Der E-Fuel Tread

WeDoTheRest

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Was denkt ihr denn darüber?
Die Versuche zeigen ja eindeutig dass E-Fuel durchaus eine Alternative zu den, ach so hoch gelobten E-Autos (die ich nicht verteufeln will) ist.
Fahrzeughersteller und Ölindustrie forschen da mittlerweile erfolgreich dran. Natürlich ist die Herstellung in Europa eher suboptimal.
Aber geplante Werke sind in Regionen der Erde angesiedelt wo reichlich Sonnenenergie zur Verfügung steht.
Ich sehe die Vorteile hier:
- voll kompatibel zu fossilen Brennstoffen
- die komplette Fahrzeugflotte kann weiter verwendet werden
- die Infrastruktur (Transport und Verteilung durch Tankstellen) ist vorhanden
- Verkokung im Ansaugbereich (durch Abgasrückführung bei Verbrennern) ist nahezu nicht mehr vorhanden (ein momentan großes Problem in Werkstätten).
- viel sauberere Verbrennung
- CO2 neutral

Also… wie steht ihr dazu?
Ich will hier noch mal betonen dass ich reine E-Fahrzeuge gar nicht mal schlecht finde. Aber die Lösung alleine sind sie meiner Meinung nach nicht.
Wir werden in Zukunkft alle verfügbaren Ressourcen nutzen müssen. Unsere Gesellschaft ist dermaßen von Individualverkehr abhängig dass andere Lösungen
,wie öffentlicher Nahverkehr, niemals der Weisheit letzter Schluss sein können. Ich persönlich kann das z.B. gar nicht nutzen (wechselnde Arbeitszeiten weiter weg ohne zeitlich passende Anbindung an Bus und Bahn).
Mein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz ist, dass ich Sommer wie Winter mit dem Motorrad ins Geschäft fahre (Verbrauch um die 3,5ltr) und einen Kleinwagen (na gut… ein ziemlich geiler Smart Roadster mit 5ltr/100km) für die wöchentlichen Heimfahrten (vom Zweitwohnsitz wegen Arbeit und Hauptwohnsitz) benutze und Strom spare wo es nur geht.
Deswegen würden mich Preise von 3€+ pro Liter nicht arg weiter belasten.


Also…. Los geht‘s. :D
 
Ich sehe die gleichen Vorteile aber anscheinend ist die Herstellung so ineffizient dass es billiger kommt den Fuhrpark auszutauschen und die komplette Infrastruktur umzustellen.
 
so ineffizient dass es billiger kommt den Fuhrpark auszutauschen und die komplette Infrastruktur umzustellen.
Wenn das so ist, warum beteiligen sich Porsche und Siemens am Bau solch einer Produktionsanlage?
Irgendwie lese ich nur genau die Totschlagargumente die damals der reinen E-Mobilität vorgeworfen wurden.
 
Wenn das so ist, warum beteiligen sich Porsche und Siemens am Bau solch einer Produktionsanlage?
Irgendwie lese ich nur genau die Totschlagargumente die damals der reinen E-Mobilität vorgeworfen wurden.

Porsche natürlich weil sie ihre ganz BrummBrumm Fraktion nicht überzeugen können das E-Fahrzeuge das bessere Antriebskonzept haben (es muss nach Benzin und Abgasen stinken) und Siemens weil man damit Geld verdienen kann :noplan:

Für viel Porsche Jünger war es ja so gar ein Sakrileg als 6 Zylinder Motoren durch 4 Zylinder mit Turbo ersetzt wurden :crack:
 
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Schade. Ich hatte gedacht dass man sich hier mal ganz normal über andere Alternativen zur E-Mobilität unterhalten/austauschen kann.
Aber was kommt? Nur Plattitüden und Geschwurbel.
Von mir aus kann der Tread wieder geschlossen werden.
 
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E-Fuels wird man für Spezielfälle sicherlich nutzen wollen. Aber für "normale" Anwendungsfälle macht es überhaupt keinen Sinn:
  • der Wirkungsgrad von Elekroantrieben ist sehr viel besser
  • der Wirkungsgrad von E-Fuels ist ebenfalls schlecht
Warum also sollte man "the worst of both" als Lösung akzeptieren wollen?!? Ich hab die Zahlen nicht mehr ganz parat. Beim Wasserstoff-E-Fahrzeug könnte man batterieelektrisch bis zu 7x weiter fahren, für die gleiche Eingangsleistung. Bei den E-Fuels wird es ganz sicher nicht besser ausschauen, eher schlechter.

Wind/Sonne -> Strom -------> E-Fuel ---> Verbrenner: Jeder dieser Pfeile bewirkt große Verluste wegen der Umwandlung der Energieform.

Dann doch besser Wind/Sonne -> Strom -> Batterie -> E-Motor.

Auf der einen Seite will niemand Windparks stehen sehen, aber auf der anderen Seite würde man solch eine Energieverschwendung dulden wollen? Das verstehe ich beim besten Willen nicht. Außerdem müssen wie CO2 aus der Luft herausbekommen. Da ist es nicht zielführend, wenn man dann immer frühlich neues nachbläst. DAS ist reinste Schildbürgerei.
 
