Der E-Fuel Tread

Es ändert sich nur der Lieferant...

Und der Preis für den Liter Sprit wird in etwa verdreifachen :Pfeif:

Das wird ein Schnapper :jaja:

Einfach mal lesen:
https://www.handelsblatt.com/untern...te-auf-synthetisches-benzin-ein/27918238.html
https://www.bw24.de/stuttgart/aende...-e-fuels-synthetisch-kraftstoff-91218038.html

Und da steht dann auch das es Porsche um den 911 geht, also das BrummBrumm schlechthin von dieser Marke.

https://www.businessinsider.de/wirt...denen-die-ansichten-weit-auseinander-gehen-a/

Selbst der ADAC geht von 4,50 Euro pro Liter aus. Also quasi ein Selbstläufer ....

Und komischerweise wird dann der Spritpreis vor den Ferien wieder ansteigen ..... :crack:
 
Zuletzt bearbeitet:
Und der Preis für den Liter Sprit wird in etwa verdreifachen
Ja sicher, aber ist das dann insgesamt teurer als jedes Auto zu ersetzen, überall Lademöglichkeiten zu bauen und natürlich auch den notwendigen Strom dafür zur Verfügung zu stellen? Wir reden hier ja immer nur über die laufenden Kosten pro km...
 
Ja sicher, aber ist das dann insgesamt teurer als jedes Auto zu ersetzen, überall Lademöglichkeiten zu bauen und natürlich auch den notwendigen Strom dafür zur Verfügung zu stellen? Wir reden hier ja immer nur über die laufenden Kosten pro km...
Naja, wenn man die zeitliche Komponente betrachtet, ist es nun nicht so, als würden wir heute alles wegwerfen müssen und direkt ersetzen.

Bis wir ansatzweise großtechnische Anlagen (die gibt es aktuell praktisch gar nicht) im benötigten Maßstab haben, um a) grüne Energie zu erzeugen und b) daraus E-Fuels herzustellen, gehen mal locker 10, eher 20 Jahre ins Land. Bis dahin sind die Autos, die heute durch Deutschland rollen, entweder in er Schrottpresse oder in Afrika (wo weder Geld für E-Fuels noch E-Autos da ist).
Da nützt es uns im hier und jetzt viel mehr, bei Neuanschaffungen sukzessive auf (heute verfügbare) E-Autos umzusteigen, als auf das zu hoffen was vielleicht mal sein wird. Aktuell gibt es praktisch gar keine Anlagen die E-Fuels erzeugen, die von Siemens geplante soll mit 130.000l Fertigungskapazität starten, bis 2025 auf 55 Mio gesteigert werden und 2026 "bis zu" 550 Mio erreichen. Klingt gut, aber allein Deutschland verbraucht um die 500.000 Mio pro Jahr, allein für Kraftfahrzeuge. Da sind Flugzeuge und Schiffe noch gar nicht drin.

Aber geplante Werke sind in Regionen der Erde angesiedelt wo reichlich Sonnenenergie zur Verfügung steht.
Das ist sicher die Voraussetzung, um das irgendwie wirtschaftlich betreiben zu können. Problem bleibt aber trotzdem, dass grüne Energie für die nächsten Jahre ein äußerst knappes Gut bleiben wird. Wir müssen ja nicht nur unsere Mobilität damit bestreiten, gleichzeitig muss ja auch die bisherige Stromversorgung umgestellt und auch die energieintensive Industrie, Flug- und Schiffverkehr, Wärmebereitstellung und vieles mehr damit laufen.
Den häufig postulierten Überschuss an grüner Energie, der genutzt werden soll, um Wasserstoff oder E-Fueles zu erzeugen, wird es schlicht nicht geben. Das Zeug wird knapp und teuer sein, und damit ist auch direkt die Frage beantwortet, wer es sich leisten kann, "zum Spaß" Wirkungsgradeinbußen von -80% im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen hinzunehmen. Warum steckt als einziger Automobilhersteller da wohl Porsche mit drin? ;)

Im übrigen, mal von Umwelt- und Kostengründen abgesehen, demonstriert uns Putin ja gerade warum es erstrebenswert ist, sich nicht allzu sehr von anderen Ländern abhängen zu machen. Und mit E-Mobilität kriegen wir in Deutschland eine deutlich bessere Autarkiequote hin als mit E-Fuels.
 
