Die Zukunft von macOS mit ARM-Prozessoren?!

Die Problematik ist ja schon ziemlich in Vergessenheit geraten, aber vielleicht sieht Apple ja durch den Umstieg auch die Chance, die Sicherheitslücken wie Meltdown und Spectre endgültig zu schließen und sich im Bereich Sicherheit noch weiter abzusetzen. Das wäre natürlich ein gewichtiges Argument für Apple Hardware.
Ich halte das für ein eher schwaches Argument. Meltdown & Co werden die Hersteller ALLE beheben. Da wird sich Apple keinen Vorteil herausarbeiten können. Derzeit sind Apples CPUs ebenso betroffen wie alle anderen halbwegs modernen CPUs. Und hätte Apple schon vor Jahren mit eigenen CPUs angefangen, kann man wohl davon ausgehen, daß sie eine sehr ähnliche Architektur gebaut hätten, wie die die derzeitigen, da das durchaus relevante Geschwindigkeitsvorteile mit sich bringt.

Apple macht durchaus einen guten Job beim CPU-Bau, aber sie kochen wie alle anderen nur mit Wasser.

Weiß jemand, seit wann Exploits wie Meltdown zumindest theoretisch möglich sind?
 
Und selbst wenn - Meltdown und Spectre sind auf Consumer PCs völlig uninteressant
 
Und selbst wenn - Meltdown und Spectre sind auf Consumer PCs völlig uninteressant
Ganz soweit würde ich nicht gehen. Bislang würde sich keiner den Aufwand bei x-beliebigen privaten Rechnern machen. Aber du weißt nicht, was sich in nächster Zeit noch für Möglichkeiten ergeben. Jetzt schaut es erstmal so aus, als wenn SW-Fixes allesamt aushebelbar sind. Und du kannst dir nicht sicher sein, daß nicht jemand noch einen Weg findet diese Lücken effizienter auszunutzen. Und wenn es jemand auf einen abgesehen hat, könnte sich die Mühe auch so schon lohnen. Und wenn du in Persona nicht direkt von den Lücken betroffen bist, dann bist du es aber potenziell indirekt, da fremde Systeme dich im Zweifel ebenso betreffen können.

Du hast insofern recht, als daß man da nicht in Panik verfallen muß.
 
Und wenn du in Persona nicht direkt von den Lücken betroffen bist, dann bist du es aber potenziell indirekt, da fremde Systeme dich im Zweifel ebenso betreffen können.
Deswegen schrieb ich "Consumer PC" und da ist es immer noch völlig uninteressant
 
Naja, dein Consumer-PC enthält im wesentlichen die gleichen Komponenten mit den gleichen Schwächen, wie sie bei den allermeisten Diensteanbietern im Netz genutzt werden. Auch wenn DICH persönlich keiner direkt angreifen dürfte, weil der Aufwand einfach zu groß ist, bedeutet es nicht, daß es sich nicht bei einem Anbieter lohnt, bei dem Daten von dir liegen. Darauf wollte ich hinaus. Indirekt berührt einen dieses Thema dann doch.
 
Was rauchst Du?
 
Ich halte einen Wechsel weg von der strukturell vergleichsweise schlechten x86-/AMD64-Architektur unabhängig vom Betriebssystem für eine gute Sache. Den Wechsel von Motorola zu Intel hielt ich seinerzeit auch für einen Fehler. Von Spectre sind meines Wissens fast alle Prozessoren betroffen, selbst solche aus den 1960ern, aber Meltdown kommt außerhalb dem "Desktop-Mainstream" einfach nicht vor.

Warum Apple ausgerechnet auf ARM (das lizenzgebührenbehaftet ist) statt auf eine freie Plattform wie OpenPOWER oder OpenSPARC setzen möchte, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht, weil da die Community am größten ist?
 
Von Spectre sind meines Wissens fast alle Prozessoren betroffen, selbst solche aus den 1960ern

Ich habe jetzt den PDP-8 vor Angst hart ausgeschaltet.

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So gern ich es auch sehe, wenn es noch andere Menschen als mich gibt, zu deren Interessen die ollen DECs gehören: Ein simulierter Rechner ist natürlich nicht betroffen. :D
 
Den Wechsel von Motorola zu Intel hielt ich seinerzeit auch für einen Fehler.

Die Zeit des Power PC dazwischen bei Apple hast Du verschlafen?

