Die Qual der Wahl: Welche Textverarbeitung passt zu mir?

V

Vicomte

Liebe Experten,

ich bin jüngst von Windoof auf Mac umgestiegen und suche nun nach einer Textverarbeitung, an die ich mich dauerhaft binden kann. Es ist mir wichtig, eine langfristige Entscheidung zu treffen. Mir ist bewusst, dass es zu diesem Thema schon Threads in diversen Internet-Foren gibt; auch werde ich die in Frage kommenden Textverarbeitungen selbst testen. Trotzdem würde ich mich über zahlreiche Erfahrungsberichte und Ansichten freuen, wobei ich mein Anforderungsprofil zu beachten bitte (nicht, weil es besonders hoch ist, sondern nur, weil ich ja das für mich Beste haben will).

In Frage kommen wohl nur: OpenOffice.org 3.0, MS Office für Mac 2004 oder 2008 sowie Pages (iWorks). Benutzt habe ich unter Windows immer Word, zuletzt Word 2007, mit dem ich sehr zufrieden war. Mit OpenOffice.org Writer habe ich einige Wochen gearbeitet und war damit weniger zufrieden. Den Vergleich zu Word für Mac kann ich aber nicht selbst ziehen, weil mir dafür die Erfahrung fehlt. Unter anderem darum frage ich ja hier.

Ich schreibe in aller Regel Texte von wenigen Seiten. Die Software muss also nicht speziell auf mehrere hundert Seiten ausgerichtet sein, muss mit solchen Dokumenten aber auf jeden Fall umgehen können! Es ist nämlich angedacht, auch (Fach-)Literatur (Skripte) damit zu verfassen, die als PDF veröffentlicht wird (werden). Darum ein absolutes Muss: Formatierungen, die sich nachträglich leicht ändern lassen (z.B. andere Schriftartwechsel für alle Überschriften einer bestimmten Ebene), Inhaltsverzeichnisse, die sich aus den Überschriften erstellen lassen, und möglichst auch eine Funktion, mit der ein Index erstellt werden kann. Grafisch ansprechende Schaubilder kinderleicht entwerfen zu können, wären sehr schön; gerade hier gefällt mir Word 2007 sehr gut. Was mir an Word aber fast noch besser gefällt, sind Rechtschreib- und Grammatikkontrolle. Ich bin der deutschen Sprache mächtig, aber über manchen Flüchtigkeitsfehler liest man doch immer wieder hinweg, und wenn man das Dokument 1.000x durcharbeitet.

Speziell zur Rechtschreibprüfung habe ich noch eine Frage: Wenn ich das richtig sehe, hat MacOS X so etwas an Bord. Welche Programme profitieren davon? Kann man hier Wörter selbst in das Wörterbuch aufnehmen? Wenn ja, lässt sich diese Erweiterung sichern und später auf einen neuen Mac übertragen?

Eben das möchte ich auch für Word wissen. Unter Windows ist es möglich, wenn auch umständlich, das Wörterbuch und (auch ganz toll!) die AutoKorrektur-Liste (z.B. „bverfg“ eingeben und „BVerfG“ herausbekommen) zu sichern. Ich habe gesehen, dass Word für Mac einen Ordner mit Benutzer-Daten unter „Dokumente“ ablegt. Sind solche Sachen dort enthalten, so dass man sie leicht sichern und wiederherstellen kann? Wenn nein, geht das auf anderem Wege? Und wie ist das mit OpenOffice für Mac? Unter Windows gibt es einen Ordner im User-Verzeichnis; wer den auf einen externen Datenträger kopiert, hat sämtliche Einstellungen und Einträge von OpenOffice.org gesichert. Ist das unter Mac auch so?

In OpenOffice.org Writer hat es übrigens einiges gegeben, das mir nicht gefallen hat; leider weiß ich die Einzelheiten nicht mehr. Die Entscheidung wird daher vermutlich in erster Linie zwischen iWorks und Word fallen. Wenn aber jemand meint, diese beiden Mac-Programme sind deutlich schlechter als OpenOffice.org, will ich auch das gern hören.

