Die Apfellüge mit PowerPC

Es steht im Internet also muss es wahr sein.
 
Aber Bielefeld gibt es wirklich. Ich war schon da!
 
Aber Bielefeld gibt es wirklich. Ich war schon da!

Bist du sicher, das es dich gibt? Und kannst du das beweisen?

„Sehn wir uns nicht in dieser Welt, dann sehn wir uns in… “ na? Genau.

Das bedeutet: Wenn du schon da warst, kannst du nicht von dieser Welt sein.

:D
 
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass x86 viel weiter vrebreitet war und sich deshalb die Finanzierung solcher Projekte viel mehr für Apple gelohnt hat als Kooperationen zwischen Firmen zu suchen, die meist nicht wirklich Interesse hatten (siehe G5, der Prozessor soll "Abfall" von IBMs damaligen Serverprozessoren gewesen sein).

Der G5 war trotzdem bewiesenermaßen bis zu 94% schneller als der damals schnellste Pentium 4.

Er wurde allerdings schnell eingeholt und Apple/IBM kamen nicht nach.
Nicht zuletzt wegen der uralten Logik der Marktwirtschaft (Angebot/Nachfrage - wo keine Nachfrage ist, da ist kein Geldgeber)

Wäre Apple nicht geswitcht, dann gäb es sie heute nicht mehr. zu sagen "PowerPC war schon immer scheiße" ist dennoch vollkommener Blödsinn. Ich bin immernoch der MEinung, hätte man Geld gehabt bzw. Nachfrage nach diesen Prozessoren, dann wären sie die Besseren in Apple Computern. In Supercomputern sind sie überwiegend zu finden, und den Entwicklern ist der Switch von Apple reichlich egal.
 
...siehe G5, der Prozessor soll "Abfall" von IBMs damaligen Serverprozessoren gewesen sein.

....das ist Quatsch, "Abfall" aus der Power4 Produktion war der G5 nun nicht, sonder lediglich eine von IBM für Apple gefertigte "Abwandlung".
 
ich hab nicht geschrieben dass dies meine Meinung ist, ich hab gesagt "sein soll".

Ich habe das in diesem Forum auch nur aufgegriffen und kann da nicht argumentieren.
 
Der G5 war trotzdem bewiesenermaßen bis zu 94% schneller als der damals schnellste Pentium 4.
Das halt ich für sehr übertrieben. Der G5 war sicherlich sehr ordentlich aber bei weitem nicht so dominant, wie ihn Apple dargestellt hat und viele Macuser sich eingebildet haben.

Aus der damaligen c't z.B:

Benchmarks


Erstmals hat Apple neben Photoshop und Mathematica (wo der G5 nicht allzu überraschend brillieren konnte) auch den „meistrespektierten Benchmark in der Industrie“ (Jobs) zur Beurteilung herangezogen: die CPU-Benchmark-Suite der System Performance Evaluation Corporation (SPEC). Apple ist Mitglied dieser Institution, in der sich Intel, AMD, Sun, IBM, Motorola, HP, Dell, Fujitsu Siemens, Unisys, SGI und andere auf einen gemeinsamen Satz einigermaßen tragfähiger Benchmarks geeinigt und auch Regeln bezüglich der Durchführung und Veröffentlichung festgelegt haben. Apple hat sich allerdings all die Jahre nicht um die SPEC gekümmert.
Richtig konkurrenzfähige Fortran-Compiler gibt es für Mac OS X offenbar immer noch nicht, sodass sich Apple genötigt sah, ein bisschen in die Trickkiste zu greifen. Statt die G5-Systeme in die offiziellen Benchmarkergebnisse einzugruppieren, wie es alle anderen Hersteller tun, wählte man eine „akademische Lösung“ und ließ die G5-Macs bei der Testfirma VeriTest mit Pentium-4- und Xeon-Rechnern unter nominell identischen Umgebungsbedingungen (Betriebssystem, Compiler) vergleichen.



