Die Inflation ist da!

I. Hmm?
Wenn eine Bank einem, sagen wir mittelständischen Bäcker, der einen Kredit von sagen wir 10 000,— € benötigt, diesen dadurch geben darf, dass die Bank 1% dieser Summe, also 100 € (also 100 tatsächlich irgendwannmal erwirtschaftete Euro) bei der EZB als Sicherung hinterlegt, der Bank also erlaubt wird, die 10 000 € einfach so zu erfinden (höflicher: zu schöpfen), und, sagen wir – der einfachen Rechnung halber – dem Bäcker dafür 10% Zinsen, also 1 000 €, abverlangt, dann dürfte doch niemandem, also wirklich niemandem, ein monetärer Schaden entstehen, wenn jener Bäcker spätestens 1 100 neu und real erwirtschaftete Euro (die 100€ Sicherung + 1000€ Zinsen) an die Bank zurückgezahlt hat. Der Rest von 8 900 € könnte sich der Bäcker kneifen – und es wäre real nichts und überhaupt nichts auf dieser Welt verloren gegangen.

Selbst wenn die EZB die 100 € Sicherung wegen der geplatzten Vollrückzahlung einbehält, hätte die Bank ja ihren geforderten Mehrwert von 1 000 €, plus den Gegenwert der Sicherung von 100 €, noch erhalten und jene 1 000 € Plus gemach
t. Der Rest war ja immer erfundenes, dazusein nur behauptetes Geld – und das auch nur, weil Menschen daran glauben, dass es andere Menschen geben darf, denen man erlaubt, Menschen in einer Bank zu erlauben zu behaupten, »hier sind 10 000 €«.

II. Hmm?
Warum erheben Banken eigentlich eine »Aufbewahrungsgebühr« für höhere Summen Einlage?
Seit wann sind die Verwaltungskosten für die Verwaltung eines Datensatzes, der die Zeichenfolge 250 000 € speichert, höher, als für einen Datensatz, der die Zeichenfolge 10 000 € enthält?
Bist Du sicher, fa66? Bist Du vom Fach? Ich bin zwar kein Bankbuchhalter, aber da scheint mir ein Logikbruch zu sein, in Deiner Darstellung.
Schauen wir uns mal eine schematische Darstellung einer Bankenbilanz an:

AktivseitePassivseite
  1. Barreserve / Kasse (inkl. Mindestreserve)
  2. Forderungen an Kreditinstitute
  3. Forderungen an Kunden (Kundenkredite)
  4. Schuldverschreibungen
  5. Aktien
  6. Beteiligungen
  7. Anteile an verbundenen Unternehmen
  8. Sonstige Aktiva (Sachanlagevermögen)
  9. Rechnungsabgrenzungsposten
____________________________________
(Bilanzsumme)
  1. Verbindlichkeiten ggü. Zentralbank
  2. Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten
  3. Verbindlichkeiten ggü. Kunden (Sichteinlagen auf Girokonten, Tagesgeld, Spareinlagen, Termineinlagen)
  4. Verbriefte Verbindlichkeiten (Sparbriefe, Pfandbriefe, Bankanleihen)
  5. Treuhand- u. sonstige Verbindlichkeiten
  6. Rechnungsabgrenzung und Rückstellungen
  7. Nachrangige Verbindlichkeiten
  8. Genussrechtskapital
  9. Fonds für allgemeine Bankrisiken
  10. Eigenkapital (gezeichnetes Kapital etc.)
____________________________________
(Bilanzsumme)

Wenn die Bank dem Bäcker 10.000,- als Kredit gibt, aus welcher Bilanzposition der Passivseite holt sie sie her? Es gibt da nur Eigen- und Fremdkapital. Wenn der Bäcker die 10.000 nicht zurückzahlt, erhöht er entweder die Schulden (Fremdkapital) der Bank oder verringert deren Eigenkapital. Es ist der Bank daher überhaupt nicht egal, ob der Bäcker seinen Kredit zurückzahlt.