Ich danke vielmals im Voraus und sende allen schöne Grüße aus dem hohen Norden!

Christian
 
demos zb free version holen und einfach testen? das is wohl das einfachste ...

ich benutz neooffice, oo.o3 is noch etwas langsam im vergleich zu neooffice und somit für mich noch uninteressant.
 
Vorneweg möchte ich klarstellen, dass ich bei weitem kein Poweruser von Textverarbeitungen bin und es sicher viele gibt, die mehr darüber wissen, weil sie einfach mehr damit arbeiten, aber ich will mal probieren, ein paar Entscheidungshilfen zu geben. Selbst haben tu ich nur Pages, Word kenne ich ein bisschen (hauptsächlich Version 2003, ich werde mich dort auf Aussagen beschränken, die ich relativ zweifelsfrei in den Raum stellen kann) und OpenOffice hab ich auf dem Rechner, hab es aber noch nie benutzt (höchstens ein paar mal das Programm gestartet, aber gearbeitet hab ich damit noch nie).

Zunächst einmal ist klar: Egal welches Programm du nutzt, wirst du dich auf ein neues Interface einstellen müssen. Also sei nicht so streng, wenn du eine Funktion nicht sofort findest, dazu gibt es die Programmhilfe und das Forum. ;) Selbst Word für Mac hat ein total anderes Interface als Word für Windows.

Fangen wir mal an:
Formatierungen leicht zu verändern wirst du mit jeder Textverarbeitung können, da dies zu den Grundfunktionen einer Textverarbeitung zählt (nach meinem Verständnis jedenfalls). Word nennt es Formatvorlagen, in Pages heißt es glaube ich Absatzstile und eine Entsprechung wirst du mit Sicherheit auch in OpenOffice finden, sonst würde ich dieses Programm nur müde belächeln. Schwieriger wird es bei so vielen Seiten mit der Dateigröße und der Programmgeschwindigkeit - man hört z.B. immer das insbesondere die neuste Word Version Schwierigkeiten mit Perfomance hat (achtung, ich hab Word 2008 noch nie benutzt, ich sage hier nur, was man so hört). Außerdem ist Pages als Heimanwenderprogramm entwickelt worden - ob es Dokumente mit mehreren hundert Seiten unterstützt ohne den Geist aufzugeben, weiß ich nicht.
Bei der Inhaltsverzeichnis-Funktion verhält es sich genauso: Pages & Word bieten es an (unter Pages eben extra noch mal getestet), OpenOffice sicher auch.

Interessant wird es bei den Schaubildern: Eine einfache Funktion zur Erstellung selbiger bieten ebenfalls alle der Kokurrenten, aber bei der Anforderung nach "grafisch ansprechenden" Diagrammen teilt sich die Spreu vom Weizen: Es ist natürlich Geschmacksfrage, aber insbesondere OpenOffice hat zumindest bei mir nicht den Ruf, grafisch ansprechende Ergebnisse zu liefern. Zum Beispiel scheint es keine halbtransparenten Schatten zu unterstützen, außerdem fehlen meines Wissens ansprechende Texturen und so weiter. Das sind alles Kleinigkeiten, die aber Pages zum Beispiel von Hause aus bietet: Meiner Meinung nach kann man Pages in grafischer Gestaltung nur schwer schlagen, du brauchst auch kein Experte sein, um grafisch ansprechende Dinge zu entwerfen. Schau dir die Screenshots doch mal an: Die Diagramme sind einfach schön anzuschauen, ob du nun 2D oder 3D bevorzugst, ob du texturierte oder einfarbige Diagramme bevorzugst... Du hast viele, einfache Möglichkeiten, schnell ein wirklich schönes Diagramm zu erstellen und es ist wirklich nicht schwer. Ich muss dazu sagen, dass ich als angehender Designer vielleicht andere Ansprüche habe als der Ottonormalverbraucher und wie es mit der Ablesbarkeit der Diagramme in Pages ist, darüber lässt sich bei einigen Diagramarten durchaus streiten, aber grafisch schlechte Diagramme kann man in Pages jedenfalls nur gestalten, wenn man sich wirklich Mühe gibt (bei OpenOffice erscheint es mir genau anders herum!)! Zu Word möchte ich hier lieber schweigen - ich hatte mal Word 2004 auf dem Rechner, dort verhält es sich ähnlich wie in OpenOffice. Es ist in Word 2004 nicht unmöglich, schicke Diagramme zu erstellen, aber es erfordert sehr viel Arbeit und man muss erst mal suchen (oder eben wissen) ,wo man alles einstellt - wie gesagt, Word 2004. Word 2008 soll in dem Punkt Gestaltung ja einen mächtigen Schritt Richtung Pages gegangen sein, deshalb weiß ich nicht, wie es jetzt dort aussieht.

