Die Zehn Gebote

Pamela

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Die Zehn Gebote – Grundregeln für ein leben ohne Bedrohung und Gewalt, quasi eine kleine Soziallehre über eine funktionierende Gesellschaft, oder ein veraltetes Regelwerk?

Eure Meinung interessiert mich.



1. Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

2. Du sollst Dir kein Bildnis machen.

3. Du sollst den Namen des Herren, Deines Gottes, nicht mißbrauchen.

4. Du sollst den Feiertag heiligen.

5. Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren.

6. Du sollst nicht töten.

7. Du sollst nicht ehebrechen.

8. Du sollst nicht stehlen.

9. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinem Nächsten.

10. Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus, Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was Dein Nächster hat.
 
Das zeigt den Werteverfall in unserer Gesellschaft.
Es scheint niemanden zu interessieren.
 
tja, heutzutage halten sich nur noch wenige menschen dran...

das sind ja übrigens die alten 10 gebote, bevor Luther sie verändert hat (2.gebot rausgestrichen, letztes aufgesplittet)
 
Ich denke, dass die 10 Gebote nach wie vor ihre Gültigkeit haben, aber wahrscheinlich auch nur, weil sie auch an Gesetze gekoppelt sind (die meisten zumindest).

Welchen ich nicht ganz zustimmen kann sind:

1.) Da ich diese Unterwürfigkeit nicht mag und auch nicht wirklich an Gott glaube. Für mich sind Götter eher meine Eltern oder Menschen die großartiges geleistet und die Welt verändert haben (nachweislich).

2.) Ich bin Naturwissenschaftler. Ich muss mir von allem ein Bild machen was mich betrifft.

.
.
.

10.) Ein gesunder Neid fördert das Zusammenleben und spornt dazu an, genauso viel oder mehr zu haben als mein Nächster. In der heutigen Zeit also nicht mehr wirklich gültig denke ich.

So long
Artaxx
 
Den Geboten 5-10 kann ich bedingungslos zustimmen.

Für mich stellt eher die Verfassung eines demokratischen Landes das Regelwerk da.
 
Sergeant Pepper schrieb:
Den Geboten 5-10 kann ich bedingungslos zustimmen.

Für mich stellt eher die Verfassung eines demokratischen Landes das Regelwerk da.
Quasi Gott rausgestrichen.
 
heldausberlin schrieb:
Quasi Gott rausgestrichen.
Etwas das man nicht wissenschaftlich beweisen kann existiert für mich nicht. Ich kann daran glauben, aber nur weil ich daran glaube füge ich mich nicht seinen Regeln (zumindest nicht zu 100%).
 
Die 10 Gebote sind eine Mischung aus Ethik, Moral und religiösen Vorgaben. Was soll sich an solch allgemein formulierten Regeln verändern? Schlimm ist nur, wie mache dieser Regeln oder Stellen aus der Bibel vom Vatikan ausgelegt werden und ex cathedra den Gläubigen vorgesetzt werden, die diese dann befolgen müssen, um nicht zu sündigen.
Beispiel: Der Priester, der keine Kondome mehr verteilt handelt zwar i.S. des Vatikans richtig, begeht jedoch ein schweres Vergehen gegen die Moral, da er Menschen verrecken lässt, nur weil ihm die Weisungen und Traditionen der Kirche wichtiger sind als die Moral.
 
ich denk die zehn gebote sind ein geschenk gottes an uns.

man bedenke:

(ab 4.) ... DU sollst deine zeit zum ruhen habe (die leute haben von
früh bist spät geschuftet!)

... DU sollst nicht getötet werden.
... niemand soll mit DEINER frau/DEINEM mann die ehe brechen.
... usw.

eigentlich geht es nur um unsere liebe zu gott, seine zu uns
und um die dem nächsten gegenüber.

ich galube daran, und das gibt mir echten halt im leben.

wie bist du auf die frage gekommen? hast gerade 2.Mose gelesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, dass sich die Kirche nur an die Unsinnigen hält (1 bis 4)

Nachtrag: http://www.jhuger.com/
Die Geschichte ist sooo wahr ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung:
Die Zehn Gebote sind für Menschen, die nicht an Gott glauben.
Wer an Gott glaubt, und zwar an den, der die Liebe ist, hat nur ein Gebot:
Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

d.h. sich selbst erstmal annehmen, und das geht nur mit der Gewissheit, von Gott geliebt zu werden.
Und gefüllt mit dieser Liebe lebt man anders. Man macht zwar Fehler, aber die Motivation, das was einen bewegt, ist anders.
 
