Die Abiturientenquote lag zu meiner Schulabschlusszeit noch unter 20%, heute liegt sie bei annähernd 60%, meine ich.
Wurde mir und allen anderen auch eingetrichtert wie irre, dass man ohne Abschluss und Studium nix wird. Von allen Seiten wurde damals Druck gemacht, nur ja auf die Uni zu gehen, ach und keinesfalls Medizinstudium, da wirst du keinen Job finden. So lief das zu meiner Schulzeit ab.
Ohne Bachelor wandert deine Bewerbung sowieso meistens ungelesen in die Rundablage, wodurch das ganze so verwässert wurde, dass es mit dem Magister/Diplomabschluss von früher nicht mehr viel gemeinsam hat. Aber das ist alles lange bekannt.
Wer hat denn ncoh Lust als Mechaniker in der Halle, Schreiner der vielmals mit Spanplatten hantiert oder gar auf dem Bau als Elektriker anzufangen? Ist doch nicht aus der Luft gegriffen, dass es im Handwerk Nachwuchsprobleme gibt.
Warum soll ich mich einer Sache "stellen", die schlecht bezahlt ist und mir vielleicht noch meinen Körper ruiniert? Aussichten? Altersarmut, Langzeitarbeitslosigkeit, nie ein Eigenheim kaufen können? Oder anders gesagt: Jeder der eine Wahl hat wird lieber im klimatisierten Büro sitzen als im Sommer bei 37,5 Grad am Bau zu hackeln.
Bei uns in Ö wurde übrigens die 12-Stunden-Arbeit wieder eingeführt. Aber natürlich nicht für die bequemen Jobs im Büro, sondern genau für die Leute die es sich nicht aussuchen können. Die Leute die es sich nicht leisten können zu widersprechen, weil sie ihre Miete nicht zahlen können wenn sie aufmucken und rausfliegen. Die korrupte Politik hier will das so, Arbeitnehmer auszubeuten und nach und nach alles "wegzuverteilen" ist Sinn der Sache. Oder zB das ruinierte Gesundheitssystem freut unsere Politiker, weil sie in private Vorsorgen investiert haben und ihnen jeder Privat-Zusatzversicherte extra Geld in die Tasche spült. Durch und durch korrupt, seit Jahrzehnten.
Die meisten Büro Jobs können garantiert weg und es würde keinem auffallen.
Bis am nächsten Monatsersten niemand mehr ein Gehalt am Konto vorfindet und alles zum Erliegen kommt.
geht nicht, siehe § 558 I BGB.
Dazu kann ich als Ösi nix sagen, bei uns sind die Erhöhungen schon legitim, manchmal kann man durchaus nachträglich was zurückholen, allerdings wissen das oft ärmere Menschen die es besonders betrifft nicht, oder sie können sich nicht mit den Vermietern anlegen, weil sie dann wissen der Vertrag wird nicht verlängert. Im Gegensatz zu D ist es hier nämlich üblich, auf 3 Jahre zu befristen, öfters 5 Jahre, 10 Jahre oder gar unbefristet gibt nur mehr selten.
Ist aber nur ein Beispiel, die Erhöhungen ziehen sich ja durch alles. Die Lebensmittelindustrie bereichert sich indem die Preise oft weit über das hinaus erhöht wurden, was sich noch erklären lässt. Sollte auch nicht erlaubt sein, ist aber so und wir müssen es bezahlen, Alternative gibt es nicht.