Die Rechtschreibprüfung von Mac OS X ist standardmäßig in allen Programmen aktiv, in denen du Text eingeben kannst. Sogar wenn ich hier in Safari Text eingebe, werden die Wörter rot unterkringelt. Pages benutzt eben diese Rechtschreibprüfung (stimmt das eigentlich auch für den Menüeintrag, den man in Pages zur Rechtschreibprüfung benutzen kann oder ist das eine Pages-eigene Funktion? Dessen bin ich mir jetzt nicht sicher), in OpenOffice ist sie auch aktiv (OpenOffice hat soweit ich weiß dennoch auch eine eigene Prüfung) und selbst Word bekommt mit Sicherheit eine OS X Rechtschreibprüfung (hat natürlich sicherlich auch eine eigene).
Das Aufnehmen von Wörtern in die Rechtschreibprüfung ist kein Problem: Einfach in einem Beliebigen Programm das Wort eingeben, wenn es rot unterkringeld wird rechtsklicken und Schreibweise lernen. Das Löschen von versehentlich aufgenommenen Wörtern ist meines Wissens nach unmöglich oder zumindest nirgends vorgesehen und daher höchsten mit aufwendigen Tricks zu erledigen. Das sichern und kopieren des Korrekturwörterbuchs ist ebenso nicht vorgesehen, dürfte aber nicht ganz so schwierig sein. Ich schätze, man muss nur irgendeine Einstellungsdatei kopieren - die Frage ist nur, welche ;)

Autokorrektur ist in Pages sehr einfach einschaltbar und verwaltbar - hinzufügen und löschen von Einträgen ist überhaupt kein Problem.
OpenOffice kenne ich diesbezüglich zu wenig.

Alle Einstellungen, die benutzerabhängig sind und sich von Benutzeraccount zu Benutzeraccount unterscheiden können (also auch Autokorrekturen), werden normalerweise im Benutzerordner gespeichert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Word da keine Ausnahme bildet.

Zu guter letzt noch mein persönlicher Tipp:
Insbesondere weil du schreibst, dass du hauptsächlich kleinere Texte schreiben willst, lege ich dir Pages ans Herz, da dies eine super Textverarbeitung ist, die einfach zu bedienen ist und meiner Meinung nach alles bietet, was man braucht. Hör dich aber bitte noch mal um, wie es um die Performance steht, wenn die Dokumente so groß werden, wie du beschrieben hast! Ob Pages dazu geeignet ist, weiß ich mangels Erfahrung nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
@*arona.at

Ich schrieb ja bereits, dass ich die Testversionen ausprobieren werde. Ein Test kann aber die Erfahrungen von Usern nicht ersetzen, welche die Software schon länger nutzen. Außerdem habe ich ja einige sehr spezielle Fragen gestellt, und wenn jemand die Antwort weiß, wäre das sicher sehr viel einfacher als wenn ich ewig selbst danach suche (insbesondere was das Sichern eigener Wörterbucheinträge und AutoKorrektur-Daten angeht).