Was sagst Du dazu, fa66? Bricht jetzt Deine Ideologie wie ein Kartenhaus in sich zusammen? Guckst Du jetzt wie Bruce Willis in "The 6th Sense", als er in der Schlussszene erfährt, dass er ... oder guckst Du wie der sprichwörtlich gehörnte Ehemann, der durch Zufall erfährt (und aus allen Wolken fällt), dass seine liebe Ehefrau es mit der Dorffeuerwehr, dem Tennisverein und mit seinen besten Freunden bunt getrieben hat?

Ich mache jetzt erst mal Siesta :D
 
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Bist Du sicher, fa66?
Ziemlich sicher.
Das Geld für den Kredit wird »geschöpft«. Geld in dieser Zeit entsteht dadurch, dass es der Zentralbank (in unserem Falle also der EZB) erlaubt wird, privaten und öffentlich-rechtlichen Banken gegen eine Sicherungseinlage von 1% bis 2% der Kreditsumme bei ihr Kredite zu vergeben. (Dazu gibt es einige Dokumentationsbeiträge, etwa auch solche, die beim ZDF und arte gelaufen sind – schau ggf. in die Mediatheken oder auf YT.)

Es gibt da nur Eigen- und Fremdkapital.
… und eben »geschöpftes« – das eben nicht vergessen.

Damals™ – vor laaanger Zeit – hätte die Bank noch aus den Einlagen der Kunden (also echtem erwirtschafteten Geld) die vergebenen Kredite gegen- und so vorfinanziert. Heute wird ihr erlaubt, einfach zu sagen: da sind die 10k€. Ich bekomme die und 1k€ Zinsen von dir zurück. Wohlgemerkt: 10k€, von denen die Bank nur mit jenen 1~2% ins Risiko geht – und, gewöhnlich ja begründet, davon ausgeht, dass jener Bäcker schon echte 1100€ erwirtschaften wird plus auch die 10k€ mit seiner Arbeitskraft zurückzahlt.

Und daher: könnte der Bäcker letzteres nicht und hätte er aber jene 1100€ mit Brötchen erwirschaftet und der Bank zurückgezahlt, bliebe von den 10k€ Kreditsumme tatsächlich nur ein Manko von etwas Toner auf einem Blatt Kontoauszugspapier.

Das ist doch das irre der heutigen Geldschöpfung: dass die Banken die Spareinlagen der Kunden gar nicht mehr haben wollen – weil siesie gar nicht mehr brauchen, um über Kreditvergaben ein Plus zu machen. Mit so’m Einleger müsste man ja teilen – mit einer erfolgreichen Kreditzinsenbedienung hingegen ist risikoarm viel mehr zu holen.
 
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@fa66, Junge, ich muss hier öffentlich Abbitte leisten, denn Du hast „im Kern“ recht und ich habe mich über Dich lustig gemacht. Welche Buße wird mir auferlegt? 10 Ave-Marias? Eine Woche … äh … nein, 3 Tage keinen Sex?

Ich meine „im Kern“, weil Du überzogen hast, das mit dem “… Toner auf einem Blatt …“ ist billige Polemik. Das wollen wir nicht.
Ich weiß, lieber fa66, Du schaust Dir lieber Erklär-Videos an … ich nicht, ich bevorzuge, zu lesen.

Zum Beispiel:
1. Finde ich sehr anspruchsvoll, hochinteressant, bei mir bleiben trotzdem Fragen offen
2. Schulbuchmäßig, einfacher zu verstehen , allerdings werfen die Verfasser hier meiner Ansicht nach Nebelkerzen bei der entscheidenden Frage:

Welche Verluste treten bei einer Bank ein, wenn ein Kredit abgeschrieben werden muss?
Typischerweise verlangen Banken von ihren Schuldnern, dass sie Kredite mit Sicherheiten unterlegen. Kann der Schuldner den von ihm aufgenommenen Kredit nicht bedienen, kann die Bank die Sicherheiten verwerten und dadurch einen Verlust vermeiden oder begrenzen. Der Ausfall eines Kreditnehmers kann eine Abschreibung der Kreditforderung seitens der Bank erforderlich machen. Wenn eine Bank einen Kredit abschreiben – als Verlust buchen – muss, läuft dies auf eine Verkürzung der Aktivseite ihrer Bilanz hinaus (der entsprechende Betrag wird ausgebucht). Auf der Passivseite der Bilanz muss es dann zu einer entsprechenden Verkürzung kommen. In einer Art Kaskade vermindert dies in einem ersten Schritt zum Beispiel den in der laufenden Periode aus der übrigen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Gewinn, oder es vermindern sich die (in früheren Perioden erwirtschafteten) Rückstellungen. Reichen diese Positionen zur Abdeckung des Verlusts nicht aus, vermindert sich das Eigenkapital der Bank.
Also führen Kreditausfälle nicht grundsätzlich zu „echten Verlusten“ der Bank, was ich, hier und heute nur der kleine Bärry, bisher dachte.
 
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5,29€ :koch:
 
Na ja - von 4,50 € auf 5,29 € macht das Kraut auch nicht fett. Dfaür kannst mit so einer Flaschhe Konzentrat 12 L Leitungswasser oder Mineralwasser veredeln.
.Jammern auf hohen Niveau.Und Ökoasozial ists auch. Bleibt ja trotzdem Plastikmüll übrig.

Wenn es dir nur um den Geschack geht, tun es auch Aromastoffe die es in Pulfer- oder Flüssigform gibt.
Nutzt die Lebensmittelindustrie in nahezu allen Produkten - auch in den Konzentraten. Die verdienen sich dumm und dämlich damit.
In kaum einem Lebensmittel ist wirklich das drin was dir durch chemische Kunststücke suggeriert wird.

Glaubst du nicht? Hier wirst aufgeklärt.

Softe Drinks, harte Wahrheiten

 
Na ja - von 4,50 € auf 5,29 € macht das Kraut auch nicht fett. Dfaür kannst mit so einer Flaschhe Konzentrat 12 L Leitungswasser oder Mineralwasser veredeln.Jammern auf hohen Niveau.
Es geht nicht darum, dass der Preis gestiegen ist, sondern auch noch die Verpackung zwar die gleich Form hat, aber viel kleiner geworden ist (Links: neue Grösse, nur noch für 9L). Verteuerung durch Verkleinerung der Verpackung, das kennen wir schon. Und trotzdem bin ich drauf reingefallen, weil in dem shaiz Regal alle Verpackungen geschrumpft sind und es somit nicht auffällt.

.Und Ökoasozial ists auch. Bleibt ja trotzdem Plastikmüll übrig.
Ist aber im Vergleich zu normalen Softdrinks schon weniger Plastik für den Sirup, oder? Und es geht bei mir ins Duale System.

Wenn es dir nur um den Geschack geht, tun es auch Aromastoffe die es in Pulfer- oder Flüssigform gibt.
Nutzt die Lebensmittelindustrie in nahezu allen Produkten - auch in den Konzentraten. Die verdienen sich dumm und dämlich damit.
In kaum einem Lebensmittel ist wirklich das drin was dir durch chemische Kunststücke suggeriert wird.

Glaubst du nicht? Hier wirst aufgeklärt.

Softe Drinks, harte Wahrheiten

In den Pulvern ist meist viel mehr Zucker drin, als im Sirup. Orangensaft presse ich mir selbst aus, wenn ich mal Zeit zum Frühstücken habe. Es sind immer frische da. Aber für mehrere Liter Getränke bin ich einfach zu bequem, in meinem Job muss es schnell gehen. Ich trinke eh meistens Wasser, aber ich liebe diese Zitrone Naturtrüb - und wenns nur reine Chemie ist - ist Cola ja auch.
 
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Es geht nicht darum, dass der Preis gestiegen ist, sondern auch noch die Verpackung zwar die gleich Form hat, aber viel kleiner geworden ist (Links: neue Grösse, nur noch für 9L). Verteuerung durch Verkleinerung der Verpackung, das kennen wir schon. Und trotzdem bin ich drauf reingefallen, weil in dem shaiz Regal alle Verpackungen geschrumpft sind und es somit nicht auffällt.


Ist aber im Vergleich zu normalen Softdrinks schon weniger Plastik für den Sirup, oder? Und es geht bei mir ins Duale System.


