Die Möglichkeit von Zeitreisen

DasNeX

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Vor ein paar Tagen sind wir hier in der Bar mal in einem Thema etwas von selbigem abgewichen und haben kurz über Reisen in die Vergangenheit diskutiert.

Dabei hat jemand behauptet, dass Reisen in die Zukunft zwar theoretisch möglich seien (Einsteins spezielle Relativitätstheorie), Reisen in die Vergangenheit jedoch unmöglich.

Jetzt habe ich heute folgenden Artikel auf www.zeit.de gelesen: klick
und wollte ihn mal zu Diskussion stellen.

Der Forscher ist der Meinung, dass wir uns im Jahrhundert der Zeitreisen befinden und diese bald möglich sein werden.

Was haltet ihr davon? Ist er nur ein Spinner, der zu viel Wells gelesen hat oder könnte was dran sein an seiner mathematisch bisher unwiderlegten Theorie?
 
Zeitreisen werden erst dann möglich sein, wenn der Mensch in Frieden leben kann und alle Erdenbewohner mit Nahrung versorgt.

Sobald das möglich ist, trete ich mich vor 25 Jahren mal kräftig in den A...äh...Hintern. ;-)
 
er braucht gar keine Ringlaser bauen, er muß sich ja nur mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen ;)


Was Zeit ist, ist noch gar nicht geklärt! Es könnte durchaus sein, daß es sie gar nicht gibt und sie nur ein Phänomen ( quasi ein Nebeneffekt) unserer Wahrnehmung ist. Sequentielle Ereignisverarbeitung generiert ja quasi zwingend eine Reihenfolge und somit Zeit, ähnlich wie Stoffwechsel eine Dreidimensionalität als Mindestmaß voraussetzt. Wir können garnichts anders warnehmen.


Wovon dort geredet wird sind die Randbedingungen einer Theorie, die für sich allein genommen nat. spannend klingen. Nur weil es sie in der Theorie - als Exoten - gibt, muß es sie aber nicht real geben - wäre ja nicht die erste falsche/unvollständige Theorie!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein gewisser Dr. Hawkins hat in einem Buch zu diesem Thema Stellung bezogen und sinngemäß gesagt das, wenn Zeitreisen irgendwann einmal möglich sein würden, dann wäre jede Epoche unserer Geschichte von Zeittouristen überlaufen und wenn sich das Verhalten von Touristen nicht grundlegend ändert, wären die Geschichtsbücher voll mit Beschreibungen von Leuten die komisch angezogen sind, unerklärliche Dinge tun und seltsame Sprachen sprechen.
Damit ist die Möglichkeit der Zeitreise zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen, aber zumindest sehr sehr unwahrscheinlich.
 
Es ist sicher nicht erstrebenswert, irgendwann einmal in die Vergangenheit zu reisen!
Oder wollt Ihr euer Leben von irgendwelchen Terroristen verändern bzw. beeinflussen lassen?

Meiner Meinung nach, wäre eine Zeitreise die gefährlichste Waffe, die man sich vorstellen kann.
 
[…] wären die Geschichtsbücher voll mit Beschreibungen von Leuten die komisch angezogen sind, unerklärliche Dinge tun und seltsame Sprachen sprechen.

Das sind sie doch! :)

Im Artikel geht's auch nur um Reisen in die Zukunft, nicht Vergangenheit.
 
playpad schrieb:
Meiner Meinung nach, wäre eine Zeitreise die gefährlichste Waffe, die man sich vorstellen kann.

Nicht unbedingt! Wenn Du Dir jede Entscheidung als Teilung in Realitäten vorstellst ( die Welt in der ich das Auto gekauft habe und die Welt in der ich es nicht tat), dann gingest Du nur einen Entscheidungsbaum rückwärts. Verhältst Du Dich dort anders betrittst Du nur bewußt eine Realität die DU noch nicht kanntest, Du gehst also einen neuen Zweig im Baum entlang und schadest den anderen Zweigen nicht. Wer sagt denn das wir in einer eindimensionalen kontinuierlichen Zeitachse leben? Nur daraus wird nämlich ein Kausalitätsprinzip abgeleitet - wäre diese Vorstellung der Zeit aber bereits falsch ( n-dimensionale Zeit oder parallele Realitäten stattdessen real), ist die Ausschlußbedingung für Zeitreisen auch falsch!
 
Nee, es geht ganz speziell um die Reisen in die Vergangenheit!
Reisen in die Zukunft sind ja quasi schon jetzt möglich.
Laut Einstein vergeht für einen Körper je schneller er sich bewegt die Zeit umso langsamer.
Oder um es mit Michael Mittermeiers Worten zu sagen:
"Wenn du mit deinem Radel schneller radelst als das Licht alterst du langsamer." ;)
 
DasNex schrieb:
Laut Einstein vergeht für einen Körper je schneller er sich bewegt die Zeit umso langsamer.