@ Forge

Wow, du hast dir ja Mühe gegeben. Vielen Dank!

Um einen Punkt aufzugreifen: Es geht mir nicht um Diagramme, sondern um Schaubilder. Und da habe ich in der Testversion von Pages noch nix gefunden, was es mit Word 2007 aufnehmen könnte; da kann man nämlich seeeeehr einfach hübsche kleine Pfeilgrafiken und so erstellen. Es geht in meinem Bereich nicht um die Darstellung von Zahlen, sondern darum, Beziehungen aufzuzeigen (um das jetzt nicht so spannend zu machen: Ich bin Jurist). Du hast aber Recht: Ich glaube, OpenOffice kann da überhaupt nicht mithalten. Die Wahl wird wohl wirklich nur zwischen Pages und Word fallen.

Ich danke dir noch mal - und bin gespannt auf weitere Ansichten.
 
Ich weiss ja nun nicht was du genau mit Schaubildern meinst, aber Pfeile, Rechtecke und andere Grafiken findest du bei Pages in der Titelleiste unter "Formen"
 
OpenOffice 3

würde ich hier nicht ganz so schnell abschreiben. Was die Zuverlässigkeit, gerade bei der Nutzung von großen Dokumenten angeht sind schon die Vorversionen absolut bekannt dafür, diese Eigenschaft zu besitzen. Formatvorlagen sind in OpenOffice deutlich strenger gehandhabt als in den Konkurrenzprodukten - d.h. Du kannst sehr einfach entsprechende Änderungen vornehmen, die sich auf das gesamte Dokument auswirken. Formatvorlagen gibts dabei nicht nur für Zeichen und Absätze (inkl. Überschriften, Nummerierungen, Aufzählungen) sondern auch für unterschiedliche Seiten in einem Dokument(das kann Word meines Wissens bis heute noch nicht) - Pages soweit mir bekannt ist auch nicht.

Zum Zeichnen von Beziehungen u.ä. würde ich mir dann auch gleich OpenOffice Draw angucken - kann zwar mit Visio nicht mithalten, aber für die meisten Beziehungsgeflechte dürfte es mehr als ausreichen sein.

Für Diagramme (Balken- Torten, Linien u.ä.) gilt auch, dass sich hier in OpenOffice 3.0 einiges getan hat.

Kommen wir zu der einzigen wirklichen Schwachstelle: die Rechtschreibprüfung - diese ist in OpenOffice wirklich ein Problem. Aber dafür gibt es (wie meist bei Open Source Software) zumindest zwei Lösungen:

1. Umstieg auf StarOffice 9 (kostet ca. 20-40 EUR) und bringt eine alternative Rechtschreibprüfung mit.

2. Kauf des Duden Korrektors 5.0 für OpenOffice. Eine bessere Rechtschreib und Grammatikprüfung gibt es (zumindest laut den mir bekannten Testberichten) für deutschsprachige Texte nichts. Voraussichtlicher Preis 19 EUR. Und für Dich als Jurist auch interessant: dafür gibt es dann noch eine Erweiterung für Juristen.

Also - die Oberfläche von OpenOffice mag ja nicht die schönste sein, aber was die Funktionalität angeht (gerade was die verschiedensten Verzeichnisarten und deren automatische Erstellung angeht), die Erweiterbarkeit und Unterstützung durch Drittsoftware u.ä. ist OpenOffice iWork um Längen überlegen.

Nur so als kleiner Denkanstoß. Viel Spaß beim Ausprobieren!
 
Ja, und ich persönlich finde eben, dass Word 2007 für Windows (und somit vermutlich auch 2008 für Mac) hier sehr viel mehr zu bieten hat. Für die Projekte, die ich plane, wäre das sehr nützlich. Ich hätte gedacht, dass Pages hier mehr haben würde. Also "Schickeres".

