Die Mobilisierung der Massen - Alternative Antriebskonzepte (nicht E-Antrieb)

Meine Meinung:

(1) Individualverkehr ist nur in Ballungsräumen spürbar einzusparen - dort sollte man es auch tun
(2) Ganz weg bekommen werden wir ihn nicht, schon gar nicht da wo die Besiedelung dünner wird
(3) Wir wollen schnelle Resultate. Das hoffen auf Flux-Kompensatoren oder Warp-Antriebe mit Solar ist nicht hilfreich

Also müssen wir nutzen was wir haben. Was haben wir?

(1) Das Schadstoffärmste bei Verbrennern ist ein Diesel der 6dtemp nachweislich einhält
(2) E-Autos machen Sinn, wenn die Batterien (und damit die Reichweite klein bleiben)
(3) Wasserstoff-Autos haben zu hohen Verlust, die globale Emission von Wasserstoff wird außerdem zu Wasserstoffverlust aus der Atmosphäre führen ( H ist zu leicht)

Also folgt daraus für mich ganz klar ein Hybrid mit Batterien für die bewohnten Gebiete ( alles unter 50km/h wird mit Batterie gefahren bis max. 100km Reichweite) und einem Diesel nach 6dtemp der aber nicht mit Turboladern und vierstelligen Drücken auf absurde PS getrimmt wird, sonder der ohne Turbos wie früher mit 70-90PS daher kommt. Damit lassen sich Langstrecken überbrücken, schwere Lasten ziehen. Ohne den ganzen Turbo-Quatsch halten die Motoren ewig. Verbräuche unter 3l sind ganz sicher möglich und ab weniger als 55km/h schaltet der Wagen von allein auf Elektro-Antrieb um.

Wenn wir dann mittelfristig an synthetischem Treibstoff forschen der verträglicher zu erstellen und nutzen ist, haben wir eine reale Lösung die jetzt machbar ist und die jetzt Effekte bringt. Den Diesel zu verteufeln, weil da VW mit betrogen hat wird der Technik Diesel nicht gerecht. E-Autos mit Batterien von 100en von Kilo für Batterien zu bauen erreicht nie die Kenndaten die wir für ein KFZ nun mal brauchen und ist auch nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll.

BMW zum Beispiel baut solche Hybride heute schon.
 
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die globale Emission von Wasserstoff wird außerdem zu Wasserstoffverlust aus der Atmosphäre führen ( H ist zu leicht)

Kannst Du den Satz bite nochmal erklären - in der Form verstehe ich den nicht. Warum sollte irgendjemand Wasserstoff emittieren wollen?
 
Kannst Du den Satz bite nochmal erklären - in der Form verstehe ich den nicht. Warum sollte irgendjemand Wasserstoff emittieren wollen?
Wasserstoff Antriebe haben einen hohen Verlust. Etwa 45% des getankten Wasserstoff wird so nie verbraucht, er geht als Verlust in die Atmosphäre. Auch bei der Verbrennung kommt es zu verlusten. So wird nur ein geringer Teil des getankten Wasserstoffes tatsächlich für den Antrieb genutzt. Das habe ich zumindest dazu gelesen.

Emittierter Wasserstoff ist auch grundsätzlich mal kein Problem er rekombiniert (mit Sauerstoff) und wird eben wieder zu Wasser. So weit, so schön. Tatsächlich aber verliert die Erde jedes Jahr ein gewisses Quorum an Wasser, dass die Atmosphäre einfach ins All emittiert. Da kommt global einiges zusammen. Kleinere Planeten die wenig Masse haben, wie der Mars, sind deswegen heute weitgehend wasserfrei. Die Erde kann dem mehr entgegensetzen. Zudem ist der Austausch mit dem All keine Einbahnstraße und so bekommen wir auch Wasser aus dem All (Meteoriten). Generell ist das aber eine Verlustbilanz. Reichern wir nun die Atmosphäre global mit Wasserstoff an (und das würde ja passieren wenn alle KFZ mit Wasserstoff führen), dann würden wir diese Biland verschlechtern. Die Erde würde also pro Jahr deutlich mehr Wasser verlieren.
 