:nono: die Wahrnehmung / Messung hängt vom Bezugssystem ab, da man sein eigenes Bezugssystem so schlecht verlassen kann merkt man nicht ob man schneller oder langsamer ist als andere! Will sagen: fielest Du in ein schwarzes Loch, würdest Du von außen gesehen als sehr dünne und sehr lange Existenz am Ereignishorizont hängen bleiben, während Du selbst innen fleißig galakische Achterbahn führest!
 
Was solls bringen? jeder Aufenthalt in der Vergangenheit verändert sie, die Realität wird gespalten und ich könnte nie wieder in das zu mir gehörende Jetzt zurück.
 
nimm ein paar Brotkrumen mit, damit Du das hiesige Jetzt wiederfindest ;)

Nicht das Du aus versehen erst 2020 abbiegst und Dich mit Weisheiten blamierst die dann schon jedes Kind gewußt haben wird!
 
surrender schrieb:
und ich könnte nie wieder in das zu mir gehörende Jetzt zurück.

das "jetzt" ist eh flüchtig, das "daran festhalten" also eher sentimental! :)
Ich geb aber zu, das es der Wunsch Vergangenes wiederzuerleben ebenfalls sein muß. Mich würde auch eher die weitere Zukunft interessieren 2100,2200,2500...
 
Ich glaube nicht, dass Zeitreisen in die Vergangenheit jemals möglich sein werden.
Höchstens in alternative Dimensionen, die einen versetzten Zeitstrahl haben (weiß nicht, wie aktuell oder überhaupt wissenschaftlich die Sliders-Theorie eigentlich ist), aber nicht in unserer eigenen. Wie schon gesagt, dann müssten wir längst mal jemanden aus der Zukunft getroffen haben. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Menschheit auch in 500 Jahren noch nicht viel weiser geworden sein wird als heute und die Leute nicht mit Raumschiffen aus transparentem Aluminium her kommen, um sich wie Kirk und Spock unerkannt unters Volk mischen.
 
soweit ich die relativitätstheorie verstanden habe, altert man aber wieder schneller, wenn man sich aus dem einzugsgebiet des schwarzen lochs entfernt. (wenn es ginge)

wenn man dann wieder im gleichen bezugssystem ist, ist man wieder gleichalt - bzw. so alt, wie zeit in dem jeweiligen bezugssystem vergangen ist. denn das ist ja eben das relative an der theorie - immer bezogen auf das jeweilige betrachtungssystem...
 
Zu den Zeittouristen:
Der Forscher aus dem Artikel behauptet, dass Zeitreisen erst möglich werden wenn sein "Zeitwirbel"(ich nenn das jetzt einfach salopp mal so) aktiviert wird.
Dann kann man nach seiner Aussage auch nur bis zu dem Zeitpunkt zurückkehren an dem der Wirbel aktiviert wurde. Ich versteh jetzt nicht ganz warum das so ist, aber ich nehme an, dass dieser Wirbel dann quasi an seinem oberen Ende sich im Jetzt befindet und am anderen Ende bleibt er immer in dem Zeitpunkt hängen, an dem er aktiviert wurde.

Theoretisch könnte also in dem Moment in dem das Ding angeschaltet wird ein Mensch rausspringen und sich als Zeitreisender vorstellen.
 
:jaja: weswegen auch die Behauptung mit der Hin- und Rückreise in dem verlinkten thread falsch ist! Es müßte eine kontinuierliche große Kreisbewegung sein.
 
soweit ich die relativitätstheorie verstanden habe, altert man aber wieder schneller, wenn man sich aus dem einzugsgebiet des schwarzen lochs entfernt. (wenn es ginge)

wenn man dann wieder im gleichen bezugssystem ist, ist man wieder gleichalt - bzw. so alt, wie zeit in dem jeweiligen bezugssystem vergangen ist. denn das ist ja eben das relative an der theorie - immer bezogen auf das jeweilige betrachtungssystem...

Im Artikel wird der praktische Versuch mit Atomuhren erwähnt. Eine der beiden Uhren wird in ein Flugzeug gesetzt, die Andere bleibt an Ort und Stelle.
Wenn die Uhr aus dem Flugzeug nach einer gewissen Zeit wieder am Boden ist, geht sie nach!
Ich glaub es waren irgend ein paar tausendstel Millisekunden, aber sie ging nach!
D.h. dass für die Flugzeuguhr die Zeit langsamer verging als für die andere.
 
Das Zeit für die Veränderung nicht zwingend nötig ist, kann man auch mit einer einfachen Überlegung erkennen:

- Zeit gibt es nur zusammen mit Raum (Masse & Gravitation)
- stimmt die Urknalltheorie, so hat es ganz am Anfang noch keinen Raum gegeben; alle Masse war an einem Punkt konzentriert
- somit gab es in dieser Singularität auch keine Zeit ( von aussen)

Es hat dann aber ( so die Theorie stimmt) ein Urknall, also eine Expansion stattgefunden und die hat die Raumzeit dann erst begründet. Die Begründung als Veränderung hat dann aber ohne äußere Zeit stattgefunden.

Anders gesagt wenn unser Raum expandiert, dann expandiert auch die Zeit. Begäbe man sich an einen Punkt wo die Expansion noch nicht angekommen wäre, wäre dort auch keine Zeit.
 
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