Ich glaube, ich habe mich dann wohl mehr oder weniger entschieden.

Danke noch mal!
 
Gerade was Grafiken im Text angeht, finde ich Pages unschlagbar. Es ist so einfach, Objekte im Text so anzuordnen wie man es möchte. Man muss keine Layout-Kompromisse eingehen und auch nicht in komplizierte Formatierungsmenüs abtauchen wie bei Word.
 
Ich spreche jetzt nur über Word 2007, aber da fand ich das alles sehr einfach. Ich bin grafisch absolut unbegabt und war sehr schnell sehr begeistert davon, welch ansprechenden Ergebnisse ich mit wenigen Mausklicks erzielen konnte. Ich, der ich grafisch keine eigenen Ideen habe, was Ästhetik angeht. Aber ich werde es mir in Notes noch mal näher ansehen.
 
Medman, ja, das ist so eine Sache. Ich will keineswegs sagen, dass OO Writer schlecht ist. Ich weiß nur, dass ich nach einigen Wochen (es können auch Monate gewesen sein) das Gefühl hatte, dass es nicht das richtige Programm für mich ist. Auch die Rechtschreibergänzung von Duden fand ich nicht sonderlich gelungen.
 
Wie schon weiter oben gesagt ist es zunächst wichtig zu analysieren, welcher Art die Texte sind, die geschrieben werden sollen.
Ich beispielweise schreibe als Autor sehr viel. Für sehr lange und komplexe "Denk-Texte" benutze ich schon seit meinen seligen Atari-Zeiten Papyrus (www.papyrus.de). Typografische Gestaltugnen lege ich in InDesign an, wenn es bezahlt wird:). Aber für Briefe, Exposees, berichte, Angebote... etc. ist Pages genial. Vor allem durch die ausgeklügelte Gestaltungsdramaturgie (Weniger ist mehr) und natürlich die komplette Implementierung in das Mac OS X. Wie so vieles bei Apple ist die Strategie des Programms, bzw. der kompletten iWork Suite, eine visuell gedachte. Anders als bei Word beispielsweise. Und das komt mir sehr entgegen, denn deswegen hatte ich mich ja sowieso für Apple entschieden. Man muss sich halt drauf einlassen wollen / können. Wäre ich jemand, der vor allem mit Zahlen zu tun hätte, würde ich mich vielleicht für ein anderes System entscheiden. So aber entstehen auch meine Kalkulationen beispielsweise als Teil einer optisch angelegten Dramaturgie, und da passt Numbers wunderbar rein.
Insgesamt fasse ich zusammen: Analysiere, wozu Du das alles primär benötigst. Vergleiche, womit Du die Apple-spezifischen Möglichkeiten optimal nutzen kannst.
 
Wenn es um wissenschafltiche Arbeiten usw. gehen sollte, Finger weg von Pages. Das taugt dafür überhaupt nicht. Mellel soll dafür z.B. ziemlich gut sein.

Ich persönlich nutze OpenOffice. Hauptgrund ist die Plattformunabhängigkeit und ODF.
 
Um einen Punkt aufzugreifen: Es geht mir nicht um Diagramme, sondern um Schaubilder.

Auch wenn es jetzt peinlich ist: Ich muss gestehen, dass ich mit dem Wort "Schaubild" im Zusammenhang erst nichts anfangen konnte und per Wikipedia dann die Entsprechung zum Wort "Diagramm" fand :eek:

Wenn du für das, was du mit Schaubild meinst, wirklich grafisch ansprechende Ergebnisse willst, kann ich dir nur OmniGraffle ans Herz legen - ähnlich wie Pages bietet dieses Programm gar keine Möglichkeit, hässliche Ergebnisse abzuliefern.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich nicht weiß, inwieweit OmniGraffle nativ in Textverarbeitungen importiert werden kann - ich vermute, dass du die Schaubilder aus OmniGraffle als Bild exportieren musst, um sie dann ins Dokument einzufügen. Etwas umständlich, ja, aber wenn dich dass nicht stört, bekommst du hübsche und funktionell umfangreiche Schaubilder!

