Das ist jetzt nicht so weit von dem entfernt, was die russischen Nationalisten so von sich geben. Eher nahebei.
Und Putin faselt doch auch schon sehr bedenkliches größenwahnsinniges.
Den Müttern, mit denen er sich traf, konnte er keiner einzigen während seines abstrusen "Tröst-Dialoges" in die Augen schauen.
Bzw. hatte er nicht in dem zu sehenden offiziellen Video.
Mit seinen Finger nestelnd und Dinge hin und her legend, schwafelte er diesen trauernden Müttern fast unnützes Zeug entgegen.
Wenn dem so ist, wäre das imo noch trauriger als von mir anders angenommen.
Und die Frage: "zu welchem Einflussbereich die Ukraine gehören soll, zum westlichen oder zum russischen" – stellt sich ja nun auch nicht mehr.
Die ist konkret mit diesem Angriffskrieg in vernichtender Weise beantwortet worden.
In diesem Fall, wo nicht mal Putin selbst eine richtige Erklärung abgeben kann, warum er das Nachbarland Ukraine völkermordend und verminend überzieht –
sehe ich da schon, dass alle bis die meisten die "Russländer" genau das fragen könnten. Immer und immer wieder – eine sehr lange Zeit.
Wer und wie, das kennt man. Bis die letzten Beteiligten halt verstorben sind.
Und darüber hinaus die Ukrainer vermutlich alljährlich mit Gedankfeiern und ähnliches.
Es ist weniger eine Frage von Kollektivschuld, als das Verstehen wollen des Warum.
Bei Hitler gab es ja zumindest eine ziemlich kranke und genaue Vorstellung.
Putin hat irgendwie nur eine kranke Durchsetzung ohne wirkliches Ziel – zumindest kann am Ende für Russland nicht wirklich etwas Gescheites dabei rauskommen.
Allenfalls das Ende des Regimes und wahrscheinlich ein Zerfall in einzelne Regionen von Patriarchen und Warlords.
Und meine persönliche Glaskugel kann sich es nicht richtig vorstellen, dass Putin den Februar 2023 überlebt.
Putin fällt, wenn die Krim fällt. Dann fallen auch die annektierten Provinzen.
Voraussetzung: die Ukrainer bekommen weiter massive Unterstützung.
Die nächste Offensive der Ukrainer wird wohl starten wenn die Böden gefroren sind.
Es braucht aber auch dringend mehr Artillerie mit grosser Reichweite und vor allem die Munition dazu..
Man braucht sich da nichts vormachen - Russland ist materiell immer noch haushoch überlegen und der Westen könnte weitaus mehr machen.
Mit der Lieferung einiger moderner Waffensysteme ist das auch so eine Sache. Man sieht ja bereits an der Panzerhaubitze 2000 was da für Probleme auftauchen. Die Ausbildung alleine reicht nicht.
Es brauchr auch eine Logistikkette für Nachschub an Munition und vor allem Ersatzteilen vor Ort - wofür es wieder geschultes Personal braucht. Bisher werden die Haubitzen ja nach Polen oder Estland gebracht und dort repariert. Und in dieser Zeit fehlen die Schlichtweg an der Front.
Auch wenn Polen meint die deutschen Patriot-Systeme nach Ukraine schicken anstatt nach Polen, ist auch nur eine Luftnummer. Wer soll denn diese Systeme bedienen?
Kämen sie nach Polen, würden die deutschen Besatzungen einfach mitverlegt - ist ja NATO-Gebiet. In die Ukraine kann man die aber nicht so ohne weiteres schicken - das wäre dann schon ein direkter Eingriff der NATO.
Auf der anderen Seite ist aber auch absehbar, dass den Ukrainern russisches Gerät und Munition über kurz oder lang ausgehen wird.
Schon jetzt kaufen ja westliche Staaten hinter den Kulissen alles an russischer Militärtechnik auf was sie kriegen und schicken es in die Ukraine.
Ich hoffe doch mal dass die NATO nicht nur zehntausende von INfanteristen im Westen ausbildet (auch in Deutschland), sondern eben auch klammheimlich Besatzungen für die modernen Panzer des Westens auf die Beine stellt.
Und vor allem Deutschland sollte mal seine gesamte Rüstungspolitik überdenken.
Denn unsere Siebenschläfer kommen nicht so recht in die Gänge. Vor allem das Beschaffungsamt für Wehrtechnik gehört gründlichst umgewälzt. An deren altertümlichen Methoden scheitern nämlich die meisten Projekte.
Und das geht schon bei der Beschaffung von Unterwäsche für unterschiedliche Klimazonen los.
Noch zu Wehrpflichtzeiten war die Ausrüstung mangelhaft bis ungenügend.
Und mit dem Scheiss den die Bundeswehr hatte, wäre ich niemals nach Afganistan, Mali oder sonst wohin gedackelt.
Ganz Europa und vor allem Deutschland muss sein bisheriges Wirtscaftssystem überdenken und umkrempeln. Klar sind wir abhängig von Rohstoffen aus dem Ausland - man kann sich aber durchaus breiter aufstellen und sich nicht jahrzentelang sehenden Auges in eine Rattenfalle bewegen.
Die Einwanderungs- und Migrationspolitik muss sich gewaltig ändern.
Wir sehen jetzt ukrainische Flüchtlinge die hier weitgehnds in Arbeitsverhältnissen stehen. Und die werden noch Jahre bleiben. Und etliche werden für immer bleiben. Möglich wird das durch eine Sonderregelungen. Und warum kann man diese Regelung nicht dauerhaft umsetzen?
Im zuge von Corona haben tausende ihren Job verloren. Jetzt wird rumgeheult, dass gerade im Dienstleistungsbereich, unmengen an Personal fehlt. Wo sind die nach Corona alle hin? Gleichzeitig wollen millionen von Flüchtlingen nach Europa.
Also die Zeitenwende betrifft nicht nur die Auseinandersetzung mit Russland, dazu kommen Klimawandel, Änderung der Produktions- und Lieferketten, Verteidgungsmöglichkeiten, Zuwanderung, Energieversorgung, Sozialbereiche.
Und natürlich gehts hier nicht um Eurobeträge in Millionen- oder Milliardenhöhe, sondern um Billionen. Und es braucht endlich die Vereingten Staaten von Europa - und nicht dieses zahnlose Kirchtumpolitik-Konstrukt, das von ein oder zwei unwilligen Staaten blockiert werden kann.
Dazu müsste man allerdings aus seinem Dorf kommen und europäisch denken.