spoege
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Kapitalisten opfern ihre Besitztümer nicht für ideelle Werte, sie rechnen die Optionen durch. Ich würde davon ausgehen, dass sie gemeinsam mit den Verantwortlichen in der Politischen Klasse Strategien entwickeln (oder bereits entwickelt haben), um die europäischen Volkswirtschaften gegen die Risiken aus der Ukraine-Unterstützung abzusichern. Beschlüsse müssen bekanntlich immer einstimmig gefasst werden, und es gibt in Europa durchaus unterschiedliche Meinungen über die richtige Ukraine-Politik. Die EU wird nicht sehendes Auges in den Abgrund laufen, nur um "Russland nicht das Feld zu überlassen." Erst recht nicht dann, wenn das Feld zerschossen und verbrannt ist.Wie lange soll das eigentlich noch so weitergehen? Die westliche Gelddruckmaschinerie kann auf Dauer auch nicht ohne ernste Konsequenzen weiterlaufen.
Die EU wird irgendwann wieder die Zusammenarbeit mit Russland suchen. Die Frage ist nur, zu welchen Bedingungen. Und so, wie sich die wirtschaftlichen Entwicklungen derzeit darstellen, ist die russische Wirtschaft in einem weit schlechteren Zustand als die europäische. Ich hab's im ersten Ukraine-Thread schon geschrieben: Putins Ende als Staatsführer ist absehbar, und die Frage ist, was dann danach kommt. Da kann sich einiges ändern. Wir werden sehen, wo in 10 Jahren die russische Wirtschaft steht, und wo die europäische. Und wer dann welche Optionen hat.