Ja, es mag vielleicht keine Kunst sein, ein Unix so anzupassen, dass es auf einer Handvoll ausgewählter Hardware läuft und dann noch eine schicke Benutzeroberfläche dazuzupacken. Aber bei der Konkurrenz von Microsoft hat es nichtmal dafür gereicht. Der Unix-Unterbau von Mac-OS macht es in meinen Augen zu dem, was Windows mit NT nicht war und auch mit XP nicht geworden ist: einem "richtigen" Betriebssystem.
Und da hilft es auch nicht, wenn argumentiert wird, dass Windows jetzt im Jahre 2007 mit Vista Dinge einführt, die bei Unix schon seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts Standard waren: ein sauberes Userkonzept, eine skriptfähige Shell-Oberfläche und ein Konzept, in dem die verschiedenen Betriebssystems-Tools eineinander greifen und aufeinander aufbauen.
Man mag Apple vorwerfen, auch die hätten ja nur abgekupfert, was es schon gab. Erst NeXT bei Berkley Unix und dann Mac OS bei NeXT. Aber es ist auch eine Kunst, sich die richtigen Grundlagen auszusuchen, um davon abzukupfern.
Der durchschnittliche Mac-User ist sich vermutlich nicht bewusst, was er da unter der Haube hat, und das ist auch okay so. Ebenso wird der durschnittliche Windows-Benutzer nicht wissen, wie der Kernel-Code aussieht. Auch gut. Aber man merkt den Unterschied dann in der Pannenstatistik.