In den Pulvern ist meist viel mehr Zucker drin, als im Sirup. Orangensaft presse ich mir selbst aus, wenn ich mal Zeit zum Frühstücken habe. Es sind immer frische da. Aber für mehrere Liter Getränke bin ich einfach zu bequem, in meinem Job muss es schnell gehen. Ich trinke eh meistens Wasser, aber ich liebe diese Zitrone Naturtrüb - und wenns nur reine Chemie ist - ist Cola ja auch.
Hast ja mit allrm recht. Und meine Aussage mit dem Plastikmüll war auch überspitzt bzw. recht provokant.
Plastikmüll landet bei mir auch im dualen System.
Das Inhalte von Verpackungens chrumpfen, der Preis aber gleich bleibt hat aber nichts mit dedr üblichen Inflation zu tun. Das ist einfach Betrug was da abgeht.
der Gesetzgeber ist aber offensichtlich nicht daran interessiert endlich mal was dagegen ernsthaft zu unternehmen.Da die leute aber nicht wirklich wissenm was sie da alles in sich reinschaufeln und wie sie über den Tisch gezogen werden, gibts auch keine Aufstände.
Mir gefällt die derzeiighe Vedteuerung auch nicht, die vor allem mit dem Krieg in der Ukraine zu tun hat, andererseits ist das auch ein Ansporn für Konsumzügelung und mehr Nachhaltigkeit. Es ist ja nicht so, dass wir von heute auf morgen am Hungertuch nagen. Die Versorgung bleibt ja grundsätzlich aufrecht erhalten.
Man muss halt nur anders, nämlich bewusster konsumieren.
Wenns da ein paar von den Lebensmittelalchimisten zerreisst oder Massentierhaltung wesentlich zurückgeht, hat das trotzdem einen Mehrwert für alle.
 
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Eine Weile später gibt es dann die "Maxi"- oder Doppelpackung oder wie auch immer es genannt wird, wo die paarhundert Gramm wieder dabei sind. Natürlich entsprechend teurer.

Hab zuletzt auch nur so geschaut wie ich Klopapier eingekauft hab: Zuhause waren noch ein paar Rollen von exakt dem gleichen Klopapier vorhanden, das noch aus dem Vorrat von 2021 stammte. Die Rollen sind um gut ein Drittel geschrumpft! Der DM hat natürlich das Preisgarantieschild dran, nicht erhöht seit... das ist so seriös wie wenn ich einen Mac kauf und die SSD statt 512GB nur noch 337GB umfasst. Offensichtlich ist im Gegensatz zu Lebensmitteln keine Mengenangabe erforderlich.

Bei Lebensmitteln gibt es natürlcih auch versteckte Änderungen. Käse kann ich im Supermarkt nicht mehr kaufen, weil die allermeisten Sorten nur noch nach Plastik schmecken oder nach gar nix. Mozarella der schmeckt gibt's sowieso in keinem Supermarkt und selbst wenn ich einen guten mitnehm, darf ich mir von der bessere Hälfte anhören unter welchen Bedingungen der produziert wird.

Detto Milch, die schmeckt oft einfach nach gar nichts mehr. Oder wenn länger frisch, dann hat sie nur noch diesen künstlichen Duft, der rein gar nichts mit dem Geschmack von normaler Milch zu tun hat. Fleisch esse ich gar nicht mehr... zuletzt im Denns erlebt wie das teure Biofleisch während meines gesamten Einkaufs vor dem Kühlfach im Wagerl lag, im ganzen Laden nur 2-3 Mitarbeiter die zwischen Brottheke und Kasse pendelten...

Wenn jedes einzelne Produkt dermassen teurer wird, dann macht es das Kraut (oder deinen Warenkorb) bei einem Einkauf ganz schön fett!
Es bleibt ja nicht einmal bei dieser Erhöhung, ich hab dieses Jahr schon mehrere kleinere Preissprünge gesehen, die zusammen entsprechend was ausmachen. Wieviele von uns bekommen mehrmals im Jahr eine Gehaltserhöhung? Jedenfalls dürfen wir als niederes Volk noch sehr froh sein, dass die Finanzeliten so gemäßigt fahren, die aktuelle Inflation ist ja eine bewusste Entscheidung und nicht gottgegeben unvermeidbar. Es ist eben die Lösung bei der den kleinen Leuten das Geld am Konto schrumpft, den großen Unternehmen geht's so gut wie eh und je.
 
