Debian auf G3

Kerberus

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
28.10.2003
Beiträge
124
Reaktionspunkte
0
Wollte heute Debian über eine CD auf meinem alten Mac installieren. Es handelt sich allerdings nicht um einen IMac sondern um eine dieser alten grauen Kisten.
Folgendes Problem: Ich kann schon gar nicht von der CD booten, hängt das damit zusammen, dass es sich um einen OldWorld-Computer hadelt? Wie kann ich Debian dennoch installieren? Brauch ich so was wie eine Boot-Diskette?
 
Kerberus schrieb:
Wollte heute Debian über eine CD auf meinem alten Mac installieren. Es handelt sich allerdings nicht um einen IMac sondern um eine dieser alten grauen Kisten.
Folgendes Problem: Ich kann schon gar nicht von der CD booten, hängt das damit zusammen, dass es sich um einen OldWorld-Computer hadelt? Wie kann ich Debian dennoch installieren? Brauch ich so was wie eine Boot-Diskette?

Ja, genau das. Da sind irgendwo welche.

Ich habe mir irgendwann mal die für woody ausgegraben und mache jetzt immer die woody-Minmalinstallation per Disketten+CD, upgrade dann auf Sarge und installiere dann erst die gewünschten Pakete, weil ich zu faul bin, die Sarge-Disketten zu suchen. Du brauchst zwei Stück: boot und root. Steck "boot" rein, halte beim Starten Alt-Apfel, dann startet er vond er von Diskette. Du wirst dann zum wechseln aufgefordert.

Die alternative: BootX. Ungefähr 300 Megs für OS 9, den Rest für Linux partitionieren. BootX ist eine winzige Systemerweiterung, die beim starten von OS 9 fast gleich am Anfang den Linux-Loader ins System prügelt. Man sieht also einmal kurz den kleinen Grinse-Monitor von OS 9, dann ein bisschen Chaos, dann bootet ein Linux-Terminal.

Da man im Betrieb keine Lust auf Disketten hat, empfehle ich dir diese Lösung. Partitionieren kannst du übrigens dann gleich von OS 9 aus, das Format für Linux hat einen komischen Namen, geht aber aus dem Festplattendiesntprogramm. Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, unter OS-9 die HFS-Partition anzulegen und mit macfdisk unter Linux die Linux-Partition. Und ja, kein Schreibfehler: Nimm für OS 9 HFS, nicht HFS+.

Linux kann zwar auch HFS+, aber HFS ist einfacher. Und du musst bei einem Kernelupdate von Linux aus die Mac-Partition mounten, weil wegen Bootx der Kernel im Mac-Filesystem abgelegt wird, nicht wie bei Linux üblich in /boot.

Gruß, Ratti
 
Danke für die Antwort. Werde mich dann mal auf die Suche nach den benötigten Dateien machen.

Noch eine Anmerkung: MacOS 9 soll nicht mehr vorhanden sein. Möchte nur Partitionen für Linux. Dann kann ich doch während der Installation das integrierte Formatierungsprogramm verwenden und einfach alles löschen?

Ok, habe die Dateien gefunden: root.bin, rescue.bin, allerdings konnte ich keine boot.bin finden. Die anderen zwei hab ich auf Disketten gespielt (im raw-Format) und habe einmal versucht von beiden zu booten, funktionierte allerdings nicht. Auch in der Installationsanleitung steht nicht, wo ma das boot.bin-Image finden kann.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Kerberus schrieb:
Noch eine Anmerkung: MacOS 9 soll nicht mehr vorhanden sein. Möchte nur Partitionen für Linux. Dann kann ich doch während der Installation das integrierte Formatierungsprogramm verwenden und einfach alles löschen?

Wenn du BootX verwendest, muss OS9 bleiben. Der Rechner bootet OS9 und switcht dann zu Linux rüber. Man kriegt zwar von OS9 praktisch nix zu sehen, es muss aber bleiben. Ggf. Benutzerdefinierte Minimalinstallation machen. Der Rechner sollte aber noch ins Netz kommen, das macht einiges einfacher. Der Multimediaschickimicki kann natürlich weg.

Wenn du kein OS9 mehr drauf haben willst, musst du mit diesem Rechnertyp Disketten verwenden. Die Firmware kann Linux weder von der IDE-Platte noch vom ZIP booten. Das ist eine Eigenart der grauen G3 und betrifft keinen anderen Rechnertyp.

