Gesellschaft Der Macuser-Bar Politik Thread ...

Braucht die Macuser-Bar einen Politik Thread?

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Stimmt, das Geld haben die falschen Leute - die Politiker!

Hier in Bremen ist der Zustand der meisten staatlichen Schulen mit dem Wort "marode" diplomatisch umschrieben. Es fehlen zigtausend Kita- und Hortplätze. Aber jede Theaterkarte des "anspruchsvollen" Goethe-Theater wird mit rd. 170 € subventioniert. Insgesamt zahlte Bremen schon 2015 allein für das Goethe-Theater rd. 27 Mio. €. In dieses Theater geht aber wegen der teilweise absurden Inszenierungen eh nur das so genannte "Bildungsbürgertum" und die "Kultureleite". Und die könnten sich auch die zusätzlichen 170 € je Theaterkarte leisten. Den "normalen" Bürger erreichen diese Inszenierungen sowieso nicht.

M.E wären diese Subventionen in die Schulen und Kita- und Hortplätze sinnvoller investiert.

Und wir wollen von den Kosten der "Wir schaffen das" Problematik gar nicht erst anfangen ...
Nett, Kunst gegen Bildung auszuspielen. Ähnlich wie die H4ler gegen Flüchtlinge auszuspielen ...

Ich halte es ja eher mit dem Spitzensteuersatz. Einfach mal 10 % hoch. Und Erbschaftssteuer auf 100 % ab 1.000.000 €. Da kommt Geld rein für die Schulen. Aber ich wette, das findest du nicht so gut. :crack:
 
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Das ist auch so eine bewährte Stammtisch-Nummer: "Wie doof und elitär sind die Leute, die Freejazz gut finden. Oder avantgardistisches Theater, oder Kunstinstallationen, oder Neue Musik. Und Beuys Fettecke erst – Ist das Kunst, oder kann das weg? Höhöhö!"
Was soll das? Niemand stellt die Berechtigung solcher "Künste" in Frage oder wertet Menschen die das anspricht ab.

Aber wenn z.B. Jemand zu einem Mainstream Popkonzert oder einem Boulevardtheaterstück gehen will, dann muss er dafür auch voll zahlen - und das nicht zu knapp. Das wird nicht zu Lasten der Allgemeinheit subventioniert. Also warum sollen wir die Künste, die nur eine Minderheit ansprechen, durch die Mehrheit derer finanzieren, die das gar nicht anspricht? Warum soll die Minderheit, die sich angesprochen fühlt, das nicht genauso selbst voll bezahlen, wie es die Konsumenten der "Mainstreamkünste" auch müssen?

Weil es dann für die "Kulturelite" teurer wird? Es war schon immer teurer, einen besonderen Geschmack zu haben!
 
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Das Britische Museum hat im vergangenen Jahr einen staatlichen Zuschuss von über 53 Millionen £ erhalten. So geht das.
Allein das provinzielle Bremer Übersee Museum hat in den letzten Jahren jährlich 5,3 Mio € staatlicher Zuschüsse vom armen Land Bremen erhalten. Dennoch ist das Museum hoffnungslos überschuldet, das ursprüngliche Stiftungskapital ist aufgebraucht.

Quelle: https://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/2018-03-08_Drs-19-1576_d79bc.pdf abSeite 69.

Das staatliche Überseemuseum ist ein Sanierungsfall. Während die in der gesamten Kunstwelt wesentlich anerkanntere Kunsthalle Bremen ausschließlich von einem privaten Träger, dem Kunstverein, finanziert wird und mindestens auskömmlich arbeitet.
 
