Dieter Bohlen und die KSK


Wie kommt die KSK bloß darauf, dass es sich bei der Beurteilung der größtenteils dilettantischen Darbietungen
durch Herrn Bohlen um eine künstlerische Tätigkeit handelt? Hier sollte die Dilettantensozialkasse aktiv werden ...:D
und RTL allen zufällig ins Programm reinzappenden Zuschauern ein Schmerzensgeld zahlen.

Sehr erfinderisch die KSK, das macht mich bange.:eek:
 
na ja, wobei, was die da machen sicher unter "lehren" fällt, denn ohne musikal. Background wäre der Juror-Job sicher ein Witz. Und entertainerqualitäten sind ja auch gefragt... Es wird schwer für den Sender, sich da rauszureden. Werde es mit Spannung verfolgen.

Bin heilfroh, noch in der KSK zu sein. Sonst wären die Beiträge für Krankenkasse etc massiv höher... sowas wie die KSK sollte es generell für alle Selbständigen geben, mit Pflichtbeitrag für die Arbeitslosenkasse, damit Selbständige nicht, sobald sie mal einen Kunden verloren haben, beim Sozialamt um Harz4 betteln müssen... aber das ist ein anderes Thema...
 
mit Pflichtbeitrag für die Arbeitslosenkasse, damit Selbständige nicht, sobald sie mal einen Kunden verloren haben, beim Sozialamt um Harz4 betteln müssen... aber das ist ein anderes Thema...
Um das ALG I und II muss man nicht betteln. Entweder man hat Anspruch, oder man hat keinen.
Übrigens: Auch ich als Selbständiger zahle brav eine Arbeitslosenversicherung.

Zum Thema: Als Juror dort zu sitzen ist meiner Ansicht nach keine Leistung, die die KSK in ihren Statuten beschreibt, die RTL als Auftraggeber in diesem Fall als Verwerter zählen lässt. Mit seinen Wertungen schafft er nichts, ist nicht kreativ tätig. Sein künstlerischer Hintergrund kommt nach meinem Dafürhalten in dieser Funktion nicht zum Tragen. Er schafft nichts, lehrt nicht, übt keine künstlerische Tätigkeit aus.
 
Wenn ich mal die Möglichkeit habe, geschätzte 250 Millionen € durch ehrliche Arbeit zu machen, dann werde ich das ohne mit der Wimper zu zucken sicherlich machen. Man kann über Dieter Bohlen denken was man will, er hat seine Hausaufgaben gemacht und spielt dem Publikum keine heile Welt vor. Wir werden an allen Ecken und Enden manipuliert, aber sicher nicht von Dieter Bohlen. Ich finde den Mann genial.
 
Ich bin ganz der Meinung von Al. Der Background spielt für die
Tätigkeit als Moderator "Showmaster" einer Sendung keine Rolle.

Es ist die Frage: Müssen singende Showmaster zahlen? Und
nicht singende nicht? Scheint irgendwie ein Grenzgebiet zu sein,
deshalb muss das vor Gericht geklärt werden.

Mit "ich bin nur Juror und kein Showmaster" wird sich Bohlen
jedenfalls nicht rausreden können. Die Sendung lebt von seinen
Sprüchen.
 
Ähhm, gehört sowas nicht in die Bar?
Ich finde nicht, weil hier mehr Leute mitlesen, die eher im Thema sind und wesentlich qualifiziertere Meinungen ins Forum stellen können als die, die die Problematik gar nicht verstehen und beim Wort „Bohlen“ nur ans Pöbeln denken.
 
Es ist die Frage: Müssen singende Showmaster zahlen? Und nicht singende nicht?
So sehe ich das.

Mit "ich bin nur Juror und kein Showmaster" wird sich Bohlen jedenfalls nicht rausreden können. Die Sendung lebt von seinen
Sprüchen.
Ein Spruch vor der Kamera aus der Position eines sitzenden Zuhörers ist noch lange keine künstlerische Tätigkeit.
Aber wie Du schon sagst: Die Gerichte werden es klären müssen. Ich bin ebenfalls gespannt.
 
Ich finde nicht, weil hier mehr Leute mitlesen, die eher im Thema sind und wesentlich qualifiziertere Meinungen ins Forum stellen können als die, die die Problematik gar nicht verstehen und beim Wort „Bohlen“ nur ans Pöbeln denken.

Das hast Du richtig erkannt, Al. Exakt dewegen habe ich es hier eingestellt, weil man sich hier regelmäßig mit der KSK-Thematik beschäftigt. Ich bin übrigens auch gespannt, wie das Gericht urteilen wird.
 
So sehe ich das.
Ein Spruch vor der Kamera aus der Position eines sitzenden Zuhörers ist noch lange keine künstlerische Tätigkeit.