Trink doch einfach nur Leitungswasser … und Bier, Mann! Kommst Du nicht aus Süddeutschland? Habt Ihr da nicht saugeiles Leitungswasser? Was soll diese Verhunzung des Wassers mit in Plastk (schadet der Potenz) abgefüllten künstlich erzeugten Konzentraten?
Wasser, Kinder, reines Wasser und … Bier oder Wein aus GLASFLASCHEN.
 
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Also ich denke schon, dass die Inflation stark durch die Nachfrage angeheizt wird, gar nicht so durch das Zentralbankgeld, wie im Eingangspost geschrieben – bzw. wie immer – es kommt darauf an:
  • Immobilien / Aktien = Investitionsgüter: Hier haben die Zentralbanken auf dem Aktienmarkt selbst aufgekauft und somit Nachfrage erzeugt, bzw. durch niedrige Leitzinsen den Häusermarkt stimuliert und somit Nachfrage erzeugt. Diese Asset-Klassen inflationieren schon seit ca. 1 Dekade. Hier werden aber gerade schon wieder Billionen "vernichtet" seitdem die Ankaufprogramme gestoppt sind, bzw. die Zinswende eingeleitet. Geld wird hier bereits wieder aktiv aus dem Kreislauf genommen, sobald es beim "normalen Verbraucher" im Supermarkt die Inflation erst richtig ankommt/durchschlägt. Kreditvergaben für Hypotheken stark restrikter geworden / 3,x % Zins.

  • Energie: Haupttreiber der aktuellen "Warenkorb"-Inflation. Solange wir von fossilen Brennstoffen abhängig sind, haben wir vermutlich nicht viel Handhabe. Selbst bei 2,40 EUR/L wird noch kräftig getankt. Die Nachfrage ist da... somit auch die Preise. Dass die Energiepreise auch stark Nachfrageabhängig sind, hat man ja während Covid-Lockdown gesehen. Da sind die Preise stark gefallen. Insgesamt wird Energie natürlich auch über Futures gehandelt. Wir waren lange Zeit zw. 75-100 USD je Fass. Das weiß ich noch gut, weil ich damals den Führerschein gemacht habe – nicht lustig. Von 2015-2020 war das Fass mit um die 50 USD auch eher etwas teuer. Hier kommen also auch Nachholeffekte und der Wechselkurs zum USD ins Spiel

  • Bauarbeiten (Wärmedämmung): Durch Subventionen seitens KfW in die Höhe geschossen, alles was zum Dämmen oder energetischen Sanieren benötigt wird: Styropor, Fenster, Wärmepumpen, verwandte Artikel +100%. Der Rest geht eigentlich...

  • Supermarkt: Ja, da ist es jetzt in der Tat um 33-50% teurer geworden. Ein "durchschnittlicher" Artikel hat bei mir die letzten fünf Jahre im Supermarkt 2 € gekostet, jetzt kostet er 3 €. Die Artikel beim Discounter kosten jetzt im Schnitt 2 € - das war zuvor deutlich weniger. Ich zähle immer die Artikel im Einkaufwagen und teile die Rechnungssumme durch Anzahl der Artikel. So bekommt man einen ganz guten Überblick. Habe am Samstag viel Obst und Gemüse und den Rest für die Woche für 140 EUR beim Kaufland gekauft. Vor einem Jahr wären das rund 100 EUR gewesen. Deutlich teurer sind auch die Nespresso-Kapseln von 33 auf 39 c/Stück. Wird aber alles gekauft = Nachfrage

  • Takeout/Restaurants: Ich finde auch deutlich teurer geworden. Takeout mache ich nicht, aber wenn ich mir die ganzen Radfahrer in der Stadt bei uns ansehe mit ihren orangen Rucksäcken dann ist auch hier mit Sicherheit die Nachfrage treibender Faktor.