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Bis wir ansatzweise großtechnische Anlagen (die gibt es aktuell praktisch gar nicht) im benötigten Maßstab haben, um a) grüne Energie zu erzeugen und b) daraus E-Fuels herzustellen, gehen mal locker 10, eher 20 Jahre ins Land.
Och, ich wäre mir da gar nicht so sicher. Ab einem bestimmten Punkt, wirst du quasi vom Wettbewerb geradeweg gezwungen sein mitzuziehen, wenn sie in ihrer Werbung "100%-Fossile-Free incl. kompletter Lieferkette" stehen haben und die Kunden das honorieren. Zudem: die Preisentwicklung für die Energiearten wird das noch beschleunigen können. Klar nicht für alle Bereiche. Aber für sehr viele.

Bis dahin sind die Autos, die heute durch Deutschland rollen, entweder in er Schrottpresse oder in Afrika (wo weder Geld für E-Fuels noch E-Autos da ist).
Du unterstellst hier, daß die Preisgefüge in 20 Jahren noch die gleichen sind wie heute. :) Und man sollte die Afrikanischen Länder nicht unterschätzen. Auch wenn man hierzulande noch die hungernden Hüttenbewohner vor dem imaginären Auge hat, wenn man "Afrika" hört. Ich bin da auch nicht auf dem Stand, aber nach dem, was ich so gehört habe, gibt es da doch schon gute Fortschritte und die ersten fangen schon an in unsere Richtung zu schmunzeln. So manche Gegend "da" hat eine bessere Mobilnetzabdeckung als wir. ;)

Das ist sicher die Voraussetzung, um das irgendwie wirtschaftlich betreiben zu können. Problem bleibt aber trotzdem, dass grüne Energie für die nächsten Jahre ein äußerst knappes Gut bleiben wird.
Der Witz ist aber, daß es ein "gewollter" Zustand ist. Der vorhandene Ausbau wird kleiner geredet als er tatsächlich ist. Sehr viel Solar-/Wind-Anlagen sind derzeit ständig abgeschaltet, bzw. noch nicht im Einsatz, weil noch irgendwelche Genemigungsverfahren durchlaufen werden müssen. Die nutzbare Kapazität ist ja heute schon bei 50-60%(? Mal schauen, wo ich die Zahlen gesehen hatte…) des Gesamtnetzes.

Ich verstehe nicht, wieso man lieber in Betracht zieht irgendwelche E-Fuel-Anlagen bauen zu lassen, nebst Infrastruktur, anstelle direkt das zu nutzen, was schon (auch technisch) verfügbar ist. Und vor allem: wo soll denn bitte die Energie für die E-Fuels herkommen?!? Wenn nicht aus den Regenerativen, woraus dann? Mit Generatoren Benzin/Diesel in Strom und wieder in E-Fuels verwandeln? Nein. Um die E-Fuels überhaupt in nennenswerter Menge nutzen zu können, muß der Wind-/Solar-Umbau schon fast komplett sein.

Und dann wird man nochmal drüber nachdenken, ob es DANN überhaupt noch als Thema relevant ist. Es reicht ja schon, wenn bis dahin ein entscheidender Schritt in den Akkutechnologien passiert ist.

Den häufig postulierten Überschuss an grüner Energie, der genutzt werden soll, um Wasserstoff oder E-Fueles zu erzeugen, wird es schlicht nicht geben.
Wieso nicht? Mich würde es wundern, wenn es ander käme. Woran sollte das denn scheitern? Höchstens an Menschen, die die Genemigungsverfahren blockieren. Technisch sollte es doch gar kein Problem sein. In Australien hatte Tesla ein riesiges Akklu-System hochgezogen, die ein großes Versorgungsgebiet stützt. Keine Ahnung, was sich noch an Energiespeichern anbietet. Schwungrad-Speicherkraftwerke zum Beispiel. In dem verlinkten Wikipedia-Artikel ist die Rede von u.a.:

Bei der Straßenbahn in Zwickau kommen Schwungräder in einem Pilotprojekt zum Einsatz. Die Bremsenergie wird dabei elektrisch über die Oberleitung zu den Schwungrädern, welche in Containern am Schienenrand stehen, übertragen. Die Straßenbahn in Zwickau kann so jährlich bis zu 200 MWh Bremsenergie pro System zurückgewinnen.
und
Die Firma BEACON Power betreibt in Stephentown, etwas außerhalb von New York, ein Schwungrad-Speicherkraftwerk mit 200 Schwungrädern mit zusammen 5 MWh Kapazität und 20 MW Leistung. Die Einheiten arbeiten in der Spitze bei 15.000 Umdrehungen pro Minute. Der Rotor der Schwungräder besteht aus gewickelten CFK-Fasern, die mit Harz ausgegossen werden. Der Park dient zur Frequenzregelung, dieser Service wird an das New Yorker Netz verkauft

Und noch weitere Beispiele. Da geht also einiges. Es müssen somit nicht alles Akkus sein.

Das Zeug wird knapp und teuer sein, und damit ist auch direkt die Frage beantwortet, wer es sich leisten kann, "zum Spaß" Wirkungsgradeinbußen von -80% im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen hinzunehmen. Warum steckt als einziger Automobilhersteller da wohl Porsche mit drin? ;)
(y)

Im übrigen, mal von Umwelt- und Kostengründen abgesehen, demonstriert uns Putin ja gerade warum es erstrebenswert ist, sich nicht allzu sehr von anderen Ländern abhängen zu machen. Und mit E-Mobilität kriegen wir in Deutschland eine deutlich bessere Autarkiequote hin als mit E-Fuels.
(y)
 
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ach ja, und das Abgasproblem wird auch damit nicht gelöst.
 
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ach ja, und das Abgasproblem wird auch damit nicht gelöst.
#Bubo,

welches Abgas-Problem?
E-Fuel hat kein Abgas-Problem.
Aber die ganzen Baustellen-Fahrzeuge mit Dieselmotor, die wir zur Verlegung der Stromkabel brauchen, welche dann die Elektro-Mobilität "sicher"-stellen sollen, die haben ein Abgas-Problem, und zwar länger als 20 Jahre...und die graben alle Kabel-Kanäle genau vor unserer Tür, weil wir da ja parken und laden wollen.

Gruss, Ciccio
 
#Bubo,

welches Abgas-Problem?

Du meinst also ein herkömmlicher Verbrenner mit E-Fuel betankt hat kein Abgasproblem?

Ernsthaft?

E-Fuels nicht sauberer als fossiler Sprit

Transport & Environment (T & E) hat synthetische Kraftstoffe im Labor herstellen lassen und ihre Verbrennung getestet. Ergebnis: E-Fuels emittieren genauso viel Stickoxoide (NOx), mehr Kohlenmonoxid (CO), aber weniger Partikel als fossiler Treibstoff.

https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/abgastest-t-u-e-efuels-emittieren-so-viel-nox-fossiles-benzin-weniger-partikel-mehr-co/
 
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Was denkt ihr denn darüber?

Ich sehe darin keine Alternative zum Elektro-Auto mit Batterie. Die e-Fuels sind aufwendig herzustellen und für den Individualverkehr auch zu "wertvoll". Verbrenner PKWs sollten schnellstmöglich komplett verschwinden. Ich denke eFuels könnten eher eine Übergangslösung für große LKWs, Traktoren, sonstige Nutzfahrzeue z.b. sein.
 
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Klar haben E-Fuels ein "Abgasproblem". Sie würden (theoretisch) erst dadurch sauber gerechnet, wenn sie zu 100% mit Hilfe der Erneuerbaren hergestellt würden.

Allerdings reichen die in naher oder fernerer Zukunft möglichen Mengen an E-Fuels noch nicht einmal für die Bereiche, wo sie wirklich gebraucht würden. Im Flugverkehr, Schiffsverkehr und ggf. bei LKWs, die sich nicht so ohne weiteres elektrifizieren lassen, könnten E-Fuels eingesetzt werden.
Aber wie gesagt, selbst dafür werden sie nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, weshalb sich die (FDP)- Scheindiskussion für E-Fuels im Privat-PKW von selbst erledigt.

Und wenn irgendwann mal tatsächlich ein riesiger Überschuss an Erneuerbaren zur Verfügung stehen sollte, dann wäre es sicher sinnvoller, damit Wasserstoff als Energieträger voranzutreiben.
 
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