Kerberus schrieb:
Ok, habe die Dateien gefunden: root.bin, rescue.bin, allerdings konnte ich keine boot.bin finden. Die anderen zwei hab ich auf Disketten gespielt (im raw-Format) und habe einmal versucht von beiden zu booten, funktionierte allerdings nicht. Auch in der Installationsanleitung steht nicht, wo ma das boot.bin-Image finden kann.....

Ich habe letztens auch wie blöde gesucht und nix gefunden. Deswegen gehe ich immer über Woody - da habe ich die Disketten. Die Images sind da irgendwo, aber die Anleitung ist sehr schwammig.

Falls du eine CD hast - guck mal drauf.

Gruß, Ratti
 
So, endlich habe ich die Datein und konnte auch erfolgreich davon booten. Mache mich jetzt an die Installation. Noch eine Frage: Wie kann ich updaten? (via apt-get?)
 
Erst apt-get update, um die Paketliste zu aktualisieren
Dann apt-get dist-upgrade (vielleicht noch mit testing dahinter, bin mir nich sicher), um auf Sarge zu aktualisieren

Allerdings bevorzuge ich fast wieder Woody, weil man da z.B. nicht die Hälfte von Apache 2 installieren muss, damit bei Apache 1.3 alle Abhängigkeiten gelöst sind :rolleyes:
 
Thx. Das mit "update" kannte ich schon aus früheren versuchen :)
Allerdings war mir dist-upgrade gänzlich unbekannt.
(Nun Apache brauche ich nicht, das hab ich auf den andere Macs)


[EDIT] Neue Probleme :)
Konnte Internet via DHCP konfigurieren und das Basissystem installieren. Habe dann Quick-Bootloader installiert und einen Neustart gemacht. Allerdings konnte Debian nicht gebootet werden.... An was könnte das liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gib mal man apt-get ein, dann erfährst du was es alles gibt ;)

Was kommt denn da? Kenne diesen Bootloader nicht ... allerdings sollte der auch nix bringen, da Ratti ja oben schon gesagt hat, dass du eh immer über BootX booten musst. Und das ist schon der Bootloader ;)
 
Es kommt ein Blackscreen. Die Option "BootX installlieren" o.ä. existiert gar nicht in der Installationsroutine....
Eine Bootdiskette kann ich auch nicht erstelle, das PPC noch nicht unterstüzt wird....
Auch beim zweiten Versuch hat es nicht funktioniert.

[EDIT]
Ok. Die Rountine gibt folgende Anweisungen:
"Falls Sie vorhaben "Quick" als Bootloader zu benutzen, erstellen Sie keine spezielle "/boot"-Partition. Ausserdem muss das Wurzelverzeichnis vor allen anderen Partitionen liegen, weil "Quick" auf diesem den Bootblock installiert"

Folgendes Problem tritt dabei auf: dev/hda1 (erste Partition) ist immer die Partitionmap, also kann "Quick" gar nichts am Anfang der Platte schreiben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Saski schrieb:
Nichtmal 85xxer/95xxer mit G3-Upgrade? :)

:) Da bin ich überfragt. Ohne das Upgrade sollte es keine Probleme geben.

Ich hätte da zwei Ansätze:

a) Wenn es geht, habe ich recht, denn ein 85xx+Upgrade ist schliesslich nicht das Modell, von dem ich sprach.

b) Wenn es nicht geht, habe ich recht, denn ich habe ja auf die Probleme bei einem baugleichen Modell hingewiesen.

Bätsch!

Gruß, Ratti
 
Kerberus schrieb:
Es kommt ein Blackscreen. Die Option "BootX installlieren" o.ä. existiert gar nicht in der Installationsroutine....
Eine Bootdiskette kann ich auch nicht erstelle, das PPC noch nicht unterstüzt wird....
Auch beim zweiten Versuch hat es nicht funktioniert.

[EDIT]
Ok. Die Rountine gibt folgende Anweisungen:
"Falls Sie vorhaben "Quick" als Bootloader zu benutzen, erstellen Sie keine spezielle "/boot"-Partition. Ausserdem muss das Wurzelverzeichnis vor allen anderen Partitionen liegen, weil "Quick" auf diesem den Bootblock installiert"

Folgendes Problem tritt dabei auf: dev/hda1 (erste Partition) ist immer die Partitionmap, also kann "Quick" gar nichts am Anfang der Platte schreiben...

Schreibe ich irgendwie syrisch oder so? Falscher Font? Hebräisch? :)

Man kann ein Debian auf einem grauen G3 nicht per Festplatte booten. Basta. Nicht mit quik (So heist das, nicht "Quick"), nicht mit yaboot, nicht mit lilo, grub oder whatever. Der Hinweis auf "/boot" hat damit ü-ber-haupt-nichts zu tun. Geht nicht. Niente. Nada. Nix.