  • Gebrauchtwagen: Mangels Neuwagen, Geld auf der hohen Kante, Bequemlichkeit und Niedrigzins wurde da 2021 / 2022 ordentlich nachgefragt und eingekauft. = Nachfrage Ich schaue hier immer gerne einschlägige YouTube-Videos von zB. "Die Autogesellschaft Dresden". Echt witzig was da alles bislang über den Ladentisch ging. PS... PS... PS... Austattung... Austattung... Dank Pump konnte sich das jeder leisten. Der Mai hatte aber schon ganz schreckliche Absatzzahlen. Vielleicht ist hier auch bald die Nachfrage geringer und die Preise normalisieren sich wieder.

In manchen Bereichen wird es auch schon besser. Während im Frühjahr Beeren (125 g Kulturschale) unverschämt teuer waren, bekommt man die mittlerweile wieder zu "normalen" Preisen.

Ich habe einfach die Taktik zu Fuß einkaufen zu gehen, im benachbarten Discounter. Dann kann man keinen Plunder kaufen. Wasser kommt aus der Leitung. Wenn ich Geld sparen müsste, wäre das bei der Mittagspause (Pausenbrot selbst zubereiten). Da könnte ich vermutlich sofort 250-350 EUR pro Monat einsparen wenn ich es denn nur wollen würde.

Somit tut mir die Inflation auch nicht weh – und das ist der Punkt. Die Leute können sich die Inflation "noch" leisten. Erst wenn die Nachfrage zurückgeht, und die Wirtschaft abkühlt (rezession) wird auch die Peak-Inflation erreicht sein / die Inflation brechen. :confused:

Letztenendes sind wir die "Bag Holder" wie es die Wallstreet nennt, welche die Inflation heimtragen. Bitcoins die wir teuer gekauft haben sind nix mehr wert (Geld verbrannt), Aktien 20-30% weniger... Immobilien verkaufen sich zäher... Der Bagholder zahlt die Inflation der Investitionsgüter in Form von Abschreibungen / Wertberichtigung. Somit wird eine "Investition" wie der Bitcoin zur "Konsumausgabe", die am Ende wertlos ist. Das ein oder andere zu groß geratene Eigenheim auf der grünen Wiese mit 3 Stellplätzen und 2 Wärmepumpen kann auch diese Transformation erfahren. :(

Es kommen spannende Zeiten auf uns zu. :(
 
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Die Welt wurde zwei Jahre lang künstlich stillgelegt, das muss mit einem entsprechenden Bonus zurück gezahlt werden, die ganzen Yachten zahlen sich ja schließlich nicht von alleine.
 
Es geht nicht darum, dass der Preis gestiegen ist, sondern auch noch die Verpackung zwar die gleich Form hat, aber viel kleiner geworden ist (Links: neue Grösse, nur noch für 9L). Verteuerung durch Verkleinerung der Verpackung, das kennen wir schon. Und trotzdem bin ich drauf reingefallen, weil in dem shaiz Regal alle Verpackungen geschrumpft sind und es somit nicht auffällt.


Ist aber im Vergleich zu normalen Softdrinks schon weniger Plastik für den Sirup, oder? Und es geht bei mir ins Duale System.


In den Pulvern ist meist viel mehr Zucker drin, als im Sirup. Orangensaft presse ich mir selbst aus, wenn ich mal Zeit zum Frühstücken habe. Es sind immer frische da. Aber für mehrere Liter Getränke bin ich einfach zu bequem, in meinem Job muss es schnell gehen. Ich trinke eh meistens Wasser, aber ich liebe diese Zitrone Naturtrüb - und wenns nur reine Chemie ist - ist Cola ja auch.

Bei uns im Büro und auch vielen meiner Bekannten haben Quooker oder Grohe Blue Einzug gehalten.
Ich trinke stilles Wasser nicht so gern, sondern ein wenig Fizz sollte es schon haben.
Das ganze noch mit einem Schuss frisch gepressten Orangen- oder Zitronensaft - mehr brauche ich nicht.
 
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