Wieso nicht zu einer kleinen Privatbank gehen?
Preise... Preise...
Hm, ein freund von mir hat ein deopt bei der Comdirekt und darf alles Handeln. Der hat noch weniger mit Aktien am Hut als ich.
Du darfst auch handeln, womit du willst.
Das hat auch nichts mit Anmassung zu tun, sondern beruht auf gesetzlichen Vorgaben, die die Banken de facto nicht umstossen können. Dein BWL-Studium interessiert im Grunde auch nicht die Bohne. Die Einteilung in Risikoklassen beruht auf Anlageerfahrung, Risikoneigung - und vor allem:
SELBSTAUSKUNFT.
Realiter heisst das so ungefähr:
- Blue Chips (DAX vielleicht) und Geldmarktfonds und so Dinger dürfen auch die Anfänger eventuell mal handeln.
- Ausländische Aktien dürfen die handeln, die mit ausländischen Aktien
bereits Erfahrung haben.
- Mid Caps und Small Caps dürfen die handeln, die mit Mid Caps und Small Caps
bereits Erfahrung haben.
- Zertifikate dürfen die handeln, die mit Zertifikaten
bereits Erfahrung haben.
- Optionen dürfen die handeln, die mit Optionen
bereits Erfahrung haben.
- Devisen dürfen die handeln, die mit Devisen(handel)
bereits Erfahrung haben.
- etc. pp.
Man könnte nun berechtigterweise fragen:
"Wie soll ich überhaupt Erfahrungen im Handel mit Zertifikaten und Optionen machen, wenn mich aufgrund meiner Risikoklasse keine Bank überhaupt erst mal damit anfangen lässt?"
Klassisches Henne-Ei-Problem.
Aber
die Lösung ist einfach, und sie wird auch von den Banken anstandslos akzeptiert:
Lügen.
Ist ja nur gut für die: Wenn der Kunde auch so abgedrehtere Sachen ausbaldowert und handelt, dann wird er hoffentlich mehr Umsatz machen.
Ich habe bei Depoteröffnung (ohne jegliche eigene Wertpapiererfahrung mit Realgeld) einfach mal bei allem einige Jahre Erfahrung angegeben, mich als Spekulanten bezeichnet und "nehme Totalverlust in Kauf" angekreut. Damit hatte und habe ich dann meine Ruhe vor irgendwelchen bürokratischen Hürden, und konnte handeln, was ich will.