wie im Budapester Frühling im letzten Jahr: nur mit meiner Digitalen - erst waren die Batterien überraschend schnell runter, dann war die einzige Speicher-Card voll. Notebook bei der Kurzreise nicht dabei -Zwischenspeichern also auch nicht.
Sonntags kein Elektronikmarkt offen, aber Filme hätte ich an jeder 3. Ecke bekommen.
(Abgesehen von den satten Preisen dort für Speichercards.)
 
Hi,

meine Worte, so eine olle mechanische SLR übersteht auch noch den EMP eines Atomschlages.

In Ägypten ging es mir ähnlich, bei einer Tour zu wenig Filme mitgenommen, war aber kein Problem, da es dort an jeder Ecke einen Souvenirladen mit halbwegs gut sortiertem Filmangeobt gab (Dia und Negativ), OK die Preise sind natürlich hart an der Grenze, aber Spaß kostet halt. Nach der Besichtigung einfach Film aus der Kamera in den Kühlschrank und den Rest des Tages geniesen. Andere Touries hatten Digicam´s und Notebooks mit und haben den Rest des Tages mit Speicherkartenspielen und bildvebessserung vertrödelt. Sah aus wie ein z. T. aus wie auf einem Meeting von irgendwelchen Unternehmensberatern.

Am besten fand ich aber ein Pärchen in Nordzypern (sehr bescheidene Infrastruktur) die nur mit ein paar Einwegknipskisten unterwegs waren. Nach der Hälfte des Urlaubs sind denen die Kameras ausgegeangen und Nachschub gabs nicht... .

Bis die Tage

MacRobbi
 
Hi,

ist halt wie immer subjektiv, würde aber immer wieder digitales Equipment kaufen.

Relativ handlich und mit 10-fach Zoom schätze ich meine Olympus UZ 750, habe ich fast immer dabei, mit Ersatz-Akkus und zwei 256Mb-Karten.
Für größere Aktion habe ich mir dann noch eine SLR Olympus E-1 zugelegt. War zwar nicht ganz preiswert (so wie auch die Apfel-Produkte), habe den Kauf aber nicht bereut. Dazu noch einen kleinen Blitz (FL-40), der auf beiden Kameras funktioniert und die Ausrüstung ist fast komplett.
Ich schätze bei den Olympus-Geräten vor allem die Farbtreue und die handliche Bedienung.

Gruß aus dem Sauerland
 
Ich bin auch eher ein analog Verfechter.
Ich hab die Nikon F65 wirklich eine Super Kamera. Ich bin begeistert :)
Dazu hab ich mir ein 28-200 kompakt Zoom gekauft. Das ist auf Reisen wirklich genial. man muß keine Objektive mehr wechseln und ist Trotzdem sehr flexibel.

Ich mach meistens Dias und Scann die dann mit einem Diascanner ein.

Gruß Yens

im Anhang ein kleines Probebild von mir. Beim Surfen in Südfrankreich geschossen.
 
Analog / Digital

Hallo Yens,

es ist wirklich nicht einfach, sich bei der Fotographie auf ein Medium festzulegen.
Ich habe lange Jahre mit analogen Kameras gearbeitet (als Hobbyknippser), angefangen mit Canon AE1, dann AE1 Programm, dann eine kleine Rollei 35 (ist jetzt genau wie meine Leica R3mot über 30 Jahre alt und funktioniert wie ein Uhrwerk), dann in den 90ern eine Nikon F801 (Top-Gerät) mit einigen Wechselobjektiven, für Reisen meist asp. Tamrons wegen der kleinen Bauart.
Den digitalen Vorteil sehe ich mehr in der Möglichkeit am Rechner die Bilder selber zu bearbeiten, keine Wartezeiten bei Labors mehr zu haben (auch wenn die heute schnell sind, aber schnell ist nicht immer auch gute Qualität) und sich dann halt das zu drucken, was man selber am liebsten mag.
Natürlich verbleibt bei den digitalen Geräten immer eine gewisse Abhängigkeit vom Strom, Speicher bekommt man nicht an jeder Ecke wie ein Filmdöschen, aber ich find's halt schöner.

Gruß Jochen
 
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