Hier im Thread soll es ja nicht um E-Autos, Verbrenner, Wasserstoff etc. gehen (dafür gibts ja schon einen Thread) sondern vor allem um alternative Antribskonzepte - also das eben nicht mehr jeder sein eigenes Auto hat.

Wie gesagt, hier finde ich das die Öffis deutlich ausgebaut werden müssen und die Radinfrastruktur auch endlich mal grundlegend ausgebaut werden sollte.


Die niederländische Stadt Houten zeigt eindrucksvoll wie so etwas aussehen könnte, sie ist autofrei und nur auf Fahrräder ausgelegt, diese werden nicht durch Ampeln aufgehalten, müssen keine Autos kreuzen und haben gute und kurze Wege:
Artikel: https://www.deutschlandfunkkultur.d...odellstadt.976.de.html?dram:article_id=400037

Video:



EDIT: richtiges Video eingebettet
 
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Tatsächlich aber verliert die Erde jedes Jahr ein gewisses Quorum an Wasser, dass die Atmosphäre einfach ins All emittiert. Da kommt global einiges zusammen. Kleinere Planeten die wenig Masse haben, wie der Mars, sind deswegen heute weitgehend wasserfrei.
Faszinierend. Habe ich noch nie gehört oder gelesen.
 
Wie gesagt, hier finde ich das die Öffis deutlich ausgebaut werden müssen und die Radinfrastruktur auch endlich mal grundlegend ausgebaut werden sollte.
Bei schlechtem Wetter nützt die beste Radinfrastruktur nichts, so lange es keine Räder mit beheizter und trockener Passagierkapsel gibt.
 
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Wasserstoff Antriebe haben einen hohen Verlust. Etwa 45% des getankten Wasserstoff wird so nie verbraucht, er geht als Verlust in die Atmosphäre. Auch bei der Verbrennung kommt es zu verlusten. So wird nur ein geringer Teil des getankten Wasserstoffes tatsächlich für den Antrieb genutzt. Das habe ich zumindest dazu gelesen.

Das habe ich noch nie gehört. Bist Du sicher, dass Du da nicht irgendwas mit der ominösen "Wirkungsgrad"-Glaubensdiskussion verwechselst?

Es gibt da z.B. Informationen vom Bundesumweltamt.

Und um beim Thema zu bleiben: ich denke, dass Brennstoffzellenantriebe sich durchsetzen werden. Reine Elektroautos sind nur eine Übergangslösung.
 
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Wie gesagt, hier finde ich das die Öffis deutlich ausgebaut werden müssen und die Radinfrastruktur auch endlich mal grundlegend ausgebaut werden sollte.
Absolut und das Park&Ride System wieder stärker intensivieren. Zufahrt in Innenstädte muß dann Geld kosten. Die Nutzung von P&R sollte kostenlos sein. Das wäre mir auch als Autofahrer lieber. Wenn ich von hier nach HH fahre oder Berlin dann fahre ich ungern bis zum Ziel um dann da zu cruisen und nen Parkplatz zu finden. Warum nicht gleich in Harburg den Nahverkehr aus Süden abgreifen, jeder kauft ein Tagesticket für HH und weiter gehts. Wer dann wirklich in die Innenstadt muß mit dem KFZ, der zahlt eben nen Aufpreis.
 
für @Deine Mudda :

*gelöscht wegen Dumfug von mir*

Es gibt da aber via Google Einiges zu dem Thema! Und nein Wasserstoff wird sich genau deswegen nicht durchsetzen!
 