Ezekeel,
Das habe ich nur geschrieben, weil Difool schrieb, Beiträge, in welchen er nur sieht, sin
Das habe ich nur geschrieben, weil Difool schrieb, Beiträge, in welchen er nur sieht, sind schwer bzw. gar nicht zu moderieren. Dafür habe ich Verständnis. Aber somit müssten Textbeiträge leichter zu moderieren sein. :noplan:

Und da gemäß Difool die Moderation ja sowieso Teamwork ist, musste ich ihn ja nicht informieren. Das hast dann doch schon Du als Teil des Teams gemacht, oder?
d schwer bzw. gar nicht zu moderieren. Dafür habe ich Verständnis. Aber somit müssten Textbeiträge leichter zu moderieren sein. :noplan:

Und da gemäß Difool die Moderation ja sowieso Teamwork ist, musste ich ihn ja nicht informieren. Das hast dann doch schon Du als Teil des Teams gemacht, oder?

Mann, bin ich wieder breit heute. Ich sehe schon alles doppelt. :p
 
"Anspruchsvoll, oh anspruchsvoll
Mensch man was sind wir alle anspruchsvoll
Bei allem Scheiß wo keiner weiss, was es bedeuten soll
Sagen wir vorsichthalber erstmal, das ist anspruchsvoll!"
Reinhard Mey

"Hurtz" lässt grüßen. :crack:

Damit hast du deinen Standpunkt klargemacht. Die Diskussion ist somit sinnlos - denn wenn du den „Wert“ von Kunst und Kultur gar nicht erst siehst, dann müssen wir uns auch nicht darüber unterhalten, wie man das Zeug in der Breite an den Mann kriegt. Oder wohin eine Gesellschaft steuert, die es verlernt hat, bedächtig und differenziert wahrzunehmen und stattdessen nur noch konsumiert.
 
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Es war schon immer teurer, einen besonderen Geschmack zu haben!

Es ist nicht Geschmack, es ist Bildung, wie du ja selber schon eingeräumt hast.
Eine Sonate von Mozart kann ich nicht einfach so begreifen wie einen Popsong, das ist völlig unmöglich.
 
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Eine Sonate von Mozart kann ich nicht einfach so begreifen wie einen Popsong, das ist völlig unmöglich.

Ein Popsong kann dreitausend mal tiefgründiger sein als das olle Gequietsche von Mozart.
Wer sich sowas anhören muss, bitte, bin ja liberal, aber das ist definitiv nichts, was man mehr als die Popkultur fördern müsste.
 
Na ja, wenn öffentliche Gelder zu Arten von Kunst fließen, wo z.B. die Putzfrau fragt: "Ist das Kunst, oder kann das weg?" Mozart ist sicher nicht gemeint.
 
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Joseph Beuys hat da so seine Erfahrungen gemacht :teeth:

Die mit Heftpflaster, Mullbinden, Fett und Kupferdraht bearbeitete Säuglingsbadewanne, erstmals 1968 oder 1969 in der Kunstakademie Düsseldorf öffentlich ausgestellt,[1] war 1972 bis 1973 neben anderen Werken von Beuys als Leihgabe des Kunstsammlers Lothar Schirmer Teil der Wanderausstellung „Realität – Realismus – Realität“ von sieben städtischen Museen, darunter das Wuppertaler Von der Heydt-Museum als Leihnehmer und das Städtische Museum für moderne Kunst Leverkusen.[2] Eine Schrifttafel trug den Vermerk, in diesem Gefäß sei einst der Säugling Joseph Beuys gebadet worden. Dieser wurde von Unbekannten mit den Worten „Offenbar zu heiß“ ergänzt.[3][4]

Für die Ausstellung im Schloss Morsbroich ging das Werk nach Leverkusen und wurde dort eingelagert, da die Ausstellung noch aufgebaut werden sollte. Der SPD-Ortsverein-Leverkusen-Alkenrath feierte am 3. November 1973 in diesem Museum ein Fest. Zwei SPD-Mitglieder, Hilde Müller und Marianne Klein, suchten eine Schüssel zum Gläserspülen und entdeckten die scheinbar mit Heftpflaster und Mullbinden[5] verschmutzte Badewanne, ohne zu ahnen, dass diese mit ihren Materialien ein Kunstwerk war. „Wir dachten, das alte Ding könnten wir schön sauber machen und benutzen, um darin unsere Gläser zu spülen“, erinnern sie sich, „so wie die aussah, konnten wir sie nicht gebrauchen. Deshalb haben wir die Wanne geschrubbt.“