Apple setzt auf ARM weil sie seit Jahren zusammenarbeiten bei den Prozessoren für die IOS Geräte. Apple "kauft" nicht den ARM Prozessor von der Stange.

Und hinter "ARM" steht eine Firma, mit der man verbindliche Verträge machen kann, und keine "Gemeinschaft", wo es heisst, kommst Du heut nicht, kommst Du morgen...

Ein nicht zu unterschätzendes kleines Detail, bei den Mengen an Prozessoren, um die es potentiell gehen könnte.

Und Versprechungen über Prozessoren, die dann nie oder viel zu spät kamen, haben sie ja schon bei IBM genug gehört. Da arbeitet man dann lieber mit einer Kleineren Firma, als mit so einem Moloch wie IBM, oder Intel. Nebenbei, der Umsatzanteil von Apple bei Intel soll nur ungefähr 3% betragen. Da hat dann auch Apple wenig Einfluss. ARM könnten sie vielleicht im Notfall aus der Portokasse einfach aufkaufen...

--peter
 
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Von Spectre sind meines Wissens fast alle Prozessoren betroffen, selbst solche aus den 1960ern, aber Meltdown kommt außerhalb dem "Desktop-Mainstream" einfach nicht vor.

Du solltest Dein Wissen auffrischen! Es sind Prozessoren mit "spekulativer Ausführung" (out-of-order execution) betroffen. Was sonst noch erfüllt sein muss, kann man googeln. Bei Intel also Prozessoren ab Mitte der 90'er. Andere Prozessoren Architekturen, die aus der "RISC" Ecke kommen, sind erst später betroffen, da sie erst dann diese Technik übernommen haben.

Die älteren unter uns können sich noch an die Streitereien RISC vs. CISC erinnern ;-)

--peter
 
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Die älteren unter uns können sich noch an die Streitereien RISC vs. CISC erinnern ;-)
Oh yeah… das kenne ich nur allzu gut. Zumal ich auch durch den ARM meine zweite Computersozialisation erhalten habe (nach 64/Plus4 ab 1988 den Archimedes). Da ging es noch um die drei großen A: Archimedes, Amiga und Atari – naja, man könnte auch Apple dazu nehmen, also die vier großen A. :)
 
ARM könnten sie vielleicht im Notfall aus der Portokasse einfach aufkaufen...

--peter

Können sie nicht. Hat Softbank schon vor 3 Jahren gemacht, und ist auch gut so, dass es NICHT Apple war. Und die haben unter Softbank haben schon fleißig mehr Leute eingestellt, in den UK fast verdoppelt seit dem Verkauf.
 
und ist auch gut so, dass es NICHT Apple war.
Da würde wohl auch eine Monopolbildung im Raum stehen - Apple hätte damit (Lizenz-)Kontrolle über fast den gesamten Smartphonemarkt. Das wird sich Apple sicher nicht antun.
 
"No RISC, no fun" war damals ein Slogan von Acorn.
 
Die Zeit des Power PC dazwischen bei Apple hast Du verschlafen?

Motorola war eine der drei Firmen hinter Power PC.

Und hinter "ARM" steht eine Firma, mit der man verbindliche Verträge machen kann, und keine "Gemeinschaft", wo es heisst, kommst Du heut nicht, kommst Du morgen...

Kann es Apple nicht völlig egal sein, ob sie verbindliche Verträge mit einem Chiphersteller abschließen, der SPARCs baut, oder mit einem Chiphersteller, der MIPSe baut, oder einem Chiphersteller, der ARMs baut?

Die älteren unter uns können sich noch an die Streitereien RISC vs. CISC erinnern ;-)

Seit die Grenzen da verwischt sind, ist immerhin das müßig.
(Trotzdem finde ich SPARCs bis heute schöner zu programmieren als diesen x86-Krempel.)
 
Kann es Apple nicht völlig egal sein, ob sie verbindliche Verträge mit einem Chiphersteller abschließen
Bist ja neu hier - willkommen. Möglicherweise hast Du überlesen, worum es ging, nämlich um die Nutzung lizenzrechtlich geschützen Codes oder Open Source. Bei der Nutzung von O.S. kann man keine Verträge abschließen, nur Lizenzvorschriften beachten. Und alle eigenen Erweiterungen sind dadurch gewöhnlich Allgemeingut.
 
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