Die niederländische Stadt Houten zeigt eindrucksvoll wie so etwas aussehen könnte, sie ist autofrei und nur auf Fahrräder ausgelegt, diese werden nicht durch Ampeln aufgehalten, müssen keine Autos kreuzen und haben gute und kurze Wege

Wäre interessant, wie dieses Konzept im Winter bei 20 cm Neuschnee funktioniert, wo heute in den Städten teils schon Hauptstrassen nicht mehr geräumt und gesalzen werden...
 
Naja geht sicher besser wie bei uns auf dem "Schutzstreifen" mitten auf der Fahrbahn zwischen den Autos.

Die werden schon eine Lösung dafür haben oder meinst du die gehen dann alle nicht mehr zur Arbeit?

Und allgemein kann man bei Schlechtwetter mit der passenden Kleidung eigentlich problemlos fahren, kann sogar echt spaß machen durch den Regen ("singing in the rain") wenn man ihn eben nicht direkt abbekommt.

Ansonsten bei hohem Schnee und was auch immer, man kann dann ja auch mal anders fahren - mit den Öffentlichen.
 
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Houten kann man sicher nicht ohne weiteres 1:1 umsetzen, ist aber sicher ein Fingerzeig in die richtige Richtung.
 
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Ja Houten wurde ja extra so gebaut. Das kann man so nicht in bereits existierende Städte einbringen, zumindest nicht komplett. Aber genau wie du sagst: es ist ein Fingerzeig, es zeigt wie eine Stadt komplett anders aufgebaut sein kann und nicht wie sonst komplett nach dem PKW Verkehr geplant. Man kann sich aber zumindest teilweise was abschauen. Und zukünftig gibt es vielleicht mehr solche neuen Städte.
 
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Die werden schon eine Lösung dafür haben oder meinst du die gehen dann alle nicht mehr zur Arbeit?

Die werden aber im Winter an der Küste auch andere Verhältnisse haben, als bspw. in Richtung Harz, bayr. Wald oder Voralpenland... ;) Will sagen, daß die Idee ja durchaus okay ist, aber auch kein universeller Lösungsansatz.
 
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für @Deine Mudda :

Es gibt sicher bessere Quellen. Auf die Schnelle habe ich aber erstmal nur das hier:
https://www.auto-motor-und-sport.de...brennstoffzelle-co2-neutral-batterie-lithium/

Es gibt da aber via Google Einiges zu dem Thema! Und nein Wasserstoff wird sich genau deswegen nicht durchsetzen!

Hä? Bist Du noch nicht ganz wach? :D Auf der von dir verlinkten Seite steht eine Liste von "Mythen"(sic!) über Brennstoffzellenautos, die alle widerlegt werden.

1. Brennstoffzellenautos sind gefährlich
[...]
Fazit: Von Brennstoffzellenautos geht keine besondere Explosionsgefahr aus. Die Brandgefahr ist bei Autos mit Benzin- oder Dieseltank größer.[...]
2. Wasserstoff lässt sich nur verlustreich in Tanks speichern
[...]
Fazit: nennenswerte Verluste durch Entweichung oder Diffusion gibt es nicht mehr.[...]
3. Wasserstoffautos brauchen viel Energie
[...]
Fazit: Einen Wirkungsgrad-Nachteil des Wasserstoffautos gegenüber Autos mit Verbrennungsmotoren gibt es nicht[...]
4. Wasserstoff gibt’s in der Natur nicht, seine Erzeugung kostet Energie
[...]
Fazit: Ja, Wasserstoff lagert praktisch nicht in unterirdischen Feldern wie Öl zum Beispiel. Aber seine Gewinnung mithilfe regenerativ erzeugter elektrischer Energie und seine Speicherung sind bewährt und technologisch einfach.[...]
5. Die CO2-Bilanz des Wasserstoffautos ist schlecht
[...]
Fazit: Insgesamt ist das Brennstoffzellenauto trotz eigener (vergleichsweise kleinerer) Batterie mindestens so CO2-arm wie das rein batterieelektrische Auto.[...]
6. Brennstoffzellen brauchen viel knappes Platin
[...]
Fazit: Der Platin-Bedarf massenhaft produzierter Brennstoffzellen-Autos ist nicht höher als der für moderne Benziner.[...]
7. Brennstoffzellen-Autos erzeugen das Klimagas Wasserdampf
[...]
Fazit: Dass beim Betrieb von Brennstoffzellen-Autos Wasser entsteht, ist weder für Umwelt noch für den Verkehr ein Problem.[...]
...

