adobe verweist nur auf diese karten da apple keine anderen mehr unterstützt +g*
wenn du ein adobe poweruser bist bleibt dir heutzutage nichts anderes
über als einen winPC mit hochpreisigen nvidia RTX GPUs (und auch nur die!)
oder du denkst darüber nach deinen workflow fern von adobe zu machen
Nix Adobe Poweruser.
Ich habe mal ein paar echte Tests gemacht. Vielleicht erspart das anderen Suchenden etwas Mühe. Das ist natürlich keine Referenz, ich kann nicht alles ausprobieren.
Auslöser: Videowiedergabe stockt oder das Bild bleibt schwarz in Premiere bei Timeline länger als 20 Minuten. Egal mit welcher Grafikkarte. Andere Programme haben das Problem nicht. Auch der Einbau von vier 1TB SSD bringt nichts.
Software:
- Premiere Pro 2020
- Final Cut Pro X
- Davinci Resolve 16
Grafikkarten:
- Iris 6100 1,5 GB
- Gainward Geforce GTX 680 2 GB geflasht
- Sapphire Pulse RX 580 8 GB G5
Geekbench 5 sagt:
- Iris 5.237 Metal / 3.742 OpenCL
- GTX 8.035 Metal / Absturz OpenCL
- RX 52.773 Metal / 44.766 OpenCL
Soviel zur Übersicht. Jetzt kommt ein 10 sekündiger Videoclip dazu in H264 1080p25 als .mts Datei. Ein zweiter Videoclip als Pro Res 422 macht keinen nennenswerten Unterschied.
Rendertime in Minuten:Sekunden
A) Verkrümmungstabilisierung in Premiere:
Iris 1:09 / GTX 1:32 / RX 1:32
B) FCP Rauschunterdrückung:
Iris 01:14 / GTX 05:30 / RX 03:17 (GPU Last 80 / 22 / 40 %)
C) FCP Export für Apple Geräte 1080:
Iris 00:28 / GTX 01:25 / RX 01:33
D) FCP Export für Facebook:
Iris 00:44 / GTX 00:21 / RX 00:21
E) Resolve Temporal NR (Rauschunterdrückung), 3 Frames, 10 Prozent:
Iris 01:14 / GTX 00:13 / RX 00:13
F) Resolve Temporal NR (Rauschunterdrückung) , 3 Frames, 10 Prozent Echtzeitwiedergabe ohne Rendern:
Iris 2,5 Bilder / GTX 14 Bilder / RX 25 Bilder (GPU Last 70 / 90 / 50 %)
Persönliche Anmerkung zu den Programmen:
Premiere kenn ich gut. Leider sind schon immer besondere Effekte sehr kompliziert zu bedienen und es Bedarf eine Umwegs über After Effects. Das kostet Zeit, die Vorschau in After Effects ist nicht wirklich gut und ist damit nicht mehr zeitgemäß, im Grunde nervt es mich. Andere können das schon lange besser.
Premiere nutzt seit mehreren Version die vorhandene Hardware nicht aus, weder die Grafikkarte noch die CPU. Effekte wie die Verkrümmungstabilisierung (Bildstabilisierung) laufen zwar im Hintergrund, werden aber trotz schlechter Resourcennutzung gestoppt, sobald die Maus bewegt wird. Das ist unnötige Zeitverschwendung.
So ungefähr seit High Sierra konnte es immer wieder zur stockender Wiedergabe, lost Frames, obwohl ausser einer Blende kein Effekt vorhanden ist.
Mir erscheint die Arbeitsweise Schnitt sehr gut, der Rest ist einfach nur veraltet. Die CPU wird selten mit mehr als 70% belastet, meistens sind eher 70 % unbelastet.
Final Cut Pro X kenne ich gut. Und das ist auch der Grund, warum ich es so gut wie nie benutze. Ich probiere es seit Jahren immer wieder, dennoch habe ich viele Projekte angefangen und bin nach mehreren Stunden an die Grenzen von FCPX gekommen. Es ist und bleibt ein Spielzeug, ich will bloss die Hoffnung nicht aufgeben. Es ist zum Beispiel nicht möglich im Schnitt eine Audiospur zu Routen oder zu trennen, das geht nur direkt beim Import = KO Kriterium.
Es läuft auffällig gut auf MacBooks. Auf dem ollen MacPro kann es ebenfalls die Hardware nicht nutzen.
Auffallend ist, dass bei der Rauschunterdrückung mit keiner Grafikkarte eine Echtzeitwiedergabe möglich ist, es läuft der Clip ohne Effekt ab. Nur Standbilder werden bearbeitet. Die CPU erreicht beim Rendern schon mal irgendwann 85 %, aber selten.
Mit Resolve mache ich gerade die ersten Gehversuche, von daher darf ich mir kein Urteil erlauben. Auf der Intensity Pro haben ich kein Bild, wahrscheinlich wird diese Karte nicht mehr unterstützt. Die Grafikkarte wird vollausgenutzt, die Wiedergabe mit Noise Reduction erfolgt im Gegensatz zu FCPX in Echtzeit. Schafft es Karte nicht, so werden Bilder ausgelassen, was auch angezeigt wird, aber die Wiedergabe läuft. Rendert im Hintergrund um Welten schneller als FCPX und rendert auch einen Clip während der Wiedergabe. Wogegen wir hier von Premiere nicht mehr reden müssen.
Persönliche Anmerkungen zu den Karten:
Die Iris tut ihr bestes. FCPX scheint für sie optimiert zu sein, oder für den mobilen Schnitt. In Resolve hat sie gegen die anderen keine Chance. Der Laptop wird schnell laut, wenn er was zu schaffen hat.
Interessanterweise ist die GTX 680 in der Berechnung von Effekten kaum schneller als RX 580. Unter Premiere bringt sie keine Vorteile, unter FCPX ist die etwas schneller. In Resolve schafft sie bei leistungshungrigen Effekten keine Echtzeitwiedergabe, die Renderzeiten sind jedoch nahezu identisch zu RX 580. Sie hat einen Bootscreen!
Die RX 580, naja, was soll man sagen, sie hat ein paar Vorteile: sie ist auch unter Vollast sehr erträglich in der Lautstärke. Es können fünf Monitore angeschlossen werden. Und unter Resolve, leider nur da, gibt sie Effekte wieder, bei denen die GTX nur müde Ruckeln kann. Aber die Renderzeiten sind identisch, daher müsste in dem obigem Beispiel bloss 13 Sekunden gewartet werden um das ruckelfreie Ergebnis zu sehen. Der Export ist gemessen sogar etwas langsamer.
Der letzte Punkte interessiert mich: ich werde noch mal den Export in Resolve mit längeren Videoclips testen.