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War als gedankliche Anregung in Kurzform gedacht.

"Laut Us-Regierung verbraucht der Luftverkehr täglich mind. 1 Milliarde Liter Kerosin, das entspricht 11.500 L pro Sekunde."
Soviel Raps kann gar nicht wachsen, alleine für diesen Sektor..
 
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…bei E-Fuels bleiben letztlich ca. 8% der Energie für den Antrieb eines PKWs über. Interessant wäre da eine Gegenüberstellung des Energieaufwandes von fossilen Treibstoffen. Vom Bohrturm über den Öltankertransport, Raffinierungsprozesse usw. bis zum Tankwagentransport zur Tankstelle, und was dann letztlich an den Achsen der Fahrzeuge als nutzbare Antriebsenergie übrig bleibt. Schätzungsweise nicht mehr als 3%. Vielleicht auch weniger…

Beides ist jedenfalls erbärmlich.
 
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Vor allem ist das mit der Effizienz eh ein relativ schwammiger Begriff. Was nützt der vermeintlich effizienteste Brennstoff, wenn dieser zum persönlichen Vergnügen verpulvert wird, per Flug-urlaubsreise oder mit dem 2 Tonnen Boliden zum Golfen nach Sylt..? :hamma:
 
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Ergänzung.. ich denke eh, wenn es die Menschheit ernst nehmen würde fossil einzusparen, bräuchte es einen Ausstiegsplan aus der Privatfliegerei oder diesen Kreuzfahrten. Das sind beim ersten zum grossen Teil Vergnügungsreisen und beim 2. gar ausschliesslich ( ausser für den Service..).

Pkw´s dienen ja zu vielen Zwecken dazu als lokales in vielen Fällen schwer ersetzbares Transportmittel zu Arbeit, Einkäufen, etc.

Das sehe ich aber nicht kommen, da gehts dann wieder los mit Industrie und Arbeitsplätzen, was ja auch stimmt, aber irgendwo muss man mit einem entweder / oder auch mal anfangen.
 
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Soviel Raps kann gar nicht wachsen, alleine für diesen Sektor..

Heute kann man Benzin auch aus CO2 herstellen. Das ist aber so Energieintensiv das sich das einfach nicht rechnet.

Und genau das Problem besteht nun mal auch bei anderen E-Fuels. Ein mehr als zu hoher Energieaufwand in der Herstellung und dazu kommt auch noch der viel zu geringen Wirkungsgrad bei der Verbrennung.

Ein Auto-Nerd der 150.000 Euro für eine Verbrennerauto ausgibt (das er dann meist nur bei Schönwetter fährt) mag das egal sein....
.... Nur kommt dann zusätzliche eine industrielle Produktion auf keinen grünen Zweig bei so einem Nischenprodukt.

Aber wer weiß, zurück zu den Anfängen und Sprit kauf man wieder in der Apotheke ... :girli:

Ach ja, und der weiterhin hohe Wartungsaufwand bei herkömmlichen Antrieben kommt natürlich auch noch on top :Pfeif:
 
Vor allem ist das mit der Effizienz eh ein relativ schwammiger Begriff. Was nützt der vermeintlich effizienteste Brennstoff, wenn dieser zum persönlichen Vergnügen verpulvert wird, per Flug-urlaubsreise oder mit dem 2 Tonnen Boliden zum Golfen nach Sylt..? :hamma:
In diesem Zusammenhang meint die Effizienz schlicht das Verhältnis der Ursprungsenergiemenge und wieviel am Ende dann noch am Reifen ankommt.
 
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Das habe ich schon verstanden. Du meinen Einwurf auch?
In etwa so, wir haben das sauberste Trinkwasser..und spülen es in grossen Mengen direkt ins Klo.. :hehehe:
 
Das habe ich schon verstanden. Du meinen Einwurf auch?
In etwa so, wir haben das sauberste Trinkwasser..und spülen es in grossen Mengen direkt ins Klo.. :hehehe:
Naja, Vergleiche hinken sehr oft – so auch hier: Seperate Wassersysteme für Trink- und Brauchwasser sind nicht ohne erheblichen Aufwand im Nachhinein zu realisieren und auch nicht so ganz billig. Bisher war es schlicht günstiger das dabei zu belassen. Mal sehen, ob und wie sich das noch ändern wird, angesichts der prognostizierten Grundwasserentwicklung.

Ich vermute mal, daß sich das nicht groß ändern wird. Denn auch das Brauchwasser wird in irgendeiner Form geklärt werden müssen, bevor man das in die Umwelt gibt. Keine Ahnung was da günstiger/besser wäre. Ich gehe zumindest mal davon aus, daß es einen ticken komplexer sein wird, als es auf dem ersten Blick aussieht.

:)
 
…bei E-Fuels bleiben letztlich ca. 8% der Energie für den Antrieb eines PKWs über.
Aber gleichen diese 92% Ersparnis die Kosten für eine neue Fahrzeugflotte und die komplette dafür notwendige Infrastruktur aus?

Denn es ist ja bereits alles vorhanden: Autos die damit fahren könnten und ein gut ausgebautes Tankstellennetz. Es ändert sich nur der Lieferant...
 
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