Dadurch wurde ein Skandal ausgelöst; Beuys war nicht begeistert. Schirmer fiel in Bezug zu dem verunstalteten Objekt zunächst nur der Vergleich mit einem „rasierten Kaktus“ ein.[6] Die Stadt Wuppertal als Leihnehmer wurde durch Schirmer verklagt und 1976 vom Landgericht Wuppertal in erster Instanz zu 40.000 DM[3] und vom Oberlandesgericht Düsseldorf in zweiter Instanz zu 58.000 DM Schadensersatz verurteilt; Schirmer bekam dabei auch die Badewanne zugesprochen.[7] Im Auftrag von Schirmer versuchte Beuys 1977 in München die Badewanne als Kunstwerk wiederherzustellen, wobei alle vorhandenen Fotografien zurate gezogen wurden und die ursprünglichen Materialien, soweit sie noch zu beschaffen waren, wieder zum Einsatz kamen.[7][8] Als Schenkung von Lothar Schirmer wurde die Wanne 2013 Bestandteil der Beuys-Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München.[9]

Ein ähnliches Schicksal widerfuhr 1986 Beuys’ Fettecke in seinem ehemaligen Atelier Raum 3 in der Düsseldorfer Kunstakademie, die nach dem Tod des Künstlers vom Hausmeister der Akademie entfernt wurde. Auch eine Puppe, die Beuys zu Beginn der 1960er Jahre als Spielplastik für den Schulhof der Düsseldorfer Rolandschule geschaffen hatte, war wenig später ruiniert.

Zwei SPD-Mitglieder, ... auch das noch ! :D

https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Beuys’_Badewanne
 
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Ein Popsong kann dreitausend mal tiefgründiger sein als das olle Gequietsche von Mozart.

Ja, sicher. Aber nur, weil dir die (vergleichsweise abgrundtief simple) Tonsprache des Popsongs vertraut ist, die von Mozart hingegen nicht - mehr als olles Gequietsche kann bei dir also nicht ankommen. Selbstverständlich ist auch ein schlechtes Gedicht auf Deutsch für dich tiefgründiger als ein anderes auf Japanisch, so gut es auch sein mag: Denn du verstehst Japanisch nicht.
 
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Für mich ist es aber nicht in Ordnung, wenn Orchester stark gefördert werden, die Mozart spielen. Mag ich nicht, geht mir am A.... vorbei. Und wenn ich auf nen Pop/Rock Konzert, muss ich auch 70 Eur für ne Karte zahlen. Warum zahle ich 70 und son Pinguin-Gucker zahlt 30 Eur?
 
Mag ich nicht, geht mir am A.... vorbei.

Woher weißt du eigentlich, dass du es nicht magst? Du müsstest dich erst mit Mozarts Tonsprache vertraut machen, um an den Inhalt heranzukommen. Und dann könntest du entscheiden, ob du es magst oder nicht.

Du kannst sagen: Ich will mich damit nicht beschäftigen, ist mir jetzt zu mühselig. Aber nicht: Ich mag es nicht. Das stimmt definitiv nicht.
 
Nun, mit mühselig hat das weniger zu tun. Es gibt einiges, woran man zumindest mal erstes Interesse hat und in das man sich dann mal weiter einarbeiten möchte.

An Klassik habe ich null Interesse, da habe ich bislang keinen Zugang gefunden.

Sicher gibt es hunderte Themen, an denen Du auch kein Intersse hast und du dich somit nicht einarbeiten willst.

Magst Du Wein? Es gibt Leute, die tun es nicht und da wäre jede weitere Beschäftigung auch relativ sinnlos. Wenn du aber Intersse hast, kannst du hier ein Leben lang einen Zugang finden und immer wieder neues entdecken. Aber würdest du es deshalb versuchen?
 
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