Ich meine halt, falls Showmaster (wie Schaupieler, Publizisten etc. ja auch)
unter die KSK-"Künstler" fallen, dann wird es schwierig, sich da rauszuwinden.
Wenn z.B. für einen Hugo Egon Balder in "Genial daneben" gezahlt werden
muss, dann sicher auch für einen Herrn Bohlen.
Das sind alles "Unterhalter" oder "Entertainer" - mal abgesehen von der
Qualität.
 
@Rammstein:
Ganz schön ignorant, dass Du Dir nicht vorstellen kannst, dass andere Leute sich für dieses Thema interessieren. Der betroffene Sender ist zufällig einer meiner Auftraggeber, ich gehöre Teams an, in denen Kampagnen für solche Formate gestrickt werden und mich interessiert es schon, wenn mein Brötchengeber auf eiinmal eine sechstellige Summe an die KSK abdrücken und dann eventuell an anderer Ecke sparen muss. Also ich nehme den Reis gerne. :)
 
wobei dieser Satz
zitat
"wonach bereits schöpferische Leistungen auf niedrigem Niveau als künstlerische Darbietung zu werten sind"
den Nagel auf den Kopf trifft.
Ralle
 
Mit der Nachzahlung von 173 000 Euro (ich nehm der Einfachheit halber mal 5% KSK-Abgabe an) hat der Herr B. wohl für den Zeitraum 2002-2006 rund 3,5 Mio bekommen.
Respekt!
 
Ich meine halt, falls Showmaster (wie Schaupieler, Publizisten etc. ja auch)
unter die KSK-"Künstler" fallen, dann wird es schwierig, sich da rauszuwinden.
Wenn z.B. für einen Hugo Egon Balder in "Genial daneben" gezahlt werden
muss, dann sicher auch für einen Herrn Bohlen.
Das sind alles "Unterhalter" oder "Entertainer" - mal abgesehen von der
Qualität.

In dem Fall (ich zitiere mich selbst) lag ich wohl richtig.
Alles andere hätte mich auch gewundert.

3,5 Mio über die Jahre verteilt sind jetzt nicht sooo viel.
 
3,5 Mio über die Jahre verteilt sind jetzt nicht sooo viel.

Hallo??? :eek: :kopfkratz: 3,5 Millionen sind nun wirklich ein Haufen Asche. Wird das im öffentliche-rechtlichen rausgehauen, dann wird sicherlich und zurecht eine Weile über die Zweckmäßigkeit diskutiert.

Was ist denn bitte für Dich viel? Ich bin mir sicher, dass Du niemals auch nur in die Nähe eines solchen Batzens kommen wirst. Nur weil es gerade in Mode ist, dreistellige Millionenbeträge für alles mögliche zu kassieren, ist das längst noch nicht normal.
 
Schon eine krasse Situation.

Der Gesetzgeber hat ein Gesetz gemacht, in dem "Künstler" gewisse Rechte und Pflichten bekommen.
Aber er hat nicht (über die Gründe kann man spekulieren ...) festgelegt, was eigentlich ein "Künstler" im Sinne des Gesetzes ist.

Diese notwendige Definition wird jetzt also freifliegend von den Gerichten erfunden.

Und die Künstlersozialkasse macht den Spagat:
Auf der einen Seite werden Künstler draußengehalten, wenn sie wenig erfolgreich sind und nur Kosten verursachen.
Und auf der anderen Seite wird ein Bohlen zum Künstler erklärt, um ordentlich Beiträge abzocken zu können.

Insgesamt halte ich das für einen politischen Skandal erster Güte.
 
Was ist denn daran bitte ein Skandal? Der Typ ist Musiker und Musiker sind in der KSK klar als Künstler definiert. Ob gut oder schlecht ist dabei völlig egal. Und wenn es Leute gibt denen man erst per Gesetz sagen muss, dass sie Künstler sind, damit sie sich an solche Dinge wie Sozialabgaben an die KSK halten, dann ist das wieder ein klarer Fall von "ich verdiene soviel, für mich gelten die normalen Gesetze nicht".
Das ist genauso unverschämt wie Großkonzerne die keine Gewerbesteuer zahlen müssen.

"Versuchen kann man es ja mal..." das ist wohl eher die allgemeine Geschäftspolitik heutzutage.
 
Was ist denn bitte für Dich viel? Ich bin mir sicher, dass Du niemals auch nur in die Nähe eines solchen Batzens kommen wirst.
Stimmt leider.
Nur weil es gerade in Mode ist, dreistellige Millionenbeträge für alles mögliche zu kassieren, ist das längst noch nicht normal.

Natürlich nicht.

Aber für "den" Typ im Fernsehen mit der Anziehungskraft und Bekanntheit
ist es wenig.
 
Werden wir mal wieder sachlich.
Die KSK bezieht sich hierbei allein auf die Tätigkeit von Herrn Bohlen als Jurymitglied.
Was hat das bitte mit Kunst zu tun?
Muss Herr Raab auch als Moderator in seiner Show an die KSK bezahlen?
 
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