Du musst entweder Bootdisks einrichten, oder ein Mini-OS9 mit BootX verwenden. Oder Netzwerkboot. Für immer! Nicht bloß für die Installation!

Der Hinweis auf BootX steht nicht im Installer, weil BootX nicht unter Linux installiert wird. Es ist ein OS9-Programm, welches ein OS9 in die Lage versetzt, sich selbst zu erschiessen und die Kontrolle an Linux zu übergeben.

Gruß,
Ratti
 
Saski schrieb:
Nichtmal 85xxer/95xxer mit G3-Upgrade? :)
Es geht hier weniger um den Prozessortyp, amehr um das ROM und das ist bei sog. oldworld Macs, die grauen oder beigen Kisten anders. ab der iMac Generation sieht das schon anders aus. Da kann man auch Linux oder BSD only Kisten raus machen, ohne BootX.

Sehr gute Info's dazu gibt es auf der NetBSD Seite im macppc Faq.
 
So, jetzt hab ich mehr oder weniger alles. Bis auf MacOS 9 :)
Fand nur MacOS 8 ... muss wohl morgen mal suchen gehen, weiss dass ich die cd irgendwo habe...

[EDIT]
Nachdem ich jetzt bis nun gearbeitet und probiert habe, läuft mein Debian. Schlussendlich war das Installieren von MacOS 9.2 das grösste Problem :) (Konnte allerdings von einer iMac-CD booten und installieren :))

Thx für die bereitgestellte Hilfe
 
Zuletzt bearbeitet:
So, vie uname -a habe ich erfahren, dass ich ein 2.2.20-Kernel habe, würde aber gerne ein 2.4 verwenden? Wie kann ich das einrichten. Wollte auf dem normalen weg installieren. (Via aptitude install)
Geht aber nicht. Muss sich der Kernel auf der MacOS9 Partition befinden? (Nehm ich eingentlich an, wegen BootX) Und wie bring ich den darauf?

[EDIT]
Noch was zuf Konfiguration von KDE: Bringe den XServer micht zum laufen, kriege zuerst ein paar farbige Striche beim Starten und dann einen Blackscreen. Eigentlich sollten aber die richtigen Treiber vorhanden sein....

[EDIT]
XFree86 läuft jetzt dank XFree86 -configure und einem darauf folgendem Kopieren des angelegten XF86Config.new-Files.
Das Problem mit dem Kernel hab ich aber immer noch....
 
Zuletzt bearbeitet:
Kerberus schrieb:
So, vie uname -a habe ich erfahren, dass ich ein 2.2.20-Kernel habe, würde aber gerne ein 2.4 verwenden? Wie kann ich das einrichten. Wollte auf dem normalen weg installieren. (Via aptitude install)
Geht aber nicht. Muss sich der Kernel auf der MacOS9 Partition befinden? (Nehm ich eingentlich an, wegen BootX) Und wie bring ich den darauf?

Deine Vermutung stimmt.

Da das System von OS9 aus gestartet wird, muß der Kernel auch für OS9 greifbar sein. Es sollte ein Verzeichnis "Systemordner:Linux Kernels" oder so ähnlich geben. Dort muss der Kernel rein. Und, eh du stolperst: Auch die initrd. Und in Bootx muss die initrd auch mit angegeben sein.

Also:
- Linux starten
- Mac-Partition mounten
- cp /boot/meinKernel /boot/meineInitrd /mnt/Systemordner/Linux\ Kernels
- reboot
- BootX auf neuen Kernel umkonfigurieren

Alle Pfade aus dem Kopf. Bloß keine CopyPaste-Administration bitte... :)

Der 2.2er, den du da hast, der hat keine Initrd. Also nicht zu sehr dran klammern, wie du das früher mal gemacht hast - der neue Kernel wird wohl eine haben.

Gruß, Ratti
 
Versuche es lieber mit Gentoo Linux!

Meiner Meinung nach ist Gentoo hardened_dist mit 2.6.11 hardened_kernel (grsec, selinux, pax usw.), sowie dem apt-get um Längen überlegenen Portage Packetmanager nicht nur für Desktopsysteme, sondern auch für Produktivserver das System.

Ohne einen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen… versuch mal Gentoo… dann siehst Du, das Anwendungen direkt automatisch nach deinen USE-Flags kompiliert werden… die alten T-Shirts alá „I use PHP3 'cause it's the latest stable release from debian“ kannst Du dann bei eBay verchecken.
 
Zurück
Oben Unten