das ist, was du, wie so oft, nicht verstehst. von mir wird nicht greta kritisiert, sondern die "puppenspieler", das "projekt greta".
Deinen Ausführungen nach gibt es nur einen Puppenspieler, und das ist die Stiftung „We Don‘t Have Time“. Deren Chef hat Greta Thunberg als Werbefigur genutzt, für 2 Monate war sie Ratgeberin des Vorstands, hat aber inzwischen ihre Verbindung zu der Stiftung abgebrochen. Für deinen Vorwurf des Lobbyismus finde ich das zu mager.
Die Ziele von Don‘t Have Time sind nach eigener Auskunft umweltpolitischer Natur, also erstmal nicht verwerflich. Inwieweit die AG diese Ziele vorschützt, um in Wirklichkeit das Privatvermögen ihrer Aktionäre zu mehren, habe ich auf die Schnelle nicht rausfinden können. Das wäre der einzige Ansatzpunkt für Kritik, der aber Greta Thunberg selbst kaum betrifft, schon gar nicht die Schülerproteste.
Deine Bewertung dieser Schülerbewegung war gestern „ich nenne das ein beispiel astreiner lobbyarbeit. aber in keinster weise eine graswurzelbewegung junger schüler“. Ihre politischen Forderungen nanntest du „absurd“. Das ist in der Tat rhetorisch hochgerüstet (wobei Wendungen wie astrein und in keinster Weise schon richtig empört sind) und zeigt mir, welche Intention auf deiner Seite dahintersteht: Du möchtest die Schülerbewegung da angreifen, wo sie ihre Stärke bezieht, nämlich an derem moralischen Recht, solche radikalen Forderungen zum Klimaschutz zu stellen.
Dieses Recht bestreitest du offensichtlich. Ich tue dies nicht. Ich erwarte auch von SchülerInnen nicht, dass sie ein politisches Klimaschutz-Konzept vorlegen, das die Interessen verschiedener gesellschaftlichen Gruppen und der Wirtschaft in Übereinstimmung bringt.
Diese Schülerbewegung formuliert das Interesse der jungen Generation an der eigenen Zukunft, die von der älteren grade verspielt wird. Das darf und muss die junge Generation tun, auch in radikaler und überspitzter Form. Ich hab‘s als Schüler auch gemacht und musste mir dasselbe anhören, was du den SchülerInnen vorwirfst. Die spätere Entwicklung zeigt mir, dass wir damals recht hatten. So wie die Klimaschutzbewegung der Schülerinnen heute recht hat.
Hat sie nicht? Dann wäre ich auf eine inhaltliche Begründung von dir gespannt. Die fehlt bislang.