(Es wird insgesamt aber langsam teuer, ich kenne ja deinen Kostenrahmen nicht. Beispiel: iWork + OmniGraffle kostet ~ 150 Euro; iWork + OmniGraffle Pro sogar ~ 224 Euro. Word kostet in der Home&Student Version ja nur ~120 Euro, wenn du es kommerziell nutzen willst wirds aber teurer. OpenOffice ist natürlich auch inkl. aller Zusätze, die genannt wurden preislich unschlagbar)
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] Ich muss allerdings gestehen, dass ich nicht weiß, inwieweit OmniGraffle nativ in Textverarbeitungen importiert werden kann [...]

OmniGraffle Pro ermoeglicht den Export in folgenden Dateiformaten:

- PDF
- TIFF
- PNG
- JPEG
- EPS
- HTML
- OmniOutliner Dokument
- SVG Vektorzeichnung
- PICT Vektorbild
- Photoshop-Bild
- BMP Bitmap-Bild
- Visio XML-Dokument

HTH :)
 
Ich arbeite mit NeoOffice und OpenOffice.
Gerne auch mit iWork. Dat geht auch. Was gar nicht geht, ist MS Office:mac. Das ist extreeeem langsam, bringt den Rechner in die Knie und ist, alles in allem so unstabil, wie ich noch nie eine Software gesehen habe.

dasich
 
@dasich
Wir kennen ja auch nichts anderes von Microsoft :)

Und nun zum Thema!
Also ich habe vorher Neo Office genutzt aber heute habe ich mir iWork 08 bestellt und freue mich schon drauf wenns kommt.

openoffice soll ganz gut sein habe ich gehört!
 
Ich persönlich habe alles auf meiner Platte. Openoffice 3, Neooffice, Word 2004 und 2008, iWork, Mellel, TextEdit und auch Latex.
Ich habe auch mit allen Anwendungen schon gearbeitet (mit Arbeit meine ich gegliederte Fliesstexte zwischen 5 - 45 Seiten, inkl. Verzeichnisse, Fussnoten, Querverweise, jedoch meist ohne Grafiken)

Mein Fazit:
Alles irgendwie unbefriedigend. Das Produkt, welches meinen Bedürfnissen komplett entspricht gibt es nicht.
Openoffice ist ein Imitat von Word, vielleicht etwas stabiler, dafür mit einigen "Änderungen" gegenüber Word, die mir nicht passen (z.B. Tastenkombinationen für Gliederungsebenen) sowie eine gruselige Arbeitsoberfläche. Neoffice dito. Bin zwar ein heimlicher Fan von Opensource, mit Open- resp. Neooffice konnte ich mich jedoch nie anfreunden (was zugegebenermassen insbesondere subjektiv motiviert ist. Aber beim Arbeiten muss man sich ja auch "wohl" fühlen.)

Mit Word 2004 habe ich eine Arbeit über 40 Seiten geschrieben. Jedes Mal wünsche ich das Programm ins Pfefferland, kehre aber immer wieder reuig zurück. Es hat einfach diese unmotivierten Fehler (z.B. Format in Fussnoten; Seitenumbrüche, welche falsch dargestellt werden; das Programm, das einfach abstürzt und anderes.) Viele wenden an dieser Stelle ein: stimmt nicht, bei mir läuft es stabil. Bei mir auch. Bis es nicht mehr stabil ist. Und das nervt mich dann immer tierisch.