Also weswegen soll sich das nicht durchsetzen? Das Thema mit der angeblichen Klimaschädlichkeit von Brennstoffzellen-"Abgasen" ist ja bereits widerlegt (s. meine verlinkte Quelle, u.a. steht da als Fazit "Das Treibhauspotential von Wasserdampf in Bodennähe ist daher als vernachlässigbar zu betrachten.")
 
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Ja Houten wurde ja extra so gebaut. Das kann man so nicht in bereits existierende Städte einbringen, zumindest nicht komplett. Aber genau wie du sagst: es ist ein Fingerzeig, es zeigt wie eine Stadt komplett anders aufgebaut sein kann und nicht wie sonst komplett nach dem PKW Verkehr geplant. Man kann sich aber zumindest teilweise was abschauen. Und zukünftig gibt es vielleicht mehr solche neuen Städte.

Neue Städte glaube ich eher nicht. Aber alle Städte haben entsprechende Flächen. Sie gehören heute den Autos und das meist vielspurig. In Innenstädten würde ich da mal fröhlich auf eine Spur reduzieren.
 
Neue Städte glaube ich eher nicht. Aber alle Städte haben entsprechende Flächen. Sie gehören heute den Autos und das meist vielspurig. In Innenstädten würde ich da mal fröhlich auf eine Spur reduzieren.
Dann bricht fröhlich die komplette Infrastruktur zusammen.:D
Aber das mal einen Tag....sozusagen zu Demonstrationszwecken...das hat was...
 
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Hä? Bist Du noch nicht ganz wach? :D Auf der von dir verlinkten Seite steht eine Liste von "Mythen"(sic!) über Brennstoffzellenautos, die alle widerlegt werden.
Also weswegen soll sich das nicht durchsetzen? Das Thema mit der angeblichen Klimaschädlichkeit von Brennstoffzellen-"Abgasen" ist ja bereits widerlegt (s. meine verlinkte Quelle, u.a. steht da als Fazit "Das Treibhauspotential von Wasserdampf in Bodennähe ist daher als vernachlässigbar zu betrachten.")

Hast recht! Das war zur kurz gegooglet ( wie ich oben schon schrieb, "quick and dirty"). Die Verluste sind aber real bei der Speicherung von Wasserstoff. Aber vergiß den Quatsch von oben!
 
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Dann bricht fröhlich die komplette Infrastruktur zusammen.:D
Aber das mal einen Tag....sozusagen zu Demonstrationszwecken...das hat was...

So etwas muß eine Migration sein, also nicht digital erfolgen. Das dabei der KFZ Verkehr nicht mehr in der Masse möglich ist, wäre ja gerade das Ziel! Gerade in Ballungsgebieten kann man nun wirklich was tun.
 
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Meine Meinung:
Den Diesel zu verteufeln, weil da VW mit betrogen hat wird der Technik Diesel nicht gerecht.

Nicht nur VW hat betrogen sondern jeder europäischer Hersteller.

Hier im Thread soll es ja nicht um E-Autos, Verbrenner, Wasserstoff etc. gehen (dafür gibts ja schon einen Thread)t

In dem anderen Thread geht es um E- Mobilität
Hier kann es aber eben auch um Wasserstoff und Verbrenner gehen.

Einen Rad-Thread gibt es übrigens ja auch.
 
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