Genau das haben wir im vergangenen Jahr auch einmal gemacht, indem wir unter Linux die Kompilate mit GCC 2.95 und Absoft Fortran gegenüber stellten [1]. Doch haben wir dabei ausdrücklich betont, dass mit den Compilern von Intel weitaus bessere Ergebnisse zu erzielen waren. Nichts davon bei Apple - man ist sogar so unverfroren, aus diesem akademischen Vergleich den Superlativ vom „schnellsten PC der Welt“ abzuleiten.
Unerwähnt bleibt bei Apple auch, dass da noch ein Fortran-Compiler mitspielt - allerdings nicht ganz zu Unrecht, denn bei dem verwendeten NAG-Compiler handelt es sich nur um einen „Quellcodeumwandler“, der Fortran in C/C++ übersetzt und dann mit dem vorhandenen C/C++-Compiler kompiliert. Optimierungsflags, etwa für SSE-Unterstützung, reicht der NAG-Compiler einfach an den C-Compi-ler weiter. Die beiden Flags -march=pentium4 und -mfpmath=sse schließen übrigens automatisch SSE2 mit ein, benötigen also das Flag -msse2 nicht zusätzlich, wie es hier und da fälschlich geäußert wurde.
Allerdings kennen die gcc-Compiler noch keine automatische Vektorisierung, sie benutzen SSE2 nur „skalar“ als Ersatz für die FPU. Der große Vorteil von SSE2, beispielsweise vier Single- oder zwei Dual-Precision-Operationen parallel ausführen zu können, bleibt daher ungenutzt.
Ein bisschen getrickst hat Apple auch bei den Flags für die G5-Messung, denn nach den Regeln für die SPEC-Basis-Werte sind derer nur vier für Optimierungen erlaubt. Apples G5-Compiler kennt jedoch anders als die sonstigen gcc-Kollegen (inklusive Apples regulärem gcc 3.3) bislang undokumentierte Summen-Flags namens -fast und -fastf. Die umfassen offenbar drei Standard-Flags, wie aus einer kurzen Erklärung bei VeriTest zu schließen ist. Beispielsweise wird damit die IEEE-Arithmetik laxer gehandhabt oder C99-Aliasing eingeschaltet. Aufgelöst käme man zusammen mit dem Profiling und dem Einbinden der schnellen Speicherverwaltung auf insgesamt fünf Flags, eines mehr als erlaubt - aber wir wollen ja nicht so pingelig sein ...

Messpunkte


Da der G5 noch nicht zur Verfügung stand, konnten wir nur den Teil nachprüfen, der sich mit dem Pentium 4 auseinander setzt. VeriTest hat ja löblicherweise eine Dokumentation ins Internet gestellt. Hier zeigte sich zunächst, dass VeriTest offenbar noch etwas unerfahren auf diesem Gebiet ist: Cron-Jobs und Netzwerk gehören abgeschaltet - das findet man auch in den Runrules der SPEC. Der Störfaktor dieser Jobs ist freilich normalerweise gering, er liegt bei unter einem Prozent; nur wenn ein Betriebssystem mal auf die Idee kommt, zwischendurch den Rechner aufzuräumen, erhält man halt „zeitabhängige“ Benchmark-Ergebnisse.
Abgeschaltet wurde bei den G5-Systemen auch die grafische Bedienoberfläche, die nach unseren früheren Messungen 10 bis 15 Prozent Rechenzeit verbraucht. Im Vergleich zu Linux ist das auch o. k.; will man aber mal Mac-OS-Ergebnisse mit solchen unter Windows vergleichen, müsste das GUI mitlaufen.
Unser Pentium-4-Testrechner war kein Dell Dimension 8300, wie bei Apple, sondern ein System mit einem Epox-Board EP-4PCA3+, aber mit gleicher 3-GHz-CPU, gleichem i875P-Chipsatz und gleichem Speicher. Wir benutzten ferner das gleiche Betriebssystem (Red Hat 9.0), die gleichen Compiler (gcc 3.3 und NagWare 4.2 Edition 511) und dieselben Flags ... erhielten aber andere Ergebnisse! In unseren Messungen schnitt der Pentium 4 ganz deutlich besser ab: + 8 % bei SPECint, +17 % bei SPECfp. Dass das Dell-BIOS eine solche Bremswirkung gehabt haben soll, können wir einfach nicht glauben.
Mit eingeschaltetem Hyper-Threading waren die Ergebnisse übrigens - anders als von Apple angegeben - noch etwas besser, allerdings nur minimal. Wir hätten natürlich auch den 3,2-GHz-Prozessor nehmen können, der just vor dem Apple-Launch herauskam - so viel vorerst zum Thema „schnellster PC“. Das spannende Duell auf Basis realer Applikationen und mit den Dual-Prozessor-Systemen, die im Übrigen eher unter Workstations als unter PCs einzustufen sind, müssen wir uns bis zur Verfügbarkeit des G5-Mac aufheben.
http://www.heise.de/ct/03/15/062/
 
How fast is the Power Mac G5 series compared to Windows PCs?

According to Apple-published SPEC CPU2000 benchmarks, and independently tested by Veritest, the Power Macintosh G5 destroys comparable Windows PCs. In "SPEC rate" tests, the Power Macintosh G5/2.0 DP (PCI-X) was 95% faster than a Windows PC with a single 3.0 GHz Intel Pentium 4 processor and 42% faster than the Windows PC with dual 3.06 GHz Intel Xeon processors.



http://www.everymac.com/systems/apple/powermac_g5/faq/powermac-g5-performance-speed-comparison.html
 
According to Apple-published SPEC CPU2000 benchmarks, and independently tested by Veritest, the Power Macintosh G5 destroys comparable Windows PCs. In "SPEC rate" tests, the Power Macintosh G5/2.0 DP (PCI-X) was 95% faster than a Windows PC with a single 3.0 GHz Intel Pentium 4 processor and 42% faster than the Windows PC with dual 3.06 GHz Intel Xeon processors.