Word 2008 ist eigentlich kaum der Rede wert. Dasselbe wie in 2004, nur häufiger und anders. Z.B. scrollt die Seite nicht mit, wenn ich beim Schreiben am unteren Bildrand angelangt bin. Solche Details nerven mich tierisch und schaffen alles andere als eine konstruktive Arbeitsatmosphäre. Was für Word 2008 spricht, ist die geile Implementierung der Literaturdatenbank. Man kann gegen MS sagen was man will, aber sie schaffen es doch hin und wieder mal, Programme resp. Funktionen so umzusetzten, dass jeder Idiot damit arbeiten kann.

iWork resp. Pages kommt meinen Idealvorstellungen am nächsten, ABER: Wieso kann dieses verdammte Programm sich nicht merken, dass ich Überschriften der zweiten Ebene auch in der zweiten Ebene nummeriert haben will? Ist es wahr (ES IST WAHR!), dass ich alle Ebenen unterhalb der obersten Titelebene jeweils manuell der entsprechenden Gliederungsebene zuweisen muss? Sprich 1. Titel, 1.1. Untertitel etc...

Mellel ist sehr stabil aber in Sachen Ergonomie eine Katastrophe. Ich beherrsche Mellel (inkl. Inhaltsverzeichnis gestalten und erzeugen und ähnliche Mellel-Desaster). Meine letzte Arbeit habe ich mit Mellel verfasst und war sehr zufrieden. Insbesondere mag ich die Vollbilddarstellung und die konsequente Ausrichtung des Programmes auf Textverarbeitung. Aber läuft in vielen Arbeitsschritten einfach meiner Intuition zuwider.

TextEdit ist halt geeignet, zum den Text zu Schreiben, jedoch nicht für Formatierungen u.ä. Dies bringt uns wieder zum Ausgangspunkt der Diskussion.

Bleibt noch Latex. Es gibt welche, die schwören darauf, andere, die verstehen überhaupt nicht, worum es geht. Ich verstehe, worum es geht und schwöre dennoch nicht darauf. Ich sehe die geniale Idee, Text und Satz zu trennen. Aber dennoch nervt es, immer wieder Detailprobleme mittels langwieriger Internet-Recherche lösen zu müssen. Das Hauptargument der Latex-Benutzer ist: Kümmer du dich um den Text, von Layout hat ausser dem Programm niemand eine Ahnung, du schon gar nicht. Das geht mir auf den Keks, ich will Schrift, Abstände u.ä. selber wählen können, da ich mir einbilde, von Schriftsatz doch wenigstens elementare Kenntnisse zu besitzen. Latex mag super sein für ein Buch, wo es wirklich um eine gute Lesbarkeit geht. Aber bei Arbeiten für die Uni, die ja sowieso auf A4 gedruckt werde müssen soll mir niemand mit Lesefluss und solchem Zeug kommen.

FAZIT: Ich sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Einmal tendiere ich zu Word (2004!, trotz Literaturverwaltung in 2008), dann wieder zu Mellel und am Schluss zu Pages.
Meine Erkenntnis nach jahrelangem Testen verschiedener Anwendungen: Unter vielen schlechten Tools ist Word das am wenigsten schlechte.

Gruss

Gustav
 
Deiner Beschreibung nach wäre aber OpenOffice resp. NeoOffice besser als Office 2004 und 2008, da du dich damit nur nicht „wohlfühlst”. Ich sage mal, das ist Gewohnheitssache.

Das MS Word regelmäßig abstürzt ist eigentlich gravierender oder?

Jetzt mal versucht objektiv deinen Argumenten zu folgen und ohne böse Unterstellung. ;)

Gruesse, Pablo
 
Es stimmt, das das mit OpenOffice eine Frage der Gewohnheit ist (zum grossen Teil). Aber das ist es auch mit der Frage ob VW oder Toyota.
Dass Word regelmässig abstürzt ist sehr gravierend. Deswegen meine starke Tendenz zu Pages.

Gruss Gustav

PS: @palmann2: du hast mich ausserordentlich gut verstanden. Danke schön. Hatte schon Angst, dass ich es nicht schaffe, mich vernünftig zu erklären.
 
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