Schon das Wort "Gebot" ist mir ein ein kleiner Dorn im Auge, kommt es doch vermutlich von "Gebieter" ... und auch sonst finde ich sie irgendwie nicht realitätsnah, so ist zum Beispiel die Formulierung nicht mehr zeitgemäss, inhaltliche Schwächen kann ich auch nicht ausmachen.

Ein paar Grundregeln sind aber trotzdem für unsere Gesellschaft unablässig, eine sehr wichtige für mich ist zum Beispiel, sich gegenüber anderen so zu verhalten, wie man es auch von anderen gegenüber dem eigenen Ich verlangt.
 
Sergeant Pepper schrieb:
Für mich stellt eher die Verfassung eines demokratischen Landes das Regelwerk da.
Genau! Und da hat das Wort "Gott" btw. auch nichts drin zu suchen!

Für mich sind die letzten 5 Gebote auch nur ganz normale Regeln, zu denen es keinen Gott braucht. (Aber sie wurden ja eh auch nur von Menschen "erfunden" und aufgeschrieben ;))
 
stadtkind schrieb:
Schon das Wort "Gebot" ist mir ein ein kleiner Dorn im Aug.
Soweit ich weiß, steht es im hebräischen Urtext in Aussageform.

"Du tötest nicht."

Das kann als Befehl (Gebot) gelten, als Fragestellung aber auch als Feststellung.
Und letzteres trifft auf das zu, was ich weiter oben gepostet habe.
 
stadtkind schrieb:
Schon das Wort "Gebot" ist mir ein ein kleiner Dorn im Auge, kommt es doch vermutlich von "Gebieter" ...

Wenn ich mich recht entsinne, spricht die Bibel ursprunglich von zehn »Worten«.

Dom8 schrieb:
tja, heutzutage halten sich nur noch wenige menschen dran...

das sind ja übrigens die alten 10 gebote, bevor Luther sie verändert hat (2.gebot rausgestrichen, letztes aufgesplittet)

Genau wegen dieser Dopplung habe ich die Orthodoxe und Reformierte Zählung gewählt. Das zweite wurde im Übrigen nicht gestrichen, sondern nur mit dem ersten zusammengefasst. klick!


Wie sieht es mit Deiner Meinung aus?

Artaxx schrieb:
Etwas das man nicht wissenschaftlich beweisen kann existiert für mich nicht. Ich kann daran glauben, aber nur weil ich daran glaube füge ich mich nicht seinen Regeln (zumindest nicht zu 100%).

die Liebe kannst Du auch nicht beweisen…
 
heldausberlin schrieb:
Meine Meinung:
Die Zehn Gebote sind für Menschen, die nicht an Gott glauben.
Wer an Gott glaubt, und zwar an den, der die Liebe ist, hat nur ein Gebot:
Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst.

d.h. sich selbst erstmal annehmen, und das geht nur mit der Gewissheit, von Gott geliebt zu werden.
Und gefüllt mit dieser Liebe lebt man anders. Man macht zwar Fehler, aber die Motivation, das was einen bewegt, ist anders.

4 der 10 Gebote SIND für Menschen, die an Gott glauben, der Rest ist altbekannte Ethik, die schon lange vor unserer Zeit und vor den 10 Geboten bekannt und dokumentiert war, z.B. in den Lehren Buddhas.

Die zehn Gebote sind VON Menschen FÜR Menschen, als kurze Faustregel für den alltäglichen Umgang mit dem nächsten (und möglicherweise einem Gott)
 
[Da eine Löschung nicht möglich ist wurde der Text von mir entfernt.]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
pamela schrieb:
[...] die Liebe kannst Du auch nicht beweisen…
Das würde einiges erklären in meinem Fall. An die Liebe glaube ich nämlich auch nicht. Aber um das jetzt nicht unnötig zu vertiefen setzen wir statt "etwas" einfach "jemand" und beziehen es damit nicht auf eine Sache sondern auf eine Person.

Gruß
Artaxx
 
pamela schrieb:
die Liebe kannst Du auch nicht beweisen…

Liebe ist ein Gefühl, und Gefühle werden durch Fremd- oder Eigenstimulation ausgelöst. Diese Reize lassen sich bestimmt irgendwie messen ... :D

Mal im ernst, muss man Liebe beweisen? Man liebt aus Überzeugung.
 
stadtkind schrieb:
Mal im ernst, muss man Liebe beweisen? Man liebt aus Überzeugung.

Ich formulier es mal um:

Mal im ernst, muss man Glaube beweisen? Man glaubt aus Überzeugung.

Klingt irgendwie auch nicht falsch…
 
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