Ja, siehe meine letzten Post, was von Veritest zu halten ist (zum damaligen Zeitpunkt) -> nicht viel!

bild2.gif
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dennoch sind 95% sehr hoch. Selbst bei einer (fiktiven) Toleranz von 30% wären das noch 65%.
 
Du solltest den Text auch richtig lesen, denn das bezieht sich auf zwei Kerne (G5) gegen einen Kern (P4).
Bei Kern gegen Kern steht "nur" noch "42% faster", die man stark anzweifeln kann, wenn man sich den c't Artikel durchliest. Halte ich alles für sehr fragwürdig ;)
Und technisches Hintergrundwissen und Infos über Hardware auf Mac-Seiten zu suchen, ist nach meiner Erfahrung nach ganz schlecht, da dort nach meinen bisherigen Eindrücken wirklich keine Leute mit Ahnung schreiben. Da halte ich teilweise fast noch Computerbild & Co für kompetenter.

Aber ist auch egal. Ich will ja keineswegs sagen, dass der G5 schlecht war - er war halt nur nicht so super gut, wie es Apple den Leuten gerne erzählt hat.
 
ja und?

2 GHz gegen 3.06 GHz und dann auch noch SCHNELLER

ist doch ein top Ergebnis, weiß gar nicht was du hast :confused:

Selbst wenn der 2 GHz gleich schnell wie der 3.06 wär = top Ergebnis
 
Die Ghz sind Wumpe. Das Endergebnis zählt.

Was ich dagegen habe? Ich habe nichts gegen den G5 (war eine gute CPU) aber gegen diese Übertreibungen, die aus einem extrem fragwürdigen Test stammen (siehe c't Artikel)..

Grafik: http://www.heise.de/ct/03/15/062/bild2.gif

So, das war es von mir dazu. Ist eh Kram von gestern.
 
ich weiß, die Gigaflops zählen.

Aber die Speedtests wurden ja auch nicht aufgrund der MHz gemacht, sondern der Rechenleistung. Und darauf basiert meine Schätzung.

Aber danke für deine Quellen ich guck mir das noch mal genauer an. Recht hast du, es ist Schnee von gestern. Und so lange der Rechner unter meinem Schreibtisch läuft und sein Ziel erreicht, ist mir auch egal, wie viel er hinter der Brust hat :)
 
....das ist Quatsch, "Abfall" aus der Power4 Produktion war der G5 nun nicht, sonder lediglich eine von IBM für Apple gefertigte "Abwandlung".
Der G5 war ein abgespeckter Power4-Prozessor. Abfallprodukt ist natürlich eine etwas gemeine Formulierung (die von mir stammt), aber er war eben keine Neu- oder Weiterentwicklung (wie der G4).
 
Der G5 war ein abgespeckter Power4-Prozessor. Abfallprodukt ist natürlich eine etwas gemeine Formulierung (die von mir stammt), aber er war eben keine Neu- oder Weiterentwicklung (wie der G4).

....natürlich war das eine "Neuentwicklung" .... genauso wie der MPC7400, den Motorola/IBM als G4 an Apple geliefert hat, war der PPC 970 eine "Neuentwicklung", den IBM ja auch in einer Reihe ihrer Geräte verbaut hat.

Der PowerPC 970 ist ein 2002 von IBM entwickelter 64-bit-RISC-Mikroprozessor der PowerPC-Familie in der fünften Generation. Er wurde aus dem leistungsfähigeren IBM POWER4+ entwickelt, einem Spross der IBM Power-Familie für Hochgeschwindigkeitsrechner.

http://de.wikipedia.org/wiki/G5_(Prozessor)
http://bwrc.eecs.berkeley.edu/CIC/announce/1999/ppc7400-450.html
 
Und bei einer kompletten Neu- und Eigenentwicklung wie dem G4 hat man ja gesehn was draus wird. Der G4 war miserabel.

Hätte Apple noch einmal alles neu Entwickeln müssen wären sie auch nicht mehr hier denke ich. Man hats ja gesehn- der G5 war -eigentlich- ziemlich gut und erfolgreich, aber dennoch war die Entwicklung generell von PPC Prozessoren zu teuer und nicht rentabel.

Ich habs eingesehen, PPC wäre auf lange Sicht keine Lösung gewesen. Man hätte sich immer auf "Reste" und Ansätze anderer PPC- Entwickler verlassen müssen und auf dieser Basis weiterforschen müssen, anstalle wie bei x86 einen festen Standfuß zu haben. Da gabs viel mehr Forschung und Erfahrung etc. . So ist das eben mit dem Mainstream.
 
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